Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1103193 times)

Rinax

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2895 am: 04.01.2025 12:32 »
Hoffentlich werden die Lohnsteigerungen nur moderat sein. Zu kräftige Erhöhungen wären mittlerweile ein Todesstoß für viele Kommunen.

Das sehe ich genauso und deshalb beteilige ich mich auch nicht an dem ganzen Gewerkschaftszeug, die ständig diese Forderungen stellen. Lohnerhöhungen werden dann im Anschluss ohnehin 1:1 auf die Beamten übertragen was bei 8, 9 oder 10% riesige Rückstellungen für die Kommunen bedeutet. Dazu kommt, dass Lohnerhöhungen als extrinsischer Motivator nur kurzfristig anhalten und nach dem wir schon 10,x% vor 2 Jahren hatten jetzt noch 8 % draufsatteln geht gar nicht.

Langfristige Motivations-Indikatoren sind gefragt, wie oft höre ich Sätze wie "bei Stelle XY bewerbe ich mich weg, weil ich keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr habe..."

Ich würde es besser finden, wenn man keine Lohnerhöhungen, keine Arbeitszeitverkürzungen o.ä. einführt sondern die Arbeits-(zeit) flexibilisiert für beide Seiten AG und AN.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2896 am: 04.01.2025 12:37 »
Hoffentlich werden die Lohnsteigerungen nur moderat sein. Zu kräftige Erhöhungen wären mittlerweile ein Todesstoß für viele Kommunen.

Das sehe ich genauso und deshalb beteilige ich mich auch nicht an dem ganzen Gewerkschaftszeug, die ständig diese Forderungen stellen. Lohnerhöhungen werden dann im Anschluss ohnehin 1:1 auf die Beamten übertragen was bei 8, 9 oder 10% riesige Rückstellungen für die Kommunen bedeutet. Dazu kommt, dass Lohnerhöhungen als extrinsischer Motivator nur kurzfristig anhalten und nach dem wir schon 10,x% vor 2 Jahren hatten jetzt noch 8 % draufsatteln geht gar nicht.

Langfristige Motivations-Indikatoren sind gefragt, wie oft höre ich Sätze wie "bei Stelle XY bewerbe ich mich weg, weil ich keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr habe..."

Ich würde es besser finden, wenn man keine Lohnerhöhungen, keine Arbeitszeitverkürzungen o.ä. einführt sondern die Arbeits-(zeit) flexibilisiert für beide Seiten AG und AN.

Vor zwei Jahren gab es eine Nullrunde

Rinax

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« Antwort #2897 am: 04.01.2025 12:41 »
Hoffentlich werden die Lohnsteigerungen nur moderat sein. Zu kräftige Erhöhungen wären mittlerweile ein Todesstoß für viele Kommunen.

Das sehe ich genauso und deshalb beteilige ich mich auch nicht an dem ganzen Gewerkschaftszeug, die ständig diese Forderungen stellen. Lohnerhöhungen werden dann im Anschluss ohnehin 1:1 auf die Beamten übertragen was bei 8, 9 oder 10% riesige Rückstellungen für die Kommunen bedeutet. Dazu kommt, dass Lohnerhöhungen als extrinsischer Motivator nur kurzfristig anhalten und nach dem wir schon 10,x% vor 2 Jahren hatten jetzt noch 8 % draufsatteln geht gar nicht.

Langfristige Motivations-Indikatoren sind gefragt, wie oft höre ich Sätze wie "bei Stelle XY bewerbe ich mich weg, weil ich keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr habe..."

Ich würde es besser finden, wenn man keine Lohnerhöhungen, keine Arbeitszeitverkürzungen o.ä. einführt sondern die Arbeits-(zeit) flexibilisiert für beide Seiten AG und AN.

Vor zwei Jahren gab es eine Nullrunde

ich habe Bezug genommen, auf die Erhöhung 2024, die im Jahr 2023 verhandelt worden ist, da wir jetzt 2025 haben ist es 2 Jahre her.

xirot

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« Antwort #2898 am: 04.01.2025 13:02 »
Hoffentlich werden die Lohnsteigerungen nur moderat sein. Zu kräftige Erhöhungen wären mittlerweile ein Todesstoß für viele Kommunen.

Das sehe ich genauso und deshalb beteilige ich mich auch nicht an dem ganzen Gewerkschaftszeug, die ständig diese Forderungen stellen. Lohnerhöhungen werden dann im Anschluss ohnehin 1:1 auf die Beamten übertragen was bei 8, 9 oder 10% riesige Rückstellungen für die Kommunen bedeutet. Dazu kommt, dass Lohnerhöhungen als extrinsischer Motivator nur kurzfristig anhalten und nach dem wir schon 10,x% vor 2 Jahren hatten jetzt noch 8 % draufsatteln geht gar nicht.

