Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1085712 times)

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1740 am: 24.11.2024 19:24 »
Was regt Ihr Euch eigentlich derart auf? Bereitet Euch doch lieber low-level auf eine zu erwartende Nullrunde vor.

Chill, Karin hat schon 2 % geboten - Marburger Bund hat 5,5 % über 30 Monate abgelehnt - Verhandlungspartner: VKA.
Ich denke, daran wird sich viel orientieren. So oft wie dbb und ver.di nun schon gesagt haben, dass das Argument der klammen Kassen nicht zählt, dürfte eine Nullrunde zu Massenaustritten führen und die Gewerkschaften können einpacken

Ich finde das Angebot eigentlich garnicht mal sooo übel, warum?
Wenn man bedenkt das die kalte Progression auch noch abgeschafft werden soll, wenn nicht die CDU das noch verhindert wonach es aussieht werden es hochgerechnet 6%.
Die CDU will die kalte Progression ja nach ihrer Art abschaffen, aber ob sie es wirklich tut ist fraglich.
Und wenn nicht die SV-Beiträge in 2026 wieder ansteigen, dazu hatte Lauterbach ja schon ein Statement abgegeben das diese 2026 Stabil bleiben sollen. Aber naja diesen Vogel kann man ja auch nicht glauben.
(Kann nur für meine Entgeltgruppe reden)
« Last Edit: 24.11.2024 19:31 von 7564 »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1741 am: 24.11.2024 19:36 »
Durch meine Steuern bezuschusse ich im Übrigen auch die Pendlerpauschale der Landbevölkerung, die u.U. einen deutlich weiteren Fahrtweg zur Arbeit hat als ich. Weshalb soll die Pendlerpauschale nun noch erhöht werden?

Wie genau Bezuschusst du bei der Pendlerpauschale andere wenn diese doch die durch die Verfassung gebotene Lastengleichheit durch einhalten des Gleichheitsgrundsatz sowie des Leistungsprinzips erfüllt und damit sowieso nur das Steuerpflichtige Einkommen reduziert indem es Erwerbseinnahmen entsprechende Erwerbsausgaben gegenüberstellt?

Zumal es diese wenigstens auch nur für arbeitende Menschen gibt und nicht als Bespaßung für andere Bevölkerungsgruppen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1742 am: 24.11.2024 19:41 »
Was regt Ihr Euch eigentlich derart auf? Bereitet Euch doch lieber low-level auf eine zu erwartende Nullrunde vor.

Chill, Karin hat schon 2 % geboten - Marburger Bund hat 5,5 % über 30 Monate abgelehnt - Verhandlungspartner: VKA.
Ich denke, daran wird sich viel orientieren. So oft wie dbb und ver.di nun schon gesagt haben, dass das Argument der klammen Kassen nicht zählt, dürfte eine Nullrunde zu Massenaustritten führen und die Gewerkschaften können einpacken

Ich finde das Angebot eigentlich garnicht mal sooo übel, warum?
Wenn man bedenkt das die kalte Progression auch noch abgeschafft werden soll, wenn nicht die CDU das noch verhindert wonach es aussieht werden es hochgerechnet 6%.
Die CDU will die kalte Progression ja nach ihrer Art abschaffen, aber ob sie es wirklich tut ist fraglich.
Und wenn nicht die SV-Beiträge in 2026 wieder ansteigen, dazu hatte Lauterbach ja schon ein Statement abgegeben das diese 2026 Stabil bleiben sollen. Aber naja diesen Vogel kann man ja auch nicht glauben.
(Kann nur für meine Entgeltgruppe reden)

Die CDU wird die kalte Progression ebenfalls ausgleichen. Es kann nur sein, dass sie dem jetzigen Gesetz nicht zustimmt (wobei theoretisch auch die FDP hier zur Mehrheit verhelfen könnte, ihre Stimmen würden ja reichen). Merz hatte irgendwas gesagt, dass in dem Gesetz noch mehr geregelt wird, was der CDU wohl nicht so gefällt. Ich kenne die Gesetzesvorlage nicht und weiß daher nicht, was neben der Anhebung des Grundfreibetrages und der Verschiebung der Tarifeckwerte dort noch geregelt wird....

