Meine Schwester ist alleinerziehend mit zwei Kindern und arbeitet Vollzeit...verstehe nicht warum das immer bei alleinziehenden Müttern - egal welcher Nationalität - im Bürgergeldbezug nicht geht oder es als Ausrede genommen werden kann...
Des Weiteren darf man bei der Berechnung Bürgergeld vs. Erwerbseinkommen die monatlichen 18,36 € GEZ Befreiung nicht vergessen, außerdem gibt es für jedes Kind einen Sofortzuschlag i. H. v. 20 € monatlich...zinslose Darlehen, die mit nur 5% des Regelbedarfs getilgt werden müssen...wie bereits erwähnt die kostenfreie Mittagsverpflegung in der Kita, Gewährung Schulbedarf 116€ im August und 58 € im Februar eines jeden Jahres für jedes Kind.
Fakt ist, dass nach 1 1/2 Jahren in Deutschland von den ukrainischen Geflüchteten immer noch nur 19% arbeiten...wie man bereits bei anderen Geflüchteten gesehen hat, die bereits 8 Jahre hier sind, wird sich das nie groß ändern. Von einem Erfolg kann man doch erst bei 60% oder mehr sprechen. Da brauch man sich nicht vormachen.
Mein Senf dazu...
Das Problem ist vielschichtiger und kann nicht so vereinfacht werden, wie es Populisten gerne hätten.
Man muß sich
1. die Situation der Geflüchteten anschauen (Single, Alleinerziehende Mütter mit Kindern, Senioren usw.),
2. die Situation der jeweiligen Länder (Ganztagesbetreuung ja/nein, communities bereits vor Ort usw.) und dann noch,
3. wie läuft das jeweilige Eingliederungsverfahren ab.
1. Kommen nach Deutschland hauptsächlich Alleinerziehende Mütter und Rentner und in die anderen Länder Single zwischen 20 und 40? Oder ist die Situation der Geflüchteten überall gleich?
2. In Frankreich, Polen und vielen anderen Ländern in der EU ist die Ganztagesbetreuung mittlerweile Normalität, während wir in Deutschland das eher Seltenheit ist.
3. In Deutschland wird ein Monate langer Integrationskurs vorgeschaltet und ist Pflicht. Wird dies in den anderen Ländern auch so gehandhabt oder gibt es das dort überhaupt nicht?
Meiner Meinung kann man die Situation in der EU und die Situation der Geflüchteten nur dann vergleichen, wenn man die o. g. Fragen und wahrscheinlich noch viele andere beantwortet hat.
Das die Höhe und die Bezugsdauer von Bürgergeld auch ein Rolle spielt, möchte ich gar nicht verneinen. Aber das ist m. M. nach nicht der einzige Grund.
Aber wir driften weit vom Thema ab.