Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

[FearOfTheDuck]

Ich sehe das nicht als das volle Gehalt, sondern als neues Gehalt an.

Und ohne die Stufen bist ja völlig dem AG ausgeliefert. Klar, kann man wechseln, aber so weiß man was man erwarten kann.

Nur negative Seiten hat diese Systematik nicht.

Jedem seine Möhre, die er sich gerne vorgehalten bekommt. Die letzte Stufe ist immer das volle Gehalt, da der AG in seinen Planungen immer dieses ansetzen muss.

In meinen Augen bist du gerade aufgrund der Stufen dem AG ausgeliefert. Wer in Stufe 5 oder 6 gelandet ist, der überlegt sich genau, ob er wechselt, wenn er lediglich Anspruch auf Stufe eins hat

[MoinMoin]

Das Problem am TVÖD generell ist eben auch, dass er bundesweit gilt. Die Arbeitskräfteproblematik und auch die Kaufkraft die mit dem Entgelt verbunden sind, ist aber im Bundesgebiet ganz und gar nicht vergleichbar. Vor allem die Kaufkraft mit dem Entgelt ist auf dem Land und/oder im Norden und Osten Deutschlands höher als im Süden.  In anderen Branchen wird dem Rechnung getragen, in dem es auf die Bundesländern bezogene Tarifverträge gibt.
Insoweit werden wir aus der Misere der fehlenden Attraktivität des ÖD vor allem in den Ballungsräumen und in den südlichen Ländern meiner Meinung nach nur herauskommen, wenn es irgendwann Orts- und/oder Regionalzuschläge geben wird. Über das sollten die Tarifpartner sich mal Gedanken machen, vor allem die AG. Bei den Beamten besteht dieses Problem nicht, da es sich bekanntlich um Landesbesoldungstabellen handelt und dort hat die Südschiene und der BUND die höchsten Besoldungen vorgesehen.

Der Bund hat mit dem §16.6 einen solche Zulage Möglichkeit, der TV-L mit §16.5, die Kommunen nicht.

Es bleibt der AG Seite jederzeit offen entsprechende außertariflichen Zulage Möglichkeiten zu individuell zu vereinbaren oder die tariflichen (s.o.) zu erweitern, wenn jedoch bei der AG Seite dieses Bewusstsein nicht vorhanden ist, dann muss es die Gewerkschaft nicht adressieren, da in Tarifvereinbarungen immer nur das Mindestmaß der Bezahlung vereinbart wird.

Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen, wer über die Gewährung der Zulage nach § 16 Abs. 5 TV-L entscheidet? Wird das intern vom jeweiligen Amtsleiter oder einer vergleichbaren Stelle entschieden, oder läuft das über das zuständige Ministerium? Mein Dienstherr hat mir gesagt, dass solche Anträge vom Niedersächsischen Finanzministerium grundsätzlich abgelehnt werden. Mir sind aber auch Zulagen bekannt, welche bis zu einer bestimmten Entgeltgruppe amtsintern entschieden werden.

Hat hier vielleicht schon mal jemand einen solchen Antrag gestellt und kann hier ggf. berichten?

Im meinem Fall handelt es sich um eine niedersächsische Bauverwaltung.

Danke schon mal und viele Grüße

Korrekt in Niedersachsen ist das Finanzministerium mit im Boot.
Ich kenne es so, das jemand in deiner Dienststelle (idR dein Vorgesetzter und/oder deine PA) eine Begründung  schreiben soll, warum jemand die Zulage bekommen soll.
Das wird dann Entscheiden evtl. die Entscheider im Hause, dass das gemacht werden soll und dann geht es zum FM, die dann nachhaken (Nachweise von Bewerbungen, Angebote  andere Firmen ...) und dann irgendwann Ja oder Nein sagen.

Guckst du:
https://www.mf.niedersachsen.de/download/74730/TV-L_16_und_17_-_Stand_25.01.2013.pdf

und ja, ich habe für mich und andere schon mehrfach erfolgreich eine Solche Zulage erwirkt.
(alles Informatiker)

[MoinMoin]

Ich sehe das nicht als das volle Gehalt, sondern als neues Gehalt an.

