Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

[FearOfTheDuck]

Ich habe mit einem Insider gesprochen, der ganz oben bei Verdi mitmischt. Er teilte mit: "Frohe Botschaft, die Gespräche finden genau während dem Wahlkampf statt, da lässt sich, wenn es genug Protest gibt, einiges rausholen. Da wird die IG-Metall diesmal in den Schatten gestellt."

Hattest du einen schöne Traum? 

Meine Albtraum-Befürchtung ist was das angeht eher, dass die Tarifverhandlungen medial im Schatten der Bundestagswahl komplett untergehen.

[LehrerBW]

Eher 3,5 Prozent...  die Gemeinden sind eh schon pleite .

Immer diese Schwarzmalerei….
Wenn die Welge mit 2% pro Jahr und der Inflation als Richtlinie in die Verhandlungen geht, dann werden die Gewerkschaften dies bestimmt nicht noch unterbieten.
Besonders wenn dies mitten im Wahlkampf ist.

[H.Imhoff]

Kennst du nicht den Komperativ pleiter und den Superlativ am pleitesten?

Das erinnert mich an den Spruch meiner Deutschlehrerin früher:

Fault, stinkfaul, zum stinken zu faul

[blanket]

2,5 % - 3,0 pro Jahr (2025 und 2026) werden es schon werden.

Und das ist dann auch in Ordnung. Wichtig wäre eine Rückwirkende Gestaltung ab Januar 2025

[UNameIT]

Meine Albtraum-Befürchtung ist was das angeht eher, dass die Tarifverhandlungen medial im Schatten der Bundestagswahl komplett untergehen.

Das kommt meiner Meinung nach ganz stark auf verdi an - niemals sonst hatten wir die Chance als TVÖD Angestellte der Gesellschaft zu zeigen wie wichtig wir sind. Und damit meine ich die Angestellten der Verwaltungen, des Bundes, der "unscheinbaren" Ämter. Den sonst fallen ja am Ende doch nur Kitas und Müllabfuhren auf.

Aber wenn kurz vor der Wahl die Briefwahlstelle und das Wahlbüro streikt, wenn die IT streikt und die Personen und Ergebnisse nicht eingepflegt werden können hat das Wirkung.  Ich wiederhole mich, aber ich denke hier steht die große Chance allein mit der Drohung auf uns aufmerksam zu machen.   

Wenn verdi dafür aber nicht bereit ist oder den Mut hat, etwas anzukünden, was die Stabilität des Landes gefährden könnte, sehe ich die Verhandlungen schwarz.

[Herbert Meyer]

2,5 % - 3,0 pro Jahr (2025 und 2026) werden es schon werden.

Und das ist dann auch in Ordnung. Wichtig wäre eine Rückwirkende Gestaltung ab Januar 2025

Nein! Von diesem psychologischen Effekt, den Verdi und VKA gerne einsetzen, um ihre Schäfchen zu beruhigen, muss man sich befreien. Die verhandelte Nachkommastelle ist wesentlich wichtiger als ein paar rückwirkende Kröten. Eine prozentuale Erhöhung trägt sich bis zur Rente fort und erhöht bei jeder nachfolgenden Tarifverhandlung die Grundbasis, da ist es schon relevant, ob das Ergebnis 2,5 oder 2,6 Prozent sind - außer man steht bereits kurz vor der Rente.

[Philipp]

Eher 3,5 Prozent...  die Gemeinden sind eh schon pleite .

Die Gemeinden haben genauso "Schwierigkeiten" bei der Priorisierung der Ausgaben wie der Bund.

Es ist genug Geld da - es wird nur falsch verteilt.

[KeuleMS]

Wie laufen die Tarifrunden denn jetzt eigentlich ab. Die ersten beiden Runden sind ja noch vor der Wahl und die dritte dann schon im März nach der Wahl. Für den Fall, dass man sich nicht tatsächlich schon bis zur 2. Runde geeinigt hat, sitzt dann wer bei der dritten Runde? Eine neue Innenministerin?

[Garfield]

Wie laufen die Tarifrunden denn jetzt eigentlich ab. Die ersten beiden Runden sind ja noch vor der Wahl und die dritte dann schon im März nach der Wahl. Für den Fall, dass man sich nicht tatsächlich schon bis zur 2. Runde geeinigt hat, sitzt dann wer bei der dritten Runde? Eine neue Innenministerin?

So schnell geht Regierungsbildung ja normalerweise nicht. Könnte also sein, dass die gschäftsführende Ministerin dann immer noch im Amt ist.

Es würde mich aber schon wundern, wenn die Tarifparteien jetzt nicht darüber nachdenken würden, die Termine etwas nach vorne zu ziehen. Gerade zwischen Runde 1 und 2 passiert in der Regel ja nicht viel, Verdi ist doch nur die Zeit zwischen Runde 2 und 3 wichtig, in der sie streiken und Mitglieder gewinnen können.

[BAT]

Die neue Regierung gibt es doch frühestens im Mai, bis dahin bleibt doch die alte Regierung.

Zeit haben sie ja, wenn sich noch jemand daran erinnert, dass 2017 fünf Wochen gar nichts gemacht wurde, um eine Regierung zu finden, weil nach der Bundestagswahl erst noch in Ruhe die Niedersachsenwahl abgewartet wurde. 

