Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1082719 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1830 am: 26.11.2024 14:39 »

Macht Euch doch mal lieber Gedanken um die vom VW-Betriebsrat angebotene 0-Runde an den AG VW.
Bosch fährt auch zurück und andere Zuleiferbetriebe werden nachziehen.
Ich bin der Meinung, dass dies auch Auswirkungen auf die Verhandlungen im ÖD hat.

Ich sag nur "warm anziehen"!

Ja, ThyssenKruppp setzt jetzt auch ein paar Tausend Leute vor die Tür. Läuft im Land. Fehlt nur noch ein Kanzler Robert und auf geht's in die "Postwachstumsökonomie".

Zum Glück hab ich noch 12rm Brennholz, da muss ich wenigstens nicht frieren ;)

Du kannst Robert auch zu einem Tee zu dir nach Hause einladen. Er macht gerade Küchenbesuche und freut sich, mit den Bürger*innen ins Gespräch zu kommen.

Ob er wohl auch vorbeikommt, wenn man eine Gas- oder Ölheizung hat und einen Verbrenner fährt?

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1831 am: 26.11.2024 14:39 »
Da könnte ver.di sich noch was abgucken, es gibt nicht nur Mindestbeträge, sondern auch noch Höchstbeträge. Verhandlungen gegen die oberen Entgeltgruppen und für die unteren Entgeltgruppen par excellence / at its best.

Wenn ich jetzt Verschwörungstheoretiker wäre, könnte man meinen es ist eine Volksverdummung angestrebt :D Bloß alles dafür tun, das kaum jemand mehr freiwillig studieren geht :D

Aber ernsthaft Verdi widerspricht sich selber - auf der einen Seite sagt sie:

Zitat
Die Einkommensrückstände zur Privatwirtschaft sind ein Grund, warum der öffentliche Dienst gegenüber privaten Unternehmen im Wettbewerb um qualifizierte Kräfte häufig den Kürzeren zieht. Außertarifliche Zulagen zur Gewinnung und Bindung von qualifizierten Fachkräften sind im öffentlichen Dienst keine Ausnahme mehr.

sowie

Zitat
Lohnsteigerungen und gute Bedingungen bei öffentlichen Arbeitgebern tragen dazu bei, die unbesetzten Stellen in den Verwaltungen und öffentlichen Betrieben endlich wieder zu besetzen.

Aber dann

Zitat
Zusätzliche Spielräume für Investitionen kann außerdem eine gerechtere Steuerpolitik schaffen, die Vermögende und finanzstarke Unternehmen stärker belastet.

Und wir wissen alle das für Verdi die Vermögenden bei E9+ anfangen.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1832 am: 26.11.2024 14:41 »

Macht Euch doch mal lieber Gedanken um die vom VW-Betriebsrat angebotene 0-Runde an den AG VW.
Bosch fährt auch zurück und andere Zuleiferbetriebe werden nachziehen.
Ich bin der Meinung, dass dies auch Auswirkungen auf die Verhandlungen im ÖD hat.

Ich sag nur "warm anziehen"!

Ja, ThyssenKruppp setzt jetzt auch ein paar Tausend Leute vor die Tür. Läuft im Land. Fehlt nur noch ein Kanzler Robert und auf geht's in die "Postwachstumsökonomie".

Zum Glück hab ich noch 12rm Brennholz, da muss ich wenigstens nicht frieren ;)

Mir wäre eine Koalition mit dem BSW am liebsten, ich finde Sarah Wagenknecht steht für Zukunft.

Aber 100 %ig... indem wir von Russland annektiert werden oder? Und dann lebens wir wieder wie in der DDR und dürfen Putin auf Kriegsgedenkstagen zujubeln.... :-X

Der Friedrich wird einiges jetzt umstoßen. Die CDU ist zum Glück nicht mehr die CDU, die sie zuletzt unter Rautenhand war.
Linnemann ist auch bewusst, dass die Wahl 2029 ganz bitter wird, wenn die nächste Regierung genauso schlecht arbeitet

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1833 am: 26.11.2024 14:42 »
Meinst du denn, dass die Arbeitgeber aus der Reinigungsbranche oder anderen Niedriglohnbranchen alle lügen, wenn die von ihren Arbeitnehmern sprechen, die teilweise kündigen mit der Begründung "Von Bürgergeld habe ich mehr"?
Japp, das meine ich.

