Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1112699 times)

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #405 am: 16.10.2024 14:21 »
Das ist ja alles schön und gut.

Aber in diesem Forum geht es darum, wie eure Einschätzung bzgl. des Tarifabschlusses 2025 ist.


Philipp

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #406 am: 16.10.2024 14:22 »
Gab es nicht voriges Mal hier auch die Diskussion darüber, wie die EGs in den Mitgliederzahlen vertreten sind? Wozu Verdi dann auch keine Auskunft geben möchte?

Ich kenne keinen außerhalb von max. EG10 der Mitglied bei Verdi ist.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #407 am: 16.10.2024 14:22 »
Bayrische Süßwarenindustrie holt 7,5% mehr Geld raus
So ein Ergebnis wäre auch beim Tvöd möglich.

Kommt drauf an, wann war der vorherige Tarifabschluss bei denen?
Eigentlich haben alle nur einen fetten Abschluss seit Mitte 2022 bekommen.

7567

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #408 am: 16.10.2024 14:26 »
Bayrische Süßwarenindustrie holt 7,5% mehr Geld raus
So ein Ergebnis wäre auch beim Tvöd möglich.

Kommt drauf an, wann war der vorherige Tarifabschluss bei denen?
Eigentlich haben alle nur einen fetten Abschluss seit Mitte 2022 bekommen.
Ich lese das die Entgelte um 350€ erhöht worden seien.
Laufzeit 14 Monate

Thomasmueller

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #409 am: 16.10.2024 14:27 »
Zitat
Die Aussage kann ich nur unterstützen. Es wird leider immer nach unten getreten. Das zeigen auch die vielen Beiträge hier nach der Ungerechtigkeit von Sockelbeträgen.
Dabei ist ja EG13 schon nicht schlecht, wenn sie denn dann auch gezahlt wird. Ja, mehr kann es immer sein, aber viel schwerer hat es manch einer, der mit EG4 (Müllwerker, Hausmeister, etc.) eine Familie ernähren muss.
Wenn ich dann sehe, das manch Vorstand in einer Sparkasse verdient, der letztendlich kaum Verantwortung trägt, dann könnte ich fast kotzen. Und dabei handelt es sich nicht um eine Neiddebatte.

Ich in EG13 habe die Verantwortung über 13 Mitarbeiter, einem Jahresbudget von etwa 7 Millionen € und einem hoch komplexen IT-System mit etwa 25.000 täglichen Usern. Ein Müllwerker trägt Müll zum Müllwagen.

Im übrigen bezahlt der Müllwerker Stkl. 1 in EG4 Stufe 4 etwa 32,5% Steuern auf den 200€ Sockelbetrag, der IT Fachbereichsleiter in Stkl. 1 EG13 Stufe 4 etwa 42%. Auch die 5% Lohnsteigerung unterliegen dem Prinzip.

Das im übrigen immer "[...]nach unten getreten[...]" wird, halte ich in diesem Zusammenhang für diesen ekelhaften Populismus a la "die da oben!11!!!1".

Thomasmueller

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #410 am: 16.10.2024 14:30 »
Gab es nicht voriges Mal hier auch die Diskussion darüber, wie die EGs in den Mitgliederzahlen vertreten sind? Wozu Verdi dann auch keine Auskunft geben möchte?

Ich kenne keinen außerhalb von max. EG10 der Mitglied bei Verdi ist.

Warum auch? Ab EG13 bin ich "reich" und werde von der Verdi eben nicht mehr vertreten. Ich erinnere da an die Forderung nach der Anpassung der Jahressonderzuzahlung ab EG13, die in der letzten Tarifrunde scheller gekippt ist, als Milch in der Sonne.

7567

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #411 am: 16.10.2024 14:33 »
Bayrische Süßwarenindustrie holt 7,5% mehr Geld raus
So ein Ergebnis wäre auch beim Tvöd möglich.

