Das Thema Erbschaftsteuer als Gerechtigkeitsthema wird wohl immer zu unterschiedlichen Meinungen führen. Für meine Frau und mich, die beide kaum mit Erbschaften rechnen können und auch nie finanzielle Unterstützung erwarten durften, stellt dies jedoch eine der größten finanziellen Ungerechtigkeiten dar. Während einige steuerfrei ein Haus oder eine Wohnung erben, gehen andere leer aus. Während andere während ihres Arbeitslebens immer mal wieder finanzielle Zuwendungen erhalten, bekommen andere einfach nichts, oder dürfen (wie ich) noch die Eltern unterstützen.
Ich bin mir bewusst, dass meine Forderung bei einigen auf Widerstand stoßen werde, da sie als extrem empfunden werden wird (ich empfinde die kaum bis gar nicht Besteuerung übrigens als extrem), aber ich möchte sie dennoch äußern: Ich plädiere dafür, die Einkommensteuertabellen für private Erbschaften zu spiegeln (ohne Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag). Nur so könnte eine Gleichheit gegenüber dem Erwerbseinkommen hergestellt werden. Und auf diese Weise würden die Erben immer noch deutlich mehr erhalten als jemand, der nichts erbt. Der dadurch generierte Betrag könnte, nein müsste genutzt werden, um Erwerbsarbeit günstiger zu gestalten und beispielsweise auch dazu beitragen, die Krankenkassenbeiträge stabil zu halten. Und bitte keine weiteren soziale Wohltaten!
Meiner Meinung nach kann die Erbschaftsteuer nicht pauschal als ungerecht angesehen werden, ohne dass dabei eigene Interessen eine Rolle spielen.
Kommen wir zum eigentlichen Thema: Wenn ich die Inflation und die voraussichtlichen Lohnerhöhungen gegenüberstelle, wird deutlich, dass der erhebliche Kaufkraftverlust der letzten Jahre sich wohl weiter manifestieren wird. Zudem wird die CO2-Steuer in den kommenden Jahren viele Bereiche unseres Lebens zusätzlich verteuern. Das alles ist in der Tat deprimierend.