Merkwürdig!
Unser Reinigungsunternehmen hat kaum Fluktation und zahlt auch nur den Mindestlohn mit rund 2000 EUR brutto/mtl.
Stimmst du mir jetzt zu oder doch eher KlammeKassen?

Ich meine, dass die rumheulenden AG aus der Niedriglohnbranche (die @klammekassen so kennt) sich mal fragen sollten, warum sie eine so hohe Fuiktation haben: mieses Arbeitklima, Dumpinglöhne mit Schwarzarbeit gepaart und den Mindestlohn verweigern, .... wenn man Menschen wie "ScheiXXe" behandelt, muss man sich nicht wundern, dass eine hohe Fluktation im Unternehmen vorherrscht.

Schwarzarbeit ist in den meisten Fällen die betroffenen Personen doch top. Von dem Geld bleibt wenigstens etwas übrig...

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1834 am: 26.11.2024 14:49 »
@Garfield und Faunus:

Habt Ihr zwei leider nicht verstanden, aber das macht nichts. Die Grünen haben die Zustände, die sich durch langes Ignorieren dringend benötigter Reformen heute zeigen nicht zu verantworten, aber sie flankieren ihre Ideen immer mit stützenden Sozialleistungen und Wirtschaftshilfen. Das animiert aber weder Bürger noch Unternehmen, jetzt mal in die Hände zu spucken und die Dinge anzupacken.

Richtig ist, dass die Grünen den Arbeitsmarkt für Geflüchtete leichter zugänglich gemacht haben, Aber ebenfalls ist es richtig, dass es den Grünen auch nichts ausmacht, wenn ein Geflüchteter zunächst ein paar Jahre braucht, um anzukommen und sich wohlzufühlen, bevor er mit Sprachkursen und ersten Gehversuchen beginnt. Das ist für Grüne voll okay. (Nicht falsch verstehen: Das ist keine Kritik an den Geflüchteten).

Die Grünen sind wirtschaftspolitisch sehr weit links. Aber ja, vielleicht irre ich mich und dem Sozialimus gehört die Zukunft. Nur Glauben tu ich nicht daran.

Dürft Ihr beiden aber gerne anders sehen.

Eben. Ganz genau das.
Die Wirtschaft soll transformiert werden, die Leute sollen sich umweltbewusster verhalten; gleichzeitig werden Sozialleistungen so krass nach oben geschraubt, dass sich ernsthaft nachher gefragt wird, warum es so viele Arbeitslose gibt und so wenig Leute, die noch arbeiten wollen. Aber das hat sicherlich nichts damit zu tun, dass die Grünen die Steuern und Sozialabgaben erhöhen und die Sozialleistungen ebenfalls.... Die meisten werden sicherlich lieber arbeiten, wenn sie möglichst nicht mehr haben, als jemand der arbeitet. Am besten noch weniger. Denn man hat ja die Ehre, früh aufzustehen und etwas zu leisten. Für diese Bereicherung sollte man eigentlich noch selbst Geld mit zur Arbeit bringen.

Null Weitblick, einfach immer nur KK und PV und bald RV erhöhen, passt schon, die Arbeitnehmer merken das nicht, es interessiert sie auch nicht.
Keine Ahnung wo diese Denkweise herkommt. Die CDU und die FDP wollen da zumindest grundständig reformieren. Ob das von Erfolg gekrönt ist, weiß man nicht; aber immer alles so zu lassen und die Abgaben stetig zu erhöhen (und gleichzeitig die Sozialabgaben) wird zu noch mehr Problemen in diesem Land führen.

