Bei uns muss man in Rente gehen, nur die Beamten dürfen verlängern.
Ich habe gehört, dass Einige vorhaben, in die frühe Rente mit Abschlägen zu wechseln, aber unverändert mit ihren Wochenstunden weiter zu arbeiten. geht das tatsächlich? Also Rente mit Abschlag nehmen und Teilzeit (oder gar voll?) weiter arbeiten und in die Rentenkasse einzahlen, damit sich die normale Altersrente erhöht? Wird diese denn bei Erreichen der Regelaltersgrenze (mit 67) angepasst? Und in der Zeit kassiert man für paar Jahre quasi doppelt, Gehalt plus Rente? Das wäre ja eine tolle Idee....
Grundsätzlich geht das, allerdings hat das Ganze natürlich einen Haken.
Der Teil der Rente, den man vorzeitig mit Abschlägen erhalten hat, behält die Abschläge dauerhaft. Mit Erreichen der Regelaltersgrenze kommen dann lediglich die Beiträge ohne Abschläge dazu, die man sich zwischenzeitlich erspart hat.
Rein versicherungsmathematisch ist (bezogen auf eine durchschnittliche Rentenlaufzeit) die Auszahlung einer vorgezogenen Rente mit Abschlägen gegenüber einer ungeminderten Rente ohne Abschläge für die Rentenversicherung kostenneutral.
Allerdings ist die steuerliche Behandlung bei Bezug einer Altersrente neben dem Gehalt eine andere als im vollständigen Ruhestand. Wenn also beispielhaft das Finanzamt 25 % Steuern von der Rente haben will, ist man bereits netto im Minus, sobald man 75 % der Laufzeit eines Durchschnittsrentners erreicht hat.
Ganz anders ist die Situation für diejenigen, die entweder 45 Jahre zusammen haben oder schwerbehindert sind. Die können zwei Jahre vor dem regulären Renteneintritt eine Rente ohne Minderung erhalten. Der Bezug dieser Rente neben dem Gehalt ist grundsätzlich empfehlenswert, da man dann keine dauerhaften Abschläge in Kauf nehmen muss.
Bevor man sich für das eine oder andere entscheidet, sollte man sich rechtzeitig in einer Auskunfts- und Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen.