Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

Begonnen von E15TVL, 09.10.2024 18:47

« vorheriges - nächstes »

Ole1997

Zitat von: BAT am 02.12.2024 10:48
Zitat von: NelsonMuntz am 02.12.2024 10:02

Aber Du kämpfst heute für eine breite Absenkung der AZ (und damit der Einkommen), damit andere gar nicht erst in die Verlegenheit kommen, sich selbst Eigentum zu erwirtschaften.


Nö, aber das habe ich nun zehnmal ausgeführt.

Davon ab ist es die Forderungen einer nennenswerten Mehrheit, die nun schon einige Tarifrunden, einfach ignoriert wird.

Eine nachvollziehbare noch dazu.. Als Sparkassen-Verdis liegen wir - wenn die Verdi ihre Forderungen durchsetzt - bei 36 (!) Urlaubstagen + 2 Bankfeiertage. Trotzdem bleibt die wöchentliche Arbeitszeit bei 39h... Macht nicht allzu viel Sinn.

BAT

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 10:50
Wenn man Erben als Leistung ansieht, dann kann man es so sehen.

Was soll dieser Leistungsbegriff? Was ist denn auf der anderen Seite mit Hausarbeit oder warum muss ich dann Steuern auf das Einkommen in der Passivphase der Altersteilzeit zahlen?

MoinMoin

Zitat von: xirot am 02.12.2024 10:19
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:48

Aber das wir eine Vermögensungleichgewicht inzwischen haben, welches krasser ist als zur Zeiten der französischen Monarchie bewegt dein Großhirn nicht zum nachdenken.


Nun ja wenn der Deutsche im Allgemeinen kein Vermögen aufbauen will sollte er sich auch nicht beschweren, dass er kein Vermögen hat. Die Einkommensschere geht nämlich zusammen.
Wieso wird denn durch eine Erbschaftssteuer von ein paar Prozente mit großzügigen Freibeträgen der Vermögensaufbau behindert?
Der Vermögensaufbau wird doch durch die viel zu hohe Belastung der Arbeitsleistung durch Steuer und Sozialabgaben behindert und nicht dadurch das man ein paar Prozente seiner geerbten Millionen abführen sollte, anstelle steuerfrei gestellt zu werden.



xirot

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 10:50
Zitat von: BAT am 02.12.2024 09:16
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:48

Aber das wir eine Vermögensungleichgewicht inzwischen haben, welches krasser ist als zur Zeiten der französischen Monarchie bewegt dein Großhirn nicht zum nachdenken.


Ist doch eine Mentalitätsfrage, keine Ahnung, wie Xirot es sieht, aber ich finde das super, dass Leistung sich auszahlt.

Verstehe diesen Sozialismus in Europa nicht wirklich.
Wenn man Erben als Leistung ansieht, dann kann man es so sehen.

Warum leisten wenn alles verfällt?

BAT

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 10:56

Der Vermögensaufbau wird doch durch die viel zu hohe Belastung der Arbeitsleistung durch Steuer und Sozialabgaben behindert und nicht dadurch das man ein paar Prozente seiner geerbten Millionen abführen sollte, anstelle steuerfrei gestellt zu werden.

Hattest Du nicht vorgerechnet, wie schnell man statt der Mietzahlungen Eigentum erwerben kann?

Nee, ist schon richtig. Vermögensaufbau und dazugehörige Askese ist hier im Lande nicht so en vogue.

Die Belastung der Arbeitsleistung ist nur im mittleren Bereich zu hoch. Da sich das trotz ewiger Ankündigung nicht ändert, woher kommt - nochmals- deine mutige Auffassung, dass es bei Erhöhung von Erbschaftssteuern an anderer Stelle Entlastung geben würde bzw. die Einnahmen nicht in konsumptive Bereiche wie z. B. der Rente landen werden?

MoinMoin

Zitat von: xirot am 02.12.2024 10:16
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:31
Das gleiche Interesse  warum er den arbeitenden Menschen 42% aus der Rippe zieht...

Ähm. Wie bitte? Wer deiner Arbeitnehmer zahlt 42% Steuern auf sein Einkommen?
Äh wo steht steuern? und ja ab einen Gewissen Einkommen bezahlt man für jede weiteren Einkommenseuro durchaus 42% Steuern. Aber ich meinte hier Primär die gesamte Abgabenlast, die bei ~42% bei einigen liegt. Und außerdem ist 42 halt eine besondere Zahl....must du aber nicht verstehen.