Die Grünen heißen auch alle - wie du sagst - herzlich Willkommen. Auch, wenn sie schon in einem anderen sicheren Staat waren. Auch ist es nicht schlimm, wenn eine Vielzahl von Straftaten begangen wird... denn sie müssen sich ja erstmal einleben... und die Polizei freut sich bestimmt, Beschäftigung zu haben.

Und ich habe perse auch nichts gegen Flüchtlinge, finde aber, dass sie sich integrieren sollten.... und diejenigen, die Straftaten begehen, haben ihre Chance verspielt. Weiß nicht, warum es da ernsthaft Leute gibt, die das anders sehen.
Wenn jemand von uns nach Saudi-Arabien, Türkei oder so auswandert, muss sich auch 100 % angepasst werden, sonst wird das nichts....

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1835 am: 26.11.2024 14:59 »
@Garfield und Faunus:

Habt Ihr zwei leider nicht verstanden, aber das macht nichts. Die Grünen haben die Zustände, die sich durch langes Ignorieren dringend benötigter Reformen heute zeigen nicht zu verantworten, aber sie flankieren ihre Ideen immer mit stützenden Sozialleistungen und Wirtschaftshilfen. Das animiert aber weder Bürger noch Unternehmen, jetzt mal in die Hände zu spucken und die Dinge anzupacken.

Richtig ist, dass die Grünen den Arbeitsmarkt für Geflüchtete leichter zugänglich gemacht haben, Aber ebenfalls ist es richtig, dass es den Grünen auch nichts ausmacht, wenn ein Geflüchteter zunächst ein paar Jahre braucht, um anzukommen und sich wohlzufühlen, bevor er mit Sprachkursen und ersten Gehversuchen beginnt. Das ist für Grüne voll okay. (Nicht falsch verstehen: Das ist keine Kritik an den Geflüchteten).

Die Grünen sind wirtschaftspolitisch sehr weit links. Aber ja, vielleicht irre ich mich und dem Sozialimus gehört die Zukunft. Nur Glauben tu ich nicht daran.

Dürft Ihr beiden aber gerne anders sehen.

Abgesehen von ein paar Spinnern in der grünen Jugend (die ja gerade z.T. ausgetreten sind, weil die grünen ihnen nicht links genug sind) sehe ich bei den Grünen keinen Sozialismus-Ansatz.
Den sehe ich bei der Linken und beim BSW.

Zum Thema für wen es ok ist, wenn Geflüchtete keinen Sprachkurs machen: Schau nochmal wer sich für mehr Mittel für Sprachkurse etc einsetzt und wer diese Mittel kürzen möchte, nach dem Motto: Augen zu und durch, wird sich schon alles von selbst lösen.

Letztlich kann und darf man die auch kritisch sehen und zum Beispiel ihre Schwierigkeiten mit Grenzkontrollen etc hinterfragen. Aber dieses sinnlose "die sind an allem Schuld" Bashing ist inzwischen einfach nur noch lächerlich. Von Co2 Steuer über Migration über Wirtschaftspolitik liegen so viele wichtige und grundliegende Beschlüsse noch in der GroKo Zeit, dass es aberwitzig ist, irgendeiner 10% Partei anheften zu wollen, die noch nie einen Kanzler gestellt hat. Aber es wird spannend wie die GroKo dann ohne Windräder (die sind ja hässlich), ohne Wärmewende (Heizungsgesetz will ja jetzt sogar die FDP rückgängig machen, die es beschlossen hat), ohne E-Mobilität usw ihre selbst gesteckten Klimaziele einhalten will. Da geben Sie bisher keine Antworten und keinen interessierts.

Stattdessen wählt man die wieder, die den Stillstand zu verantworten haben und mit ihrem Programm zurück in die Vergangenheit wollen und nur von Atomkraft und Verbrennern schwadronieren. Ja, damit werden BMW, Mercedes und VW den chinesischen Markt sicherlich von BYD zurück erobern...   ::)

Überleg dir doch einfach mal, wie sich Parteien wandeln.

Was hatte Schröders Agenda 2010 und Hartz IV denn noch gemeinsam mit der jetzigen Bürgergeld und Anti-Arbeitnehmerpartei der SPD?

