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Tagelöhner:
Ja, dafür "verkaufen" sich auch bestimmt 90%+ der Beamten ihr gesamtes Arbeitsleben und fristen ein trauriges Dasein...muss jeder selber wissen ob es das wert ist.

Grandia:

--- Zitat von: Tagelöhner am 26.05.2024 07:58 ---Ja, dafür "verkaufen" sich auch bestimmt 90%+ der Beamten ihr gesamtes Arbeitsleben und fristen ein trauriges Dasein...muss jeder selber wissen ob es das wert ist.

--- End quote ---

Wo kommt das denn her? Gibt es irgendwelche modernen Horrorfilme über das deutsche Beamtentum? Jetzt im Kino: "Spiel mir das Lied vom Beamtentum", "Final Destination Beamtentum " und "Conjuring - Das Beamtentum".
Mitnichten verkaufen Beamte ihr Arbeitsleben oder ihre Arbeitskraft mehr als Angestellte. Im Gegenteil, meist sitzen beide nebeneinander und machen den selben Job für nur unterschiedliche Arbeitsverträge.

Casa:

--- Zitat ---Ja, dafür "verkaufen" sich auch bestimmt 90%+ der Beamten ihr gesamtes Arbeitsleben und fristen ein trauriges Dasein...muss jeder selber wissen ob es das wert ist.
--- End quote ---

Mir wäre neu, dass sich Beamte "verkaufen." Es ist ein besonderes Dienst- und Treueverhältnis, welches beiderseitig wirkt. Beamte können zudem ohne größere Schwierigkeiten innerhalb einer Behörde eine andere Stelle finden oder den Dienstherren wechseln. Beamte können sich entlassen lassen und haben für die erdiente Zeit Anspruch auf ein Altersruhegeld. Freilich sind Beamte innerhalb ihres Dienstherren und im Rahmen ihrer Qualifikation versetzbar. Das kann auch Landesebene manchmal unangenehm sein. Es ist dennoch sehr selten der Fall, dass ein Beamter von Franken nach Südbayern versetzt wird. Beamte müssen ihre gesamte Persönlichkeit in das Dienstverhältnis einbringen. Sie dürfen nicht streiken. Dafür werden Beamte ihr Leben lang versorgt.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen Beamtentum und Beschäftigtenverhältnis, würde ich mich für das Beamtentum entscheiden. Und dabei habe ich noch nicht einmal die Familienzuschläge mitberücksichtigt.

Das Ganze muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Und freilich wird niemand gezwungen Beamter zu werden oder wie zuvor erwähnt, ein Leben lang zu bleiben.
Ich denke auch, Beamter oder Beschäftigter im öD zu sein ist besser, als ein Tagelöhner zu sein und nicht zu wissen, wohrt ich morgen Geld bekomme, um meine Rechnungen zu bezahlen.

Tagelöhner:
Ich sehe das mit dem "Verkaufen" wie erwähnt etwas anders und könnte dazu eine Vielzahl von Beispielen in meinem Berufsleben nennen. Gemeint war damit, dass viele dazu neigen sich selbst zu verkaufen, weil es das System mehr oder weniger von ihnen abverlangt, wenn sie darin erfolgreich bleiben und beruflich voran kommen wollen. Da war manch einer mit Übernahme der Ernennungsurkunde plötzlich nicht mehr charakterlich wieder zu erkennen, man könnte es beinahe vielleicht als "Gehirnwäsche" bezeichnen  ;D.

Wer im Beamtensystem ist, richtet daher sein Handeln etc. sehr oft nur noch nach der hoffentlich bald bevorstehenden Beförderung aus, traut sich daher oftmals auch nicht mehr unangenehme Meinungen oder Positionen für die Führungskräfte zu vertreten, sondern versucht vordergründig unauffällig aber in gutem Licht mit zu schwimmen bzw. oftmals auch die Gunst der Chefetage für sich zu gewinnen.

Daran gehen viele innerlich auf Dauer kaputt (seine Haltung und Persönlichkeit "verkaufen" und unterwürfig zu kuschen) und verfallen dann in intrigantes bzw. heuchlerisches Verhalten. In der freien Wirtschaft würde man in so einem Fall eher mal den Arbeitgeber wechseln, das Beamtensystem ist aber ein auf Lebenszeit angelegtes Dienstverhältnis und berufliche Veränderungen eher schwieriger (Laufbahnprinzip, Pensionsansprüche trotz teils inzwischen bestehenden Ruhegeldmöglichkeiten etc.)

Aber so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und auch als "Tagelöhner" muss man ja kein schlechtes Leben führen, jeder wie er will  ;D

Grandia:
Das habe ich völlig missverstanden, sry...
Aber das was du beschreibst, gibt es überall dort, wo jemanden in der Hierarchie über dir entscheidet, ob du weiterkommst.
Wer glaubt alleine die Leistung reiche aus, verkennt, wer am längeren Hebel sitzt.
Aus der Schule: A14 ist nach außen hin natürlich fair für alle verfügbar, die die Leistung erbringen, aber es wird unter Umständen so ausgeschrieben, dass nur der vorgesehene Kollege auch zu 100% geeignet ist. Das ist wie überall auch geklüngel und Vitamin B.
Für mich ist das Beamtentum reine Hierarchie und wer nach unten hin loyal ist, bleibt unten. Mit anderen Worten: Du hast recht, dass man sich eventuell das eigene Rückgrat brechen muss, möchte man nach oben. Einige aber sind wirbellose Tiere...

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