Langfristige Motivations-Indikatoren sind gefragt, wie oft höre ich Sätze wie "bei Stelle XY bewerbe ich mich weg, weil ich keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr habe..."

Ich würde es besser finden, wenn man keine Lohnerhöhungen, keine Arbeitszeitverkürzungen o.ä. einführt sondern die Arbeits-(zeit) flexibilisiert für beide Seiten AG und AN.

Vor zwei Jahren gab es eine Nullrunde

ich habe Bezug genommen, auf die Erhöhung 2024, die im Jahr 2023 verhandelt worden ist, da wir jetzt 2025 haben ist es 2 Jahre her.

Aha also meinst du 10,x / 2 wobei viele nur bei 8,x / 2 liegen. Ganz im Gegensatz zum Beispiel zum Bürgergeld welches in den beiden Jahren auf 25% gekommen ist.

Rinax

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2899 am: 04.01.2025 13:19 »
Also eben war 2023 bei Ihnen noch eine Nullrunde, jetzt verteilen Sie die 10% auf 2 Jahre - was denn nun ?

Wir hatten unterm Strich mit heutigem Stand 10,x% mehr, was den Kommunen bei den Personalkosten und den Rückstellungen sehr weh getan hat. Im Mittel kommt man auf die 10,x% in etwa so, dass der Durchschnitt der Entgelttabelle 2022b ohne die E15 und E1 mit sehr wenigen Leuten bei ca. 3840 € liegt, davon sind 200 € die es als Sockelbetrag gab ca. 5%, diese 5% mit den 5,5% dazu sind 10,5% - da man hier durchaus anders rechnen könnte kann man 10,x sagen.

Ich bin auch kein Bürgergeld-Freund, insgesamt die Sozialhaushalte sind durch die Bank weg viel zu hoch. Das eine hat aber erstmal mit dem anderen nix zu tun und ihr Vergleich kann schon als sachfremd gesehen werden.

xirot

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« Antwort #2900 am: 04.01.2025 13:24 »
Also eben war 2023 bei Ihnen noch eine Nullrunde, jetzt verteilen Sie die 10% auf 2 Jahre - was denn nun ?

Wir hatten unterm Strich mit heutigem Stand 10,x% mehr, was den Kommunen bei den Personalkosten und den Rückstellungen sehr weh getan hat. Im Mittel kommt man auf die 10,x% in etwa so, dass der Durchschnitt der Entgelttabelle 2022b ohne die E15 und E1 mit sehr wenigen Leuten bei ca. 3840 € liegt, davon sind 200 € die es als Sockelbetrag gab ca. 5%, diese 5% mit den 5,5% dazu sind 10,5% - da man hier durchaus anders rechnen könnte kann man 10,x sagen.

Ich bin auch kein Bürgergeld-Freund, insgesamt die Sozialhaushalte sind durch die Bank weg viel zu hoch. Das eine hat aber erstmal mit dem anderen nix zu tun und ihr Vergleich kann schon als sachfremd gesehen werden.

Bei der Inflation in den letzten Jahren, wie sollte es da den Kommunen weh getan haben? Das halte ich für ausgeschlossen.

Rinax

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2901 am: 04.01.2025 13:29 »
Einfach mal die Jahresabschlüsse der Kommunen anschauen, bereinigt um Einmaleffekte sind die fast durch die Bank weg schlecht und dann braucht man nicht noch on top, ohne langfristigen Mehrwert, einen draufsetzen. VW die ihre Cashcow in China, den Verbrenner, nicht mehr verkaufen weil die Cashcow niemand mehr will, also eher zur LameDuck konvertiert ist, kann Ihnen ein Liedchen singen von u.a. zu hohen Löhnen.

Das Problem ist die Fixkostenremanenz, einmal erhöht wird man diese Kosten nur schwer bis gar nicht wieder los.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2902 am: 04.01.2025 13:49 »
Am besten noch, wir verzichten alle wieder gnädig, weil die (immer) jammernden Kommunen das Geld nötiger haben als wie? Warum sollen die Strukturprobleme im Gefüge Bund-Land-Kommune auch nicht auf die AN abgeladen werden?

