Autor Thema: [Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...  (Read 36404 times)

Organisator

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Ist aber viel zu flach, wie alle Totschlag-Argumente und übersieht, dass viele Probleme in der Schule nicht durch Lehrer alleine geändert werden können. 

Organisator versteht das seit 17 Seiten nicht. Da fragt man sich schon, welche Position der Kerl im öD so bekleidet. Als Bürger hofft man dann, dass sich der mögliche Schaden lediglich auf die Reputation im Netz beschränkt und nicht irgendwann ein Zug entgleist, ein Gebäude einstürzt oder in 10 Jahren auffällt, dass in Kernbereichen Bedarfe mal wieder komplett an der Realität vorbeigeplant worden sind.

Angesichts der Beitragsanzahl jedoch rechne ich nicht damit. Ich tippe eher auf amtsinternen Postdienst oder Archivablage.

Das ist doch schön, wie gut du die Leute zu kennen glaubst. Würdest du uns auch noch mit einem fachlichen Argument versorgen, statt nur rumzumeckern, würde die Diskussion hier tatsächlich vorankommen!

Versuch

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Ignoriert ihn doch einfach.
Es kommen immer wieder die gleichen Phrasen...

Mal als Anregung:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2023-03/lehrkraeftemangel-schule-bildung-streik

nevarro

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Ignoriert ihn doch einfach.
Es kommen immer wieder die gleichen Phrasen...

Mal als Anregung:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2023-03/lehrkraeftemangel-schule-bildung-streik

Mache ich ja auch schon. Ich schreibe ja auch nur noch über ihn und nicht mehr mit ihm bzw. gegen ihn. Das Thema hier ist ja auch mittlerweile von der Tragödie zur Komödie geworden. Das war noch nie eine echte Diskussion zum Thema.

Ich habe meinen Frieden mit dem Mangel geschlossen. Ich verwalte ihn nur noch. Das scheint politisch so gewollt und ich habe mich mit A14 und Familienzuschlag 2 gut damit abgefunden. Ich sitze mit Magen-Darm zu Hause und habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich jetzt gerade nicht vor den Klassen stehen kann.

Organisator

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Dann startet doch mal eine Diskussion! Und wenn die Aufforderung, Vorschläge zur Verbesserung der Situation zu machen als Phrase wahrgenommen wird, dann ists wohl besser, wenn bestimmte Lehrer nicht mehr auf unsere Kinder losgelassen werden.

Poincare

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Ignoriert ihn doch einfach.
Es kommen immer wieder die gleichen Phrasen...

Mal als Anregung:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2023-03/lehrkraeftemangel-schule-bildung-streik

Mache ich ja auch schon. Ich schreibe ja auch nur noch über ihn und nicht mehr mit ihm bzw. gegen ihn. Das Thema hier ist ja auch mittlerweile von der Tragödie zur Komödie geworden. Das war noch nie eine echte Diskussion zum Thema.

Ich habe meinen Frieden mit dem Mangel geschlossen. Ich verwalte ihn nur noch. Das scheint politisch so gewollt und ich habe mich mit A14 und Familienzuschlag 2 gut damit abgefunden. Ich sitze mit Magen-Darm zu Hause und habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich jetzt gerade nicht vor den Klassen stehen kann.

Das ist doch genau das, was mit "Ändere was oder Leb damit" gemeint ist. Nicht, dass man die Besoldung, die Rahmenbedingung oder die KMK ändern soll. Dass jeder für sich selbst einen Weg finden muss, in welchen Rahmenbedingungen er arbeiten oder sogar gut arbeiten kann. Da hilft halt auch kein Idealismus. Wenn man merkt, dass man krank am besten zu Hause bleibt, ist das der erste Schritt in die richtige Richtung. Er gelingt vielen nicht, obwohl es dafür keinen wissenschaftlichen Expertenrat braucht.

