Autor Thema: Online-Wahl ... irgendwann auch in D?  (Read 5594 times)

Faunus

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,407
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #15 am: 13.06.2024 09:05 »
Ich würde es gut finden, wenn auch Entsandtes Personal wählen könnte. Damit meine ich nicht mal rechtlich sondern rein faktisch. Mein ehemaliges Bürgeramt ist für den Versand der Unterlagen verantwortlich und wählte zuletzt erneut den Standardversand, obwohl ich vorher noch auf monatelange Postlaufzeit Hinweis. Ergebnis: Die Wahl wurde für mich und meine Frau nicht möglich gemacht. Für Kollegen genauso.
Ich wäre also lieber digital dabei, als gar nicht.


Ich habe mal das eigentliche Problem in dem obigen Post "Fettdruck" gekennzeichnet.
Mich irritiert das schon etwas, dass ein vom Staat entsandter Mitarbeiter - und mag er in dem/der hintersten Militärstützpunkt/Botschaft/Goetheinstitut sitzen.... nicht wählen kann.
Wie kommt den die Ministerialpost/sonstige Post eigentlich dorthin?
Macht es nicht mehr Sinn, dass das Bürgeramt die Unterlagen an Ministerium X schickt und diese die Wahlunterlagen mit dem eigenen Kurierdienst weiterschickt oder erhalten Stützpunktkommandanten/Botschafter/Sonstige Ihre Post auch mit dem Standardversand der Dt. Post und deren Vertragspartnern dann vor Ort?

 

Umlauf

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,290
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #16 am: 13.06.2024 10:26 »
Ich würde es gut finden, wenn auch Entsandtes Personal wählen könnte. Damit meine ich nicht mal rechtlich sondern rein faktisch. Mein ehemaliges Bürgeramt ist für den Versand der Unterlagen verantwortlich und wählte zuletzt erneut den Standardversand, obwohl ich vorher noch auf monatelange Postlaufzeit Hinweis. Ergebnis: Die Wahl wurde für mich und meine Frau nicht möglich gemacht. Für Kollegen genauso.
Ich wäre also lieber digital dabei, als gar nicht.


Ich habe mal das eigentliche Problem in dem obigen Post "Fettdruck" gekennzeichnet.
Mich irritiert das schon etwas, dass ein vom Staat entsandter Mitarbeiter - und mag er in dem/der hintersten Militärstützpunkt/Botschaft/Goetheinstitut sitzen.... nicht wählen kann.
Wie kommt den die Ministerialpost/sonstige Post eigentlich dorthin?
Macht es nicht mehr Sinn, dass das Bürgeramt die Unterlagen an Ministerium X schickt und diese die Wahlunterlagen mit dem eigenen Kurierdienst weiterschickt oder erhalten Stützpunktkommandanten/Botschafter/Sonstige Ihre Post auch mit dem Standardversand der Dt. Post und deren Vertragspartnern dann vor Ort?

Für diese Fälle fehlt entweder ein bundesweites Verfahren oder es ist unbekannt.

Wie so oft, was kümmern mich mein Personal

Gruenhorn

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 175
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #17 am: 13.06.2024 13:04 »
Ich hatte das Problem (bekannt von letzter Bundestagswahl) bereits vor der Europawahl dem Bundeswahlleiter geschildert. Dieser ist jedoch nur für die Überwachung zuständig. Ein früherer Versand würde gesetzliche Grundlagen betreffen, deren Änderung nicht seine Aufgabe wäre.
Auch war bei der Europawahl diesmal kein Kurierdienst der Konsulate oder Botschaft nutzbar (zumindest für den Rückversand, wurde so angeordnet, da nur Europawahl). Das Problem ist, dass trotz Versand der Unterlagen mit der Post der Versand aus Deutschland häufig länger als 4 Wochen dauert, manchmal monatelang.

cyrix42

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,937
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #18 am: 14.06.2024 20:01 »
Gegen eine Online-Wahl sind die relevanten Argumente vorgetragen worden. Aber eine digitale Schnell-Auszählung sollte dennoch möglich sein:

Stadt der Ausgabe der Stimmzettel und analogem Ankreuzen in der Wahlkabine steht dort ein Terminal inkl. Drucker. Man kreuzt am Bildschirm die gewünschte Wahl an, der Drucker druckt den Spaß aus. Man nimmt den ausgefüllten und ausgedruckten Stimmzettel aus der Wahlkabine (nach Überprüfen, ob da auch tatsächlich das Gewünschte angekreuzt ist) mit und schmeißt es in die Wahlurne. Gleichzeitig kumuliert das Terminal über den Tag die an ihm durchgeführten Wahlen und gibt am Ende an die Wahlleitung (im Wahllokal) das Ergebnis aus. Diese meldet das dann an die oberen Instanzen der Wahlleitung weiter. Fürs vorläufige Ergebnis reicht dies — fürs endgültige zählen nur die Papier-Ausdrucke in der versiegelten Wahlurne.

Das würde die Schnellmeldung vereinfachen, wäre nicht so einfach angreifbar, weil die Terminals nicht am Netz hängen, und am Ende wäre ohne Zeitdruck die Papierwahl diejenige, die wirklich zählt.

Allein: Natürlich kostet so ein Wahlautomat (bzw. „digitaler Wahlstift“, den es ja schon gibt und m.W. vom BSI auch akzeptiert würde)…

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,677
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #19 am: 15.06.2024 14:10 »
Klingt nach Satire
Also nich weniger Wahlgeheimnis geht wohl nicht.
Dann kann man auch gleich Online wählen.

Scanner und Bilderkennung sind da die sinnvollere Variante.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,669
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #20 am: 15.06.2024 16:39 »
In vielen Ländern sucht man nach Lösungen, in Deutschland nach Problemen.

Estland wählt schon lange online.

cyrix42

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,937
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #21 am: 15.06.2024 16:59 »
Klingt nach Satire
Also nich weniger Wahlgeheimnis geht wohl nicht.

Magst du das ausführen? An welcher Stelle werden denn Informationen gespeichert, die sonst nicht auch einsehbar sind?

Saggse

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 273
Antw:Online-Wahl ... irgendwann auch in D?
« Antwort #22 am: 18.06.2024 11:25 »
Gegen eine Online-Wahl sind die relevanten Argumente vorgetragen worden. Aber eine digitale Schnell-Auszählung sollte dennoch möglich sein:
...
Allein: Natürlich kostet so ein Wahlautomat (bzw. „digitaler Wahlstift“, den es ja schon gibt und m.W. vom BSI auch akzeptiert würde)…
Damit hast du das wohl wichtigste Gegenargument bereits gebracht: Die Anschaffungskosten wären immens, die Zertifizierung kostet auch nochmal und am Ende steht das Ding 51 von 52 Wochen im Jahr irgendwo rum, verdreckt und braucht obendrein Platz. Und wenn so ein Ding mal am Wahltag kaputt geht, hat das Team vor Ort keine Chance... Und am Ende ist der ganze Sackgang nur dafür da, um eine unkomplizierte Schnellmeldung zu machen?