Daher kann es sein, dass die CDU dann selbst ein Gesetz aufsetzt, wenn sie in der Regierung ist. Das dauert dann leider etwas.... aber dann kommt es rückwirkend. Wir kriegen jetzt im Dezember ja auch rückwirkend für das ganze Jahr eine "Steuerersparnis", weil im Dezember jetzt die 11.784 Euro statt der 11.604 Euro Grundfreibetrag berücksichtigt werden.
Die CDU will ja auch den Reichensteuersatz etwas hochsetzen, weil der früher mal bei dem 6fach Durchschnittsverdienst lag und jetzt nur noch beim 1,5 fachen.
Also keine Sorge, das kommt auf jeden Fall. Aber vielleicht nicht zu Jahresbeginn, sondern erst zur Jahresmitte oder zum Jahresende und dann rückwirken

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1743 am: 24.11.2024 20:01 »
Was regt Ihr Euch eigentlich derart auf? Bereitet Euch doch lieber low-level auf eine zu erwartende Nullrunde vor.

Chill, Karin hat schon 2 % geboten - Marburger Bund hat 5,5 % über 30 Monate abgelehnt - Verhandlungspartner: VKA.
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Ich finde das Angebot eigentlich garnicht mal sooo übel, warum?
Wenn man bedenkt das die kalte Progression auch noch abgeschafft werden soll, wenn nicht die CDU das noch verhindert wonach es aussieht werden es hochgerechnet 6%.
Die CDU will die kalte Progression ja nach ihrer Art abschaffen, aber ob sie es wirklich tut ist fraglich.
Und wenn nicht die SV-Beiträge in 2026 wieder ansteigen, dazu hatte Lauterbach ja schon ein Statement abgegeben das diese 2026 Stabil bleiben sollen. Aber naja diesen Vogel kann man ja auch nicht glauben.
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Die CDU wird die kalte Progression ebenfalls ausgleichen. Es kann nur sein, dass sie dem jetzigen Gesetz nicht zustimmt (wobei theoretisch auch die FDP hier zur Mehrheit verhelfen könnte, ihre Stimmen würden ja reichen). Merz hatte irgendwas gesagt, dass in dem Gesetz noch mehr geregelt wird, was der CDU wohl nicht so gefällt. Ich kenne die Gesetzesvorlage nicht und weiß daher nicht, was neben der Anhebung des Grundfreibetrages und der Verschiebung der Tarifeckwerte dort noch geregelt wird....

Daher kann es sein, dass die CDU dann selbst ein Gesetz aufsetzt, wenn sie in der Regierung ist. Das dauert dann leider etwas.... aber dann kommt es rückwirkend. Wir kriegen jetzt im Dezember ja auch rückwirkend für das ganze Jahr eine "Steuerersparnis", weil im Dezember jetzt die 11.784 Euro statt der 11.604 Euro Grundfreibetrag berücksichtigt werden.
Die CDU will ja auch den Reichensteuersatz etwas hochsetzen, weil der früher mal bei dem 6fach Durchschnittsverdienst lag und jetzt nur noch beim 1,5 fachen.
Also keine Sorge, das kommt auf jeden Fall. Aber vielleicht nicht zu Jahresbeginn, sondern erst zur Jahresmitte oder zum Jahresende und dann rückwirken

Ist das ein Vorteil wenn der Reichensteuersatz nach oben versetzt wird? Kenn mich mit der Materie nicht so aus.😅

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1744 am: 24.11.2024 21:50 »
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Die CDU will die kalte Progression ja nach ihrer Art abschaffen, aber ob sie es wirklich tut ist fraglich.
Und wenn nicht die SV-Beiträge in 2026 wieder ansteigen, dazu hatte Lauterbach ja schon ein Statement abgegeben das diese 2026 Stabil bleiben sollen. Aber naja diesen Vogel kann man ja auch nicht glauben.
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Die CDU wird die kalte Progression ebenfalls ausgleichen. Es kann nur sein, dass sie dem jetzigen Gesetz nicht zustimmt (wobei theoretisch auch die FDP hier zur Mehrheit verhelfen könnte, ihre Stimmen würden ja reichen). Merz hatte irgendwas gesagt, dass in dem Gesetz noch mehr geregelt wird, was der CDU wohl nicht so gefällt. Ich kenne die Gesetzesvorlage nicht und weiß daher nicht, was neben der Anhebung des Grundfreibetrages und der Verschiebung der Tarifeckwerte dort noch geregelt wird....

