Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1107234 times)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2955 am: 06.01.2025 20:31 »
Bitte den Thread löschen. Hier geht es schon seit geraumer Zeit nicht mehr um das eigentliche Thema. Wird Zeit, dass die Tarifverhandlungen endlich losgehen. Damit es nicht immer nur um Off-Topic geht.

@ Admin: Bitte handeln. Danke :-)

Ne lass mal.
Ab Januar geht es los.

Außerdem ist die Betrachtung der Steuer / der Sozialabgaben wesentlich, wenn es um die Tariferhöhung geht. Ein gewisser Prozentsatz der Tarifentgelte wird jetzt erstmal direkt nur gebraucht, um überhaupt die höheren Sozialabgaben zu kompensieren. Damit hast du aber noch nichts gewonnen, da die Kaufkraft weiterhin sinkt, da die Inflation nicht bei 0 ist.

Natürlich wurde hier viel off-topic geschrieben, aber du hast recht, Steuer bzw. Sozialabgaben sind Teil des Gehaltes und diese steigen bzw. die Sozialabgaben steigen.

Bei meiner Steuerklasse und meiner Krankenkasse würde ich 1,1 % Erhöhung schon benötigen, um den Verlust auszugleichen.

Rund 40-50 € sind enorm was man aufeinmal weniger WENIGER, dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, im Monat raus hätte.
Das heißt alles steigt, Inflation hält an, auch wenn abgeschwächter, Grundsteuer in meinem Fall steigt enorm, Krankenkasse und Pflege steigen für gleichzeitig schlechtere Leistungen. Man bekommt ja meistens einen Arzt Termin nach dem es schon von alleine verheilt ist...
UNNNNNNNNND Gehalt sinkt. Geil  :o

Hoffentlich werden die Verhandlungsführer diese Entwicklung berücksichtigen.

Irgendwas läuft doch hier wirklich falsch...

Pflege und Krankenversicherungsbeiträge unterliegen nicht der einkommenssteuer. Also ganz so schlimm wird es nicht.

Wenn du dich da nicht irrst.
Wenn man in eine günstigere Krankenversicherung wechselt, zahlt man aufeinmal mehr Lohnsteuer. Warum weiß ich nicht, ist aber so.
wechsele ich in eine günstigere Versicherung würde ich zwar knapp 9,50 € sparen, aber muss dann aufeinmal 3,50 € mehr Lohnsteuer zahlen. Also wegen 6 € brauche ich ja nicht mal mehr zu wechseln, ohne vorher mir überhaupt den Tarif angeguckt zu haben.

also ich zahle 462,77 € KK, und 99,22 PV, das ist nur mein Anteil, dazu kommt ja noch der AG-Anteil. Das sind sagen wir mal rund 1000 € im Monat.
Die Privatversicherten liegen drunter :D und das obwohl die um einiges älter sind als ich.
Das System ist irgendwie ziemlich in die schiefe Bahn geraten!!!

Die Ausgaben für KV, RV, AV und PV werden unterjährig bereits bei der zu zahlenden Lohnsteuer berücksichtigt als abzugsfähige Ausgaben.
Wenn deine KV etwas günstiger ist, hast du zwar weniger direkte Abzüge, aber auch weniger Abzüge vom zu versteuernden Einkommen, so dass die Steuer etwas höher ist.

Pflegeversicherung schön günstig bei dir :D... hast wohl Kinder  ;)


Dass die Private KV so günstig ist, war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst. Finde ich auch geil, die Beamten zahlen zum Teil halb so viel, gibt einige mit Beiträgen im 200er Bereich und bekommen dafür paradiesische Leistungen. Habe zumindest noch nie erlebt, dass PKV Patienten nicht aufgenommen werden oder 6 Monate auf Termine warten müssen

karstenbrit

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 43
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2956 am: 06.01.2025 20:31 »
Realistisch gesehen gibt es auch kein Anrecht auf Inflationsausgleich - insbesondere wenn dieser extern verursacht ist

