Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 772562 times)

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1350 am: 04.04.2023 15:48 »
Auch wenn es am Donnerstag losgeht, der richtige Eiertanz beginnt erst nach Ostern, schätze ich mal.

Seppo84

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1351 am: 04.04.2023 16:05 »
Wieso bin ich nur im öffentlichen Dienst? Ach, weil ich faul bin.

Aha… wirklich sehr wertvoll

Johannes1893

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1352 am: 04.04.2023 16:51 »
Also ich finde, dass dieser MINDESTbetrag, den Verdi fordert, verhandelbar sein sollte. Und zwar in der Form, dass man aus MINDEST ein SOCKELbetrag macht. Dann noch ein paar % drauf und es entsteht ein für alle EG´s akzeptableres Ergebnis. Für mein mathematisches Verständnis ist der Sockel + x% eine Mischund aus hohem Mindestbetrag und rein prozentualer Erhöhung.
Sowohl AG, als auch Verdi hätten ein Stück weit ihr Ziel erreicht und für uns wäre es auch nicht das Schlechteste.
Zum Bsp. 200,- € Sockel + 3% wären bei 3.000,- € brutto rund 290,- € Erhöhung. Bei 6.000,- € brutto wären es dann 380,- € Erhöhung.
Aber dass man in unteren EG´s bis zu 25% Erhöhung will, hingegen es nach oben dann vielleicht noch 5 oder 6 % gibt, ist weder fair, noch realistisch. Rein prozentuale Erhöhungen - für die ich ansonsten bin - würde den unteren EG´s zu wenig Netto bescheren.
Der Sockelbetrag wäre ein brauchbarer Hybrid - aus meiner Sicht. Kommt er überhaupt in dieser Verhandlungsrunde in Frage ?? Habe das Wort nie gelesen oder vernommen.



Da sind wir wieder bei meiner Prognose:

Daher folgende Schlichtungsergebnis:

01.05.2023: 1.500 Euro
01.07.2023: 200 Euro + 2,5 %
01.01.2024: 1.500 Euro
01.04.2024: 3,5 %

Laufzeit: 24 Monate


Beispiel:    3000 Brutto
2023:        3280 Brutto (200 + 2,5 %)
2024:        3395 Brutto (3,5 %)

Das ist ein Plus von 13,2 %

Beispiel:     6000 Brutto
2023:         6355 Brutto
2024:         6577 Brutto

Das ist ein Plus von 9,6 %

Es könnte in der Tat einer „Schlichtungslösung“ entsprechen einen Sockel plus Prozente zu vereinbaren. In Anbetracht der Tatsache das ich deutlich weniger erwarte für EG10+ als in deinem Vorschlag würde ich das so nehmen. Das würde das Volumen aber nochmals deutlich erhöhen. Inoffiziell waren 2x150€ bzw. in Summe 8% geboten. In deinem Beispiel hätte der 3000€ Mann schon fast die 300€ im ersten Jahr.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1353 am: 04.04.2023 17:20 »
Wenn also jemand mit Kopplung an Inflation zu den jetzigen Zeiten kommt, dann muss ihm klar sein, dass dies in der Vergangenheit Negativ gewesen wäre für unser Einkommen!

Seit 1991 gab es keine "negative Inflation".

https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland
Negativ für unser Einkommen bezogen auf der Höhe im Vergleich zu unseren jetzigem Einkommen, denn unser jetziges Einkommen wäre geringer, wenn wir eine Kopplung an der Inflationsrate gehabt hätte!

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1354 am: 04.04.2023 17:35 »
2. Du sprichst also den Mitarbeitern im ÖD jegliche Leistungssteigerung ab?
Nein, absolut nicht, ich sorge täglich dafür, dass bei den Kollegen eine Arbeitsleistungssteigerung und damit auch Arbeitsverdichtung stattfindet.
Zitat
Oder wie soll man deinen Text verstehen? Warum sollte der ÖD nicht am wohlstandsgewinn beteiligt werden?
Und bin auch dafür, dass eine Reallohnausgleich stattfindet.
Und Wohlstandsgewinn Beteiligung und so weiter.