Daher kann es sein, dass die CDU dann selbst ein Gesetz aufsetzt, wenn sie in der Regierung ist. Das dauert dann leider etwas.... aber dann kommt es rückwirkend. Wir kriegen jetzt im Dezember ja auch rückwirkend für das ganze Jahr eine "Steuerersparnis", weil im Dezember jetzt die 11.784 Euro statt der 11.604 Euro Grundfreibetrag berücksichtigt werden.
Die CDU will ja auch den Reichensteuersatz etwas hochsetzen, weil der früher mal bei dem 6fach Durchschnittsverdienst lag und jetzt nur noch beim 1,5 fachen.
Also keine Sorge, das kommt auf jeden Fall. Aber vielleicht nicht zu Jahresbeginn, sondern erst zur Jahresmitte oder zum Jahresende und dann rückwirken

Als ob da im Nachgang noch etwas kommt. Die CDU geht mit den Sozialisten zusammen und die stemmen sich dann gegen jegliche Erleichterung, bei der welcher die vermeintlich Reichen 1,50€ mehr haben.

Dann war’s das mit der Steuererleichterungen.

7564

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« Antwort #1745 am: 24.11.2024 21:57 »
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Chill, Karin hat schon 2 % geboten - Marburger Bund hat 5,5 % über 30 Monate abgelehnt - Verhandlungspartner: VKA.
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Ich finde das Angebot eigentlich garnicht mal sooo übel, warum?
Wenn man bedenkt das die kalte Progression auch noch abgeschafft werden soll, wenn nicht die CDU das noch verhindert wonach es aussieht werden es hochgerechnet 6%.
Die CDU will die kalte Progression ja nach ihrer Art abschaffen, aber ob sie es wirklich tut ist fraglich.
Und wenn nicht die SV-Beiträge in 2026 wieder ansteigen, dazu hatte Lauterbach ja schon ein Statement abgegeben das diese 2026 Stabil bleiben sollen. Aber naja diesen Vogel kann man ja auch nicht glauben.
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Die CDU wird die kalte Progression ebenfalls ausgleichen. Es kann nur sein, dass sie dem jetzigen Gesetz nicht zustimmt (wobei theoretisch auch die FDP hier zur Mehrheit verhelfen könnte, ihre Stimmen würden ja reichen). Merz hatte irgendwas gesagt, dass in dem Gesetz noch mehr geregelt wird, was der CDU wohl nicht so gefällt. Ich kenne die Gesetzesvorlage nicht und weiß daher nicht, was neben der Anhebung des Grundfreibetrages und der Verschiebung der Tarifeckwerte dort noch geregelt wird....

Daher kann es sein, dass die CDU dann selbst ein Gesetz aufsetzt, wenn sie in der Regierung ist. Das dauert dann leider etwas.... aber dann kommt es rückwirkend. Wir kriegen jetzt im Dezember ja auch rückwirkend für das ganze Jahr eine "Steuerersparnis", weil im Dezember jetzt die 11.784 Euro statt der 11.604 Euro Grundfreibetrag berücksichtigt werden.
Die CDU will ja auch den Reichensteuersatz etwas hochsetzen, weil der früher mal bei dem 6fach Durchschnittsverdienst lag und jetzt nur noch beim 1,5 fachen.
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Als ob da im Nachgang noch etwas kommt. Die CDU geht mit den Sozialisten zusammen und die stemmen sich dann gegen jegliche Erleichterung, bei der welcher die vermeintlich Reichen 1,50€ mehr haben.

Dann war’s das mit der Steuererleichterungen.
Lese gerade das sich was tut beim Thema kalter Progression in 2025. Aber das ist aufgrund der hohen Krankenkassenbeiträgen zu vernachlässigen, sondern dient nur der Abmilderung. Entscheidend ist 2026.