Und genau so sehe ich es bei der CDU auch, das Profil hat sich komplett gedreht, meiner Meinung nach liegen dort jetzt die wesentlichen Themen endlich wieder im Fokus. Ja die letzten 4 oder 8 Jahre unter Merkel waren Müll, die CDU musste daher auch eine Regierungszeit zur Strafe in die Opposition, das fand ich 2021 auch richtig.... meine Meinung wäre sicherlich anders gewesen, wenn ich gewusst hätte, was die Ampel alles so "bewegt"

KlammeKassen

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« Antwort #1836 am: 26.11.2024 15:02 »

Wäre doch super unser Gehalt an die Anpassung der Diäten oder des Bürgergelds zu koppeln. Wären +12% letztes Jahr meine ich.

Die ist aber der Unterschied von
€ 50/mtl. gegenüber € 1.400/mtl.  an 12% mehr
schon irgendwie bewußt, oder müssen wir uns Sorgen um Dich machen?!  8)

Ich habe keine Ahnung was du mir mit deinem Post sagen möchtest. Vor allem da wohl bei keinem von uns 12% unseres Gehaltes 1400€ ist.

Warum sollte bei dem einen Inflation ausgeglichen werden und bei dem anderen nicht?

Ja, wenn man von Bürgergeld und Diäten schreibt, sollte man vielleicht auch wissen, wie hoch beides ist und was 12% ungefähr an Zuwachs bedeutet: +50 EUR beim Bürgergeldempfänger und 1400 EUR beim Diätenempfänger und Du bist, denke ich, kein Diätenempfänger.

+200 EUR, anschließend 5% drauf und mind. insgesamt 340
+Inflationsausgleichsprämie mit Einmalzahlung von 1240 & zusätzlich 8x 220 EUR Raten an Inflationsausgleich....

macht weit mehr als 50 EUR aber sicherlich  weniger als 1200 EUR mtl. aus.

Dafür steigt ja auch deine Steuer an (absolut und prozentual) und die Sozialabgaben steigen ebenfalls - der Prozentsatz bleibt gleich; aber 20,1 % auf 4.000 Euro sind nunmal mehr als auf 3.600 Euro. Zusätzlich wird nun vielleicht auch noch die GEZ erhöht, wieder ein Schein mehr weg.... ???

KlammeKassen

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« Antwort #1837 am: 26.11.2024 15:04 »
@Garfield und Faunus:

Habt Ihr zwei leider nicht verstanden, aber das macht nichts. Die Grünen haben die Zustände, die sich durch langes Ignorieren dringend benötigter Reformen heute zeigen nicht zu verantworten, aber sie flankieren ihre Ideen immer mit stützenden Sozialleistungen und Wirtschaftshilfen. Das animiert aber weder Bürger noch Unternehmen, jetzt mal in die Hände zu spucken und die Dinge anzupacken.

Richtig ist, dass die Grünen den Arbeitsmarkt für Geflüchtete leichter zugänglich gemacht haben, Aber ebenfalls ist es richtig, dass es den Grünen auch nichts ausmacht, wenn ein Geflüchteter zunächst ein paar Jahre braucht, um anzukommen und sich wohlzufühlen, bevor er mit Sprachkursen und ersten Gehversuchen beginnt. Das ist für Grüne voll okay. (Nicht falsch verstehen: Das ist keine Kritik an den Geflüchteten).

Die Grünen sind wirtschaftspolitisch sehr weit links. Aber ja, vielleicht irre ich mich und dem Sozialimus gehört die Zukunft. Nur Glauben tu ich nicht daran.

Dürft Ihr beiden aber gerne anders sehen.

Du hast schon mitbekommen, dass die zerbrochene Regierung direkt in den Epidemie-Wahnsinn einsteigen musste und für "machen wir die Welt - pardon Deutschland - besser" keine Zeit hatte. Und 20-30 Jahre mit unmengen von Stellschrauben ad hoc neu zu justieren mit der dauerenden Befeuerung von Falschinformationen, dann der näherrückende Krieg... was erwartet eigentlich der dt. Bundesbürger? Wunder?! Viele Wähler wären in der Kirche besser aufgehoben als an den Wahlurnen.


