Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1110300 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #885 am: 28.10.2024 09:07 »
Klar mache ich es mir einfach, weil es auch einfach ginge.
Ich habe nicht doofe SB geschrieben (mache ich maximal bei Personaler) sondern sie sind unterbezahlt und oftmals nicht qualifiziert genug (zumindest erlebe ich das mehrheitlich bei den von mir betreuten Lesistungesempfängern) und das ist idR nicht deren Schuld, sondern der schlechten Ausbildung für den Job geschuldet.

Und natürlich sind die Rathäusern/Ministerien, die schlechte Workflows vorgeben, weil sie komplett ahnungslos sind, die "doofen", denn du zeigst ja selbst auf, was ein besseres Konzept wäre.

Wenn aber zugelassen wird, dass nicht geeignete Personen für offensichtlich nicht geleistete Leistungen Geld bekommen (ihr scheint keine Bildungsgutscheine zu haben), dann ist jeder dafür mitverantwortlich der in der Kette das zulässt. Auch wenn er sich hinter eine Dienstanweisung "verstecken" kann.



Philipp

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #886 am: 28.10.2024 09:17 »
https://www.bild.de/politik/inland/buergermeister-schlagen-alarm-wir-haben-kein-geld-mehr-671ba1ac8f9b8c158219c2db

Den Artikel rahmt sich die VKA sicherlich schön ein  :D.
Die bösen hohen Lohnerhöhungen.... die andere Branchen zwar auch bekommen haben, aber das muss man ja nicht erwähnen

Ich wette ich finde in jeder Kommune unnütze "Prestigeprojekte" der Hauptverwaltungsbeamtinnen und -beamten oder der Politik, die ein Vielfaches der 8% Lohnerhöhung kosten.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #887 am: 28.10.2024 10:46 »
https://www.bild.de/politik/inland/buergermeister-schlagen-alarm-wir-haben-kein-geld-mehr-671ba1ac8f9b8c158219c2db

Den Artikel rahmt sich die VKA sicherlich schön ein  :D.
Die bösen hohen Lohnerhöhungen.... die andere Branchen zwar auch bekommen haben, aber das muss man ja nicht erwähnen

Ich wette ich finde in jeder Kommune unnütze "Prestigeprojekte" der Hauptverwaltungsbeamtinnen und -beamten oder der Politik, die ein Vielfaches der 8% Lohnerhöhung kosten.

Ist zwar keine Kommune, aber der Bund gibt beim Bundeskanzleramt ja schon alles.... der Protzbau muss sein

Nordheidjer74

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #888 am: 28.10.2024 12:18 »
https://www.n-tv.de/regionales/rheinland-pfalz-und-saarland/Steiniger-Tarifstrukturen-im-oeffentlichen-Dienst-aufbrechen-article25317365.html

"Steiniger sagte, zwar werde auch künftig in der Verwaltung weniger verdient als in der freien Wirtschaft, dafür gebe es aber mehr Job-Sicherheit, quasi ein "Sicherheitsabschlag". Gleichwohl müsse die Tarifstruktur flexibler werden. Es müsse möglich werden, zum Beispiel einen beim Landesbetrieb Mobilität dringend benötigten Ingenieur höher einzugruppieren. ...

"Bei Ingenieuren oder Informatikern brauchen wir ein neues Denken", sagte Steiniger. Es sei schlimm, dass ihr Fehlen in Behörden ein Flaschenhals für Planungsverfahren sei.

"Ich glaube, das ist ein total unterschätzter Hebel", sagte Steiniger mit Blick auf flexiblere Tarifstrukturen."


Immerhin gibt es immer mal wieder Personen in der Politik, die die Situation erkennen. Ob sich das sinnvoll in der Tarifverhandlung auswirken kann, steht auf einem anderen Blatt.

Steiniger spricht hier den Landesbetrieb an, was dem TV-L zuzusprechen ist, aber die Situation bei Bund und Kommunen ist ja identisch.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #889 am: 28.10.2024 13:13 »
Diese Denkweise entspricht aber nicht der sozialistisch geprägten Verdi Ideologie.