Das bringt den ÖD ganz bestimmt voran und wird die Probleme, vor denen er jetzt und zukünftig steht ganz bestimmt lösen. Personalkosten entstehen da, wo Personal gebraucht und bezahlt werden muss. Die Krux ist dabei nur, dass der Bund die anhängigen Aufgaben bis nach unten durchdrückt und in der Regel nicht adäquat für deren Erledigung aufkommt. Das ist eines der Grundprobleme, die den Kommunen die Luft nimmt; nicht weil AN berechtigte Forderungen stellen, weil sie ja nun mal auch nicht zum Spaß arbeiten gehen.

Und wer waren in dem Zusammenhang die größten Inflationsgewinner?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2903 am: 04.01.2025 15:04 »
Diese ganze Diskussion um Verteilung der Gelder im Krankenwesen verdeckt m.M. nach ein fundamentales Problem der wesentlichen Ursache der Kostenexplosion:
aus einem übergewichtiges Kind wird in der Regel ein übergewichtiger Erwachsener und dann auch irgendwann ein chronisch kranker Erwachsener.
Laut verschiedenster Studien würde sich durch Einschränkung/Verzicht von Rauchen/Alkohol/Zucker aber täglicher Bewegung zw. 30-50 % der Krankheitsfälle erledigen.

Persönlich finde ich es erschreckend, wie selbstverständlch die Industrie zur Gewinnmaximierung unsere Kinder mästet und unsere Jugend an Alkohol heranführt - ohne das die Bildungsstätten die notwendigen Informationen liefert und sich die Politik mit ein Deckmäntelchen an "Präventionmaßnahmen" fürf Renten-/Krankenversicherungen aus der Affäre zieht.

Da wären wir bei den Tarifverhandlungen: Unterstützung der Gesundheit des AN verpflichtend - in welcher Form kann man ja diskutieren.
Nach jahrelangen Hickhack bietet eine Krankenkasse über den Präventionsdeckmantel "& meinen AG" nun kostenfreie Sportkurse in der Mittagspause an. Alleine die bürokratischen Hürden, die sich da aufgetan haben, waren so hoch, dass die Krankenkasse nun den Übungsleiter über die "Prävention" bezahlt. Mein AG übernimmt zumindest die "Organisation" mit  ein paar Stunden an Arbeitszeit/Jahr für diese Veranstaltungen.
Wenn das das zuständige Ministerium mitbekommt  8) LOL

Man könnte im öffentlichen Dienst auch beispielsweise mal elektrisch höhenverstellbare Schreibtische bereitstellen als  Präventionsmaßnahme von Rückenschmerzen.

Mein Arbeitgeber rühmt sich allen Ernstes damit, dass er höhenverstellbare Schreibtische anbietet... was wie folgt funktioniert:
Kollege A muss mit dem Inbusschlüssel die Schraube lösen
Kollege B muss die Platte festhalten, damit die Kollege A nicht auf dem Kopf fällt
und am besten ist noch, wenn ein Kollege C dabei ist, der direkt schaut, ob beide Seiten auf den gleichen CM eingestellt sind
..... da kann man sich vorstellen, wie oft man diesen anpasst.

Mal abgesehen davon, dass er sich natürlich ohnehin nicht so hoch einstellen lässt, dass man im Stehen arbeiten könnte.

Mein Physio hat mir mal ein Igelkissen empfohlen, kann ich natürlich nicht nutzen, weil der Tisch gar nicht so hoch zu stellen ist  :-X.

Muss man sich wohl doch irgendwann mal ein präventives Rückenschmerzen-Attest ausstellen lassen......

Es wird auch zu oft bei den falschen Sachen gespart.

Aber geförderte Schilder, die sich eine Person im Jahr anschaut, kann natürlich ein paar Tausend Euro kosten.
Der öffentliche Dienst muss hier dringend mal eine Wende schaffen....

KlammeKassen

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« Antwort #2904 am: 04.01.2025 15:11 »
Hoffentlich werden die Lohnsteigerungen nur moderat sein. Zu kräftige Erhöhungen wären mittlerweile ein Todesstoß für viele Kommunen.

Inwiefern tangiert das die Angestellten?
Die Sozialtransfers sind das viel größere Problem als die Angestellten.

Die Ausgaben für Personal betragen beispielsweise beim Biund etwa 8-9 % vom gesamten Haushaltsvolumen....
Wenn Bund und Länder mal die Aufgaben, die sie den Kommunen übertragen, gegenfinanzieren würden (wie es das Subsidiaritätsprinzip) auch vorsieht, wäre die Lage auch nicht so krass angespannt.
Dass es hier keinen Konsens zwischen Kommunen und Ländern/Bund gibt, kann sicherlich nicht den Angestellten zur Last gelegt werden.