Elur

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1746 am: 24.11.2024 22:01 »


Ich stehe dem wirklich kritisch gegenüber, weil jeder, der zur Arbeit kommen muss, sich auch das Ticket vorher auch gekauft hat... Und das war eigentlich nie wirklich teurer als Auto fahren. Wer keine Möglichkeit hat, ÖPNV zu fahren, ist hier halt der Gelackmeierte (das betrifft ja neben der Landbevölkerung auch bestimmte Berufsgruppen in normal großen Städten... zum Beispiel Nachtschichten, Bäcker etc.; ab 21/22 Uhr ist da auch meistens nicht mehr viel mit ÖPNV in Städten bis 200.000 Einwohnern) und sieht zu, dass ein Teil der Bevölkerung eine Entlastuing erhält. Dass nun der Arbeitslose jeden Tag ÖPNV fahren muss, sehe ich nicht.... für Studierende war es vorher auch ermäßigt, Kinder bis zur 10. Klasse fahren gratis; da wäre es eher noch sinnvoller Schüler bis zur 13. gratis fahren lassen.

Durch die Suventionierung fehlen Mitte, die besser für den Ausbau von Schienen und Straßen genutzt werden könnten, die nun einmal alles andere als gut in Deutschland sind.

Ich habe mir das Ticket vorher nicht gekauft, da ich immer mit dem Auto zur Arbeit gefahren bin. Mit dem 9-Euro-Ticket habe ich es dann erstmals versucht und bin dann mit dem Deutschlandticket dabei geblieben. Mein Mann hat sich das Deutschlandticket ebenfalls gegönnt, obwohl er von seinem Arbeitgeber keinen Zuschuss erhält und sowieso seit Jahrzehnten mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Aber in der Freizeit nutzt er halt das Deutschlandticket. Unser Auto steht jetzt zu 99 Prozent ungenutzt herum. Wir überlegen, es zu verkaufen. Genau das ist doch auch gewollt mit dem Deutschlandticket, die Leute vom Auto hin zum ÖPNV zu bewegen. Bei uns ist es gelungen. Gut für uns und gut für die Umwelt.

Ach ja, meine Kinder hatten nie ein kostenloses Schülerticket bekommen. Es gab eine Grundschule, die näher war, die wir unseren Kindern aber nicht zumuten wollten. Dass also Kinder bis zur 10. Klasse kostenlos fahren, ist bei keinem meiner Kinder so gewesen.

Mag bei euch ja möglich sein, aber wenn du auf dem Land wohnst, kannst du es halt vergessen  ;). Oder würdest du gerne 4 Stunden zur Arbeit brauchen und 3 Mal umsteigen müssen?
Bezuschusst wird das Ticket von meinem Arbeitgeber im Übrigen auch nicht... aber selbst dann wäre es für mich keine Option.

In einer Großstadt wie Bremen, Hamburg, Hannover etc. würde ich auch kein Auto fahren, auf dem Land unerlässlich, wenn man sich auch etwas Flexibilität bewahren möchte - 3 Mal am Tag ein Bus und keine direkte Anbindung an Zielorte ist halt absolut nicht ausreichend

Dass mit deinen Kindern beruht dann auf einer eigenen Entscheidung, da kann dann auch keiner etwas vor. Auf dem Land stellt sich die Frage gar nicht, da meistens nur eine Grundschule im unmittelbaren "noch nahen" Radius ist.

Dass ich in der Stadt ein Haus gekauft habe, beruht auch auf meiner eigenen Entscheidung.Dafür hab ich auch deutlich mehr gezahlt als auf dem Land. Das weiß man ja vorher. Wer aufs Land zieht, zahlt halt weniger fürs Haus oder für die Miete und hat einen schlechteren ÖPNV. Eigene Entscheidung! Ein besserer ÖPNV auf dem Land würde sich halt auch gar nicht lohnen. Soll der Bus alle 10 min da lang fahren, nur weil 10 Menschen am Tag befördert werden wollen?