Nur wenn ich höre wie Menschen mit unausgegorenen kurzfristigen Meinungen  und heute so morgen so Argumentationen kommen geht mir die Krawatte.

Wenn also jemand mit Kopplung an Inflation zu den jetzigen Zeiten kommt, dann muss ihm klar sein, dass dies in der Vergangenheit Negativ gewesen wäre für unser Einkommen!

Natürlich macht eine Rosinenpickerei keinen Sinn. Trotzdem wäre es sinnvoll, sich nicht persönlich angegriffen zu fühlen.
Ich fühle mich durchaus selten persönlich angegriffen, nur wenn man mit falschen Zahlen und unbewiesen Behauptungen daher kommt, dann versuche ich es mit Fakten, weil mir sich halt die Nackenhaar sträuben.

Zitat
Ich persönlich hielte es ja für sinnvoll, die Lohnsteigerungen an der durchschnittlichen Steigerung insgesamt zu orientieren. Aber das widerspricht deinem Leistungsanspruch durchaus.
Auch da überinterpretierst du meine Aussage.
Ich sprach davon, dass eine Lohnsteigerung wirtschaftlich betrachtet natürlich an der Leistung gekoppelt sein müsste.
Nicht davon, dass ich das als sinnvolle und maßgebliches Maß oder erstrebenswertes Ziel ansehen würde.
Zitat
Aber die Leistungssteigerung ist in manchen Bereichen schwer oder überhaupt nicht sinnvoll objektiv zu bemessen. Man denke da an Dienstleistungen wie Kinderbetreuung, Pflege usw.
Absolut korrekt und da bin ich voll bei dir.
Theoretisch könnte man dort natürlich Wirtschaftsleistungen errechnen (Dadurch das du arbeiten gehen kannst und nicht auf deine Kinder aufpassen musst, wird ja eine Wirtschaftsleitung erbracht/ermöglicht durch die Arbeitsteilung.)
Halt ich aber für absurd, da man nicht nur Wirtschaftsleistung in einer Gesellschaft betrachten sollte!
Solche neoliberalen Wirtschaftsgedanken sind mir fern. Es darf auch ein bisserl Staat sein, der so etwas organisiert.

Andererseits kann man die Leistung einer staatlichen Verwaltung durchaus am BIP oder so messen, denn sie Bilden für die Wirtschaftsleistung ja ein Fundament.
Aber den Lohn daran koppeln?
Die staatliche Lohnentwicklung an der gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung koppeln?

Würde mehr Sinn machen (nur wäre verdi dagegen).
Zitat
Das ist ja ua der Grund, warum der ÖD abgehängt wurde. Während man als Automobilzulieferer mit neuen Maschinen und Robotern die Produktion effizienter gestalten kann, ist das in anderen Bereichen nicht möglich.
Korrekt und Kinderbetreuung etc. ebenfalls.
Zitat
Insgesamt wird man gewisse Verluste hinnehmen müssen. Diese sollten aber nicht höher ausfallen als in anderen Bereichen. Dies wäre dann wahrscheinlich auch akzeptierbar für alle Seiten.
Da bin ich zu 101% bei dir.
Warum sollten einige im öD 20-25% Lohnerhöhung bekommen (durch den 500€ Mindestbetrag) , wenn es kein anderer Angestellte in pw/öd sonstwo bekommen hat.
Aber warum sollten wir uns mit 4% abspeisen lassen, wo doch "alle " anderen mehr bekommen haben.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1355 am: 04.04.2023 17:41 »

Wenn also jemand mit Kopplung an Inflation zu den jetzigen Zeiten kommt, dann muss ihm klar sein, dass dies in der Vergangenheit Negativ gewesen wäre für unser Einkommen!

