Tarifverhandlungen oder Altersvorsorge machen, wenn mal endlich diese leidige Umverteilung aufhören würde.
Also eine Erbschaftssteuer in höher der ESt wäre ja mal ein Anfang (ohne Ausnahmen für Häuslebesitzer und Firmenbesitzer, nur die Zahlungsmodalitäten könnte man anpassen.)
Häuslebesitzer: Der Staat kassiert in den meisten Fällen im Standard-Erbfall (Eltern vererben Durchschnittshaus an Kinder) sowieso mit, da kaum noch jemand nach dem Tod der Eltern selbst in deren Haus einzieht. Die Immo wird also entweder verkauft, was dem Staat fünfstellige Einnahmen aus Grunderwerbsteuer, USt auf Maklerprovision und Sanierungskosten sowie weitere Aufwendungen beschert. Oder die Immo wird vermietet, sodass der Staat dauerhaft ESt auf die Mieteinnahmen erheben kann.
Was hat das damit zu tun, dass dieser Vermögenszuwachs durch die "Einnahme" Haus geerbt versteuert wird?
Also gibt es da schon mal kein Problem: Man verkauft es, versteuert es und hat wesentlich mehr Geld als vorher.
Warum sollte ein Haus anders versteuert werden als das Bargeld, Schmuck oder sonstige Wertgegenstände?
Und was hat die Erbschaftssteuer mit den anderen Steuerarten zu tun?
Da könnte man auch argumentieren: Bargeld muss nicht versteuert werden, der Staat verdient ja genug an der Steuer die ich durch die Zinsen versteuern muss?
Firmenbesitzer: Hier keine Differenzierung vorzunehmen, würde neben einer teuren und aufwendigen Bürokratie vor allem dazu führen, dass Erben eines kmU dieses eher liquidieren müssen, als es weiterführen zu können.
Natürlich differenzieren, das habe ich nicht bestritten. Und es geht nicht darum Geld aus dem Unternehmen zu ziehen, sondern den Unternehmern, also der Privatperson, das Geld zu entziehen, was er sich aus dem Unternehmen zieht.
(Das ist doch die gleiche Propaganda, wie das Söder Dinge mit dem Familienhaus, welches verkauft werden muss um die Erbschaftssteuer zu bezahlen)
Denn eine Erbschaftssteuer in Höhe der ESt würde ja eine Belastung von über 42% bedeuten und welches kmU hat Rücklagen oder Erträge, mit denen diese Steuerschuld innerhalb eines überschaubaren Zeitraums von bis zu 10 Jahren getilgt werden könnte?
Was ist zudem, wenn ein Unternehmen in kurzer Zeit hintereinander mehrmals vererbt wird? Nehmen wir an, die Klitsche ist 10 Mio. wert und wirft 100.000 im Jahr ab. Nach dem Erbfall sinkt der steuerrechtliche Wert auf 6 Mio, ein Jahr später stirbt der Erbe und der nächste Erbe übernimmt es wieder steuerpflichtig. Durch die erneute Besteuerung sinkt der steuerrechtliche Wert nun auf 3,5 Mio., weil 6,5 Mio. Steuerschulden in den Büchern stehen. Dies aus dem Unternehmensgewinn abzustottern würde (und zwar nur, wenn die Steuerschuld unverzinst bliebe), 65 Jahre dauern.
Und? Es ist also besser, das dort die Besagten 10 Mio "unversteuert" den Vermögenden überlassen werden und sie dann die Bude verkaufen und für Lau einstreichen? Während das Bargeld voll versteuert wird?
Wie gesagt, es hängt an den Zahlungsmodalitäten.
Also wenn die Klitsche 100.000 abwirft, dann geht halt 100.000 (oder anteilig) an den Staat und nicht in die persönliche Tasche.
Und wo ist der Unterschied, wenn ich 10 Mio Bargeld Erbe und der mein Erbe Erbt und er Erbe Erbt, ja, dann ist es irgendwann weg.
Nicht das Unternehmen wird besteuert, sondern die Privatperson! Da steht im Unternehmen nichts in den Büchern!
Und diese Privatperson hat 10Mio geerbt, also kann sie dieses auch 1:1 versteuern, wie alles andere, was man erbt.
Nur die Zahlungsmodalitäten für diese müssen angepasst werden (damit nicht auf das Unternehmen veräußert werden muss), entweder man versteuert es aus anderen Mitteln die man hat. Oder es wird gestundet, und alle entnahmen sind entsprechend (anteilig) abzuführen.
und ja wenn es eine Kette an Erbschaften gibt, dann ist irgendwann nichts mehr über, wenn nicht einen Mehrwert generiert hat.
Aber wo wäre da ein Problem?
Das man die Vermögenden so schützt ist halt gute Lobbyarbeit und hat nichts mit Gleichmäßigkeit der Besteuerung oder Schutz der Unternehmen zu tun.
Gleiches natürlich bzgl. der Steuerfreiheit des Immoverkaufs nach 10 Jahren (mich freut es, aber genauso unsinnig)