Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1085746 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4875 am: 31.01.2025 11:57 »
Nur 9,93 € weniger als im Vergleich zu Oktober weniger Netto raus. Da hab ich richtig Glück gehabt.
Gut auf dem Gehaltszettel fehlen weitere 3€, aber die gehen direkt an die Gewerkschaft.

Bestechungsversuch  ;)?

Oder ist eine der folgenden Optionen passiert:
A) Die Gewerkschaft ist zum 1.1. teurer geworden (beispielsweise Erhöhung um 0,01 %)
B) Du bist höhergruppiert worden oder eine Erfahrungsstufe zum 1.1. aufgestiegen? So dass du mehr zahlen musst?

Gehaltserhöhungen gab es ja leider (noch nicht) zum 1.1.2025. Vielleicht gibt es ja einen rückwirkenden Abschluss...

Die 9,93 resultieren aus den SV-Steigerungen und Steuersenkungen.

Die 3 € für die Gewerkschaft:
Es gibt Gewerkschaften die haben Festpreise. Der wurde bei meiner Gewerkschaft planmäßig zum 1. Januar um 3 € erhöht. Beim Bund haben die Gewerkschaften die Möglichkeit direkt über die Besoldungsstelle die Mitgliedsbeiträge einzuziehen. Daher gehen diese 3 € ebenfalls vom Überweisungsbetrag weg.

Also nix mit Bestechung oder Höhergruppierung

Na siehst du. Vielen Dank für deine Erklärung

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4876 am: 31.01.2025 11:58 »
So wegen der tollen KK Erhöhung. Kollege ca. 50 netto weniger und ich in etwa 40 Euronen weniger. Unfassbar! Das ist ein Urlaub aufs Jahr gesehen! Nur weil die tolle Regierung u.a. 9 Milliarden nicht an die KK überwiesen hat aufgrund der vielen Bürgergeld Empfänger!

Bei den Summen würde ich davon ausgehen, dass der höhere Grundfreibetrag noch nicht berücksichtigt wurde! Es sollte also noch etwas zurückkommen.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4877 am: 31.01.2025 12:02 »
Wie kann man eine Gewerkschaft so verteidigen, der seit Jahren die Mitglieder weglaufen, weil sie mit der Gewerkschaft nicht übereinstimmen. Ich hätte es gerne anderes.

Ich halte auch nichts von der ver.di und finde deren Politik auch... sehr fragwürdig.

Dennoch: Gab es nicht gerade 2023 Massen-EINTRITTE in die Gewerkschaft? Oder waren das Fakenews.
Habe mir ehrlich gesagt jetzt nicht die Mühe gemacht, Datenbanken o. ä. abzurufen

Laut Eigendarstellung ver.di ist das korrekt, ja:

Zitat
So war 2023 das Jahr mit der besten Mitgliederentwicklung seit der ver.di-Gründung im Jahr 2001 - mit über 190.000 Eintritten. Insgesamt hat ver.di 2023 rund 40.000 Mitglieder dazu gewonnen, das entspricht einem Plus von 2,16 Prozent!

Außerdem freut man sich, dass das Durchschnittsalter jetzt unter 53 liege ;)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4878 am: 31.01.2025 12:06 »
So wegen der tollen KK Erhöhung. Kollege ca. 50 netto weniger und ich in etwa 40 Euronen weniger. Unfassbar! Das ist ein Urlaub aufs Jahr gesehen! Nur weil die tolle Regierung u.a. 9 Milliarden nicht an die KK überwiesen hat aufgrund der vielen Bürgergeld Empfänger!

Stattdessen Steuererhöhung oder woher wären die 9 Milliarden vom Staat gekommen, der eine Haushaltskrise hat? Na gut, da gibt es immerhin keine Beitragsbemessungsgrenze und PKV...

Darum geht es eigentlich. Dass die PKV Patienten immer fein raus sind aus der Sache.