Aber genau das ist doch der Punkt das "nur" ein Inflationsausgleich (selbst wenn dieser vollständig ist) nicht ausreicht.
Es muss eine Beteiligung an der Wohlstandsentwicklung geben. Dafür hatte ich den BIP genommen, der ja sinnbildlich für das Wirtschaftswachstum verwendbar ist.
Also laut BIP wären wir doch wesentlich niedriger als durch inf Ausgleich.
Und hätten in der Vergangenheit Lohnkürzungen hinnehmen müssen.
Wie denn jetzt?

Zitat
eine andere Rechnung hatte den Vebraucherpreisindex genommen. Wurscht. Message ist die gleiche:
Es geht um Beteiligung am Wohlstand.

So wie hoch die sein mag, sei dahingestellt. Vermutlich nicht Speerspitze, aber eben auch nicht das Y von Germany.
Und ich persönlich bin sehr wohl dafür die Vergangenheit *nicht* ruhen zu lassen. Denn das heißt man kann das niemals mehr einholen wenn man nur den letzten Abschluss anschaut.
Wie denn jetzt? Reallohngewinne der Vergangenheit ausblenden und nur die Reallohnverluste der jüngeren Vergangenheit einblenden.


Ist alles korrekt was du schreibst, aber eben auch so wie du es schreibst sehr Rosinengepicke.

WasDennNun

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« Antwort #1356 am: 04.04.2023 17:44 »
2. Du sprichst also den Mitarbeitern im ÖD jegliche Leistungssteigerung ab?
Nein, absolut nicht, ich sorge täglich dafür, dass bei den Kollegen eine Arbeitsleistungssteigerung und damit auch Arbeitsverdichtung stattfindet.
Zitat
Oder wie soll man deinen Text verstehen? Warum sollte der ÖD nicht am wohlstandsgewinn beteiligt werden?
Und bin auch dafür, dass eine Reallohnausgleich stattfindet.
Und Wohlstandsgewinn Beteiligung und so weiter.


Nur wenn ich höre wie Menschen mit unausgegorenen kurzfristigen Meinungen  und heute so morgen so Argumentationen kommen geht mir die Krawatte.

Wenn also jemand mit Kopplung an Inflation zu den jetzigen Zeiten kommt, dann muss ihm klar sein, dass dies in der Vergangenheit Negativ gewesen wäre für unser Einkommen!

Aber bereits während der Finanzkrise 2006 bis 2009 gab es Reallohnverluste.
Korrekt und Reallohngewinne davor und danach und sowieso.
Und wie es aussehen würde, wenn man den VPI nehmen würde seit anbeginn des beschissenen TVöDs, dann sind wir erst jetzt bei einem Nettolohnverlust angekommen.

Nützt nichts für den, der 2020 eingestiegen ist, oder 2019 , oder ...

Silentgalaxy

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1357 am: 04.04.2023 20:41 »
2. Du sprichst also den Mitarbeitern im ÖD jegliche Leistungssteigerung ab?
Nein, absolut nicht, ich sorge täglich dafür, dass bei den Kollegen eine Arbeitsleistungssteigerung und damit auch Arbeitsverdichtung stattfindet.
Zitat
Oder wie soll man deinen Text verstehen? Warum sollte der ÖD nicht am wohlstandsgewinn beteiligt werden?
Und bin auch dafür, dass eine Reallohnausgleich stattfindet.
Und Wohlstandsgewinn Beteiligung und so weiter.


Nur wenn ich höre wie Menschen mit unausgegorenen kurzfristigen Meinungen  und heute so morgen so Argumentationen kommen geht mir die Krawatte.

Wenn also jemand mit Kopplung an Inflation zu den jetzigen Zeiten kommt, dann muss ihm klar sein, dass dies in der Vergangenheit Negativ gewesen wäre für unser Einkommen!

