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Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)
Warnstreik:
--- Zitat von: BAT am 14.06.2023 13:39 ---Aha, welches Ideal soll das von Arbeit abseits mittler Art und Güte sein?
Es besteht z. B. auch ein Ideal, leider zu wenig beachtet, sich nicht Jahre aufzureiben, um gesundheitliche Probleme zu bekommen und Sozialversicherungskassen zu belasten.
--- End quote ---
Meinst du das ernst?
Jeder Pfleger möchte seine Patienten zumindest nach den gegebenen Standards behandeln. Das ist in vielen Kliniken wegen Personalmangel derzeit nicht möglich. (was da passiert ist teils echt dramatisch)
Jeder Erzieher möchte allen "seinen" Kindern gerecht werden - stattdessen ist (wegen Personalmangel) oft nur eine Beaufsichtigung möglich.
Ich hoffe auch, dass Sachbearbeiter z.B. in den Argen oder Sozialämtern ihren "Kunden" so gut wir möglich gerecht werden wollen.
Und ja - derzeit geht das bei vielen auf die Gesundheit. Und natürlich muss man auf sich selbst aufpassen und einfach mal den Stecker ziehen. Während aber Baunträge vielleicht einfach 9 Monate liegen bleiben, bleiben im Krankenhaus Menschen für immer liegen. Holen förderbedürftige Kids den Rückstand kaum auf und kommen mit großen Rückständen in die Schulen usw..
KlammeKassen:
Kann man eigentlich irgendwo etwas zu den Redaktionsverhandlungen finden? Habe nichts finden können.
Seit wann die genau laufen, bis wann die etwa laufen und ob es ggf. noch zu Überraschungen kommt (beim Entgelt und der Wochenarbeitszeit finden natürlich keine Änderungen mehr statt, das ist klar, aber vielleicht Eingruppierungen, Stufen, Tätigkeitsmerkmale etc.)
BAT:
--- Zitat von: Warnstreik am 14.06.2023 14:42 ---
Meinst du das ernst?
--- End quote ---
Nö, das ist keine Meinung sondern Wissenschaft. Mehr als sechs Stunden kann ein Mensch nicht konzentriert arbeiten, ab dann passieren gehäuft Fehler. Gerade in Pflege und Krankenhaus führt dies wohl eher zu Problemen, die eine Nichtbehandlung übersteigen dürften.
Warnstreik:
--- Zitat von: BAT am 14.06.2023 15:13 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 14.06.2023 14:42 ---
Meinst du das ernst?
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Nö, das ist keine Meinung sondern Wissenschaft. Mehr als sechs Stunden kann ein Mensch nicht konzentriert arbeiten, ab dann passieren gehäuft Fehler. Gerade in Pflege und Krankenhaus führt dies wohl eher zu Problemen, die eine Nichtbehandlung übersteigen dürften.
--- End quote ---
Du verstehst mich nicht, oder? Offenbar liest du nichtmal das was ich schreibe.
Wenn auf einer Station mit Sollstärke von 4 Pflegern in einer Schicht nur 2 da sind (warum auch immer), dann bleiben halt Menschen in Kot und Erbrochenem liegen, während man in einem anderen Zimmer eine Reanimation vornimmt. Wenn ein Mensch grade eine fatale Diagnose bekommen hat, benötigt er sicher Trost und Zuwendung - erstmal werden aber die oben genannten Menschen aus ihren Exkrementen geholt - der Trost fällt hinten runter. Dass sowas dann auch noch gesundheitsschädlich stressig ist, ist total klar.
Das ist auch einer der Gründe, wieso Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedinungen kämpfen - schlechte Arbeitsbedingen verschlechtern diese nämlich noch über das normale Maß hinaus, weil Menschen ihren Job aufgeben, andere garnicht erst anfangen und somit das Bestandspersonal noch mehr belastet wird. Daher: Jobs müssen attraktiv gemacht werden, damit der Nachwuchs gesichert werden kann.
MoinMoin:
--- Zitat von: Warnstreik am 14.06.2023 16:14 ---
--- Zitat von: BAT am 14.06.2023 15:13 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 14.06.2023 14:42 ---
Meinst du das ernst?
--- End quote ---
Nö, das ist keine Meinung sondern Wissenschaft. Mehr als sechs Stunden kann ein Mensch nicht konzentriert arbeiten, ab dann passieren gehäuft Fehler. Gerade in Pflege und Krankenhaus führt dies wohl eher zu Problemen, die eine Nichtbehandlung übersteigen dürften.
--- End quote ---
Du verstehst mich nicht, oder? Offenbar liest du nichtmal das was ich schreibe.
Wenn auf einer Station mit Sollstärke von 4 Pflegern in einer Schicht nur 2 da sind (warum auch immer), dann bleiben halt Menschen in Kot und Erbrochenem liegen, während man in einem anderen Zimmer eine Reanimation vornimmt. Wenn ein Mensch grade eine fatale Diagnose bekommen hat, benötigt er sicher Trost und Zuwendung - erstmal werden aber die oben genannten Menschen aus ihren Exkrementen geholt - der Trost fällt hinten runter. Dass sowas dann auch noch gesundheitsschädlich stressig ist, ist total klar.
Das ist auch einer der Gründe, wieso Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedinungen kämpfen - schlechte Arbeitsbedingen verschlechtern diese nämlich noch über das normale Maß hinaus, weil Menschen ihren Job aufgeben, andere garnicht erst anfangen und somit das Bestandspersonal noch mehr belastet wird. Daher: Jobs müssen attraktiv gemacht werden, damit der Nachwuchs gesichert werden kann.
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Absolut korrekt.
Das dürfte auch BAT nicht bestreiten, das Jobs attraktiv für den Nachwuchs und den bestand gemacht werden müssen.
Ich denke er bestreitet aber, dass dies die Aufgabe der Mitarbeiter ist und / oder der Gewerkschaften.
Bleibt die Frage: warum machen es die AGs nicht?
Es ist doch ganz "einfach". Wenn nur zwei da sind bei einer Sollstärke von 4, dann muss der AG halt halb so viele Betten "bereitstellen", dann stimmt die Sollstärke auch wieder.
Bzw. er hat gepfuscht beim Dienstplan, da er eben nicht 2 Leute für die Schicht als Backup per Bereitschaftsdienst eingeplant hat.
Und wenn dann der Laden Pleite, weil halb so viele Betten sich nicht rentieren geht, dann muss der AG mehr Geld von Geldgeber fordern.
Ist doch ein henne Ei Problem, der AG macht es nicht, weil es "läuft ja " oder weil er kein Geld hat.
Und ist es tatsächlich so, dass die Gewerkschaften für mehr Geld für die KH und PH und deren Betreiber kämpft, oder kämpfen soll?
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