A) Bessere Leistungen, schnellere Termine,
B) in der Regel günstiger (bei frühem Einstieg)
C) die Bürgergeldempfänger werden mit 119 Euro an die KK "abgespeist", während alle anderen Sachen (Klassenfahrten, teure Heizkosten, teure Wohnung) etc. erstattet werden, wird genau da gespart, wo es nur den einen Personenkreis trifft: Gesetzlich Versicherte. Ich zahle über 800 Euro mit dem AG und bin noch unter der BBG, die BBG-Empfänger dann 119 Euro.... mehr Leistung bekomme ich auch nicht. Diese Millionenfachen 119 Euro führen aber dazu, dass diese hohen Beiträge von uns noch zu wenig sind
D) Auch an der Krankenhausreform werden nur die gesetzlich Versicherten beteiligt, obwohl Privatversicherte auch mal ins Krankenhaus müssen und dann zu allem Überfluss dort auch noch besser behandelt werden, obwohl sie nicht einen Cent dazugesteuert haben.

Daher ja: Lieber über Steuern, da das wenigstens alle trifft. Die Privatversicherten sind entweder Gutverdiener oder Beamte - und können immer schön wenig zahlen, weil die gesetzlich Versicherten die BG Empfänger und die KH-Reform zum Teil alleine finanzieren dürfen
« Last Edit: 31.01.2025 12:18 von KlammeKassen »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4879 am: 31.01.2025 12:07 »
In den höheren Fach- und Führungspositionen sind wir mit den Gehältern nicht konkurrenzfähig... und über 39 h lachen die höheren Fach- und Führungskräfte in der freien Wirtschaft.

??? ... also gerade in den gut bezahlenden, nicht Tarif-gebundenen KMU halte ich diese These für (tut mir Leid) ausgemachten Blödsinn. Matcht auch mit den Erfahrungen, die ich im Leben habe machen dürfen.

Wo kommen die gut 40h/Woche für den durchschnittlichen Vollzeit-Arbeitenden denn her, wenn alle(!) außer dem öD maximal 35h arbeiten?

Ich kann es auch missverstanden haben, aber ich glaube, dass gemeint ist: Die Arbeitszeit ist nicht das Problem, sondern das Gehalt.
Sprich: In der PW gibt es mehr Kohle, aber dafür sind auch mal locker 50, 55 h Stunden zu leisten - so dass die 39 h Woche kein Kontraargument gegen den öffentlichen Dienst ist, sondern (nur) die Bezahlung.

Ich glaube, es sollte aufgezeigt werden, dass wir eher mehr Geld als eine 35 h Woche brauchen

Ja, hast Du vielleicht Recht ;) ... mit einer AZV (die ja mit einem entsprechendem Verzicht auf Entgelterhöhung erkauft würde) gewinnt man bezüglich der Attrakivität jedenfalls keinen Blumentopf im öD.

Volle Zustimmung zu deiner Aussage  :D

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4880 am: 31.01.2025 12:07 »

Stimmt die haben open end Verträge oder da steht sogar 44h drin mit Überstunden sind abgegolten.
Dafür ist der Lohn aber eben 6stellig, wobei 40% davon Leistungsabhängig ist.

Also es ist einfach lächerlich sich mit nicht vergleichbaren Bereichen zu vergleichen.

Nö, das ist sehr relativ.

In deinem Beispiel führen deine genannten 44 Stunden eher dauerhaft zu gesundheitlichen Problemen, die vergesellschaftet werden über die GKV.


Nö.

Mein Vater war im Berufsleben sehr erfolgreich und hat im Board eines KMU bestimmt 50h die Woche gemacht, war nie krank, hatte mit 60 keine Lust mehr (weil genug verdient) und wird in diesem Jahr 85 Jahre alt.