Und ohne die Stufen bist ja völlig dem AG ausgeliefert. Klar, kann man wechseln, aber so weiß man was man erwarten kann.

Nur negative Seiten hat diese Systematik nicht.

Jedem seine Möhre, die er sich gerne vorgehalten bekommt. Die letzte Stufe ist immer das volle Gehalt, da der AG in seinen Planungen immer dieses ansetzen muss.

In meinen Augen bist du gerade aufgrund der Stufen dem AG ausgeliefert. Wer in Stufe 5 oder 6 gelandet ist, der überlegt sich genau, ob er wechselt, wenn er lediglich Anspruch auf Stufe eins hat

Also ich finde es erschreckend, dass man Bewusst auf das Maximum noch länger verzichten will, was der AG bereit ist für die Arbeite zu zahlen.

[xirot]

Das nicht gekürzte Zitieren, ist der plakative Vergleich zur "Verdi- Sozialismuspauschale"

Irgendwann ist der einzelne Beitrag so angewachsen, dass eine gesamte Seite gefüllt ist.
Ähnlich beim Sozialismus Mindestbetrag. Irgendwann ist E5 bei E10

 

Das stimmt ! Dann wäre ver.di glücklich und sagt "Jetzt tun wir was für die oberen EG. Tretet schön bei uns ein"

Bei uns (Großteil 13 und 14er) waren tatsächlich bei der letzten Betriebsratsversammlung zwei Gewerkschaftsvertreter bei die Werbung gemacht haben. Ich war zu geschockt um zu fragen warum ich für eine Stauchung der Tabelle sein sollte.

[KlammeKassen]

Das nicht gekürzte Zitieren, ist der plakative Vergleich zur "Verdi- Sozialismuspauschale"

Irgendwann ist der einzelne Beitrag so angewachsen, dass eine gesamte Seite gefüllt ist.
Ähnlich beim Sozialismus Mindestbetrag. Irgendwann ist E5 bei E10

 

Das stimmt ! Dann wäre ver.di glücklich und sagt "Jetzt tun wir was für die oberen EG. Tretet schön bei uns ein"

Bei uns (Großteil 13 und 14er) waren tatsächlich bei der letzten Betriebsratsversammlung zwei Gewerkschaftsvertreter bei die Werbung gemacht haben. Ich war zu geschockt um zu fragen warum ich für eine Stauchung der Tabelle sein sollte.

Schade, da wäre ich sehr gespannt auf die Antwort gewesen 

[KlammeKassen]

Also ich finde es erschreckend, dass man Bewusst auf das Maximum noch länger verzichten will, was der AG bereit ist für die Arbeite zu zahlen.

Das freut mich wirklich für dich, dass das bei euch beim Land offenbar so schön unkompliziert ist. Die Kommunen sind unfassbar schissig, was außertarifliche Leistungen angeht, sie haben immer Angst, dass das denn alle haben wollen und ggf. das Personal dass untereinander "neidisch" wird etc.
Probleme bei der Personalfindung sind jedenfalls vorhanden, trotzdem Anwendung quasi null

[daseinsvorsorge]

Tarifvertrag kündigen und jeden selbst verhandeln lassen.. Dann wird auch endlich mal nach Qualität und Eignung bezahlt

Mal unabhängig davon, was die Gewerkschaften dazu sagen würden: Ihr (Ober-)Bürgermeister/Landrat etc. und alle anderen in dieser Republik werden sich bei Ihnen bedanken, wenn 2,4 Millionen Verhandlungen geführt werden müssen.

Zum anderen werden nicht sehr wenige dazu keine lust haben, da sie sich schon jetzt nicht wirklich für Tarifverhandlungen interessieren. Nicht wenige dürften damit auch überfordert sein, wie man an manchen Äusserungen hier feststellen kann.