Außerdem: Wenn die Gehälter nicht angemessen steigen, wird bald keiner mehr in der Kommune arbeiten. Ob es den Kommunen dann besser geht, wenn keine öffentliche Daseinsvorsorge mehr stattfindet?
Die entscheidenden Jahre mit den massiven Renteneintritten folgen erst noch und dann wird es richtig übel... insbesondere dann, wenn die Wirtschaft bis dahin wieder Fahr aufnimmt, was wohl irgendwann passieren wird.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2905 am: 04.01.2025 15:16 »
Hoffentlich werden die Steigerungen moderat sein?@öfföff

Karin, bist du es?

Offensichtlich  :-*

KlammeKassen

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« Antwort #2906 am: 04.01.2025 15:21 »
Hoffentlich werden die Lohnsteigerungen nur moderat sein. Zu kräftige Erhöhungen wären mittlerweile ein Todesstoß für viele Kommunen.

Das sehe ich genauso und deshalb beteilige ich mich auch nicht an dem ganzen Gewerkschaftszeug, die ständig diese Forderungen stellen. Lohnerhöhungen werden dann im Anschluss ohnehin 1:1 auf die Beamten übertragen was bei 8, 9 oder 10% riesige Rückstellungen für die Kommunen bedeutet. Dazu kommt, dass Lohnerhöhungen als extrinsischer Motivator nur kurzfristig anhalten und nach dem wir schon 10,x% vor 2 Jahren hatten jetzt noch 8 % draufsatteln geht gar nicht.

Langfristige Motivations-Indikatoren sind gefragt, wie oft höre ich Sätze wie "bei Stelle XY bewerbe ich mich weg, weil ich keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr habe..."

Ich würde es besser finden, wenn man keine Lohnerhöhungen, keine Arbeitszeitverkürzungen o.ä. einführt sondern die Arbeits-(zeit) flexibilisiert für beide Seiten AG und AN.

Das Gehalt wird aber nun gerade wieder wichtiger aufgrund der massiven Teuerungswellen der letzten Jahre.... und den immer weiter steigenden Sozialabgaben (d.h. es bleibt netto ohnehin immer weniger übrig).

Ich glaube kaum, dass es Fachleute gibt (um die geht es in erster Linie), die dann sagen "Ja gut, im öffentlichen Dienst verdiene ich zwar 2.500 Euro weniger, aber dafür kann ich morgens zwischen 6 und 8.30 statt zwischen 6.30 und 8.00 Uhr anfangen. Ich werde definitiv nun Ingenieur im öffentlichen Dienst."

Aufgrund der massiven Renteneintritte, die demnächst folgen, wird sehr vieles über Geld gehen, da der Markt um die Fachkräfte buhlt.
Da im öffentlichen Dienst aufgrund der starren Richtlinien schon sehr viel fixiert ist, kann beispielsweise mit hoher Selbstverwirklichung auch schon einmal nicht gepunktet werden.

Geld bleibt daher definitiv entscheidend, insbesondere für junge Akademiker, die ihre Schulden aus dem Studium abzahlen müssen oder erstmal Vermögen aufbauen müssen.

Für Leute zwischen 60 und 65 ist es dann vielleicht nicht mehr soooooooooo relevant.

KlammeKassen

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« Antwort #2907 am: 04.01.2025 15:29 »
Also eben war 2023 bei Ihnen noch eine Nullrunde, jetzt verteilen Sie die 10% auf 2 Jahre - was denn nun ?

Wir hatten unterm Strich mit heutigem Stand 10,x% mehr, was den Kommunen bei den Personalkosten und den Rückstellungen sehr weh getan hat. Im Mittel kommt man auf die 10,x% in etwa so, dass der Durchschnitt der Entgelttabelle 2022b ohne die E15 und E1 mit sehr wenigen Leuten bei ca. 3840 € liegt, davon sind 200 € die es als Sockelbetrag gab ca. 5%, diese 5% mit den 5,5% dazu sind 10,5% - da man hier durchaus anders rechnen könnte kann man 10,x sagen.

Ich bin auch kein Bürgergeld-Freund, insgesamt die Sozialhaushalte sind durch die Bank weg viel zu hoch. Das eine hat aber erstmal mit dem anderen nix zu tun und ihr Vergleich kann schon als sachfremd gesehen werden.