Ist aber auch aus einem anderen Holz geschnitzt und hat Arbeit immer als Herausforderung gesehen, an der man wachsen kann. Ist halt heute zumindest im Angestelltenverhältnis eher eine Außenseiterposition. Naja.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4881 am: 31.01.2025 12:14 »

Sprich: In der PW gibt es mehr Kohle, aber dafür sind auch mal locker 50, 55 h Stunden zu leisten - so dass die 39 h Woche kein Kontraargument gegen den öffentlichen Dienst ist, sondern (nur) die Bezahlung.


Nimm dies. Es ist ein Vergleich, der gemacht wird mit illegalem Verhalten, welches asozial im Sinne der GKV ist.

Wir können insofern uns auch mit anderen illegalen Verhaltensweisen vergleichen?

Inwiefern ist das illegal? Die verdienen so viel, dass die ganz sicherlich nicht in der GKV sind.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein DAX Manager oder ein anegstellter Geschäftsführer eines Mittelstandsunternehmens (ebenso wenig die Leute im mittleren/oberen Management) nach 39 h in den Sack haut und sagt "jetzt ist Feierabend. Habe ich nicht mehr geschafft, den Millionenauftrag abzuwickeln. Aber egal, die paar Kröten weniger fürs Unternehmen werden nicht so relevant sein."

--> das ist eben die öD Einstellung (habe vorm Studium auch in der PW gearbeitet). Das ist halt ein Riesenvorteil, dass es fast egal ist, wenn Sachen nicht fertig werden - was man alleine bei den Fördermitteln immer sieht. Die Leute kriegen es nicht hin, das in einem halben Jahr zu beantragen............. und weil das so ist, verlängert das Land halt noch mal die Frist, so etwas gibt es in der PW eher selten (beispielsweise auch in Kundenbereichen).

Wenn du sagst "nö Ausweis gibt es heute nicht mehr, hab Feierabend." Ja dann kann er sich beschweren über dich, woanders hingehen kann er trotzdem nicht.
Beim Unternehmen gehst du dann halt zu einem anderen

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4882 am: 31.01.2025 12:14 »

D) Auch an der Krankenhausreform werden nur die gesetzlich Versicherten beteiligt, obwohl Privatversicherte auch mal ins Krankenhaus müssen und dann zu allem Überfluss dort auch noch besser behandelt werden, obwohl sie nicht einen Cent dazugesteuert haben.


Dagegen wird zum Glück schon geklagt.

KlammeKassen

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« Antwort #4883 am: 31.01.2025 12:16 »
Wie kann man eine Gewerkschaft so verteidigen, der seit Jahren die Mitglieder weglaufen, weil sie mit der Gewerkschaft nicht übereinstimmen. Ich hätte es gerne anderes.

Ich halte auch nichts von der ver.di und finde deren Politik auch... sehr fragwürdig.

Dennoch: Gab es nicht gerade 2023 Massen-EINTRITTE in die Gewerkschaft? Oder waren das Fakenews.
Habe mir ehrlich gesagt jetzt nicht die Mühe gemacht, Datenbanken o. ä. abzurufen

Laut Eigendarstellung ver.di ist das korrekt, ja:

Zitat
So war 2023 das Jahr mit der besten Mitgliederentwicklung seit der ver.di-Gründung im Jahr 2001 - mit über 190.000 Eintritten. Insgesamt hat ver.di 2023 rund 40.000 Mitglieder dazu gewonnen, das entspricht einem Plus von 2,16 Prozent!

Außerdem freut man sich, dass das Durchschnittsalter jetzt unter 53 liege ;)

:D danke. Müsste man nochmal unabhängig durch andere Statistiken untersuchen

JahrhundertwerkTVÖD

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BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4885 am: 31.01.2025 12:31 »

Inwiefern ist das illegal? Die verdienen so viel, dass die ganz sicherlich nicht in der GKV sind.


Sind hier alle irgendwie falsch abgebogen und respektieren gesetzliche Grenzen nicht mehr? Interessant.

