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Bestenauslese - intensive Umgehungsbemühungen durch AG
Maggus:
Welche Rolle spielt denn der Personalrat dabei?
Wenn der Sachverhalt sich so wie Du ihn beschreibst darstellt, müsste doch auch der PR entsprechend intervenieren.
Je nach LPVG hat er mal mehr und mal weniger Möglichkeiten. Spätestens bei der Übertragung von (höher- oder niederwertigeren) Tätigkeiten und bei Neueinstellungen ist er zu beteiligen.
FollFosten:
Wir haben im Durchschnitt knapp 80 Jahre auf dieser Kugel,
davon sind wir rund 60 Jahre selbstbestimmt auf dem Planeten unterwegs.
Warum sollte ich mir jahrelang so einen Stress antun ... ich kann mich den bisherigen Empfehlungen nur anschließen, ganz dringend den AG zu wechseln. Aktuell sind die Bedingungen am Arbeitsmarkt nicht schlecht!
IsabelW:
Der AG hat kein Problem mit mir. Im Team passt es, mit den externen "Kunden" passt es, der neue StVSGL will mich auch unbedingt haben (Stelle SGL derzeit vakant). Nur der Abteilungsleiter hat ein Problem mit mir. Aber bei uns steht ein Abteilungsleiter höher als die Personalabteilung. Laut PR hat die Personalabteilung auch keine Lust auf die Faxen vom Abteilungsleiter, aber er darf denen halt anschaffen.
Warum tue ich mir das an?
Weil die Zeit bis zur Pensionierung des Abteilungsleiters für mich "aussitzbar" erscheint. Die Zusammenarbeit mit ihm im Tagesgeschäft ist sehr begrenzt. Zudem gibt es auch einen Wechsel in der StVSGL/Gruppenleitung, der mit dem Abteilungsleiter gut umgehen kann und mich auch unbedingt auf der Stelle haben will. Ich denke wenn sämtliche Kommunikation dann einfach über ihn läuft, dann sollte das machbar sein. Zuvor saß auf der stVSGL eine Kollegin, die leider bei vielen Kollegen angeeckt ist und eigentlich noch mehr Unmut rein gebracht hat.
--- Zitat von: Sjuda am 08.02.2024 13:26 ---
1. Du hast keinen Anspruch auf auf eine konkrete Stelle bzw. eine Tätigkeit. Der Arbeitgeber kann dir, ohne auch deine Zustimmung, eine andere Tätigkeit übertragen, soweit dies nicht mit einer veränderten Eingruppierung verbunden ist. Das gilt sowohl bei normaler Anwesenheit als auch nach Rückkehr aus einer Elternzeit.
--- End quote ---
Ja ich gehe aktuell davon aus, dass ich keinen Anspruch auf eine konkrete Stelle habe, aber auf ein fehlerfreies und faires Auswahlverfahren. Die Übertragung anderer Tätigkeiten kann nur im Rahmen von "billigem Ermessen" erfolgen und nicht willkürlich. Bezüglich der Elternzeit/Teilzeit/PR-Tätigkeit gäbs theoretisch noch diverse Diskriminierungs-/Schlechterstellungsverbote. Ich denke das ist immer eine Frage der Gesamtumstände und da ist halt mittlerweile schon viel an seltsamen Vorgängen/Andersbehandlungen dokumentiert. Ich sehe da tatsächlich keine akute Gefahr, dass mir ohne tatsächliche Notwendigkeit andere Aufgaben zugeteilt werden.
--- Zitat von: Sjuda am 08.02.2024 13:26 ---
2. Ob für die Wahrnehmung einer Aufgabe eine bestimmte Zertifizierung oder besondere Berufserfahrung notwendig ist, interessiert nur insoweit, als der Arbeitgeber grds. an seine Stellenausschreibung gebunden ist, sollte er etwas in dieser Richtung als zwingende Voraussetung fordern. Ansonsten ist der Arbeitgeber frei in seiner Entscheidung, welche Voraussetzungen er definiert. Im Hinblick auf das Bewerberverfahren müssen die zugelassenen Bewerber die Anforderungen erfüllen. Ob vielleicht weitere Anforderungen aus der Praxiserfahrung heraus zielführender wären, kann dahingestellt bleiben.
--- End quote ---
Ja jaein. Ich denke wir sind halt teilweise in dem Bereich, dass man sich fragen darf, ob das Anforderungsprofil überhaupt noch zur Stelle passt und gerade das ist ja auch gerichtlich überprüfbar. Der PR versteht auch nicht, wie ein Sozialwirt auf dieser Verwaltungsstelle arbeiten soll; da bin ich nicht allein mit den Fragezeichen im Kopf ..
--- Zitat von: VFA West am 08.02.2024 13:36 ---
Um welche Entgeltgruppe handelt es sich denn?