Mal abgesehen davon, wird bei jeder Tarifverhandlung die Arbeitsplatzsicherheit ins Feld geführt.
Über die Jahrzehnte hat sich eine ordentliche "Sicherheitslücke" aufgebaut.
Aber selbst dies wird von Verdi nicht erkannt und munter weitere Kürzungen in den oberen Regionen angestrebt.

Ich habe mehrfach schon den Lösungsvorschlag unterbreitet.
Die technischen Berufen analog dem TV-V zu vergüten und die Verwaltung bleibt im TVÖD.
Hätte den Vorteil, die Mangelberufe attraktiver zu gestalten und auch das abwerben der Mitarbeiter, würde zumindest im kommunalen Bereich unterbunden.

Bitte nicht wieder die Diskussion anfangen, dass im TV-V eine Stufe niedriger eingruppiert werden muss. Dies entspricht einfach nicht der Realität.
« Last Edit: 28.10.2024 13:19 von JahrhundertwerkTVÖD »

XLS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #890 am: 28.10.2024 13:22 »
Wenn die Wochenarbeitszeit um 2h verringert wird, ohne dass zusätzliche Planstellen geschaffen werden, müsste aufgefallen sein, dass ca. 5% der normalen Arbeitsleistung einfach überhaupt nicht erbracht werden und das in den Beurteilungen sich wiederspiegeln.

Oder man hat erkannt, wie gearbeitet oder besser gesagt nicht gearbeitet wird und passt die Regelungen zur Arbeitszeit jetzt an die schon lange bestehende Realität an. Aber da könnten wir, wenn es nach mir geht, auch gleich 5 Tage je 6 Stunden arbeiten. Dann spart man sich auch gleich die Pflichtpause.

Sehr schön geschrieben!!! Wir reduzieren die Kaffeepausen, Türschwellengespräche auf die tatsächliche Arbeits- bzw. Leistungszeit, d. h. wir passen die Arbeitzeit an die schon lange gewachsene Realität an.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #891 am: 28.10.2024 13:34 »
Wenn die Wochenarbeitszeit um 2h verringert wird, ohne dass zusätzliche Planstellen geschaffen werden, müsste aufgefallen sein, dass ca. 5% der normalen Arbeitsleistung einfach überhaupt nicht erbracht werden und das in den Beurteilungen sich wiederspiegeln.

Oder man hat erkannt, wie gearbeitet oder besser gesagt nicht gearbeitet wird und passt die Regelungen zur Arbeitszeit jetzt an die schon lange bestehende Realität an. Aber da könnten wir, wenn es nach mir geht, auch gleich 5 Tage je 6 Stunden arbeiten. Dann spart man sich auch gleich die Pflichtpause.

Sehr schön geschrieben!!! Wir reduzieren die Kaffeepausen, Türschwellengespräche auf die tatsächliche Arbeits- bzw. Leistungszeit, d. h. wir passen die Arbeitzeit an die schon lange gewachsene Realität an.

Das sagt mehr über Eure Einstellung zur Arbeit aus, als Ihr zwei glauben mögt. Aber klar: Das sind natürlich nur die anderen  ;D ;)

Würde man Euch dann wirklich ins dauerhafte 6h-Powerplay stecken (Toilettengänge wären auszustempeln), dann möchte ich mal gerne wissen, wann (und von wem) die ersten Klagen über Ausbeutung und unfaire, gar nicht erreichbare Zielvorgaben kommen.

Echte "Gammelei" am Arbeitsplatz ist übrigens Führungsversagen und hat nix mit der AZ zu tun.


XLS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #892 am: 28.10.2024 13:48 »
Wenn die Wochenarbeitszeit um 2h verringert wird, ohne dass zusätzliche Planstellen geschaffen werden, müsste aufgefallen sein, dass ca. 5% der normalen Arbeitsleistung einfach überhaupt nicht erbracht werden und das in den Beurteilungen sich wiederspiegeln.

Oder man hat erkannt, wie gearbeitet oder besser gesagt nicht gearbeitet wird und passt die Regelungen zur Arbeitszeit jetzt an die schon lange bestehende Realität an. Aber da könnten wir, wenn es nach mir geht, auch gleich 5 Tage je 6 Stunden arbeiten. Dann spart man sich auch gleich die Pflichtpause.