Aber bereits während der Finanzkrise 2006 bis 2009 gab es Reallohnverluste.
Korrekt und Reallohngewinne davor und danach und sowieso.
Und wie es aussehen würde, wenn man den VPI nehmen würde seit anbeginn des beschissenen TVöDs, dann sind wir erst jetzt bei einem Nettolohnverlust angekommen.

Nützt nichts für den, der 2020 eingestiegen ist, oder 2019 , oder ...

Wie können Männer nur soviel reden?

Britta2

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« Antwort #1358 am: 05.04.2023 07:45 »
Wie können Männer nur soviel reden?

 ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

DerTechniker

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« Antwort #1359 am: 05.04.2023 08:27 »
Also ich finde, dass dieser MINDESTbetrag, den Verdi fordert, verhandelbar sein sollte. Und zwar in der Form, dass man aus MINDEST ein SOCKELbetrag macht. Dann noch ein paar % drauf und es entsteht ein für alle EG´s akzeptableres Ergebnis. Für mein mathematisches Verständnis ist der Sockel + x% eine Mischund aus hohem Mindestbetrag und rein prozentualer Erhöhung.
Sowohl AG, als auch Verdi hätten ein Stück weit ihr Ziel erreicht und für uns wäre es auch nicht das Schlechteste.
Zum Bsp. 200,- € Sockel + 3% wären bei 3.000,- € brutto rund 290,- € Erhöhung. Bei 6.000,- € brutto wären es dann 380,- € Erhöhung.
Aber dass man in unteren EG´s bis zu 25% Erhöhung will, hingegen es nach oben dann vielleicht noch 5 oder 6 % gibt, ist weder fair, noch realistisch. Rein prozentuale Erhöhungen - für die ich ansonsten bin - würde den unteren EG´s zu wenig Netto bescheren.
Der Sockelbetrag wäre ein brauchbarer Hybrid - aus meiner Sicht. Kommt er überhaupt in dieser Verhandlungsrunde in Frage ?? Habe das Wort nie gelesen oder vernommen.



Da sind wir wieder bei meiner Prognose:

Daher folgende Schlichtungsergebnis:

01.05.2023: 1.500 Euro
01.07.2023: 200 Euro + 2,5 %
01.01.2024: 1.500 Euro
01.04.2024: 3,5 %

Laufzeit: 24 Monate


Beispiel:    3000 Brutto
2023:        3280 Brutto (200 + 2,5 %)
2024:        3395 Brutto (3,5 %)

Das ist ein Plus von 13,2 %

Beispiel:     6000 Brutto
2023:         6355 Brutto
2024:         6577 Brutto

Das ist ein Plus von 9,6 %

Es könnte in der Tat einer „Schlichtungslösung“ entsprechen einen Sockel plus Prozente zu vereinbaren. In Anbetracht der Tatsache das ich deutlich weniger erwarte für EG10+ als in deinem Vorschlag würde ich das so nehmen. Das würde das Volumen aber nochmals deutlich erhöhen. Inoffiziell waren 2x150€ bzw. in Summe 8% geboten. In deinem Beispiel hätte der 3000€ Mann schon fast die 300€ im ersten Jahr.

Das wären 7 Monate 0 Runde. Kein guter Abschluss!

Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1360 am: 05.04.2023 08:33 »
Also ich finde, dass dieser MINDESTbetrag, den Verdi fordert, verhandelbar sein sollte. Und zwar in der Form, dass man aus MINDEST ein SOCKELbetrag macht. Dann noch ein paar % drauf und es entsteht ein für alle EG´s akzeptableres Ergebnis. Für mein mathematisches Verständnis ist der Sockel + x% eine Mischund aus hohem Mindestbetrag und rein prozentualer Erhöhung.
Sowohl AG, als auch Verdi hätten ein Stück weit ihr Ziel erreicht und für uns wäre es auch nicht das Schlechteste.
Zum Bsp. 200,- € Sockel + 3% wären bei 3.000,- € brutto rund 290,- € Erhöhung. Bei 6.000,- € brutto wären es dann 380,- € Erhöhung.
Aber dass man in unteren EG´s bis zu 25% Erhöhung will, hingegen es nach oben dann vielleicht noch 5 oder 6 % gibt, ist weder fair, noch realistisch. Rein prozentuale Erhöhungen - für die ich ansonsten bin - würde den unteren EG´s zu wenig Netto bescheren.
Der Sockelbetrag wäre ein brauchbarer Hybrid - aus meiner Sicht. Kommt er überhaupt in dieser Verhandlungsrunde in Frage ?? Habe das Wort nie gelesen oder vernommen.