Kommt drauf an, wann war der vorherige Tarifabschluss bei denen?
Eigentlich haben alle nur einen fetten Abschluss seit Mitte 2022 bekommen.
Ich lese das die Entgelte um 350€ erhöht worden seien in 2023
Laufzeit 14 Monate
Und heute zumindest in Bayern geeinigt und 7,5% rausgeholt.
Ist schon eine Ordentlich

7567

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #412 am: 16.10.2024 14:33 »
Bayrische Süßwarenindustrie holt 7,5% mehr Geld raus
So ein Ergebnis wäre auch beim Tvöd möglich.

Kommt drauf an, wann war der vorherige Tarifabschluss bei denen?
Eigentlich haben alle nur einen fetten Abschluss seit Mitte 2022 bekommen.
Ich lese das die Entgelte um 350€ erhöht worden seien in 2023
Laufzeit 14 Monate
Und heute zumindest in Bayern geeinigt und 7,5% rausgeholt.
Ist schon Ordentlich

PeterSch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #413 am: 16.10.2024 14:35 »

Die Aussage kann ich nur unterstützen. Es wird leider immer nach unten getreten. Das zeigen auch die vielen Beiträge hier nach der Ungerechtigkeit von Sockelbeträgen.
Dabei ist ja EG13 schon nicht schlecht, wenn sie denn dann auch gezahlt wird. Ja, mehr kann es immer sein, aber viel schwerer hat es manch einer, der mit EG4 (Müllwerker, Hausmeister, etc.) eine Familie ernähren muss.
Wenn ich dann sehe, das manch Vorstand in einer Sparkasse verdient, der letztendlich kaum Verantwortung trägt, dann könnte ich fast kotzen. Und dabei handelt es sich nicht um eine Neiddebatte.
...

Das Problem mit den Sockel-, Mindest- und Festbeträgen kann man verstehen, wenn man in der Schule ein klein wenig in Mathe aufgepasst hat. Ferner werden die Relationen der Einkommen durch steigende Sozialleistungen immer weiter marginalisiert.

Dem Thema Kinder (weil Du den armen Müllwerker in der E4 genannt hast) kann und sollte man steuerrechtlich durch ein erheblich ausgeweitetes Kindergeld begegnen.

Wenn aber alle nahezu das gleiche herausbekommen, dann zahlt sich Bildung oder die Übernahme von Verantwortung einfach nicht mehr aus. Das kann auch nicht im Interesse der "kleinen Leute" sein.
Ich glaube schon, dass ich in der Schulte aufgepasst habe und in Mathe immer zwischen 1 und 2 gestanden bin.

Das Problem ist doch, dass sich mit ausschließlich prozentualen Gehaltssteigerungen die Schere z.B. zwischen EG4 und EG 13 immer weiter auseinander geht, obwohl alle die durch die hohe Inflation der vergangenen Jahre gestiegenen Kosten bewältigen müssen.

Bei angenommenen rein prozentualen Gehaltssteigerungen von 5 % (Tabelle VKA)

* bekommt ein Mitarbeiter EG4/Stufe 6 brutto 170,58 €
* bekommt ein Mitarbeiter EG13/Stufe 6 brutto 331,77 €

monatlich mehr, also fast das doppelte. Wenn das Jahr für Jahr passiert, geht eben die Schere immer weiter auseinander.
Natürlich soll sich Bildung und Verantwortung (so man sie denn auch wahrnimmt) auch lohnen. Deswegen halte ich eine Komponente die sich aus Sockelbetrag plus prozentualen Steigerungen durchaus für richtig und erstrebenswert.

Und die Äußerungen von "Tarifgeist" kann ich nur voll und ganz unterstützen, die gleichen Erfahrungen hab ich auch gemacht. Sparkassen-Vorstände (mit m.E. wenig Verantwortung) machen sich ihre Gehälter im Prinzip selbst über Empfehlungen der einzelnen Sparkassenverbände. Da sagt dann kein Verwaltungsrat nein.

Du sitzt hier zwangsläufig einem Trugschluss auf, wenn du dich auf absolute Zahlen beziehst!

