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[BW] Pauschale Beihilfe (GKV) oder Individuelle Beihilfe (PKV)

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clarion:
Nun ja, ich kann Dir nicht ganz folgen:

Zum Einen kostet meine 50%ige Restabsicherung sogar mit Risikozuschlage ca. 350€, von daher denke ich, dass einen 30%ige Restkostenversicherung billiger ist als von Dir angeben.

Spätberufenen sind häufig im höheren Dienst. Und wenn man als Spätberufener ergänzende Rentenansprüche hat, muss man sowohl auf die Pension wie auch auf die Rente GKV Beiträge bezahlen.

Nehmen wir mal an, man geht mit A14 in Pension und bekommt 3200 Euro und 800 Euro Rente, d.h. man bekommt 4.000 Euro ausgezahlt. Mit Zusatzbeitrag haben viele GKVen einen Beitragssatz von 16% und mehr. Das wären dann ohne pauschale Beihilfe mindestens 640 Euro, mit dann etwas mehr als die Hälfte.

Inwieweit die Beiträge bei der GKV und der PKV steigen werden, wird man zu gegebener Zeit sehen. Ich glaube aber, dass Preissteigerungen bei PKV und GKV in Etwa im Gleichschritt erfolgen werden. Wenn Medizin teurer wird, dann halt auch für alle.

BTH:
Das kommt schon hin, 50%-Absicherungstarife sind nicht so viel teurer als 30%-Tarife. Da geht es dann in meinem Beispielszenario bei etwa 300€ in den Ländern los, beim Bund auch schon bei 280€. Wenn man auf Zusatzbausteine verzichtet vielleicht auch noch etwas günstiger, aber dann bleibt auch nicht viel Mehrwert zur GKV.
In Deinem Beispiel wärst Du ja mit pauschaler Beihilfe in der Pension bei 320 Euro, also unter dem Wert, den Du jetzt zahlst. Selbst wenn der Beitragssatz dann schon bei 20% läge, würdest Du nur bei 400 Euro landen.
Zu den Kostensteigerungen bei GKV und PKV tragen viel mehr Faktoren bei als nur die Preise der Medizin. Aber ich gebe Dir Recht, das zu prognostizieren, ist schwierig und hängt u.a. auch von politischen Entscheidungen ab.

 

clarion:
Das stimmt nicht.

Ich habe gerade nachgeguckt. Wenn ich 70% Beihilfe bekäme, müsste ich 218 Euro für 30% Restkostenversicherung bezahlen. Die 20% Unterschied in der Beihilfe machten bei mir 109 Euro im Monat aus. Zusammen zahle ich bei meiner Beihilfeberechtigung von 50% (ohne meine kleine Beihilfeergänzung) 328 Euro. Darin ist auch ein Risikozuschlag von 30% enthalten und ich bin spät berufen mit entsprechen hohen Altersrückstellungen! Für die meisten, die ohne Öffnungsaktion in die PKV kommen oder früh verbeamtet werden, dürfte die PKV sogar noch einmal billiger sein.

Soweit ich weiß, ist die Pflegeversicherung nicht von der Pauschalen Beihilfe abgedeckt. Die zahlt man allein, d.h. man zahlt bei obigen Rechenbeispiel mehr als 320 Euro.

Quintessenz, auch für Spätberufene höheren Dienste lohnt die GKV in der Pension nur selten.

Ozymandias:
Dazu kommen noch schlechtere Leistungen in der GKV, die man mal in einen Euro-Betrag umrechnen sollte. Dürfte sicherlich 50-100 Euro monatlich ausmachen, wenn nicht sogar noch mehr.

Die Beihilfe hat teilweise auch noch bessere Leistungen für stationäre Pflege. Hängt sehr vom Bundesland und Ehepartner ab. Kann monatlich fast einen Tausender ausmachen.

In der Pension oder sogar schon früher, darf man auch für Mieten und Kapitalerträge zahlen. Ich denke es dürfte in den nächsten 5-10 Jahren für alle GKV-Versicherten kommen, auch für die bisher Pflichtversicherten.

BTH:
Laut Stiftung Warentest sollte man damit rechnen, dass sich die PKV-Beiträge nach Abschluss bis zum Renteneintritt mindestens verdreifachen (https://www.test.de/Private-Krankenversicherung-Alles-was-Sie-wissen-muessen-5353750-0/). Wenn man später loslegt, vielleicht nicht ganz, aber trotzdem sollte man grob mit 800-1.000 Euro oder mehr monatlichen Beiträgen zur Pension ausgehen, wenn man mit 350 Euro loslegt. 400-600 Euro monatlich mehr als im sehr großzügig gerechneten GKV-Szenario.

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