Dieses "wünsch Dir was"... warum sollten obere EGs  mehr bekommen als untere? Weil keine höheren Stellen mehr besetzbar sind? Das ist ausgemachter Quatsch. Wir haben keine Knappheit beim Fürhungspersonal.

???????????

Bei welcher Behörde arbeitest du bitte, dass ihr eure hohen Stellen besser besetzen könnt als die unteren?

Und die Pandemie war im Griff zu dem Zeitpunkt, größtenteils. Dass mit dem Krieg stimmt natürlich. Aber alleine aufgrund der "Zeitenwende" hätte man die Koalitionsziele neu verhandeln müssen..... das gilt aber natürlich für alle drei Parteien und nicht ausschließlich für die Grünen

KlammeKassen

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« Antwort #1838 am: 26.11.2024 15:07 »
Wer zwingt einen, irgendwo in die Pampa zu ziehen?

Du hast für die Menschen da draußen im Land offenkundig wenig übrig. Du strahlendes, edles Stadtmenschlein wirst aber ziemlich traurig sein, wenn da draußen auf dem Land niemand mehr Lebensmittel für den urbanen Raum produziert. Ich finde, auch das städtische Kulturangebot sollte vollständig privatisiert werden: Warum Theater, Oper oder Museen fördern, wenn die Menschen auf dem Land davon nix haben?

Als Anekdote: Bei meinem alten Arbeitgeber (Maschinenbau/Hidden Champion) pendelten 30% aus der Stadt zum Arbeitsplatz auf dem Land. Und anders als bei uns im ÖD wurde dort echte(!) Wertschöpfung betrieben.

Nur so als Gedanke.

Doch, ich habe für Landmenschen sehr viel übrig, nur kann ich das Gejammer, dass der ÖPNV dort schlechter ist, echt nicht hören. Dafür gibts auf dem Land andere Vorteile und man entscheidet selber, wohin  man zieht. Ob man bessere Luft, günstigere Mieten etc. bevorzugt oder eben nicht.

Was du einfach verkennst, ist, dass es das Deutschland-Ticket erst seit kurzer Zeit gibt. Du argumentierst aber damit, dass man dann selber Schuld sei, wenn man auf dem Land wohnt.
Der ÖPNV ist prinzipiell uninteressant, es geht hier um die Subventionierung.

Willst du jemandem, der 2017 auf dem Land ein Haus gekauft hat, sagen, "och du hättest ja in der Stadt bauen können, dann hättest du auch ein Deutschland-Ticket nun" ... da gab es das nunmal auch gar nicht.

Genau darum geht es hier aber; nicht, um den Grundsatz, dass der ÖPNV schlechter ist, sondern dass es nun eine Bezuschussung gibt, die halt bestimmte Bevölkerungsgruppen bevorzugt. Die Pendlerpauschale hat nun mal jeder, der arbeitet, egal, welches Verkehrsmittel er nutzt

KlammeKassen

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« Antwort #1839 am: 26.11.2024 15:15 »

Du malst dir die Dinge auch immer so zurecht, dass sie für dich vorteilig sind, du dich aber trotzdem benachteiligt fühlst.
Wie der eine Kollege schon sagte, die Landbevölkerung wird nicht bezuschusst, sondern erhält Aufwendungen, die in der Steuererklärung abgesetzt werden können. Leider gibt es die nicht direkt ausgezahlt.
Dein 49 Euro Ticket kriegst du aber direkt ausgezahlt, weil du statt der 150 Euro vorher (oder wie viel auch immer es waren) nun die vergünstigte Summe zahlst, auch wenn du nur 1 Mal im Monat damit fährst.
Theoretisch müsstest du dich eigentlich selbst beschweren, dass du es überhaupt bekommst, obwohl du nur ein Mal die Woche zur Arbeit fahren musst. Das lohnt sich ja kaum, dass der Arbeitgeber das bezuschusst.