Mal ein exemplarisches Gegenbeispiel (bewusst stark überzeichnet) um zu zeigen, dass Erhöhung in absoluten Eurobeträgen für alle EG gleich, das gesamte Gefüge ad absurdum führen:

Nehmen wir mal an, Verdi schafft einen Tarifabschluss in dem ALLE Entgeltgruppen einen Zuwachs von 100.000€ monatlich erhalten. Nun erhält der Chefingenieur mit maximaler Personal und Projektverantwortung 107.000€ und die Küchenhilfe in der Kantine 102.000€....ist das etwas die "Gerechtigkeit" die dir vorschwebt? Wer will denn da überhaupt noch Verantwortung übernehmen wollen, geschweige denn sich in Schule und Uni anstrengen....also ich für meinen Teil würde da zu Spüli und schwamm greifen (soll nicht dispektierlich sein...)

Tarifgeist, wenn du meinen Post genau gelesen hättest, ist es nicht dass, was ich meine.
Ich habe bewusst geschrieben, dass es die Mischung aus beidem macht, also Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung. Sockelbetrag, um die Schere nicht all zu weit auseinanderklaffen zu lassen und prozentuale Erhöhung, damit sich "Leistung" lohnt. Und damit meine ich dann auch Führungskräfte, die ihrer Verantwortung gerecht werden und nicht welche, die nur nach unten treten.

Thomasmueller

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #414 am: 16.10.2024 14:39 »

Die Aussage kann ich nur unterstützen. Es wird leider immer nach unten getreten. Das zeigen auch die vielen Beiträge hier nach der Ungerechtigkeit von Sockelbeträgen.
Dabei ist ja EG13 schon nicht schlecht, wenn sie denn dann auch gezahlt wird. Ja, mehr kann es immer sein, aber viel schwerer hat es manch einer, der mit EG4 (Müllwerker, Hausmeister, etc.) eine Familie ernähren muss.
Wenn ich dann sehe, das manch Vorstand in einer Sparkasse verdient, der letztendlich kaum Verantwortung trägt, dann könnte ich fast kotzen. Und dabei handelt es sich nicht um eine Neiddebatte.
...

Das Problem mit den Sockel-, Mindest- und Festbeträgen kann man verstehen, wenn man in der Schule ein klein wenig in Mathe aufgepasst hat. Ferner werden die Relationen der Einkommen durch steigende Sozialleistungen immer weiter marginalisiert.

Dem Thema Kinder (weil Du den armen Müllwerker in der E4 genannt hast) kann und sollte man steuerrechtlich durch ein erheblich ausgeweitetes Kindergeld begegnen.

Wenn aber alle nahezu das gleiche herausbekommen, dann zahlt sich Bildung oder die Übernahme von Verantwortung einfach nicht mehr aus. Das kann auch nicht im Interesse der "kleinen Leute" sein.
Ich glaube schon, dass ich in der Schulte aufgepasst habe und in Mathe immer zwischen 1 und 2 gestanden bin.

Das Problem ist doch, dass sich mit ausschließlich prozentualen Gehaltssteigerungen die Schere z.B. zwischen EG4 und EG 13 immer weiter auseinander geht, obwohl alle die durch die hohe Inflation der vergangenen Jahre gestiegenen Kosten bewältigen müssen.

Bei angenommenen rein prozentualen Gehaltssteigerungen von 5 % (Tabelle VKA)

* bekommt ein Mitarbeiter EG4/Stufe 6 brutto 170,58 €
* bekommt ein Mitarbeiter EG13/Stufe 6 brutto 331,77 €

monatlich mehr, also fast das doppelte. Wenn das Jahr für Jahr passiert, geht eben die Schere immer weiter auseinander.
Natürlich soll sich Bildung und Verantwortung (so man sie denn auch wahrnimmt) auch lohnen. Deswegen halte ich eine Komponente die sich aus Sockelbetrag plus prozentualen Steigerungen durchaus für richtig und erstrebenswert.

Und die Äußerungen von "Tarifgeist" kann ich nur voll und ganz unterstützen, die gleichen Erfahrungen hab ich auch gemacht. Sparkassen-Vorstände (mit m.E. wenig Verantwortung) machen sich ihre Gehälter im Prinzip selbst über Empfehlungen der einzelnen Sparkassenverbände. Da sagt dann kein Verwaltungsrat nein.

