troubleshooting, "für sich selbst verhandeln" bedeutet AT, also ohne Tarif und 16.5
In den kleinen Kommunen bei uns gibt's das tatsächlich gar nicht so selten. Aber die Personalabteilungen im Land machen das wohl eher selten mit.
Wenn ich mir mal den Bericht der Gemeinde hier anschaue, gibt es genau einen verbeamteten Mitarbeiter. Das dürfte der Bürgermeister sein. Für den Fall, dass das in vielen anderen Gemeinden nicht anders aussieht heißt das, dass die kommunalen Personalabteilungen sich wesentlich weniger zwischen Tarif- und Beamtenrecht verlieren können, als es bei den Ländern mit einer erstaunlich hohen Beamtenquote der Fall ist.
Bei mir selbst kam das auch schon öfter vor, dass die Personalabteilung da irgendwas zusammenschmeißen wollte. Ich bin TB, habe angefragt von Mo-Do je 9h täglich arbeiten zu wollen. Da hieß es erstmal (weil das bei uns für Beamte gilt), dass man nur dann einen Tag wegrationalisieren könnte, wenn man zumindest um 20% reduziert. Für TB gibt es dahingehend aber keine gesonderte Regelung, die über die normalen Gesetze hinausgehen würden. Also wurde der Fall prompt an unser übergordnetes Ministerium abgegeben und seitdem hat man nie wieder was gehört. (Falls es wen interessiert, als unter der Hand Kompromiss habe ich jetzt einfach 4,5 Tage und darf jeden Freitag Zeitausgleich buchen)
Um zum Thema zurückzukommen: Ich glaube, dass nicht viele Personaler beim Land wissen, dass AT überhaupt möglich ist. Und wenn sie es wissen, werden sie wohl den Aufwand scheuen, der mit den Arbeitsverträgen einhergeht, weil der Arbeitsvertrag dann doch etwas länger wird als eine Seite, die auf den TV-L verweist. Dann entscheidet man sich vielleicht lieber die Stelle neu auszuschreiben oder den Kandidaten zu nehmen, der mit Tarifbindung zufrieden ist.