Sie haben vorher gesagt, dass die Kinder bis zur 10. Klasse den ÖPNV bezahlt bekommen und das stimmt halt einfach  nicht. Im Übrigen, war es auch weniger eine wirkliche Entscheidung. Die Schule, die etwas näher an unserem Haus lag, war eine Brennpunktschule. Mir war die Bildung meiner Kinder wichtiger. Und täglich 5 km zu Fuß laufen war für die Kinder ein gesunder Sport.

Nein soll er nicht, weil das ökonomischer Unsinn ist und es auch die Busfahrer dafür gar nicht geben würde (sind jetzt schon Mangel).
Ich habe nur verdeutlicht, dass es daher "unfair" ist, dass die Landbevölkerung durch die massive Besteuerung des Kraftstoffes die Stadtbevölkerung bezuschusst, weil sie es halt nicht nutzen kann.
Dieses Geld könnte man zum Beispiel auch den Tarifangestellten im öffentlichen Dienst zukommen lassen, das für die Subventionierung des Deutschlandtickets genutzt wird  :P.
Dass das Tarifwirrwarr in Deutschland ein großes Problem ist, bestreite ich nicht.
Jedoch kommen wir immer wieder auf das Thema "Anreize zu arbeiten" zurück. Die Landbevölkerung, die arbeiten geht, subventioniert durch die Steuern auch die Arbeitslosen, die dann günstig ÖPNV fahren können. Wäre es nicht sinnvoller, dafür die Pendlerpauschale zu erhöhen, damit der Anreiz zu arbeiten weiterhin besteht?
Die CDU hat schon durchblicken lassen, dass es daher möglicherweise auch ab 2026 enden wird; man wird sehen....

Es kann halt auch nicht jeder in der Stadt wohnen, Wohnungen sind jetzt schon nicht zu finden ---- wobei hier angemerkt sei, dass das auf dem Land nicht wirklich besser ist, auch hier sind Wohnungen knapp.

Ja, das habe ich gesagt. Ab 2 (oder 4) km wird die Busfahrt gestellt. Das meinte ich für den Normalfall. Wenn dann jemand seine Kinder auf ein Eliteinternat in 50 km Entfernung schickt und sagt "Stimmt doch gar nicht", dann ist das natürlich so.
Man kann sich ja aber nur auf den Normalfall beziehen....

Eine Unterstützung von Schülern in Klasse 11 bis 13 wäre durchaus sinnvoller; das musste ich (bzw. meine Eltern primär) damals selbst bezahlen; weil der GEsetzgeber nur bis Klasse 10 ("Schulpflicht") akzeptiert.
Aber man ermöglicht dann lieber allen, die es gar nicht benötigen, ein billiges ÖPNV Ticket.

Das ist in meinen Augen nicht die Politik, die ich gut finde. Man merkt schon, dass ich wohl nicht die Linkspartei wähle  ;)

Die Schule meiner Kinder war (einfache Fahrt) 2,5 km entfernt. Wir haben kein Eliteinternat für unsere Kinder gehabt, sondern einfach eine Schule, auf der nicht täglich x Schlägereien stattfanden etc.  Die Busfahrt wurde nicht gestellt.

Durch meine Steuern bezuschusse ich im Übrigen auch die Pendlerpauschale der Landbevölkerung, die u.U. einen deutlich weiteren Fahrtweg zur Arbeit hat als ich. Weshalb soll die Pendlerpauschale nun noch erhöht werden?

Ja siehst du, das ist doch alles easy, hier waren es 10 km, die dann nächste Schule wären 30 km gewesen. Ab 4 Km wird der Bus gestellt, insofern sich das nicht geändert hat. Grundschule glaube ich sogar noch etwas weniger Entfernung.

Du bezuschusst durch deine Steuer auch deine eigene Pendlerpauschale und auch die der Stadtbevölkerung ;). Das ist Unsinn, dass du damit nur die Landbevölkerung bezuschusst. Jeder, der zur Arbeit fährt, bekommt diese. Egal, ob du zu Fuß läufst, mit dem Rad fährst, den ÖPNV nutzt, mit dem Flugzeig fliegst, mit dem Boot fährst, eine Mitfahrgelegenheit nutzt, Taxifahren machst.....

