Autor Thema: [Allg] Tarifrunde TV-L 2023  (Read 334991 times)

Bauernopfer

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 347
Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
« Antwort #1290 am: 02.01.2024 21:47 »
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Daß diese Umrechnung bemängelt wird ist nicht verwunderlich. Bis A 13, Stufe 7 ist die prozentuale Erhöhung geringer als der Sockelbetrag von 200 €.

Ist doch super, gerade ab A15 fängt die Armut an. Die haben es nötig ;)
Noch ist nichts in Stein gemeißelt. Im Neuen Schloss in Stuttgart versucht man wohl noch die Quadratur des Kreises:
Umrechnung des Sockelbetrags in eine prozentuale Erhöhung, mindestens 200 €, gleichzeitig Beachtung des Abstandsgebots zwischen den Besoldungsgruppen aber "koschte darfs nix" :-\.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/nachhaken-des-bbw-zeitigt-erfolg-erste-signale-fuer-einen-zuschlag/

Taigawolf

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 97
Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
« Antwort #1291 am: 02.01.2024 23:18 »
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Daß diese Umrechnung bemängelt wird ist nicht verwunderlich. Bis A 13, Stufe 7 ist die prozentuale Erhöhung geringer als der Sockelbetrag von 200 €.

Ist doch super, gerade ab A15 fängt die Armut an. Die haben es nötig ;)
Noch ist nichts in Stein gemeißelt. Im Neuen Schloss in Stuttgart versucht man wohl noch die Quadratur des Kreises:
Umrechnung des Sockelbetrags in eine prozentuale Erhöhung, mindestens 200 €, gleichzeitig Beachtung des Abstandsgebots zwischen den Besoldungsgruppen aber "koschte darfs nix" :-\.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/nachhaken-des-bbw-zeitigt-erfolg-erste-signale-fuer-einen-zuschlag/

Ich hätte nichts gegen eine Umrechnung des Sockelbetrages in Prozent, wenn das denn wahrlich ein Sockel wäre, der dann prozentual für die -und zwar ausschließlich- niedrigste Besoldungsgruppe 200 € mehr bedeuten würde. Denn das würde automatisch bedeuten, dass die höheren Gruppen noch mehr als die 200 € bekommen würden.

Leider wird das vor einem Urteil aus Karlsruhe nicht passieren, wegen -wie gesagt- darf nix koschte. Außerdem könnten sie den ganzen Murcks dann sowieso lassen und das Pferd beim Namen nennen: Grundgehaltssätze werden alle prozentual gleich erhöht zwecks Abstandsgebot.

Und warum wird das nicht gemacht? Die Quadratur des Kreises wird nicht gelingen, weil unbezahlbar. Lieber die nächste Pauschale oder den nächsten Erhöhungsbeitrag ausgraben, bis ein Urteil da ist. Man gibt vor, dass man verfassungsgemäß besolden will, weil Abstandsgebot. Gleichzeitig missachtet man bewusst mal wieder andere Grundsätze, die aus den Urteilen folgen.

Wenn man es wirklich ernst meinen würde hätte man gesagt: "Der Sockelbetrag aus den Tarifverhandlungen ist grundsätzlich zu begrüßen, leider verstößt dieser aus Sicht des Landes BW gegen das Abstandsgebot. Wir wollen deshalb den Sockelbetrag sinngemäß zum Anlass nehmen, diesen für die niedrigste Besoldungsgruppe zu übernehmen, indem wir diesen in eine prozentuale Erhöhung aller Grundgehaltssätze umrechnen." Bäm. Alle anderen Besoldungsgesetzgeber würden in Schockstarre verfallen und BW wäre plötzlich der attraktivste Arbeitgeber im öD.

Die Wahrheit ist leider viel bitterer. Das ist doch rein politisch motiviertes Nebelkerzenwerfen.

Ich bin diese Spielchen so satt und hoffe auf einen endgültigen Knall aus Karlsruhe. Anders wird das nichts. Sieht man ja wie beschrieben, dass bewusst weitergemacht wird wie vorher.