Da sind wir wieder bei meiner Prognose:

Daher folgende Schlichtungsergebnis:

01.05.2023: 1.500 Euro
01.07.2023: 200 Euro + 2,5 %
01.01.2024: 1.500 Euro
01.04.2024: 3,5 %

Laufzeit: 24 Monate


Beispiel:    3000 Brutto
2023:        3280 Brutto (200 + 2,5 %)
2024:        3395 Brutto (3,5 %)

Das ist ein Plus von 13,2 %

Beispiel:     6000 Brutto
2023:         6355 Brutto
2024:         6577 Brutto

Das ist ein Plus von 9,6 %

Es könnte in der Tat einer „Schlichtungslösung“ entsprechen einen Sockel plus Prozente zu vereinbaren. In Anbetracht der Tatsache das ich deutlich weniger erwarte für EG10+ als in deinem Vorschlag würde ich das so nehmen. Das würde das Volumen aber nochmals deutlich erhöhen. Inoffiziell waren 2x150€ bzw. in Summe 8% geboten. In deinem Beispiel hätte der 3000€ Mann schon fast die 300€ im ersten Jahr.

Das wären 7 Monate 0 Runde. Kein guter Abschluss!

und würde das Problem der zu schlecht bezahlten mittleren und oberen Gehaltsgruppen noch verschärfen.

blanket

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« Antwort #1361 am: 05.04.2023 09:05 »
Die 1500 Euro sind ja für das erste halbe Jahr.
Es wird doch Rückwirkend keine Zahlung geben. Wir sind jetzt dann bis ein voraussichtliches Ergebnis im Mai.

Nicht falsch versehen, ich möchte das eigentlich auch, aber es ist einfach unrealistisch. Man bekommt keine Nachzahlung für fast ein halbes Jahr. Leider ziehen sich die Verhandlungen jedes Mal länger, man könnte schon Absicht unterstellen. Dann muss aber am Verfahren etwas geändert werden.
Dann muss halt nicht alle 4-5 Wochen verhandelt werden, sondern zeitlich enger die Termine gelegt werden. Dann sind aber die Warnstreiks wieder schwieriger umzusetzen.


blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1362 am: 05.04.2023 09:06 »
Also ich finde, dass dieser MINDESTbetrag, den Verdi fordert, verhandelbar sein sollte. Und zwar in der Form, dass man aus MINDEST ein SOCKELbetrag macht. Dann noch ein paar % drauf und es entsteht ein für alle EG´s akzeptableres Ergebnis. Für mein mathematisches Verständnis ist der Sockel + x% eine Mischund aus hohem Mindestbetrag und rein prozentualer Erhöhung.
Sowohl AG, als auch Verdi hätten ein Stück weit ihr Ziel erreicht und für uns wäre es auch nicht das Schlechteste.
Zum Bsp. 200,- € Sockel + 3% wären bei 3.000,- € brutto rund 290,- € Erhöhung. Bei 6.000,- € brutto wären es dann 380,- € Erhöhung.
Aber dass man in unteren EG´s bis zu 25% Erhöhung will, hingegen es nach oben dann vielleicht noch 5 oder 6 % gibt, ist weder fair, noch realistisch. Rein prozentuale Erhöhungen - für die ich ansonsten bin - würde den unteren EG´s zu wenig Netto bescheren.
Der Sockelbetrag wäre ein brauchbarer Hybrid - aus meiner Sicht. Kommt er überhaupt in dieser Verhandlungsrunde in Frage ?? Habe das Wort nie gelesen oder vernommen.