Es ging im Übrigen die Ganze Zeit um das Thema Land, und da fällt ein Großteil der Kinder in diese Regelungen... Ich nehme aber mal an, dass du überhaupt noch nie auf dem Land warst und weißt, wie es dort läuft.
Da ich studiert habe, kenne ich das Leben aus der Großstadt sehr wohl und weiß auch, dass der ÖPNV dort meilenweit besser ist.

"Dann leben Sie damit."
Wir sind hier in einem Forum zur Diskussion - und meine Meinung ist, dass eine Pendlerpauschale sinnvoller ist, weil diese alle erhalten, die zur Arbeit müssen (egal, mit welchem Verkehrsmittel).

Warum findest du es denn so megagut, dass die Leute, die es eigentlich gar nicht bräuchten, jetzt günstig ÖPNV fahren können und der Bund dafür massiv Geld auf den Tisch legt?
Ja der Bürgergeldempfänger freut sich bestimmt und noch wieder einen Grund weniger, arbeiten zu gehen. Es läuft hier einfach zu viel aus dem Ruder in diesem Land.... Die Gelder werden eifnach für die falschen Dinge ausgegeben.

Vergünstigungen sollte eigentlich die Leute bekommen, die noch etwas leisten.

 "Und profitieren doch davon, dass ich mit meinen Steuern die Landbevölkerung subventioniere"

Du profitierst doch am allermeisten ;). Werbungskostenpauschale + Geschenk des Arbeitgebers + in Freizeit damit fahren. Nach wie vor.... keine Subventionierung der Pendlerpauschale, da es nur das steuerpflichtige Einkommen mindert, und nicht zu einer direkten Zahlung kommt - es ist also kein richtiger Transfer.

Die Pendlerpauschale kriegt man für den Arbeitsweg, aber nicht, wenn man anderweitig noch unterwegs sein will/muss.

Also freu dich doch einfach, dass du so gut bei der Sache wegkommst  ;) und versuch nicht mit so falschen Aussagen wie "die Pendlerpauschale bezuschusst (...)" um die Ecke, um wieder zu relativieren, dass du es so gut hast. Das Fahren mit dem Auto zur Arbeit  bleibt immer ein Verlustgeschäft.

Interessant finde ich auch deinen Wechsel zwischen Siezen und Duzen während eines Beitrags  :D.

Ich fühle mich überhaupt nicht benachteiligt, heute jedenfalls nicht mehr. Früher, als 5köpfige Familie war das anders. Heute gehts uns sehr gut. Und dafür haben wir viel geleistet und tun es immer noch.

Jetzt gibts du es zu: Nicht jedes Kind bekommt den ÖPNV bezahlt, so wie anfangs von dir behauptet!

Ich behaupte, ich leiste sehr viel. Hab gerade meinen Lohnzettel für Dezember bekommen und alleine an Lohnsteuer gingen nur bei mir knapp 16.000 Euro weg. Da ist die Bezuschussung durch das Deutschlandticket Peanuts gegen.

Es redet auch niemand explizit von dir; sondern davon, dass es eine Bevölkerungsgruppe zugute kommt, der du angehörst - und ARBEITnehmer auf dem Land nichts davon haben.

? Ich gebe gar nichts zu. Es bleibt dabei, dass man die Mindestentfernung auf dem Land meistens überschreitet. Die kleinen Dörfer haben meistens noch eine Grundschule, da ist es teilweise nicht so, aber die weiterführenden Schulen gibt es nur in (Klein)Städten, wo dann nur extra Busse fahren, die massenhaft vollgestopft sind - das ist dann auch nicht schmackhaft, diese als Pendler zu nutzen, wenn man nicht mal sicher sein kann, noch reinzupassne. In der Großstadt fährt dann 10 Minuten später der nächste, das ist hier halt nicht so

Ja, das sind immer die schönen Dinge in Deutschland...
Bin auch bei 20.000 Euro Abgaben Steuern + Sozialversicherung für Januar bis November. Dezember kriegen wir ja erst nächsten Monat als Angestellte-

KlammeKassen

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« Antwort #1840 am: 26.11.2024 15:19 »
Wer zwingt einen, irgendwo in die Pampa zu ziehen?