Sowie ich das sehe , profitierst du dreifach:
1) Deutschlandticket
2) Scheinbar auch noch Bezuschussungs des Arbeitgebers zum Ticket
3) Pendlerpauschale in der Steuererklärung

Zunächst hattest du gesagt, jedes Kind bekommt die Fahrtkosten zur Schule bezahlt. Jetzt sagst du selber, es ist eine Mindestenfernung nötig. Und dann solltest du genauer lesen: Ich habe nirgendwo behauptet, dass ich durch meine Steuern die Pendlerpauschale NUR der Landbewohner bezuschusse. Im Grunde profitieren diese aber deutlich mehr davon, da sie in der Regel weitere Wege haben. Ich profitiere gar nicht mehr von der Pendlerpauschale, da ich nur die 1230 Euro Arbeitnehmerpauschbetrag abzusetzen habe. Meine Arbeit ist nur wenige km entfernt, ich arbeite zu 80 % im Homeoffice. Selbst wenn ich die tägliche Pauschale fürs Homeoffice absetzen würde, käme ich nicht über den Pauschbetrag hinaus. Dass mein Dienstherr mir einen großen Teil zum Deutschlandticket bezuschusst, ist tatsächlich so. Aber auch hier gilt: Bewerben Sie sich doch woanders.... Halt, das wollen Sie ja nicht. Dann leben Sie damit. Und profitieren doch davon, dass ich mit meinen Steuern die Landbevölkerung subventioniere.

Elur

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1747 am: 24.11.2024 22:03 »
Die Schule meiner Kinder war (einfache Fahrt) 2,5 km entfernt. Wir haben kein Eliteinternat für unsere Kinder gehabt, sondern einfach eine Schule, auf der nicht täglich x Schlägereien stattfanden etc.  Die Busfahrt wurde nicht gestellt.

Durch meine Steuern bezuschusse ich im Übrigen auch die Pendlerpauschale der Landbevölkerung, die u.U. einen deutlich weiteren Fahrtweg zur Arbeit hat als ich. Weshalb soll die Pendlerpauschale nun noch erhöht werden?

So ist es auch bei uns in der Großstadt.

Ab 3 Kilometer kann man sich die Fahrtkosten erstatten lassen.
Aber die nächste Gesamtschule, welche als Brennpunktschule regelmäßig in der Presse ist, liegt 2,5 Kilometer entfernt. Deswegen bekommen wir die Fahrkosten für das nächstgelegene Gymnasium (3,9 Kilometer) nicht erstattet. Da formal an beiden Schulen nach der 10. Klasse der gleiche Abschluss möglich ist.

Bei der Brennpunktschule hat mein Sohn während der ganzen Schulbesichtigungen von sich aus gesagt, hier möchte er nicht hin. Das habe ich nach 3 Minuten nur gedacht, aber nichts gesagt.

Wenn man hier das große Pech hat, seine Wunschschule nicht zu bekommen, das trifft mittlerweile recht viele, kann man über die gesamte Stadt irgendwohin zugewiesen werden.

Unsere Wunschschule sollte eigentlich ein Neubau sein. Aber es werden wohl noch ein paar Jahre marode Container sein. Im Sommer versagt die Klimatisierung und zur Zeit versagt immer wieder die Heizung. Sportunterricht findet 2 Stadtteile weit weg statt.

Immerhin habt ihr aber überhaupt die Wahl.
Hier ist die dann nächste Schule soweit weg, dass deine Eltern schon ihren Job aufgeben müssten, um dort hinzukommen. Oder ihre Stunden reduzieren; ist nicht mal eben in einer Stadt 1,2 Mal umsteigen, wo alle 5 MInuten etwas fährt. Man erreicht in der Regel die Schule dann gar nicht mit dem ÖPNV bzw müsste bis dahin 3 Mal umsteigen bei Bussen, die 2-3 Mal am Tag fahren...... hat also mit praktischer Umsetzung nichts zu tun und bleibt bloße vage Theorie

Wer zwingt einen, irgendwo in die Pampa zu ziehen?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1748 am: 24.11.2024 23:18 »
Wer zwingt einen, irgendwo in die Pampa zu ziehen?