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EG 10 TvÖD
--- Zitat von: VFA West am 08.02.2024 13:36 ---
Ich weiß, dass es manchmal schwer fällt, nachzugeben. Aber ich würde dir tatsächlich auch empfehlen, dir einfach eine neue Dienststelle zu suchen. Am besten eine große Landes- oder Bundesbehörde. Dort ist auch ein TZ-Antrag i.d.R. kein Problem.
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Wir sind hier halt aufm Land, haben ein Haus gekauft, zwei kleine Kinder, Familie, Freunde - ich habe das Glück noch/wieder dort zu wohnen wo ich aufgewachsen bin. Die nächste z.B. Kreisverwaltung ist gleich mal 35-45 Minuten weit weg. Das ist für mich auch Lebenszeitverschwendung. Und da weißt man vorher ja auch nicht, wies dort ist. Ich habe hier tolle Kollegen im Team, im eigenen Sachgebiet und dem Sachgebiet mit dem wir sehr eng zusammenarbeiten. Bis auf die einzelne Person des Abteilungsleiters ist für mich hier alles gut. Mein Arbeitgeber beschäftigt ca. 600 Mitarbeiter. Ein Teilzeitantrag ist faktisch kein Problem. Es gibt 3,3 Stellen, die dasselbe machen wie ich. Niemand davon ist Vollzeit (nur die eine Kollegin, die gekündigt hat).
--- Zitat von: VFA West am 08.02.2024 13:36 ---
Warum lässt du dich auf so einen Machtkampf ein? Dafür wäre mir meine begrenzte Lebenszeit zu kostbar. Und es wäre auch kein Aufgeben. Im Gegenteil. Es wäre ein Sieg für dich. Du würdest damit zeigen, dass du es nicht nötig hast, dich mit solch merkwürdigen Menschen zu zerfleischen. Wenn sie deine fachliche Expertise nicht haben möchten, bitte. Du hast etwas besseres verdient. :)
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Danke für die lieben Worte :)
Ich hänge inhaltlich sehr an der Tätigkeit und persönlich auch an den Team-/Sachgebietskollegen, meinem Wohnort, der kurzen Pendelstrecke, etc. Inhaltlich macht mir der Job sehr Spaß und ich könnte mir tatsächlich vorstellen, das noch die nächsten 27 Jahre zu machen. Viele andere Stellen im öffD finde ich irgendwie sinnlos oder ich kann sie inhaltlich nicht authentisch vertreten (z.B. Naturschutz: ja wichtig, aber da geht mir vieles zu weit). Meine Tätigkeit ist für mich die perfekte Mischung aus Innendienst/Außendienst, Arbeit für und mit Menschen und Sinnhaftigkeit der Tätigkeit. Ich hab z.B. davor Kostenerstattungen im Jugendamt geltend gemacht - das war ein Vollzeitjob für "von der rechten Tasche in die linke Tasche" (Bezirk => Kreisumlage). Das war für mich vollkommen sinnbefreite Zombiearbeit.
--- Zitat von: Maggus am 08.02.2024 14:12 ---Welche Rolle spielt denn der Personalrat dabei?
Wenn der Sachverhalt sich so wie Du ihn beschreibst darstellt, müsste doch auch der PR entsprechend intervenieren.
Je nach LPVG hat er mal mehr und mal weniger Möglichkeiten. Spätestens bei der Übertragung von (höher- oder niederwertigeren) Tätigkeiten und bei Neueinstellungen ist er zu beteiligen.
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Der PR hat bei der letzten fragwürdigen Stellenbesetzung die Zustimmung verweigert. Der Abteilungsleiter wollte den einzigen anderen Bewerber einstellen, der absolut offensichtlich das Anforderungsprofil nicht erfüllt.
Beim aktuellen Verfahren hat der PR auch schon einiges reklamiert, aber die Personalabteilung muss machen was der Abteilungsleiter anschafft und der PR hat auch längst nicht die Mittel die ein Betriebsrat hat.
Ich bin auch nur eine von vielen, die mit dem AL Probleme hat.
Die meisten - insbesondere in meinem Sachgebiet - kündigen dann halt. Aber der AL sitzt halt als Regierungsbeamter fest im Sattel. Früher gabs mal ne "Zwangsrotation" aller AL alle paar Jahre. Die gibts aber seit einiger Zeit nicht mehr.
Morgen will der AG über die beiden Stellen entscheiden.
Ich erfahre es dann vermutlich kommende Woche. PR-Sitzung ist dann die Woche drauf.
VFA West:
Ok, kann jetzt verstehen, warum dir die Stelle doch so wichtig ist. Dann hoffe ich mal, dass es doch klappt.
ich1974:
Auf einer anderen Stelle die Zeit absitzen bis AL im Ruhestand ist keine Option?
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