Du hast für die Menschen da draußen im Land offenkundig wenig übrig. Du strahlendes, edles Stadtmenschlein wirst aber ziemlich traurig sein, wenn da draußen auf dem Land niemand mehr Lebensmittel für den urbanen Raum produziert. Ich finde, auch das städtische Kulturangebot sollte vollständig privatisiert werden: Warum Theater, Oper oder Museen fördern, wenn die Menschen auf dem Land davon nix haben?

Als Anekdote: Bei meinem alten Arbeitgeber (Maschinenbau/Hidden Champion) pendelten 30% aus der Stadt zum Arbeitsplatz auf dem Land. Und anders als bei uns im ÖD wurde dort echte(!) Wertschöpfung betrieben.

Nur so als Gedanke.

Ja das habe ich mir auch gedacht.

"Meine Kinder mussten GANZE 2,5 KM zur Schule und NIEMAND hat das erstattet. Und die nähere Schule war 500 Meter dichter, das war schon echt heftig...."

Die ganze lärmintensive Industrie kann doch auch schön ins urbane Zentrum gehen, dafür die letzten Stadtparks eben wegreißen und die Landwirte erhalten ihren Hof dann auch schön in der Großstadt und dürfen die Busspur dann befahren; bisschen den ÖPNV ausbremsen.
Weil auf dem Land muss ja niemand leben.... deshalb alles hin da.

Falsch! Die nähere Schule war nur rund 1 km entfernt. Ich habe meine Kinder lieber an der weiteren Schule angemeldet, weil mir wie gesagt, die Sicherheit und Bildung meiner Kinder wichtig war. Und das hat sich gelohnt. Damals hatte ich als kleine A6-Beamtin und dazu noch halbtags wirklich wenig. Aber darum ging es hier überhaupt nicht. Ich habe nur auf Ihre Aussage entgegnet, dass jedes Kind den ÖPNV bezahlt bekommt. Das ist und bleibt falsch!

Ausgangspunkt war - wie bereits mehrfach erwähnt - die Nutzbarkeit des ÖPNV. Wenn Kinder unter 2,5 km dranwohnen (und dann auch noch in der Stadt, wo es ausgeleuchtete Bürgersteige gibt), ist es ja nun auch nicht so dramatisch. Diesen Weg würden Angestellte wahrscheinlich auch nicht alle mit dem Auto fahren.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1841 am: 26.11.2024 15:22 »

Sowie ich das sehe , profitierst du dreifach:
1) Deutschlandticket
2) Scheinbar auch noch Bezuschussungs des Arbeitgebers zum Ticket
3) Pendlerpauschale in der Steuererklärung

Die Bahnfahrt ist mindestens fünffach subventioniert:

1) Ausnahmeregelungen wegen Immisson und Geschwindigeikt in geschlossenen Ortschaften
2) Umsatzsteuer niedriger für Nahverkehr
3) Penderltickets
4) weiter runter mit dem Preis mit dem Deutschlandticket
5) steuerliche Absetzbarkeit
6) evtl. noch AG-Zuschuss

Und noch besser:
bei 206 Homeofficetagen bist du schon über der Werbungskostenpauschale - nämlich dann 1.235 Euro, obwohl der Staat schon das Ticket bezuschusst und der Arbeitgeber auch noch einmal (der hier im Übrigen ja auch der Staat ist)

Wie kommst du auf 206 Homeofficetagen? Rechnest du einfach 52 Wochen mal 4 und verrechnest dich ein bisschen? Ich habe 30 Tage Urlaub, ab und zu Feiertage, ab und zu bin  ich auch krank, ab und zu nehme ich Gleittage. Wie gesagt, ich habe nur die Werbekostenpauschale, drüber liege ich nicht.

ca. 220 Arbeitstage = x 6 = 1320 Euro.