Wieso sollte man denn in nicht tragbaren Bedingungen weiterarbeiten, wenn man die notwendigen Rahmenbedingungen nicht beeinflussen kann? Das macht weder zur verzweifelten Aufrechterhaltung des Systems Sinn, noch für die Person selbst. Außer natürlich, die anderen Bedingungen (Besoldung, Passung auf ideeller Ebene) gleichen das aus. Dann hätte man ja aber keinen Grund zu jammern.

Kurzrum: Weder sind die Lehrer an allem Schuld, noch sind sie verantwortlich, die Bedingungen zu ändern. Wenn aber 9 von 10 KollegInnen gefrustet sind, und nichts unternehmen um sich selbst aus ihrem individuellen Frust zu befreien (diese Möglichkeit hat man ja immer und in allen Bundesländern), dann hält sich mein Mitleid in Grenzen.

nevarro

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Kurzrum: Weder sind die Lehrer an allem Schuld, noch sind sie verantwortlich, die Bedingungen zu ändern.

Genau das. Und dabei können wir das Thema auch belassen.

Organisator

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Wenn aber 9 von 10 KollegInnen gefrustet sind, und nichts unternehmen um sich selbst aus ihrem individuellen Frust zu befreien dann hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Genau das. Finde ich auch.

Opa

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Wer unter Rahmenbedingungen leidet und nichts unternimmt, diese zu ändern, ist Teil des Problems.

nevarro

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Wer unter Rahmenbedingungen leidet und nichts unternimmt, diese zu ändern, ist Teil des Problems.

Wer Anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät.

Organisator

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Wer unter Rahmenbedingungen leidet und nichts unternimmt, diese zu ändern, ist Teil des Problems.

Wer Anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät.

Wer nur meckert und belehrt, keine Lösungen anbietet, Poststellenmitarbeiter diffamiert und mit seiner Besoldung prahlt ist Teil des Problems.

Thomber

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Das mit dem Meckern ist in unserer Gesellschaft wohl ein grundsätzliches Problem.
Selbst hier im Forum, wo sich überwiegend gute Menschen tummeln, hat fast jeder mehr Minus- als Pluspunkte auf dem Profil.   Aber nicht verzagen - die Hälfte der Woche ist ja morgen Abend schon herum.  ;)

Alphonso

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Das mit dem Meckern ist in unserer Gesellschaft wohl ein grundsätzliches Problem.
Selbst hier im Forum, wo sich überwiegend gute Menschen tummeln, hat fast jeder mehr Minus- als Pluspunkte auf dem Profil.   Aber nicht verzagen - die Hälfte der Woche ist ja morgen Abend schon herum.  ;)

Ob es das Meckern ist, weiß ich nicht. Aber Positives wird praktisch immer als gottgegeben hingenommen und praktisch nie/sehr selten honoriert (seien es hilfreiche Aussagen oder die A13 Besoldung/unfassbare Jobsicherheit etc.). Negatives hingegen wird immer angesprochen und kommentiert und dabei ist es beim Thema Lehrer scheinbar auch nicht statthaft, die sehr vielen Vorzüge des Berufs mit den natürlicherweise einhergehenden Nachteilen etwas aufzuwiegen.
Da ist es dann nur in Ordnung, Lehrer zu sein, wenn es sich nach dem Referendariat auch so darstellt, wie man es sich vor und während des Studiums vorgestellt hat, als man nicht so recht wusste, was man studieren soll, aber Lehrertum ja immer funktioniert... Mittags zu Hause, viel Freizeit, A13 bei wenig Belastung etc. etc.
Bei meiner Mutter sind 59 Lehrkräfte an der Schule. Ganze 4! arbeiten in Vollzeit, ca. 40% mit 50% Stundenumfang und weniger. Nun mag man sich mal ausdenken, wenn die Lehrer ausnahmsweise mal solidarisch unter- und miteinander wären und die TZler schon mal um 10% aufstocken würden, wie viel damit für alle anderen Kollegen und die Schüler getan wäre. Am Ende sind die Lehrer aber auch ein genauso egoistisches Volk wie alle anderen auch.
Es ist natürlich grob verallgemeinert. Ich muss dazu auch sagen, dass ich auch genug Lehrer kenne, die nicht solche Jammerlappen sind, wie viele hier im Forum, weil sie den Lehrerberuf auch als Berufung verstehen und nicht besser Verwaltungsfachangestellte geworden wären.

nevarro

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Es ist natürlich grob verallgemeinert.