Du sitzt hier zwangsläufig einem Trugschluss auf, wenn du dich auf absolute Zahlen beziehst!

Mal ein exemplarisches Gegenbeispiel (bewusst stark überzeichnet) um zu zeigen, dass Erhöhung in absoluten Eurobeträgen für alle EG gleich, das gesamte Gefüge ad absurdum führen:

Nehmen wir mal an, Verdi schafft einen Tarifabschluss in dem ALLE Entgeltgruppen einen Zuwachs von 100.000€ monatlich erhalten. Nun erhält der Chefingenieur mit maximaler Personal und Projektverantwortung 107.000€ und die Küchenhilfe in der Kantine 102.000€....ist das etwas die "Gerechtigkeit" die dir vorschwebt? Wer will denn da überhaupt noch Verantwortung übernehmen wollen, geschweige denn sich in Schule und Uni anstrengen....also ich für meinen Teil würde da zu Spüli und schwamm greifen (soll nicht dispektierlich sein...)

Tarifgeist, wenn du meinen Post genau gelesen hättest, ist es nicht dass, was ich meine.
Ich habe bewusst geschrieben, dass es die Mischung aus beidem macht, also Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung. Sockelbetrag, um die Schere nicht all zu weit auseinanderklaffen zu lassen und prozentuale Erhöhung, damit sich "Leistung" lohnt. Und damit meine ich dann auch Führungskräfte, die ihrer Verantwortung gerecht werden und nicht welche, die nur nach unten treten.

NOCHMAL: Aufgrund der Steuerprogression sind Sockelbeträge eben nicht gerecht. Das Netto bei einem Müllwerker mit 40k / Jahr ist höher, als das Netto beim IT-Ingeniur mit 80k/Jahr.

Und was deine Hinweise mit "nach unten treten" angeht - spar dir bitte diesen billigen Populismus.

Mal ein Beispiel mit + 5% und einem Sockelbetrag von 200,-€ :

EG13 Stufe 5 vs EG4 Stufe 5

6627 = 4007,-€ netto | 6627 + 5% und 200€ Sockel = 7158 brutto = 4177 netto. Macht also 170,-€ mehr
3589 = 2379,-€ netto | 3589 + 5% und 200€ Sockel = 3968 brutto = 2585 netto. Macht also 206,-€ mehr

Bitte nicht vergessen: Die "da oben" bezahlen i.d.R. einen Spitzensteuersatz mit 42%.
« Last Edit: 16.10.2024 14:50 von Thomasmueller »

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #415 am: 16.10.2024 14:47 »

Tarifgeist, wenn du meinen Post genau gelesen hättest, ist es nicht dass, was ich meine.
Ich habe bewusst geschrieben, dass es die Mischung aus beidem macht, also Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung. Sockelbetrag, um die Schere nicht all zu weit auseinanderklaffen zu lassen und prozentuale Erhöhung, damit sich "Leistung" lohnt. Und damit meine ich dann auch Führungskräfte, die ihrer Verantwortung gerecht werden und nicht welche, die nur nach unten treten.

Wir haben dich alle richtig verstanden, du uns aber nicht.

Der EG13er hatte vorher ein viel höheres Gehalt aufgrund der Verantwortung etc.
Wenn nun beide 300 € Brutto mehr bekommen, hört sich erstmal gerecht an, aber in Prozenten bekommt der EG4er das Doppelte.

Alles was mit Mindestbetrag etc. zusammenhängt, setzt die Schere näher zusammen.
Auch das alles teurer wird ist klar und logisch, aber auch vorher konnte sich der EG4er weniger leisten als der EG13er. Warum sollte es sich ändern? Wenn der EG4er sich irgendwann auch alles leisten kann wie der EG13, dann wird keiner mehr die Arbeit des EG13er erledigen wollen.

PeterSch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #416 am: 16.10.2024 14:48 »
Gab es nicht voriges Mal hier auch die Diskussion darüber, wie die EGs in den Mitgliederzahlen vertreten sind? Wozu Verdi dann auch keine Auskunft geben möchte?

Ich kenne keinen außerhalb von max. EG10 der Mitglied bei Verdi ist.

