Diese ganze Diskussion um Verteilung der Gelder im Krankenwesen verdeckt m.M. nach ein fundamentales Problem der wesentlichen Ursache der Kostenexplosion:
aus einem übergewichtiges Kind wird in der Regel ein übergewichtiger Erwachsener und dann auch irgendwann ein chronisch kranker Erwachsener.
Laut verschiedenster Studien würde sich durch Einschränkung/Verzicht von Rauchen/Alkohol/Zucker aber täglicher Bewegung zw. 30-50 % der Krankheitsfälle erledigen.
Persönlich finde ich es erschreckend, wie selbstverständlch die Industrie zur Gewinnmaximierung unsere Kinder mästet und unsere Jugend an Alkohol heranführt - ohne das die Bildungsstätten die notwendigen Informationen liefert und sich die Politik mit ein Deckmäntelchen an "Präventionmaßnahmen" fürf Renten-/Krankenversicherungen aus der Affäre zieht.
Da wären wir bei den Tarifverhandlungen: Unterstützung der Gesundheit des AN verpflichtend - in welcher Form kann man ja diskutieren.
Nach jahrelangen Hickhack bietet eine Krankenkasse über den Präventionsdeckmantel "& meinen AG" nun kostenfreie Sportkurse in der Mittagspause an. Alleine die bürokratischen Hürden, die sich da aufgetan haben, waren so hoch, dass die Krankenkasse nun den Übungsleiter über die "Prävention" bezahlt. Mein AG übernimmt zumindest die "Organisation" mit ein paar Stunden an Arbeitszeit/Jahr für diese Veranstaltungen.
Wenn das das zuständige Ministerium mitbekommt
LOL
Man könnte im öffentlichen Dienst auch beispielsweise mal elektrisch höhenverstellbare Schreibtische bereitstellen als Präventionsmaßnahme von Rückenschmerzen.
Mein Arbeitgeber rühmt sich allen Ernstes damit, dass er höhenverstellbare Schreibtische anbietet... was wie folgt funktioniert:
Kollege A muss mit dem Inbusschlüssel die Schraube lösen
Kollege B muss die Platte festhalten, damit die Kollege A nicht auf dem Kopf fällt
und am besten ist noch, wenn ein Kollege C dabei ist, der direkt schaut, ob beide Seiten auf den gleichen CM eingestellt sind
..... da kann man sich vorstellen, wie oft man diesen anpasst.
Mal abgesehen davon, dass er sich natürlich ohnehin nicht so hoch einstellen lässt, dass man im Stehen arbeiten könnte.
Mein Physio hat mir mal ein Igelkissen empfohlen, kann ich natürlich nicht nutzen, weil der Tisch gar nicht so hoch zu stellen ist

.
Muss man sich wohl doch irgendwann mal ein präventives Rückenschmerzen-Attest ausstellen lassen......
Es wird auch zu oft bei den falschen Sachen gespart.
Aber geförderte Schilder, die sich eine Person im Jahr anschaut, kann natürlich ein paar Tausend Euro kosten.
Der öffentliche Dienst muss hier dringend mal eine Wende schaffen....