[NelsonMuntz]

Tarifvertrag kündigen und jeden selbst verhandeln lassen.. Dann wird auch endlich mal nach Qualität und Eignung bezahlt

Mal unabhängig davon, was die Gewerkschaften dazu sagen würden: Ihr (Ober-)Bürgermeister/Landrat etc. und alle anderen in dieser Republik werden sich bei Ihnen bedanken, wenn 2,4 Millionen Verhandlungen geführt werden müssen.

Zum anderen werden nicht sehr wenige dazu keine lust haben, da sie sich schon jetzt nicht wirklich für Tarifverhandlungen interessieren. Nicht wenige dürften damit auch überfordert sein, wie man an manchen Äusserungen hier feststellen kann.

Genau.

Für den Mindestbetrag!
Für den Sockelbetrag!
Für den Festbetrag!

... und nun ganz neu:
Für die Bürgermeister!

Trillerpfeife - Hurra!!! 

Mensch, daseinsvorsorge, das sozialistische Super-Wunderland wird nicht kommen. Niemals, denn es ist wider die Natur des Menschen.

[xirot]

750 Euro mehr pro Monat. Ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienstzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro. Das alles vordert verdi von den Berliner Verkehrsbetrieben. Richtig ordentlich. Da überlegt sich Berlin vielleicht nochmal ob es sich das 29 Euro Ticket leisten kann.

[FearOfTheDuck]

Also ich finde es erschreckend, dass man Bewusst auf das Maximum noch länger verzichten will, was der AG bereit ist für die Arbeite zu zahlen.

Das freut mich wirklich für dich, dass das bei euch beim Land offenbar so schön unkompliziert ist. Die Kommunen sind unfassbar schissig, was außertarifliche Leistungen angeht, sie haben immer Angst, dass das denn alle haben wollen und ggf. das Personal dass untereinander "neidisch" wird etc.
Probleme bei der Personalfindung sind jedenfalls vorhanden, trotzdem Anwendung quasi null

Ich glaube MoinMoin spielt hier eher auf den Wunsch nach noch mehr Stufen an. Also nichts außertarifliches. Genausowenig wie seine 16.5-TVL-Zulage.

[MoinMoin]

Also ich finde es erschreckend, dass man Bewusst auf das Maximum noch länger verzichten will, was der AG bereit ist für die Arbeite zu zahlen.

Das freut mich wirklich für dich, dass das bei euch beim Land offenbar so schön unkompliziert ist. Die Kommunen sind unfassbar schissig, was außertarifliche Leistungen angeht, sie haben immer Angst, dass das denn alle haben wollen und ggf. das Personal dass untereinander "neidisch" wird etc.
Probleme bei der Personalfindung sind jedenfalls vorhanden, trotzdem Anwendung quasi null

Und deswegen bist du für eine Stufe 7 bis 22, damit man erst mit 65 die höchste Stufe erreichen kann?
Strange.
Und ja erfreue ich mich daran, dass ich einen Arbeitgeber habe, der Personalmanagement betreibt und nicht so wie viele Kommunen eine reine Verwaltung des Personals betreibt.

Denn alleine schon das ein AG Angst davor hat, dass das dann alle haben wollen, zeigt doch das er es nicht verstanden hat.
Denn das ist der Sinn, dass es alle haben wollen, aber nicht alle bekommen, sondern nur die es dem AG auch Wert sind und der Ag damit die Wertschätzung ausdrückt.
Und das einige es nicht bekommen ist eben der Sinn, dass diese sich halt mal anstrengen sollten oder in sich gehen sollten, warum sie nicht eine solche Wertschätzung haben und evtl. sich mehr anstrengen müssen oder erkennen müssen, dass sie nur ein einfach ersetzbares Rädchen und anderen ein schwerer ersetzbares Rädchen sind.
Fordern und fördern ist doch immer das Motto.

Funktioniert allerdings natürlich nur, wenn man Führungskräfte hat und nicht so wie es bei auch wahrscheinlich der Fall ist reine Menschenverwaltungskräfte, die rein nach Nase so etwas verteilen würden oder um Konflikte zu vermeiden mit der Gießkanne.

[KlammeKassen]

Also ich finde es erschreckend, dass man Bewusst auf das Maximum noch länger verzichten will, was der AG bereit ist für die Arbeite zu zahlen.

