Das mit dem Meckern ist in unserer Gesellschaft wohl ein grundsätzliches Problem.
Selbst hier im Forum, wo sich überwiegend gute Menschen tummeln, hat fast jeder mehr Minus- als Pluspunkte auf dem Profil. Aber nicht verzagen - die Hälfte der Woche ist ja morgen Abend schon herum.
Ob es das Meckern ist, weiß ich nicht. Aber Positives wird praktisch immer als gottgegeben hingenommen und praktisch nie/sehr selten honoriert (seien es hilfreiche Aussagen oder die A13 Besoldung/unfassbare Jobsicherheit etc.). Negatives hingegen wird immer angesprochen und kommentiert und dabei ist es beim Thema Lehrer scheinbar auch nicht statthaft, die sehr vielen Vorzüge des Berufs mit den natürlicherweise einhergehenden Nachteilen etwas aufzuwiegen.
Da ist es dann nur in Ordnung, Lehrer zu sein, wenn es sich nach dem Referendariat auch so darstellt, wie man es sich vor und während des Studiums vorgestellt hat, als man nicht so recht wusste, was man studieren soll, aber Lehrertum ja immer funktioniert... Mittags zu Hause, viel Freizeit, A13 bei wenig Belastung etc. etc.
Bei meiner Mutter sind 59 Lehrkräfte an der Schule. Ganze 4! arbeiten in Vollzeit, ca. 40% mit 50% Stundenumfang und weniger. Nun mag man sich mal ausdenken, wenn die Lehrer ausnahmsweise mal solidarisch unter- und miteinander wären und die TZler schon mal um 10% aufstocken würden, wie viel damit für alle anderen Kollegen und die Schüler getan wäre. Am Ende sind die Lehrer aber auch ein genauso egoistisches Volk wie alle anderen auch.
Es ist natürlich grob verallgemeinert. Ich muss dazu auch sagen, dass ich auch genug Lehrer kenne, die nicht solche Jammerlappen sind, wie viele hier im Forum, weil sie den Lehrerberuf auch als Berufung verstehen und nicht besser Verwaltungsfachangestellte geworden wären.