Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1116850 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1200 am: 08.11.2024 16:00 »


Ist doch alles Quatsch. Dieses Ausspielen Kinder vs. Kinderlos.
Als ob es für jeden eine freie Entscheidung wäre......

=>> argue with the rule, not exceptions


Äh, auch das Vorhalten unterhaltsberechtigter Kinder ist eine Ausnahme im Lebenslauf eines Vaters oder einer Mutter.....

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1201 am: 08.11.2024 16:07 »

Für Leute die (unbeabsichtigt)keine Kinder bekommen können, sollte es Sonderregeln geben. Z.B. durchschnittliche Kinderanzahl wird fiktiv angenommen

Wie großzügig. Wenn man jedoch von der Formel Beiträg - Rente einmal abweicht, muss man das natürlich vollumgänglich machen und hierbei auch die statistische nachgewiesene kürzere Lebenserwartung von Kinderlosen einbeziehen. Vorsicht an der Bahnsteigkante.

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1202 am: 08.11.2024 16:33 »

Für Leute die (unbeabsichtigt)keine Kinder bekommen können, sollte es Sonderregeln geben. Z.B. durchschnittliche Kinderanzahl wird fiktiv angenommen

Wie großzügig. Wenn man jedoch von der Formel Beiträg - Rente einmal abweicht, muss man das natürlich vollumgänglich machen und hierbei auch die statistische nachgewiesene kürzere Lebenserwartung von Kinderlosen einbeziehen. Vorsicht an der Bahnsteigkante.

Nein muss man nicht. Absolute Gerechtigkeit gibt es halt nur Himmel.

Es braucht halt beides: Beiträge und Nachwuchs an Leuten die diese zahlen und gerade letzteres fällt uns zunehmend und unbestritten auf die Füße. Die Aufgabe von Politik ist es wünschenswertes Verhalten seiner Bürger durch Anreize herbeizuführen und dies geschieht nun mal im Hinblick auf das Kinderkriegen absolut unzureichend! Es ist sogar so, dass Kinder derzeit das Armutsrisiko Nr. 1 sind. Ich kann jeden verstehen, der lieber das Geld, die Ruhe, die Sorglosigkeit von nicht-Eltern und die maximale Unabhängigkeit in seinem Lebensentwurf wählt (machen ja auch immer mehr!), jedoch sollte es genau so jedem einleuchten, dass er sich über die Problematik in Bezug auf die gesetzliche Rente, Pflege, Krankenversicherung, die nur rumänisch sprechende Pflegekraft etc. Etc. Etc. Einfach nicht zu beschweren hat und dies einfach nur die Kehrseite des selben Lebensentwurfs ist!

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1203 am: 08.11.2024 16:38 »
Nö, die Aufgabe der Politik ist es, den Wählerwillen umzusetzen. Und das sieht man ja gut in der Rentenpolitik.

Warum jedoch von "der Kinderseite" nie das größte Paket gefordert wird, will mir nicht in den Kopf. Das Wahlrecht für Kinder, natürlich ausgeübt von den Eltern, wie wir das seit Jahrzenten in den Kirchenvorständen machen. Dann klappts auch mit der politischen Durchsetzung.

Faunus

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« Antwort #1204 am: 08.11.2024 17:03 »

Ungleichheit ist der Motor der den Laden am laufen hält. Ansonsten gehts uns allen gleich schlecht.


Yeap, ich bin in einer Gesellschaft aufgewachsen, bei der sich Leistung angeblich lohnen sollte. Das hat sich irgendwann, irgendwo, irgendwie verloren.
Warum heute irgrendwelche milliardenschweren Dampfplauderer mit ihren "unwichtigen bis falschen Informationen" als Leistungsträger gesehen werden... Vielleicht einfach nur weil sie "laut" sind bzw. sich "laut" kaufen können und je lauter sie sind desto mehr können sie kauffen...
Für mich sind die Leistungsträger unter den 100.000, die den Laden am Laufen halten.

Diese 100.000 gibt es weil jemand den Mut hatte ins Risiko zu gehen und z.B. der Autoindustrie und der Raumfahrtindustrie innerhalb weniger Jahre gezeigt hat wo die Zukunft liegt. Wie lange ein Staatsunternehmen wohl gebraucht hätte eine Trägerrakete rückwärts einparken zu lassen um so den Weg zu Ihrer Wiederverwendung zu ebnen?