Zunächst mal kenne ich schon Verdimitglieder, die höher EG10, z.T. sogar EG13 sind. Aber: warum soll Verdi für Trittbrettfahrer verhandeln, die keine Mitglieder sind und somit auch keine Gewerkschaftsbeiträge leisten und nur die schönen Tarifsteigerungen "mitnehmen". Viele Tarifabschlüsse wurden nur möglich, weil z.B. Müllwerker auf die Straße gegangen sind und für ihre Forderungen gestreikt haben.

PeterSch

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« Antwort #417 am: 16.10.2024 14:51 »

Tarifgeist, wenn du meinen Post genau gelesen hättest, ist es nicht dass, was ich meine.
Ich habe bewusst geschrieben, dass es die Mischung aus beidem macht, also Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung. Sockelbetrag, um die Schere nicht all zu weit auseinanderklaffen zu lassen und prozentuale Erhöhung, damit sich "Leistung" lohnt. Und damit meine ich dann auch Führungskräfte, die ihrer Verantwortung gerecht werden und nicht welche, die nur nach unten treten.

Wir haben dich alle richtig verstanden, du uns aber nicht.

Der EG13er hatte vorher ein viel höheres Gehalt aufgrund der Verantwortung etc.
Wenn nun beide 300 € Brutto mehr bekommen, hört sich erstmal gerecht an, aber in Prozenten bekommt der EG4er das Doppelte.

Alles was mit Mindestbetrag etc. zusammenhängt, setzt die Schere näher zusammen.
Auch das alles teurer wird ist klar und logisch, aber auch vorher konnte sich der EG4er weniger leisten als der EG13er. Warum sollte es sich ändern? Wenn der EG4er sich irgendwann auch alles leisten kann wie der EG13, dann wird keiner mehr die Arbeit des EG13er erledigen wollen.

Ich habe von einer Mischung aus beidem (also Sockel- oder Mindestbetrag und  prozentualer Erhöhung gesprochen. Insofern verstehe ich dein Beispiel nicht.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #418 am: 16.10.2024 15:14 »
[q....... Aber: warum soll Verdi für Trittbrettfahrer verhandeln, die keine Mitglieder sind und somit auch keine Gewerkschaftsbeiträge leisten und nur die schönen Tarifsteigerungen "mitnehmen". Viele Tarifabschlüsse wurden nur möglich, weil z.B. Müllwerker auf die Straße gegangen sind und für ihre Forderungen gestreikt haben.

Zitat Verdi
"Startschuss für die nächste Etappe in der Tarifauseinandersetzung für den öffentlichen Dienst der rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen"

Bei jeder Tarifverhandlung verkündet Verdi für alle Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Wenn Verdi diese Legitimation hat, dann ist es Betrug gegen die Interessen bestimmter Gruppen zu verhandeln.

Lösung: Verdi verhandelt ausschließlich für ihre Mitglieder und stellt sich nicht jedes mal größenwahnsinnig hin, als der Mesias der Nation

NelsonMuntz

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« Antwort #419 am: 16.10.2024 15:35 »
Ich habe von einer Mischung aus beidem (also Sockel- oder Mindestbetrag und  prozentualer Erhöhung gesprochen. Insofern verstehe ich dein Beispiel nicht.

Hier wurden jetzt wirklich sehr viele Beispiele genannt - und alle haben das Problem weitestgehend verständlich beleuchtet.

Die Einkommensschere ist eine relative Betrachtung, daher ändert eine gleichmäßige, prozentuale Erhöhung an der Schere erst mal überhaupt gar nix. Spannender wird die Betrachtung, wenn man die Steuerprogression, BBG und zusätzliche Sozialleistungen in der unteren Hälfte sowie die Inflation miteinbezieht.

... aber das Umrechnen in "Schnitzel" oder "Döner" erspare ich mir an dieser Stelle. Man kann selbstverständlich der Auffassung sein, ein jeder hätte nur das Recht auf die gleiche Menge an Schnitzel oder Döner - aber dann sollte man auch zu seiner sozialistischen Gesinnung stehen (Ist ja nicht verboten ;))