Sehr schön geschrieben!!! Wir reduzieren die Kaffeepausen, Türschwellengespräche auf die tatsächliche Arbeits- bzw. Leistungszeit, d. h. wir passen die Arbeitzeit an die schon lange gewachsene Realität an.

Das sagt mehr über Eure Einstellung zur Arbeit aus, als Ihr zwei glauben mögt. Aber klar: Das sind natürlich nur die anderen  ;D ;)

Würde man Euch dann wirklich ins dauerhafte 6h-Powerplay stecken (Toilettengänge wären auszustempeln), dann möchte ich mal gerne wissen, wann (und von wem) die ersten Klagen über Ausbeutung und unfaire, gar nicht erreichbare Zielvorgaben kommen.

Echte "Gammelei" am Arbeitsplatz ist übrigens Führungsversagen und hat nix mit der AZ zu tun.

Es ist aus meiner Sicht (bittere) Realtität, dass sich ein Absenken der Arbeitszeit um 10 Prozent nicht auf die Arbeit auswirken würde. Prozesse / Arbeitszeitkalkulationen sind in weiten Teilen der öffentlichen Verwaltung so reichlich gerechnet, dass es einem schon beim Klo-Gang langweilig wird. Ich denke, 10 Prozent Arbeitszeitanpassung an die Realtität wäre ein sinnvoller erster Schritt - eher nach Hause gehen, zu Hause wartet sinnvolle Arbeit.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #893 am: 28.10.2024 13:56 »
Es ist aus meiner Sicht (bittere) Realtität, dass sich ein Absenken der Arbeitszeit um 10 Prozent nicht auf die Arbeit auswirken würde. Prozesse / Arbeitszeitkalkulationen sind in weiten Teilen der öffentlichen Verwaltung so reichlich gerechnet, dass es einem schon beim Klo-Gang langweilig wird. Ich denke, 10 Prozent Arbeitszeitanpassung an die Realtität wäre ein sinnvoller erster Schritt - eher nach Hause gehen, zu Hause wartet sinnvolle Arbeit.

Ich weiß nicht, in welcher überbesetzten Schlumpf-Bude Du Dein tägliches Werk vollbringst, aber bei uns brennt an jeder Ecke ein Bäumchen, in der Kommune meiner Frau ein ganzer Wald. Von Müßiggang kann ich echt nicht berichten.

Mag bei Dir anders sein.
« Last Edit: 28.10.2024 14:03 von NelsonMuntz »

XLS

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« Antwort #894 am: 28.10.2024 14:10 »
Es ist aus meiner Sicht (bittere) Realtität, dass sich ein Absenken der Arbeitszeit um 10 Prozent nicht auf die Arbeit auswirken würde. Prozesse / Arbeitszeitkalkulationen sind in weiten Teilen der öffentlichen Verwaltung so reichlich gerechnet, dass es einem schon beim Klo-Gang langweilig wird. Ich denke, 10 Prozent Arbeitszeitanpassung an die Realtität wäre ein sinnvoller erster Schritt - eher nach Hause gehen, zu Hause wartet sinnvolle Arbeit.

Ich weiß nicht, in welcher überbesetzten Schlumpf-Bude Du Dein tägliches Werk vollbringst, aber bei uns brennt an jeder Ecke ein Bäumchen, in der Kommune meiner Frau ein ganzer Wald. Von Müßiggang kann ich echt nicht berichten.

Mag bei Dir anders sein.

Arbeitsüberlastung ist auch eine höchstindividuelle Angelegenheit. Der strukturierte, organisierte Typ hat sein Aufgabengebiet im Griff, der unorgansierte bzw. destrukturierte Typ bekommt nichts auf die Reihe und verharrt im Lamentieren über die viele Arbeit. Vielleicht sollten manche auch einfach mal bissl auf die Tube drücken und Gas geben...

Martin82

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« Antwort #895 am: 28.10.2024 14:16 »
Mein Beitrag war Spaß, aber hinter fast jedem Spaß steckt auch ein wenig Ernst.

