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[BW] Pauschale Beihilfe (GKV) oder Individuelle Beihilfe (PKV)

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BTH:

--- Zitat von: BTH am 23.09.2023 00:07 ---Laut Stiftung Warentest sollte man damit rechnen, dass sich die PKV-Beiträge nach Abschluss bis zum Renteneintritt mindestens verdreifachen (https://www.test.de/Private-Krankenversicherung-Alles-was-Sie-wissen-muessen-5353750-0/). Wenn man später loslegt, vielleicht nicht ganz, aber trotzdem sollte man grob mit 800-1.000 Euro oder mehr monatlichen Beiträgen zur Pension ausgehen, wenn man mit 350 Euro loslegt. 400-600 Euro monatlich mehr als im sehr großzügig gerechneten GKV-Szenario.

--- End quote ---
PS: Ich hatte vergessen, den Wechsel von 50 auf 30% zur Pension einzuberechnen, vermutlich liegt man da also eher bei 500-600€. Aber die Beiträge steigen wie gesagt weiter, in der GKV nicht. Es geht mir aber auch nicht darum, jemandem seine PKV madig zu treffen, sondern darum, zu zeigen, dass in bestimmten Szenarien auch bei hohem Sold die pauschale Beihilfe rein finanziell betrachtet attraktiv sein kann.

clarion:
Du hast nicht nur die Steigerung des Beihilfeanspruchs bei der Pensionierung nicht einkalkuliert sondern du hast die Beihilfeberechtigung insgesamt nicht beachtet! Die Aussage von Stiftung  Warentest bezieht sich auf private Krankenvollversicherungen! Der Artikel beschreibt auch die besondere Situation der Beamten! Deine Zahlung sind durch nichts belegt!

Ohne die pauschale  Beihilfe lohnt sich rein monetär betrachtet die GKV nie. Mit pauschale Beihilfe kann es sich lohnen, v.a. für den einfachen und mittleren Dienst, und wenn man viele Jahre Teilzeit arbeitet, jedoch weniger für die höheren Dienste und Leute, die wenig Teilzeit arbeiten.

Es ist ein Irrtum zu glauben, in der GKV würden die Beiträge nicht steigen!  Bei jeder Lohnerhöhung zahlt man mehr für die GKV. Die vielen Babyboomer werden demnächst noch richtig teuer, wie soll ein Solidargemeinschaft GKV ohne Beitragserhöhung auskommen?

Sleyana:
Beihilfetarife steigen ca. nur mit der Hälfte der Volltarife. Die Leute die am Ende rumjammern, dass Sie ihre Beiträge nicht mehr zahlen können sind sehr oft Selbsständige ohne Rücklagen und mit nem schrecklichen Tarif, die sofort bei Schieflage in Rückstand geraten. Rentenphase noch düsterer.

Ich habe mich jetzt bewusst für Öffnungsaktion entscheiden, da ich das Konzept der freiwilligen GKV nicht gut finde und der Preis ungefähr gleich ist. Außerdem, was ich im Nachhinein zugebe, ist der Zustand KVdR doch noch unsicher. Einige Quellen sagen ja und die anderen nein. Sogar die AOK BW sagt ja, aber dann sagt die Rentenversicherung nein. Tja...

Pendler1:
Ich bin zwar Bundesbeamter a.D., kann aber auch meine PKV Erfahrungen mitteilen.

Also ich bin seit Jahrzehnten PKV versichert (Verheiratet, keine Kinder) und möchte um nichts in der Welt in die GKV.

Dazu kommt noch, dass 3 meiner Ärzte (anerkannte Top-Spezialisten) ihre Kassenzulassung zurückgegeben haben und nur noch als Privat-/Selbstzahlerpraxis arbeiten.

Sehr gemerkt habe ich das bei meiner Herzgeschichte. Im Ärztehaus ein Stockwerk GKV-Praxis, das nächste Stockwerk Privatpraxis.

In der GKV Praxis Andrang und Schlange ohne Ende, Termine erst in Monaten. In der Privatpraxis ... 😁

Meine persönliche Erfahrung. Hat natürlich keine Allgemeingültigkeit.



Karsten:
Her mal ein paar Fakten:

Zum 1. Januar 2023 ist Baden-Württemberg dem Hamburger Modell gefolgt.

Zwischenstand BaWü:
Laut Finanzministerium haben bisher 2.115 Beamtinnen und Beamte die pauschale Beihilfe seit deren Einführung gewählt. 2098 von diesen seien zuvor freiwillig in der GKV gewesen, 17 seien von der privaten Krankenversicherung in die GKV gewechselt. 1696 von 2.115  derjenigen, die nun eine pauschale Beihilfe beziehen, sind laut einem Sprecher von Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) noch im aktiven Dienst.

Zukünftige Entwicklung:

Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Maren Diebel-Ebers verweist auf die Erfahrungen Hamburgs. Bis zur Hälfte der neu eingestellten Beamtinnen und Beamten aus den unteren Besoldungsgruppen entschieden sich dort inzwischen für die pauschale Beihilfe. „Insofern erwarten wir, dass die pauschale Beihilfe auch in Baden-Württemberg noch deutlich an Zuspruch gewinnen wird.“ Diese bringe schließlich eine nennenswerte finanzielle Entlastung besonders für jene, die freiwillig in der GKV sind, die bei der Verbeamtung schon älter sind, die mehrere Kinder haben, oder schwerbehindert sind.

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