Mit der Erkenntnis hättest Du Dir diesen sinnbefreiten Hirnfurz dann auch sparen können. Auch wenn das vielleicht bedeutet hätte, die Zeit für‘s Tippen bis zur Erkenntnis eben umsonst investiert zu haben.

Organisator

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Das mit dem Meckern ist in unserer Gesellschaft wohl ein grundsätzliches Problem.
Selbst hier im Forum, wo sich überwiegend gute Menschen tummeln, hat fast jeder mehr Minus- als Pluspunkte auf dem Profil.   Aber nicht verzagen - die Hälfte der Woche ist ja morgen Abend schon herum.  ;)

Ob es das Meckern ist, weiß ich nicht. Aber Positives wird praktisch immer als gottgegeben hingenommen und praktisch nie/sehr selten honoriert (seien es hilfreiche Aussagen oder die A13 Besoldung/unfassbare Jobsicherheit etc.). Negatives hingegen wird immer angesprochen und kommentiert und dabei ist es beim Thema Lehrer scheinbar auch nicht statthaft, die sehr vielen Vorzüge des Berufs mit den natürlicherweise einhergehenden Nachteilen etwas aufzuwiegen.
Da ist es dann nur in Ordnung, Lehrer zu sein, wenn es sich nach dem Referendariat auch so darstellt, wie man es sich vor und während des Studiums vorgestellt hat, als man nicht so recht wusste, was man studieren soll, aber Lehrertum ja immer funktioniert... Mittags zu Hause, viel Freizeit, A13 bei wenig Belastung etc. etc.
Bei meiner Mutter sind 59 Lehrkräfte an der Schule. Ganze 4! arbeiten in Vollzeit, ca. 40% mit 50% Stundenumfang und weniger. Nun mag man sich mal ausdenken, wenn die Lehrer ausnahmsweise mal solidarisch unter- und miteinander wären und die TZler schon mal um 10% aufstocken würden, wie viel damit für alle anderen Kollegen und die Schüler getan wäre. Am Ende sind die Lehrer aber auch ein genauso egoistisches Volk wie alle anderen auch.
Es ist natürlich grob verallgemeinert. Ich muss dazu auch sagen, dass ich auch genug Lehrer kenne, die nicht solche Jammerlappen sind, wie viele hier im Forum, weil sie den Lehrerberuf auch als Berufung verstehen und nicht besser Verwaltungsfachangestellte geworden wären.

Ich glaube nicht, dass das lehrertypisch ist, auch wenn das durch manche Postings von als Lehrer eingesetzten Personen gefördert wird. Eher typisch für bestimmte Teile des öffentlichen Dienstes, die eine gewisse Anspruchshaltung haben, ihre Probleme gelöst zu bekommen. Meckern ist dabei aber auch ganz wichtig, um daraus Erkenntnisse fürs weitere Handeln zu gewinnen; man sollte es nicht nur dabei belassen.

Oder sich einen Job suchen, wo meckern ausreicht und weiterdenken nicht erwartet wird.

Poincare

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Oder sich einen Job suchen, wo meckern ausreicht und weiterdenken nicht erwartet wird.

Das ist doch beim Lehrertum durchaus erfüllt. Solange man seinen eigenen Rahmen hält, braucht man nicht über den Tellerrand hinaus zu sehen und kann trotzdem viel meckern. Man muss halt selbst damit zufrieden sein.