Du hast für die Menschen da draußen im Land offenkundig wenig übrig. Du strahlendes, edles Stadtmenschlein wirst aber ziemlich traurig sein, wenn da draußen auf dem Land niemand mehr Lebensmittel für den urbanen Raum produziert. Ich finde, auch das städtische Kulturangebot sollte vollständig privatisiert werden: Warum Theater, Oper oder Museen fördern, wenn die Menschen auf dem Land davon nix haben?

Als Anekdote: Bei meinem alten Arbeitgeber (Maschinenbau/Hidden Champion) pendelten 30% aus der Stadt zum Arbeitsplatz auf dem Land. Und anders als bei uns im ÖD wurde dort echte(!) Wertschöpfung betrieben.

Nur so als Gedanke.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1749 am: 25.11.2024 08:03 »
Wenn man bedenkt das die kalte Progression auch noch abgeschafft werden soll, wenn nicht die CDU das noch verhindert wonach es aussieht werden es hochgerechnet 6%.
Die CDU will die kalte Progression ja nach ihrer Art abschaffen, aber ob sie es wirklich tut ist fraglich.
Mal eine ganz doofe Frage: Wie will jemand die kalte Progression abschaffen?
Das ginge doch nur durch einheitlichen Steuersatz oder in dem man die Inflation abschafft oder in dem nur noch Lohnsteigerungen erlaubt, die oberhalb der Inflation plus Progressionsaufschlag liegen, sprich eine Nettolohnerhöhung vereinbart werden muss.
Eine automatische Anhebung des Grundfreibetrages in Abhängigkeit der Inflationsrate schafft im übrigen die kalte Progression nicht ab.

Und wie will die CDU die kalte Progression abzuschaffen? Wenn die da was in petto haben, dann haben sie meine Stimme, wenn es aber nur Maulhelden Volksverarscher Sprüche vom Mittelstands Merz sind, dann nicht.

Das dieser mathematische Effekt gemildert werden kann in dem man weniger Steuer verlangt, ok, aber abschaffen ist doch überhaupt nicht möglich einheitlichen Steuersatz.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1750 am: 25.11.2024 09:00 »
"Abschaffen" könnte man die kalte Progression, in dem man die Steuerfreibeträge und den Verlauf der Steuerkurve automatisiert an die Inflationsentwicklung anpasst.

... das wird aber keine(!) Partei jemals so implemtieren. Freiwillig verzichtet man nicht auf Einnahmen und bei einem Automatismus kann sich auch niemand für eine erfolgreiche und leidenschaftliche Bekämpfung der kalten Progression feiern lassen. (Ist doch lustig, wie viele auch hier dem Herrn Lindner aus tiefstem Herzen dankbar sind ;))

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1751 am: 25.11.2024 09:05 »

Sowie ich das sehe , profitierst du dreifach:
1) Deutschlandticket
2) Scheinbar auch noch Bezuschussungs des Arbeitgebers zum Ticket
3) Pendlerpauschale in der Steuererklärung

Die Bahnfahrt ist mindestens fünffach subventioniert:

1) Ausnahmeregelungen wegen Immisson und Geschwindigeikt in geschlossenen Ortschaften
2) Umsatzsteuer niedriger für Nahverkehr
3) Penderltickets
4) weiter runter mit dem Preis mit dem Deutschlandticket
5) steuerliche Absetzbarkeit
6) evtl. noch AG-Zuschuss

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1752 am: 25.11.2024 09:06 »

Mit der Einsparung könnten wir ja noch etwas das Bürgergeld erhöhen  ;). So schaffen wir es bestimmt, dass viele arbeiten gehen.

Den Regelsatz halte ich in der Tat eher für zu niedrig.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1753 am: 25.11.2024 09:11 »
"Abschaffen" könnte man die kalte Progression, in dem man die Steuerfreibeträge und den Verlauf der Steuerkurve automatisiert an die Inflationsentwicklung anpasst.


Bei weiter bestehendem Soli reicht das auch nicht aus.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1754 am: 25.11.2024 09:51 »

Bei weiter bestehendem Soli reicht das auch nicht aus.

Den müsste man natürlich mit berücksichtigen.

... wie ich aber schon schrieb: Das mit dem Automatismus passiert sowieso nicht. ;)