Da sind wir wieder bei meiner Prognose:

Daher folgende Schlichtungsergebnis:

01.05.2023: 1.500 Euro
01.07.2023: 200 Euro + 2,5 %
01.01.2024: 1.500 Euro
01.04.2024: 3,5 %

Laufzeit: 24 Monate


Beispiel:    3000 Brutto
2023:        3280 Brutto (200 + 2,5 %)
2024:        3395 Brutto (3,5 %)

Das ist ein Plus von 13,2 %

Beispiel:     6000 Brutto
2023:         6355 Brutto
2024:         6577 Brutto

Das ist ein Plus von 9,6 %

Es könnte in der Tat einer „Schlichtungslösung“ entsprechen einen Sockel plus Prozente zu vereinbaren. In Anbetracht der Tatsache das ich deutlich weniger erwarte für EG10+ als in deinem Vorschlag würde ich das so nehmen. Das würde das Volumen aber nochmals deutlich erhöhen. Inoffiziell waren 2x150€ bzw. in Summe 8% geboten. In deinem Beispiel hätte der 3000€ Mann schon fast die 300€ im ersten Jahr.

Das wären 7 Monate 0 Runde. Kein guter Abschluss!

und würde das Problem der zu schlecht bezahlten mittleren und oberen Gehaltsgruppen noch verschärfen.



Es wird aber keine 10,5 % für die mittleren und oberen Gehaltsgruppen für 12 Monate geben. Das war ja schon bei der Ausrufung der Forderung klar.

DerTechniker

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1363 am: 05.04.2023 09:17 »
Die 1500 Euro sind ja für das erste halbe Jahr.
Es wird doch Rückwirkend keine Zahlung geben. Wir sind jetzt dann bis ein voraussichtliches Ergebnis im Mai.

Nicht falsch versehen, ich möchte das eigentlich auch, aber es ist einfach unrealistisch. Man bekommt keine Nachzahlung für fast ein halbes Jahr. Leider ziehen sich die Verhandlungen jedes Mal länger, man könnte schon Absicht unterstellen. Dann muss aber am Verfahren etwas geändert werden.
Dann muss halt nicht alle 4-5 Wochen verhandelt werden, sondern zeitlich enger die Termine gelegt werden. Dann sind aber die Warnstreiks wieder schwieriger umzusetzen.

Die Vermutung, dass rückwirkend nichts kommt, habe ich auch. Es muss aber bei der Schlichtung etwas attraktives kommen, denn wenn man da mit 1,5% extra raus geht.. frag ich mich wirklich wie man da knallhart verhandelt und wofür der ganze Aufwand war :D

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1364 am: 05.04.2023 09:17 »
Die 1500 Euro sind ja für das erste halbe Jahr.
Es wird doch Rückwirkend keine Zahlung geben. Wir sind jetzt dann bis ein voraussichtliches Ergebnis im Mai.
Was stünde zur Verhandlung, wenn die Regierung im letzten Jahr nicht diesen perfiden Plan ins Leben gerufen hätte, die vielen anstehenden Tarifverhandlungen in 2023 mit dieser Einmalzahlung zu boykottieren?
Das war doch von Anfang an klar, welches Ziel dahinter steckt!
Dauerhaft steigende Löhne wollen wir nicht.. Der Pöbel kann sich mit der Einmalzahlung zufrieden geben.
Und viele Fallen drauf rein!
Die EZ darf aus meiner Sicht überhaupt nicht für die Tarifverhandlung(en) missbraucht werden.


Man bekommt keine Nachzahlung für fast ein halbes Jahr.

Warum nicht?