Vielleicht auch mal bedenken, dass es hier in erster Linie um EG10 aufwärts geht, da diese Personen dringend gesucht werden! Dort waren es eher, wie xirot sagt, 8-9 %.
Außerdem war das über 2 Jahre, d.h. wir sind schon nur noch bei 4-5 %. Die Preise sind aber viel höher gestiegen.

Die Kommunen mögen momentan etwas Probleme mit der Gewerbesteuer haben, die Gemeinschaftssteuern sind eher deutlich gestiegen (Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Energiesteuer). Die Sozialleistungen hauen viel stärker ins Kontor als die Personalausgaben.

Gerade im Dienstleistungssektor geht ohne fähiges Personal nichts.... deshalb ist es langsam - insbesondere aufgrund des Fachkräftemangels - nur noch billig, immer am Personal sparen zu wollen.

Die Inflation hat die letzten Jahre so hart bestimmt, dass man sich wirklich fragt, warum ein Großteil der Mitarbeiter in der freien Wirtschaft das ausgeglichen bekommt (zumindest zum größeren Umfang) und die Leute im öffentlichen Dienst sollen sehen, wo sie bleiben.... die können selbst sehen, wie sie das finanzieren... denn die armen Kommunen sind so klamm... und geben ja auch nie Dinge für völlig unnützen Kram aus..... :'(

Noch einmal: Die Gegenfinanzierung muss durch den Bund bzw. die Länder erfolgen und nicht durch den Verzicht des Personals.
Es wird alles auf die Kommunen geschoben, bis auf eine ausreichende Finanzierung.

Insbesondere Kita Fachkräftemangel sorgt für Riesenprobleme in der Gesamtwirtschaft... ohne zuverlässige Betreuung kein Arbeitengehen => keine Steuereinnahmen und Sozialabgabeneinnahmen für Kommunen und Sozialversicherungen.

xirot

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« Antwort #2908 am: 04.01.2025 15:33 »
Einfach mal die Jahresabschlüsse der Kommunen anschauen, bereinigt um Einmaleffekte sind die fast durch die Bank weg schlecht und dann braucht man nicht noch on top, ohne langfristigen Mehrwert, einen draufsetzen. VW die ihre Cashcow in China, den Verbrenner, nicht mehr verkaufen weil die Cashcow niemand mehr will, also eher zur LameDuck konvertiert ist, kann Ihnen ein Liedchen singen von u.a. zu hohen Löhnen.

Das Problem ist die Fixkostenremanenz, einmal erhöht wird man diese Kosten nur schwer bis gar nicht wieder los.

Die Jahresabschlüsse sind immer schlecht. Und warum sollte man verzicht üben wenn die Einnahmen steigen?

KlammeKassen

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« Antwort #2909 am: 04.01.2025 15:33 »
Einfach mal die Jahresabschlüsse der Kommunen anschauen, bereinigt um Einmaleffekte sind die fast durch die Bank weg schlecht und dann braucht man nicht noch on top, ohne langfristigen Mehrwert, einen draufsetzen. VW die ihre Cashcow in China, den Verbrenner, nicht mehr verkaufen weil die Cashcow niemand mehr will, also eher zur LameDuck konvertiert ist, kann Ihnen ein Liedchen singen von u.a. zu hohen Löhnen.

Das Problem ist die Fixkostenremanenz, einmal erhöht wird man diese Kosten nur schwer bis gar nicht wieder los.

Als VW Mitarbeiter kann man in der Tat mal eine Nullrunde verkraften. Das kannst du überhaupt nicht vergleichen mit dem öffentlichen Dienst. Dort gab es ja neben den schon sehr hohen Grundlöhnen noch Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und eine dicke Prämie im Jahr, die auch gut und gerne selbst für Bandmitarbeiter mal 8 bis 9 Tausend Euro betragen hat.

Dass sich die Ergebnisse der meisten Kommunen verschlechtern, ist korrekt. Aber das liegt in erster Linie an der Menge der übertragenen Aufgaben und vor allen den Sozialtransferaufwendungen....... wenn das vom Bund und den Ländern vernünftig ausgeglichen würde, wäre das ganze Thema schon etwas weniger trist.
Kam gestern sogar im Heute Journal (gerne ansehen in der Mediathek: 03.01.2025 22:00 Uhr ZDF). Dort wurde gar nicht über zu hohe öD Gehälter gesprochen (was sie in den oberen Entgeltgruppen im Vergleich zur PW auch nicht sind...), sondern darüber, dass die Aufgaben immer mehr werden, die Länder und der Bund aber nicht entsprechend dafür bezahlen.