NelsonMuntz

Zitat von: BAT am 02.12.2024 10:55
Was ist denn auf der anderen Seite mit Hausarbeit ...

Das ist eine Leistung, welche Du ganz persönlich für Dich erbringst.

Du musst Deine Bude nicht sauber halten, Deine Teller nicht spülen und Dein Klo nicht putzen ... eigene Entscheidung!

MoinMoin

Zitat von: BAT am 02.12.2024 11:01
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 10:56

Der Vermögensaufbau wird doch durch die viel zu hohe Belastung der Arbeitsleistung durch Steuer und Sozialabgaben behindert und nicht dadurch das man ein paar Prozente seiner geerbten Millionen abführen sollte, anstelle steuerfrei gestellt zu werden.

Hattest Du nicht vorgerechnet, wie schnell man statt der Mietzahlungen Eigentum erwerben kann?
Durchs unversteuerte Erben geht es schneller.
Zitat
Nee, ist schon richtig. Vermögensaufbau und dazugehörige Askese ist hier im Lande nicht so en vogue.

Die Belastung der Arbeitsleistung ist nur im mittleren Bereich zu hoch.
Da bin ich voll bei dir.
ZitatDa sich das trotz ewiger Ankündigung nicht ändert, woher kommt - nochmals- deine mutige Auffassung, dass es bei Erhöhung von Erbschaftssteuern an anderer Stelle Entlastung geben würde bzw. die Einnahmen nicht in konsumptive Bereiche wie z. B. der Rente landen werden?
Tja, ich glaube halt noch an die Vernunft und das Gute.
Aber die 10-20 Milliarden die da dem Staat jährlich entgehen, könnte er z.B. in die Bezahlung guter Steuerfahnder stecken, die dann den 40-70 Millarden jährlichen Steuerbetrug hinterherjagen.

Man darf halt noch träumen oder?
Aber wenn das für dich ein Argument für die Steuerverschonung der wirklich Vermögenden ist, da haben sie ganze Arbeit geleistet, wenn man sowas als rotes oder gar sozialistisches Gefasel ansieht und nicht als das was es ist:
Der Wunsch nach Steuergerechtigkeit.

xirot

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 10:56
Zitat von: xirot am 02.12.2024 10:19
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:48

Aber das wir eine Vermögensungleichgewicht inzwischen haben, welches krasser ist als zur Zeiten der französischen Monarchie bewegt dein Großhirn nicht zum nachdenken.


Nun ja wenn der Deutsche im Allgemeinen kein Vermögen aufbauen will sollte er sich auch nicht beschweren, dass er kein Vermögen hat. Die Einkommensschere geht nämlich zusammen.
Wieso wird denn durch eine Erbschaftssteuer von ein paar Prozente mit großzügigen Freibeträgen der Vermögensaufbau behindert?
Der Vermögensaufbau wird doch durch die viel zu hohe Belastung der Arbeitsleistung durch Steuer und Sozialabgaben behindert und nicht dadurch das man ein paar Prozente seiner geerbten Millionen abführen sollte, anstelle steuerfrei gestellt zu werden.

Und du meinst jetzt, dass eine höhere Erbschaftssteuer daran etwas ändern kann? Selbst wenn sie komplett in die Reduktion der Einkommenssteuer fließen würde? Wie hat der Wegfall des Solis bei deinem Vermögensaufbau geholfen? Das wäre grob eine Verdreifachung der Erbschaftssteuereinnahmen auf Vermögen.

xirot

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 11:04
Zitat von: xirot am 02.12.2024 10:16
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:31
Das gleiche Interesse  warum er den arbeitenden Menschen 42% aus der Rippe zieht...

Ähm. Wie bitte? Wer deiner Arbeitnehmer zahlt 42% Steuern auf sein Einkommen?
Äh wo steht steuern? und ja ab einen Gewissen Einkommen bezahlt man für jede weiteren Einkommenseuro durchaus 42% Steuern. Aber ich meinte hier Primär die gesamte Abgabenlast, die bei ~42% bei einigen liegt. Und außerdem ist 42 halt eine besondere Zahl....must du aber nicht verstehen.

Du brauchst nicht persönlich werden.