Natürlich haben wir mehr als genug Arbeit an allen Ecken und die allgemeine Situation ist eine Katastrophe.
Witzigerweise erwische ich immer dann,  wenn ich kurz davor bin, meine letzten Rückstände abzubauen und eine Bearbeitung meiner Fälle am Posteingangsdatum erreicht habe, lauter schwere und komplizierte Fälle, die mich tagelang beschäftigen. So bleibt keine Zeit über, die Arbeit der armen Kolleginnen, die sich regelmäßig 2 oder 3 Wochen krank melden und jeden Tag 8x je 15 Minuten rauchen gehen, mitzumachen.

Im Ernst finde ich schon, dass man sich durchaus selbst mal kritisch hinterfragen muss, aber bei uns ist alles erlaubt außer Kritik.
Am Ende kann man dann nur aufgeben und das Spiel mitspielen.

NelsonMuntz

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« Antwort #896 am: 28.10.2024 14:21 »
Arbeitsüberlastung ist auch eine höchstindividuelle Angelegenheit. Der strukturierte, organisierte Typ hat sein Aufgabengebiet im Griff, der unorgansierte bzw. destrukturierte Typ bekommt nichts auf die Reihe und verharrt im Lamentieren über die viele Arbeit. Vielleicht sollten manche auch einfach mal bissl auf die Tube drücken und Gas geben...

Oh, manchmal liegt es schlicht an mangelndem Personal.  Das sind mir zu viele pauschale Unterstellungen Deinerseits.

Aber: Meiner Frau sollten drei MA für ihr Sachgebiet zur Verfügung stehen. Sie hat: Eine MA. Du bist herzlich eingeladen, hier unterstützend zu zeigen, dass man mit "Tube drücken" und "Gas geben" alle dort liegenden Aufgaben zu zweit bewältigen kann.

Meine Frau würde übrigens gerne auch weniger arbeiten (sogar über TZ), aber: Dann bleibt schlicht noch mehr liegen.
« Last Edit: 28.10.2024 14:27 von NelsonMuntz »

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #897 am: 28.10.2024 14:26 »
... jeden Tag 8x je 15 Minuten rauchen gehen, mitzumachen.

Ich hoffe doch, für das Rauchen wird ausgestempelt!

Fun Fact: Ich habe selbst mal geraucht und war zu jener Zeit im Betriebsrat (in der pW). Ich habe das dort kommende Rauchverbot in den Gebäuden und die Pflicht zum Ausstempeln seinerzeit absolut und uneingeschränkt unterstützt.

Martin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #898 am: 28.10.2024 17:11 »
https://www.n-tv.de/regionales/rheinland-pfalz-und-saarland/Steiniger-Tarifstrukturen-im-oeffentlichen-Dienst-aufbrechen-article25317365.html

"Steiniger sagte, zwar werde auch künftig in der Verwaltung weniger verdient als in der freien Wirtschaft, dafür gebe es aber mehr Job-Sicherheit, quasi ein "Sicherheitsabschlag". Gleichwohl müsse die Tarifstruktur flexibler werden. Es müsse möglich werden, zum Beispiel einen beim Landesbetrieb Mobilität dringend benötigten Ingenieur höher einzugruppieren. ...

"Bei Ingenieuren oder Informatikern brauchen wir ein neues Denken", sagte Steiniger. Es sei schlimm, dass ihr Fehlen in Behörden ein Flaschenhals für Planungsverfahren sei.

"Ich glaube, das ist ein total unterschätzter Hebel", sagte Steiniger mit Blick auf flexiblere Tarifstrukturen."


Immerhin gibt es immer mal wieder Personen in der Politik, die die Situation erkennen. Ob sich das sinnvoll in der Tarifverhandlung auswirken kann, steht auf einem anderen Blatt.

Steiniger spricht hier den Landesbetrieb an, was dem TV-L zuzusprechen ist, aber die Situation bei Bund und Kommunen ist ja identisch.

Für Ingenieure und IT‘ler gibt es doch die Fachkräftezulage, welche mit der Arbeitsmarktzulage kombiniert werden kann. Dementsprechend kann ich es nicht nachvollziehen, dass man keine Ingenieure oder IT‘ler bekommt. Selbst bei IT‘lern wurde eröffnet diese auch ohne Studium über die EG9a hinaus einzugruppieren.

Rechnet man die Eingruppierung mit der Fachkräftezulage und Arbeitsmarktzulage bei einem Ingenieur in EG10 zusammen, kommt man auf ca. 1440€ brutto im Monat mehr.

