Beamte und Soldaten > Beamte der Länder

[Allg] Beamte sollen in Rentenversicherung einzahlen

<< < (24/29) > >>

Johann:

--- Zitat von: Organisator am 30.04.2024 09:46 ---
--- Zitat von: Johann am 30.04.2024 09:05 ---
--- Zitat von: Organisator am 29.04.2024 17:03 ---... welche Umstellung?

--- End quote ---
Die, die es noch nicht gibt. Aber die, die früher oder später ggf. kommen wird, weil es heißt, dass Beamte und deren Pensionen ja unhaltbar teuer seien. Dabei sind sie nur deshalb teuer, weil Dienstherren bzw. Regierungen es nicht hinbekommen, Rücklagen für ihre Beamtenpensionen aufzubauen und vor allem die Rücklagen nicht anzufassen.
Müssen Beamte auch in die Rentenversicherung einzahlen, ist es für Regierungen ungleich schwieriger, sich an den Rücklagen zu bedienen, weswegen die Pensionen (bzw. dann Renten) am Ende nicht mehr so teuer wirken. Was Populismus ist.

--- End quote ---

Zumindest für Bundesbeamte werden solche Rückmeldungen schon lange gebildet mit Kosten in etwa so hoch wie RV / VLB. Insofern wäre ein Einzahlungsmodell in die GRV nicht günstiger.

--- End quote ---
Ich meine, dass viele Dienstherren Rücklagen dafür bilden. Aber wenns dann im normalen Haushalt knapp wird, vergreift man sich auch gerne wieder an den zuvor gebildeten Rücklagen. Jetzt gerade erst wieder Schleswig Holstein.

Würden Rücklagen konsequent gebildet werden und auch nur für die Pensionen genutzt werden, wäre die Versorgung der Beamten im Alter überhaupt kein Problem. Das ist nur deshalb ein Problem, weil es an vielen Stellen eben keine ausreichenden Rücklagen (mehr) gibt und die Pensionen in der Folge oftmals aus dem laufenden Haushalt gezahlt werden müssen.

clarion:
Es gibt gute Argumente für die Einbeziehung in die RV und auch eine Menge Argumente, das nicht zu tun. Ich finde es legitim, wenn der Gesetzgeber als Ergebnis der Abwägung per Mehrheitsentscheidung zum Schluss kommt, das System umbauen zu wollen.  Mir wäre nur wichtig,  dass der Umbau verfassungsgemäß abläuft.  Das sind wir Beamte ja leidgeprüft.

accipiter:

--- Zitat von: Tigerente am 13.03.2024 19:23 ---Guten Abend zusammen,

wie ihr bereits dem Titel entnehmen könnt, frage ich mich aktuell in wie weit daran etwas ist.
Ich halte es für etwas unrealistisch, aber kenne mich hier einfach zu schlecht aus.

Würde nur einmal die Meinung dazu hören.

Danke euch  :)

Tigerente

--- End quote ---

Das angesprochene Thema ist ja immer wieder auch medial ein Thema. Informationen über die Folgen oder wie so etwas ablaufen könnte, können bspw. dem Bericht der Enquetekommission des BT entnommen werden. Und dort ab S. 157 Nr. 2.2.4.1

https://dserver.bundestag.de/btd/14/088/1408800.pdf

Der Bericht ist zwar schon etwas älter. Dürfte aber in der Sache selbst noch weitestgehend aktuell sein.

Rentenonkel:
https://www.n-tv.de/politik/Scholz-lehnt-Rentenversicherung-fuer-Beamte-ab-article24934959.html

Der Kanzler scheint zu diesem Thema eine fundierte Meinung zu haben.

Casa:

--- Zitat ---Zumindest für Bundesbeamte werden solche Rückmeldungen schon lange gebildet mit Kosten in etwa so hoch wie RV / VLB. Insofern wäre ein Einzahlungsmodell in die GRV nicht günstiger.
--- End quote ---

Das Problem an Rücklagen ist, dass diese stetig an Wert verlieren, da sie nur risikoarm angelegt werden können.
1 € im Jahr 2000 ist nach historischer Inflation heute 0,61 € wert. Mit risikoarmer Verzinsung sind wir bei vielleicht noch bei einer Kaufkraft von 0,8 €.


Die DRV macht es "besser", in dem sie die eingenommenen Beiträge sofort wieder auskehrt. Hat den Vorteil, dass kein Wertverlust entsteht und die Einnahmesteigerung von der Lohn- und damit von der Wirtschaftsentwicklung abhängt. Dauerhaft ist das System auch keine Lösung.

Deswegen verstehe ich Dienstherren, die nur die Mindestrücklage einzahlen und die restlichen Pensionskosten aus dem laufenden Haushalt finanzieren.


Im Endeffekt werden wir Bürokratie abbauen müssen und die Politik muss verantwortungsvoller mit Geld umgehen. Wir kommen um ein kapitalgedecktes Renten- und Pensionssystem nicht drumherum. Dazu kommen höhere Beiträge und eine längere Lebensarbeitszeit.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version