Das stimmt. Wenn es dem Land wirtschaftlich nicht mehr so gut geht, dann ist es völlig ok, wenn gespart wird. Aber das sollte definitiv auch so klar kommuniziert werden (kommt nicht einmal von Gewerkschaftsseite, dass es einen deutlichen Aufholebedarf gibt) und die Einsparungen sollten sich nicht nur auf eine ausgewählte Gruppe beziehen (die Renten halten mit der Inflation mit, Sozialhilfen/Mindestlohn sind deutlich stärker gestiegen, usw. - alles Dinge, auf die die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst einen Einfluss haben). Außerdem steigen die meisten Steuereinnahmen analog zur Inflation, es wäre also genug Geld für die Angestellten da.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2957 am: 06.01.2025 20:41 »
Du hast die vergangene Inflation vergessen mein Lieber :)!

Ich argumentiere doch nur im Auftrag von Nancy ;)

Realistisch gesehen gibt es auch kein Anrecht auf Inflationsausgleich - insbesondere wenn dieser extern verursacht ist (wären wir in DE Rohstoffexporteur, hätten wir die in dieser Phase jubilierend in die Hände geklatscht ;))

Ich denke, man wird nur auf die rezente Inflation blicken. Nachholbedürfnisse würden höchstens unteren EG zugestanden werden. Is leider so  :(

Die Frage ist: Wer ist "man"?
Die Gewerkschaften haben immerhin drauf hingewiesen,
Also die IG Metall hatte 5,1 % auf 25 Monate + EInmalzahlung 600 Euro + ab 2026 dauerhaft höhere jährliche Sonderzahlung... das sollte ungefähr auch angestreibt werden

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2958 am: 06.01.2025 20:42 »

;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

Oh ja.... herrlich. Und.... Überraschung.... mal wieder sind die Kassen klamm.
Das die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer, von denen die Kommunen anteilig abbekommen (und die Grundsteuer in den meisten Fällen nicht aufkommensneutral erhoben wird...), gestiegen sind, wird natürlich schön verschwiegen.


Da lach ich mich auch immer drüber schlapp wenn mit dem Argument jemand kommt.
Das ist mir als Arbeitnehmer einfach sch** egal wie klamm die Kassen sind.

Wenn die Supermärkte die Preise erhöhen habe ich auch nur die Wahl:
Drauf verzichten oder in den sauren Apfel beißen und zahlen.

korrekt

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2959 am: 06.01.2025 20:45 »
Du hast die vergangene Inflation vergessen

Yep.

1.) Offizieller Verbraucherpreisindex: von 99,7 im Nov 2020 auf 119,9 im Nov 2024 -> plus 20,3% in vier Jahren
[Nahrungsmittel sogar von 99,3 auf 134,4 -> plus 35,4%]

2.) Beispiel TvöD E13 Stufe 6: von 5.899,26 im Nov 2020 auf 6.635,44 im Nov 2024 -> plus 12,5%

Das schlimme ist vor allem, dass die Lebensmittel so viel teurer geworden sind... und die Energie. Eben Sachen, die man jede Woche merkt und es daher massiv reinhaut.

Wenn jetzt nur Fernseher und Computer teurer geworden wären, wäre das nicht so Problem, die kauft man nicht so oft, aber so trifft es gerade das, was immer wieder zu konsumieren ist

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2960 am: 06.01.2025 20:46 »
Du hast die vergangene Inflation vergessen

Yep.

1.) Offizieller Verbraucherpreisindex: von 99,7 im Nov 2020 auf 119,9 im Nov 2024 -> plus 20,3% in vier Jahren
[Nahrungsmittel sogar von 99,3 auf 134,4 -> plus 35,4%]

2.) Beispiel TvöD E13 Stufe 6: von 5.899,26 im Nov 2020 auf 6.635,44 im Nov 2024 -> plus 12,5%

Ich rechne trotzdem nicht damit, dass der Kaufkraftverlust der letzten Jahre für den ÖD auch nur annähernd ausgeglichen wird. So sehr ich mich auch darüber ärgere. Dafür sind die Gewerkschaften einfach viel zu weich (oder der Lachshäppchen zu schnell überdrüssig?)