[Martin82]

Besteht denn tatsächlich irgendein Zusammenhang zwischen der Neuwahl und der Tarifverhandlung?

Zwei bestimmte Parteien, die in den letzten Jahren Wähler gewonnen haben, werden doch nicht gewählt, weil man mit einer Tarifrunde unzufrieden ist, sondern weil man sich bei der Wahl einer Partei einen russischen Staat, quasi Königsberg 2.0 oder bei der Wahl der anderen Partei einen ausländerfeindlichen Staat wünscht. Jeweils mit den notwendigen falschen Behauptungen und Fake News, zu allen möglichen brisanten Themen, die man selbst gern liest, wie z.B. dass Impfungen nichts bringen, aber mit der Realität nichts zu tun haben.

[KeuleMS]

Wie laufen die Tarifrunden denn jetzt eigentlich ab. Die ersten beiden Runden sind ja noch vor der Wahl und die dritte dann schon im März nach der Wahl. Für den Fall, dass man sich nicht tatsächlich schon bis zur 2. Runde geeinigt hat, sitzt dann wer bei der dritten Runde? Eine neue Innenministerin?

So schnell geht Regierungsbildung ja normalerweise nicht. Könnte also sein, dass die gschäftsführende Ministerin dann immer noch im Amt ist.

Es würde mich aber schon wundern, wenn die Tarifparteien jetzt nicht darüber nachdenken würden, die Termine etwas nach vorne zu ziehen. Gerade zwischen Runde 1 und 2 passiert in der Regel ja nicht viel, Verdi ist doch nur die Zeit zwischen Runde 2 und 3 wichtig, in der sie streiken und Mitglieder gewinnen können.

Ok, na nicht, dass dann gerade am Wahlsonntag gestreikt wird 

[NelsonMuntz]

Besteht denn tatsächlich irgendein Zusammenhang zwischen der Neuwahl und der Tarifverhandlung?

Zwei bestimmte Parteien, die in den letzten Jahren Wähler gewonnen haben, werden doch nicht gewählt, weil man mit einer Tarifrunde unzufrieden ist, sondern weil man sich bei der Wahl einer Partei einen russischen Staat, quasi Königsberg 2.0 oder bei der Wahl der anderen Partei einen ausländerfeindlichen Staat wünscht. Jeweils mit den notwendigen falschen Behauptungen und Fake News, zu allen möglichen brisanten Themen, die man selbst gern liest, wie z.B. dass Impfungen nichts bringen, aber mit der Realität nichts zu tun haben.

Oh, ich denke, dass zumindest ein Teil der Wähler der angesprochenen Parteien hier eine Prostestmarke setzen möchte, weil deren wirtschaftliche Situation stagniert, während die Sozialleistungen heranrücken. Das wird dann medial natürlich entsprechend befeuert und überhöht, daber ich bin überzeugt, AfD und BSW hätten bei Weitem nicht so einen Zulauf, würde ökonomisch im Lande der Laden brummen.

Thematisch wird die Politik mehr mit der Wahl und der anschließenden Regierungsbildung beschäftigt sein - ob das positiv, negativ (oder überhaupt) einen Einfluss auf die Verhandlungen hat, hängt sicher davon ab, wie intensiv Streiks die Laune im Volke senken und welche Themen dort zeitgleich oben stehen.

[blanket]

2,5 % - 3,0 pro Jahr (2025 und 2026) werden es schon werden.

Und das ist dann auch in Ordnung. Wichtig wäre eine Rückwirkende Gestaltung ab Januar 2025

Nein! Von diesem psychologischen Effekt, den Verdi und VKA gerne einsetzen, um ihre Schäfchen zu beruhigen, muss man sich befreien. Die verhandelte Nachkommastelle ist wesentlich wichtiger als ein paar rückwirkende Kröten. Eine prozentuale Erhöhung trägt sich bis zur Rente fort und erhöht bei jeder nachfolgenden Tarifverhandlung die Grundbasis, da ist es schon relevant, ob das Ergebnis 2,5 oder 2,6 Prozent sind - außer man steht bereits kurz vor der Rente.

Das ist schon klar, trotzdem sollten die ersten 3-4 Monate nicht wieder eine Nullrunde sein. So war es gemeint.

[Martin82]

Ok, danke, das leuchtet ein. Warum habe ich das so lange übersehen... Natürlich werden lila oder hellblaue, undemokratische Protestwähler eher zur Wahlurne gehen, wenn die Kitas geschlossen sind und der Müll nicht abgeholt wird.

Für mich ist es nicht relevant, welche der 4 Regierungsparteien der letzten 20 Jahre wieder gewählt werden. 2 davon bilden die Interessen von Arbeitnehmern mit einem Bruttogehalt von 0,00€ bis 100,00€ ab, eine Partei die Interessen von Arbeitnehmern in TVÖD-Entgeltgruppe 1 bis 4, und eine Partei die Interessen von Arbeitnehmern ab 10.000,- € brutto monatlich. Über nichts davon wird tatsächlich bei der Tarifrunde verhandelt.

Nur evtl. Streiks können zeitlich ungünstig auftreten. Das ist alles.