Das freut mich wirklich für dich, dass das bei euch beim Land offenbar so schön unkompliziert ist. Die Kommunen sind unfassbar schissig, was außertarifliche Leistungen angeht, sie haben immer Angst, dass das denn alle haben wollen und ggf. das Personal dass untereinander "neidisch" wird etc.
Probleme bei der Personalfindung sind jedenfalls vorhanden, trotzdem Anwendung quasi null

Und deswegen bist du für eine Stufe 7 bis 22, damit man erst mit 65 die höchste Stufe erreichen kann?
Strange.
Und ja erfreue ich mich daran, dass ich einen Arbeitgeber habe, der Personalmanagement betreibt und nicht so wie viele Kommunen eine reine Verwaltung des Personals betreibt.

Denn alleine schon das ein AG Angst davor hat, dass das dann alle haben wollen, zeigt doch das er es nicht verstanden hat.
Denn das ist der Sinn, dass es alle haben wollen, aber nicht alle bekommen, sondern nur die es dem AG auch Wert sind und der Ag damit die Wertschätzung ausdrückt.
Und das einige es nicht bekommen ist eben der Sinn, dass diese sich halt mal anstrengen sollten oder in sich gehen sollten, warum sie nicht eine solche Wertschätzung haben und evtl. sich mehr anstrengen müssen oder erkennen müssen, dass sie nur ein einfach ersetzbares Rädchen und anderen ein schwerer ersetzbares Rädchen sind.
Fordern und fördern ist doch immer das Motto.

Funktioniert allerdings natürlich nur, wenn man Führungskräfte hat und nicht so wie es bei auch wahrscheinlich der Fall ist reine Menschenverwaltungskräfte, die rein nach Nase so etwas verteilen würden oder um Konflikte zu vermeiden mit der Gießkanne.

Nein, das wüsstest du auch, wenn du meine Beiträge liest. Am besten sowieso nur noch maximal (!) 10 und nicht mehr 15 Jahre bis zur Endstufe, besser nur 5 bis 7 Jahre:

Wenn das kommen würde, kriegst du vielleicht noch ein paar Ü50 Jährige (insofern berufliche Vorzeiten voll erkannt werden), ansonsten gar nichts mehr

 Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #825 am: 25.10.2024 12:03 »

    Zitat

Zitat von: blanket am 25.10.2024 11:57

    Mehr Stufen fände ich nicht schlecht. Ich selbst war schon mit 37 in der Endstufe.


"Junges Personal" findest du dann aber gar nicht mehr. Die gehälter werden dir dann ja noch länger vorgehalten.... d.h. die Zahlung in den ersten Stufen noch schlechter

[MoinMoin]

Nein, das wüsstest du auch, wenn du meine Beiträge liest.

Dann war es halt nur eine verwirrende Zitation meine Aussage und deine hatte da dann keinen direkten Bezug zu, wie FearOfTheDuck bemerkte.

[KlammeKassen]

Nein, das wüsstest du auch, wenn du meine Beiträge liest.

Dann war es halt nur eine verwirrende Zitation meine Aussage und deine hatte da dann keinen direkten Bezug zu, wie FearOfTheDuck bemerkte.

ja, gut möglich. Ich habe offenbar den falschen Text zitiert

[KlammeKassen]

https://tarifrunde-2023.vka.de/fileadmin/Tarifrunde_2023/Bildmaterial/Final_Web_VKA_Fakten_und_Argumente_2023.pdf?_=1673943794


Habe mir gerade noch einmal das Hochglanzmagazin von der VKA zur Tarifrunde 2023 angesehen; wenn man Seiten 20-23 ansieht, scheint für uns in den höheren Entgeltgruppen wirklich die VKA und nicht die Gewerkschaft der richtige Ansprechpartner zu sein 

Es wird angeführt, dass die oberen Entgeltgruppen mehr profitieren müssen und die Tabelle schon zu viel zusammengestaucht wurde.


Nächsten Monat erscheint diese schöne Broschüre bestimmt auch für die Tarifverhandlungen 2025