Wenn du natürlich an deinem wöchentlichen Arbeitstag im Büro nicht auf 6 Euro (also mindestens 17,14 km kommst), reicht es natürlich leider nicht. Aber ein paar kleinere Dinge kann man ja meistens noch angeben

KlammeKassen

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« Antwort #1842 am: 26.11.2024 15:23 »
Vergünstigungen sollte eigentlich die Leute bekommen, die noch etwas leisten.

Leisten eigentlich diejenigen etwas, die sich hier während der Arbeitszeit im Forum tummeln? In der Zeit arbeite ich, auch im Homeoffice!

Sind wohl alles Bürgergeldempfänger  :o

KlammeKassen

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« Antwort #1843 am: 26.11.2024 15:24 »
Du hast schon mitbekommen, dass die zerbrochene Regierung direkt in den Epidemie-Wahnsinn einsteigen musste und für "machen wir die Welt - pardon Deutschland - besser" keine Zeit hatte. Und 20-30 Jahre mit unmengen von Stellschrauben ad hoc neu zu justieren mit der dauerenden Befeuerung von Falschinformationen, dann der näherrückende Krieg... was erwartet eigentlich der dt. Bundesbürger? Wunder?! Viele Wähler wären in der Kirche besser aufgehoben als an den Wahlurnen.


Dieses "wünsch Dir was"... warum sollten obere EGs  mehr bekommen als untere? Weil keine höheren Stellen mehr besetzbar sind? Das ist ausgemachter Quatsch. Wir haben keine Knappheit beim Fürhungspersonal.

Ja, habe ich mitbekommen - auch, dass andere Volkswirtschaften sich von Corona und dem Krieg erholen, wir uns aber nicht. Möglicherweise (und diese Kritik vernimmt man ja nun allerorten) könnte es auch daran liegen, dass man der Wirtschaft viel weniger Aufmerksamkeit gewidmet hat, wie dem Sozialen.


Stimme ich 100 % zu
Deine Beiträge entsprechen wenigstens immer der Realität, danke dafür  8)

KlammeKassen

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« Antwort #1844 am: 26.11.2024 15:30 »
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Ich behaupte, ich leiste sehr viel. Hab gerade meinen Lohnzettel für Dezember bekommen und alleine an Lohnsteuer gingen nur bei mir knapp 16.000 Euro weg. Da ist die Bezuschussung durch das Deutschlandticket Peanuts gegen.
Naja, du hast sicherlich den für November bekommen (wie halt so üblich im öD) und mit deinen knapp 16k EUR ist das je nach Branche auch nur ein "okay"-Einkommen. Hat nicht zwingend was mit "leiste sehr viel" zu tun. Okay, deine Einschätzung.
Was die Ralation zum Deutschlandticket angeht: Jupp, das ist gut so und hilft eben bei noch vielen anderen Punkten. Und macht gerade für die, die jetzt eben keine "knapp 16.000 Euro" Lohnsteuerabzug hatten sehr viel aus und den Unterschied zwischen "Ja, da kann ich problemlos hinfahren" und "Mist, das Ticket kann ich mir jetzt nicht wirklich leisten" aus.
Und ich bin ein Verfechter des bezahlbaren ÖPNV!

Sie ist Beamtin, verdient daher brutto weniger.... (zwar ist die Besteuerung wegen der besonderen Steuertabelle etwas höher), dennoch ist es nicht mit einem Angestellten gleichzusetzen, da ja die Abzüge für ALV, PV und RV wegfallen. KV könnte u.U. auch wesentlich billiger sein. Zumindest berichten einige bei den Beamten von Erhöhungen von 210 auf 280 und so.
Das sind Werte, von denen ich träumen würde, bin knapp unter der BBG, also noch ganz leicht unter 400 Euro, das ändert sich ab Januar dann aber sowieso durch höhere Prozente.

Nutzbarkeit halt je nach Wohnort!
Wie Nelson eben so schön in dem Beitrag vor dir geschrieben hatte

Da sie Beamtin ist, kriegt sie auch jetzt schon ihr Geld für Dezember, daher ist das durchaus richtig, was sie geschrieben hat