Sollte das immer noch nicht reichen, kann man auch eine GmbH Gründen wie zB eine große Stadt in Bayern und ausserhalb vom Tarifvertrag Spitzenpersonal einstellen und mittels Personalüberlassung als Dienstleistung an diese Stadt überlassen.

Aber diese Fachkräftezulage gibt es eben nur für gewisse Berufsgruppen und nicht für anderweitig benötigtes Personal. Ferner ist es eben eine Zulage, welche immer wieder wegfallen kann und auch nicht auf Dauer genutzt werden könnte.

Für Fach- und Führungskräfte sollte in den Verhandlungen auch erhöhtes Augenmerk gelegt werden.

Tipp:
4% ab 01.06.24 mit 150€ Sockel bei 18 Monaten und vll. einem Tag Urlaub mehr.

KlammeKassen

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« Antwort #899 am: 28.10.2024 17:24 »
https://www.n-tv.de/regionales/rheinland-pfalz-und-saarland/Steiniger-Tarifstrukturen-im-oeffentlichen-Dienst-aufbrechen-article25317365.html

"Steiniger sagte, zwar werde auch künftig in der Verwaltung weniger verdient als in der freien Wirtschaft, dafür gebe es aber mehr Job-Sicherheit, quasi ein "Sicherheitsabschlag". Gleichwohl müsse die Tarifstruktur flexibler werden. Es müsse möglich werden, zum Beispiel einen beim Landesbetrieb Mobilität dringend benötigten Ingenieur höher einzugruppieren. ...

"Bei Ingenieuren oder Informatikern brauchen wir ein neues Denken", sagte Steiniger. Es sei schlimm, dass ihr Fehlen in Behörden ein Flaschenhals für Planungsverfahren sei.

"Ich glaube, das ist ein total unterschätzter Hebel", sagte Steiniger mit Blick auf flexiblere Tarifstrukturen."


Immerhin gibt es immer mal wieder Personen in der Politik, die die Situation erkennen. Ob sich das sinnvoll in der Tarifverhandlung auswirken kann, steht auf einem anderen Blatt.

Steiniger spricht hier den Landesbetrieb an, was dem TV-L zuzusprechen ist, aber die Situation bei Bund und Kommunen ist ja identisch.

Für Ingenieure und IT‘ler gibt es doch die Fachkräftezulage, welche mit der Arbeitsmarktzulage kombiniert werden kann. Dementsprechend kann ich es nicht nachvollziehen, dass man keine Ingenieure oder IT‘ler bekommt. Selbst bei IT‘lern wurde eröffnet diese auch ohne Studium über die EG9a hinaus einzugruppieren.

Rechnet man die Eingruppierung mit der Fachkräftezulage und Arbeitsmarktzulage bei einem Ingenieur in EG10 zusammen, kommt man auf ca. 1440€ brutto im Monat mehr.

Sollte das immer noch nicht reichen, kann man auch eine GmbH Gründen wie zB eine große Stadt in Bayern und ausserhalb vom Tarifvertrag Spitzenpersonal einstellen und mittels Personalüberlassung als Dienstleistung an diese Stadt überlassen.

Aber diese Fachkräftezulage gibt es eben nur für gewisse Berufsgruppen und nicht für anderweitig benötigtes Personal. Ferner ist es eben eine Zulage, welche immer wieder wegfallen kann und auch nicht auf Dauer genutzt werden könnte.

Für Fach- und Führungskräfte sollte in den Verhandlungen auch erhöhtes Augenmerk gelegt werden.

Tipp:
4% ab 01.06.24 mit 150€ Sockel bei 18 Monaten und vll. einem Tag Urlaub mehr.

Das Problem ist, dass sich ein Gros der Gemeinden nicht an diese Zulagen herantraut---- alles, was freiwillig zu zahlen ist, wird direkt als "zu teuer" abgewehrt, weil der öD nach wie vor in dem Denken steckt: "Höhere Personalkosten = Pfui, höhere Sachkosten = hui"


18 Monate glaube ich nicht, die VKA/der Bund haben noch nie für weniger als 24 Monate abgeschlossen, seitdem der TVöD gilt