Glück  bei Paypal und dann kam das Unternehmen Tesla, das ohne die Subventionen der US-Regierung nie die größer erreicht hätte, damit Banker Unsummen an eine Person für den Kauf einer Medienplattform verleihen würden - beste Infuencer-Möglichkeit überhaupt mit "Freisetzung" jeder Menge MA.
Ab einer bestimmten Betriebsgröße ist der allg. und gesellschaftl. Schaden bei der Pleite eines Unternehmens zu groß, um ihn wie jeden Kleinunternehmer Insolvenz anmelden zu lassen. 

Das Risiko für Tesla trägt  längst die Gesellschaft und nicht diese Einzelperson.
Das Spiel spielen doch unsere Autokonzerne, Kaufhausketten etc. schon seit Jahren. Was da schon Rettungspakete aus Steuergeldern geschnürt wurden....In der Regel bleibt das Privatvermögen der Einzelperson bei Pleite des Großunternehmens unangetastet. Das wurde von jedem halbswegs brauchbaren Vermögens-/Steuerberater schon entsprechend zementiert.

Tarifgeist

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« Antwort #1205 am: 08.11.2024 17:10 »
Nö, die Aufgabe der Politik ist es, den Wählerwillen umzusetzen. Und das sieht man ja gut in der Rentenpolitik.

Warum jedoch von "der Kinderseite" nie das größte Paket gefordert wird, will mir nicht in den Kopf. Das Wahlrecht für Kinder, natürlich ausgeübt von den Eltern, wie wir das seit Jahrzenten in den Kirchenvorständen machen. Dann klappts auch mit der politischen Durchsetzung.
"Wählerwille" 🤣

Der Wähler will am liebsten keine Steuern zahlen. Der Wähler will am liebsten Vollversorgung zum Nulltarif. Der Wähler will billigen Strom, aber nicht neben einem Kraftwerk wohnen. Der Wähler will das man ihm dem Pelz wäscht, aber ihn nicht Nass macht...

Politik ist dazu da, dass Gemeinwohl zu mehren und das für eine möglichst große Anzahl an Leuten. Dazu gehört eben auch Anreize, für gemeinwohlstiftendes Vehalten der Bürger zu setzen. Ich bleibe dabei, aber ich bin nicht der Nabel der Welt und akzeptiere auch deine Meinung.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1206 am: 08.11.2024 17:14 »

Es braucht halt beides: Beiträge und Nachwuchs an Leuten die diese zahlen und gerade letzteres fällt uns zunehmend und unbestritten auf die Füße.

Neben der Tatsache, dass Kinder die dt. Staatsbürgerschaft von Geburt auf dt. Boden zusteht, gibt es noch die Möglichkeit die dt. Staatsbürgerschafft an Einwanderer zu geben.
Aber da heult ja dann wieder die "Angst-vor-bombenlegenden-Islamisten-Fraktion" wieder auf!
Eine Debatte um Vergewaltigungsopfer/Messerwerfer/Drogendealer will ich nicht führen, da es lediglich ein Promille-Satz von Millionen ausmacht - so wie bei der dt. Ur-Bevölkerung!

Kinder kosten mit der Ausbildung/Unterbringung Geld der Gesellschaft
Einwanderer kosten mit der Integration/Unterbringung Geld der Gesellschaft.
Wer mehr oder weniger kostet, will ich nicht diskutieren.

Beide zahlen in der Regel irgendwann Steuern und Sozialabgaben.
Wer mehr oder weniger bringt, will ich auch nicht diskutieren.

Wir haben inzw. Inder/Syrer/Lateinamerikaner/etc-. im Studium - ziemlich erfolgreich, warum auch immer.
Die verstehen übrigens unsere Dauer-Gemecker im ÖD so garnicht  8)

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1207 am: 08.11.2024 17:25 »
Es werden schon mindestens 2,5 % pro Jahr (2025 u. 2026) werden.

Und wenn die Inflation jetzt weiter steigen sollte, z.B 3% müsste es nach Karins Logik 3% 2025 geben.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1208 am: 08.11.2024 17:55 »
Karin wird sich in der Verhandlung nicht mehr an ihre eigene Logik erinnern. Da möchte ich fast einen Heiermann drauf setzen, dass zu Beginn gar kein Angebot der AG-Seite kommt.