Die Abgrenzung ist natürlich abhängig beschäftigt vs. Selbständig.

Organisator

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« Antwort #4886 am: 31.01.2025 12:40 »

Sprich: In der PW gibt es mehr Kohle, aber dafür sind auch mal locker 50, 55 h Stunden zu leisten - so dass die 39 h Woche kein Kontraargument gegen den öffentlichen Dienst ist, sondern (nur) die Bezahlung.


Nimm dies. Es ist ein Vergleich, der gemacht wird mit illegalem Verhalten, welches asozial im Sinne der GKV ist.

Wir können insofern uns auch mit anderen illegalen Verhaltensweisen vergleichen?

Inwiefern ist das illegal?

Wegen Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz zum Beispiel.

MoinMoin

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« Antwort #4887 am: 31.01.2025 12:55 »

Sprich: In der PW gibt es mehr Kohle, aber dafür sind auch mal locker 50, 55 h Stunden zu leisten - so dass die 39 h Woche kein Kontraargument gegen den öffentlichen Dienst ist, sondern (nur) die Bezahlung.


Nimm dies. Es ist ein Vergleich, der gemacht wird mit illegalem Verhalten, welches asozial im Sinne der GKV ist.

Wir können insofern uns auch mit anderen illegalen Verhaltensweisen vergleichen?

Inwiefern ist das illegal?

Wegen Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz zum Beispiel.
Klar, der Arbeitnehmer ist illegal, wenn er mehr - als nachdem Arbeitszeitgesetz erlaubt - arbeitet.
Ab in den Knast mit ihm.  ;D

Paul Stanley

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« Antwort #4888 am: 31.01.2025 13:55 »
So wegen der tollen KK Erhöhung. Kollege ca. 50 netto weniger und ich in etwa 40 Euronen weniger. Unfassbar! Das ist ein Urlaub aufs Jahr gesehen! Nur weil die tolle Regierung u.a. 9 Milliarden nicht an die KK überwiesen hat aufgrund der vielen Bürgergeld Empfänger!

Stattdessen Steuererhöhung oder woher wären die 9 Milliarden vom Staat gekommen, der eine Haushaltskrise hat? Na gut, da gibt es immerhin keine Beitragsbemessungsgrenze und PKV...

Darum geht es eigentlich. Dass die PKV Patienten immer fein raus sind aus der Sache.

A) Bessere Leistungen, schnellere Termine,
B) in der Regel günstiger (bei frühem Einstieg)
C) die Bürgergeldempfänger werden mit 119 Euro an die KK "abgespeist", während alle anderen Sachen (Klassenfahrten, teure Heizkosten, teure Wohnung) etc. erstattet werden, wird genau da gespart, wo es nur den einen Personenkreis trifft: Gesetzlich Versicherte. Ich zahle über 800 Euro mit dem AG und bin noch unter der BBG, die BBG-Empfänger dann 119 Euro.... mehr Leistung bekomme ich auch nicht. Diese Millionenfachen 119 Euro führen aber dazu, dass diese hohen Beiträge von uns noch zu wenig sind
D) Auch an der Krankenhausreform werden nur die gesetzlich Versicherten beteiligt, obwohl Privatversicherte auch mal ins Krankenhaus müssen und dann zu allem Überfluss dort auch noch besser behandelt werden, obwohl sie nicht einen Cent dazugesteuert haben.

Daher ja: Lieber über Steuern, da das wenigstens alle trifft. Die Privatversicherten sind entweder Gutverdiener oder Beamte - und können immer schön wenig zahlen, weil die gesetzlich Versicherten die BG Empfänger und die KH-Reform zum Teil alleine finanzieren dürfen

Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!

Sukram10

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« Antwort #4889 am: 31.01.2025 15:57 »
Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!
Du behauptest also, Leute die in die PKV einzahlen, zahlen noch eine Steuer, die Leute aus der GKV nicht zahlen?