Als FDP-Wähler bin ich ebenfalls ein Nazi, zumindest wurde mir das in den vergangenen Jahren häufig an den Kopf geworfen. Unser lokales SPD-Büro wurde schon zwei Mal von Leuten aus dem Dunstkreis des Autonomen Zentrums demoliert, weil die Migrationspolitik der SPD "zu rechts" sei. Zwei Beispiele die zeigen, dass es in Deutschland derzeit irgendwie schwierig ist einen politischen Diskurs zu führen. Dieser Thread ist das dritte Beispiel.
Die FDP ist keine rechtsradikale Partei (auch wenn sie andere Schwierigkeiten hat

) - aber diese Deutungsverschiebung in Diskursen fällt mir auch (negativ) auf. Ich persönlich kritisiere gerne die Grünen respektive manche Ideologien, die in Ihrer Anhängerschaft zu finden sind - mit der Folge, dass man mich dann in die AfD-Ecke stellt. Diese, immer weiter ins Dichotome abgleitende Diskussionskultur hat schon fast demokratiezersetzenden Charakter.
Die AfD und Teile ihrer Anhänger haben schlicht große Freude an der Zersetzung und empfinden eine spitzbübische Freude, wenn das neue Nummernschild die Nummer 88 oder 444 trägt. Das hat aber niemand, der FDP, Union, SPD, die Grünen oder eine andere Partei auf dem Boden der Verfassung wählt.
Selbst das (unbestritten existierende) parteiübergreifende Versagen in der Migrationsthematik stellt keinen Grund dar, Rechtsradikale zu wählen. Gleiches würde übrigens für Kommunisten gelten - aber die sind rezent eher keine Bedrohung.