MonteCristo

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1209 am: 08.11.2024 18:09 »
. Da möchte ich fast einen Heiermann drauf setzen, dass zu Beginn gar kein Angebot der AG-Seite kommt.

Davon ist auszugehen. Das war die ganzen letzten Verhandlungen so. Und dann fragen sich wieder alle wozu die erste "Verhandlung" gut war. Jedes Mal die selbe Leier...

Genauso wie der Sockelbetrag und die Nachrichten "Öffentlicher Dienst erhält X,X %" ohne Zeitangabe und der Tatsache daß man die Erhöhung erst am Ende der Zeit bekommt.

Martin82

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« Antwort #1210 am: 08.11.2024 18:46 »
Mein Gehalt ist kein Inflationsausgleich, sondern gekaufte Arbeitskraft. Meine Arbeit ist völlig unabhängig von der Inflation einen gewissen Preis wert. Der bemisst sich u.a. durch Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach höherwertigeren Stellen ab E9 ist viel höher als das Angebot am Arbeitsmarkt, d.h. hier wäre dringend eine deutliche Erhöhung um 20-25% notwendig, um mit Wirtschaftsunternehmen mithalten zu können oder gar von Firmen Mitarbeiter abwerben zu können.

Ein Gehalt und eine Tarifverhandlung ist nicht dazu da, mit wahnsinnigen Sockelbeträgen für schlechter Qualifizierte Trostpreise zu verteilen oder einen künstlichen zweiten Mindestlohn einzuführen, weil das Leben mit einer schlechteren Bildung angeblich ach so ungerecht ist.

Wie kann man auf die Idee kommen, es wäre für eine Gehaltsverhandlung relevant ob die Butter 2€ oder 3€ kostet? Bin fassungslos bei der Logik mancher Verhandlungsführer.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1211 am: 08.11.2024 18:48 »
Davon ist auszugehen. Das war die ganzen letzten Verhandlungen so. Und dann fragen sich wieder alle wozu die erste "Verhandlung" gut war. Jedes Mal die selbe Leier...

Naja, grundsätzlich sind den AG die Forderungen der Gewerkschaft bis zur Vorlage eben jener in der 1. Verhandlungsrunde ja auch gar nicht bekannt - wie sollte da ein Angebot aussehen?  :o ;D 8)

BVerfGBeliever

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« Antwort #1212 am: 08.11.2024 19:18 »
Meine Arbeit ist völlig unabhängig von der Inflation einen gewissen Preis wert.

So so. Wenn deine Arbeit im Oktober 2020 beispielsweise 5.000 Euro "wert" war, war sie also in deinen Augen im Oktober 2024 ebenfalls 5.000 Euro wert?

Unabhängig davon, dass der Verbraucherpreisindex in den vier Jahren um 20,3% (von 99,9 auf 120,2) gestiegen ist und deine "gewissen" 5.000 Euro somit rund zwanzig Prozent an Wert verloren haben?


Wie kann man auf die Idee kommen, es wäre für eine Gehaltsverhandlung relevant ob die Butter 2€ oder 3€ kostet? Bin fassungslos bei der Logik mancher Verhandlungsführer.

Ich bin "fassungslos" ob deiner Logik.

[P.S. Deiner Ablehnung von Sockelbeträgen kann ich hingegen zustimmen.]

Ramirez

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« Antwort #1213 am: 08.11.2024 19:30 »
Wie großzügig. Wenn man jedoch von der Formel Beiträg - Rente einmal abweicht, muss man das natürlich vollumgänglich machen und hierbei auch die statistische nachgewiesene kürzere Lebenserwartung von Kinderlosen einbeziehen. Vorsicht an der Bahnsteigkante.

Genau daran scheitert so vieles in Deutschland, eine Korrelation wird für eine Kausalität gehalten.

Vielleicht haben Kranke und Schwache einfach nur deutlich geringere Chancen auf Nachwuchs.

NelsonMuntz

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« Antwort #1214 am: 08.11.2024 20:22 »
Genau daran scheitert so vieles in Deutschland, eine Korrelation wird für eine Kausalität gehalten.

Vielleicht haben Kranke und Schwache einfach nur deutlich geringere Chancen auf Nachwuchs.

Frag mal @Keeper83 mit seinem libertaristischem Ansatz, ob es Kranken und Schwachen nicht ohnehin am besten geht, wenn man sie sich selbst überlässt.

Es geht zu Ende in diesem Land - da helfen keine Tarifverhandlungen mehr  8)