Was wäre für euch, realistisch betrachtet, ein Ergebnis, mit dem man gut Leben könnte?
Ich für meinen Teil finde, dass die längere Laufzeit die im Raum steht (wohl 24 Monate) nur mit einem Aufschlag der Prozente "vergütet" werden darf.
bei 10,5 % Eingangsforderung auf 12 Monate sind 8 % auf 24 Monate natürlich ungenügend. Das wäre nicht mal die Hälfte der Forderung von Verdi. Da die Einmalzahlung leider obligatorisch sein wird, hievt das zwar die Erhöhung prozentual einmalig hoch, dennoch ist das Angebot selbst dann noch deutlich zu gering, wenn man die Laufzeit und die "Nullmonate" berücksichtigt.
Durch den Mindestbetrag von 500 € strebt Verdi eigentlich die 12,5 -20 % Lohnerhöhung an - aufgrund der Tatsache, dass es in den unteren und mittleren EGs die meisten Mitarbeiter gibt.
Das bedeutet für mich im Umkehrschluss also, dass die 10,5 % auf 12 Monate das Minimum darstellen sollten bzw. wir uns eigentlich auf 12 Monate zwischen 6 und 10,5 % bewegen müssten um ein Ergebnis zu erzielen, welches den Anforderungen von Verdi genügt. Die 6 % dann aber auch nur, wenn die Einmalzahlung erfolgen sollte.
Wenn die Laufzeit nun also entgegen der Forderung von Verdi auf 24 oder gar 27 Monate erhöht werden soll, dann muss man hierfür zwangsläufig separat zu den ersten 12 Monaten verhandeln. Das tut man ja auch, allerdings gefällt mir die "Aufsplittung" von dem bis jetzt durchgesickerten nicht.
Ergo, was ist nun ein Ergebnis mit dem ich persönlich zufrieden wäre:
- Erhöhung aller Entgelte zum 01.01.2023 rückwirkend - Pflicht!
- 6,5 % Erhöhung für das Jahr 2023 + Einmalzahlung 1500 € ODER 8,5 % Erhöhung für das Jahr 2023 ohne Einmalzahlung - Mindestbetrag 225 €
- 4 % Erhöhung ab dem 01.04.2024 + Einmalzahlung 1500 € ODER 5,5 % Erhöhung ohne Einmalzahlung - Mindestbetrag 150 €
Das ist jetzt alles nur ganz grob durchkalkuliert und gleicht wohl eher einer Milchmannrechnung. Ich denke aber, das ich persönlich mit solch einem Ergebnis zufrieden wäre, wenngleich auch dies die Inflation wohl nicht auszugleichen vermag.
Ich denke auch, dadurch das der Mindestbetrag in meiner Vorstellung nicht überproportional hoch angesetzt ist, dass dies eine gute Lösung wäre um die unteren EGs zu unterstützen und die mittleren nicht unnötig aufzublähen, damit für alle was übrig bleibt.
Ein Mitarbeiter mit EG6 / 3 z.B. (2997 €) würde im ersten Jahr 225 € mehr bekommen, da 6,5 % nur 194,80 € entsprechen.
Ab EG 9 / 3 würde der Mindestbetrag schon gar nicht mehr zum Einsatz kommen, da die prozentuale Erhöhung größer ist als der Mindestbetrag.
Ob das jetzt alles so toll ist wie ich es mir vorstelle, könnt ihr gerne bewerten und auch Feedback ist erwünscht für mögliche Dinge die ich nicht beachtet habe. Würde mich sehr interessieren!