MoinMoin

Zitat von: xirot am 02.12.2024 11:14
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 10:56
Zitat von: xirot am 02.12.2024 10:19
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:48

Aber das wir eine Vermögensungleichgewicht inzwischen haben, welches krasser ist als zur Zeiten der französischen Monarchie bewegt dein Großhirn nicht zum nachdenken.


Nun ja wenn der Deutsche im Allgemeinen kein Vermögen aufbauen will sollte er sich auch nicht beschweren, dass er kein Vermögen hat. Die Einkommensschere geht nämlich zusammen.
Wieso wird denn durch eine Erbschaftssteuer von ein paar Prozente mit großzügigen Freibeträgen der Vermögensaufbau behindert?
Der Vermögensaufbau wird doch durch die viel zu hohe Belastung der Arbeitsleistung durch Steuer und Sozialabgaben behindert und nicht dadurch das man ein paar Prozente seiner geerbten Millionen abführen sollte, anstelle steuerfrei gestellt zu werden.

Und du meinst jetzt, dass eine höhere Erbschaftssteuer daran etwas ändern kann? Selbst wenn sie komplett in die Reduktion der Einkommenssteuer fließen würde? Wie hat der Wegfall des Solis bei deinem Vermögensaufbau geholfen? Das wäre grob eine Verdreifachung der Erbschaftssteuereinnahmen auf Vermögen.
Ich meine eine einheitliche Besteuerung der Erbschaft wäre schon mal ein Anfang.
Aber du glaubst ja den schmarren, dass bei einer Besteuerung von Firmenanteile die Firmen dicht machen müssten. Dafür gibt es keinerlei Belege.

Was dann die Politik mit den Milliarden macht, ist eine komplett andere Baustelle.
Und was das Mindsetting der Deutschen was Vermögensaufbau, Wohneigentum oder ETFs angeht ebenfalls.

xirot

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 11:14

Aber die 10-20 Milliarden die da dem Staat jährlich entgehen, könnte er z.B. in die Bezahlung guter Steuerfahnder stecken, die dann den 40-70 Millarden jährlichen Steuerbetrug hinterherjagen.


Das klingt ja traumhaft. Das könnte man doch via Kredit finanzieren der dann schon nach einem Jahr abbezahlt ist und dann trägt sich das Steuerfahndungssystem ganz von alleine. Perfekt.

MoinMoin

Zitat von: Organisator am 02.12.2024 09:23
Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 08:48
Und warum muss ich meine Mietshaus, welches ich erbe, welches weiter Steuern produziert mehrfach versteuern?

Sozialsstaatsprinzip. Wer leistungslos Vermögen erzielt (hier das Erbe) muss über Freibeträge hinaus die Allgemeinheit daran beteiligen.

So zumindest der Grundgedanke; auch um Vermögensungleichgewichte abzumildern.
Nur zur Klarstellung: Ich finde das Prinzip in Ordnung und gut.
Ich finde es halt traurig, dass dieses Prinzip bei Firmenanteile nicht umgesetzt wird und diese Erben die Allgemeinheit nicht beteiligen (wenn sie geschickt genug sind und bisserl Zeit mitbringen)
und erschütternd, wie viele Menschen dieses auch noch verteidigen.

BAT

Zitat von: MoinMoin am 02.12.2024 11:14

Man darf halt noch träumen oder?
Aber wenn das für dich ein Argument für die Steuerverschonung der wirklich Vermögenden ist, da haben sie ganze Arbeit geleistet, wenn man sowas als rotes oder gar sozialistisches Gefasel ansieht und nicht als das was es ist:
Der Wunsch nach Steuergerechtigkeit.

Nicht die Erhebung/Erhöhung der Erbschaftssteuer ist für mich Sozialismus, es ist die Forderung nach Steuererhöhung bei überflutenden Staatseinnahmen.
Zumindest habe ich bei den Befürworter hier keine Forderung der entsprechenden Senkung an anderer Stelle vernommen...

Queen of Spades

Ich wäre zufrieden, wenn es...

1) 12 Monate Laufzeit, 5% Steigerung, Erhöhung der JSZ geben würde
2) 24 Monate Laufzeit, 3% + 3%, Erhöhung der JSZ geben würde

Realistisch wird es aber wohl 24 Monate mit 2,8% für 2025 und 2,5% 2026 geben. Plus einer Ausgleichszahlung für die Monate Januar bis Mai