Wir können nur hoffen, dass der Lachshäppchenlieferant sich Mühe beim Schmieren der Stullen gibt, um Nancy und Karin glücklich zu machen

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2961 am: 06.01.2025 20:49 »
Realistisch gesehen gibt es auch kein Anrecht auf Inflationsausgleich - insbesondere wenn dieser extern verursacht ist

Das stimmt. Wenn es dem Land wirtschaftlich nicht mehr so gut geht, dann ist es völlig ok, wenn gespart wird. Aber das sollte definitiv auch so klar kommuniziert werden (kommt nicht einmal von Gewerkschaftsseite, dass es einen deutlichen Aufholebedarf gibt) und die Einsparungen sollten sich nicht nur auf eine ausgewählte Gruppe beziehen (die Renten halten mit der Inflation mit, Sozialhilfen/Mindestlohn sind deutlich stärker gestiegen, usw. - alles Dinge, auf die die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst einen Einfluss haben). Außerdem steigen die meisten Steuereinnahmen analog zur Inflation, es wäre also genug Geld für die Angestellten da.

Da hast du definitiv Recht, die Renten und Sozialleistungen sind fein gestiegen, dort gab es quasi keinen Realverlust. Das Problem ist im öffentlichen Dienst immer:

Sind die Zeiten schlecht, heißt es, man muss verzichten, weil die Wirtschaft nicht läuft, keine Einnahmen, Kassen sind klamm. Die Leute in der Privatwirtschaft können daher auch nicht viel bekommen und da müsste man sich auch dran orientieren

Sind die Zeiten gut, sind die Kassen trotzdem klamm, außerdem müssten mal Schulden abgebaut werden. Der TVöD Angestellte sollte daher bitte Verständnis haben, dass es nicht viel geben kann. Es ist dem TVöD Mitarbeiter aber offiziell gestattet, sich an den üppigen Gehaltserhöhungen der Privatwirtschaft zu ergötzen.

Bürohengst

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 52
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2962 am: 06.01.2025 20:52 »
Frau Faeser kann es doch egal sein. Sie wird in wenigen Wochen abgewählt und ersetzt.

Da wäre ich mir aber nicht so sicher. Stand heute ist eine GroKo die wahrscheinlichste Koalition. Und da hat Faeser dann keine so schlechte Karten ihr Amt zu behalten. Zumal Merz nicht ganz ohne Frauen regieren kann, auch wenn er eine Quote ablehnt.

Das Innenministerium geht traditionell an die stärkste Regierungspartei. Vielleicht sehen wir sie in anderer Rolle im Kabinett Merz wieder, das mag sein. Die Tarifverhandlungen zu Ende führen dürfte jemand anders.

conny111

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 49
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2963 am: 06.01.2025 21:15 »

Dass die Private KV so günstig ist, war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst. Finde ich auch geil, die Beamten zahlen zum Teil halb so viel, gibt einige mit Beiträgen im 200er Bereich und bekommen dafür paradiesische Leistungen. Habe zumindest noch nie erlebt, dass PKV Patienten nicht aufgenommen werden oder 6 Monate auf Termine warten müssen

Wie willst du das auch erleben, wenn du gesetzlich krankenversichert bist? Ich habe durchaus schon auf Facharzttermine 5 Monate warten müssen. Und das, obwohl ich aufgrund meiner Teilzeitbeschäftigung mehr als 20 % meiner Bruttobezüge für meine PKV aufwenden musste.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2964 am: 06.01.2025 21:54 »
Die Schätzung(!) wurde in allen Kalendermonaten letztes Jahr durch die endgültige Zahl, die Mitte des nächsten Monats folgt, bestätigt. Gab da nie eine Abweichung.

Normalerweise kommt die vorläufige Zahl ja immer am vorletzten oder letzten Werktag im Monat und dann Mitte des nächsten Monats die endgültige Zahl.

Nur im Dezember klappte das nicht wegen der Feiertage  ;D.

Also das heißt, die endgültige Zahl erfolgt bereits Mitte Januar.

Ist ja korrekt ;) - Aber das gilt eben auch für jene 2,2% gemittelte Jahresinflation für das Jahr 2024. Das wird auch der Wert sein, auf den man sich im Rahmen der Verhandlungen konzentriert.

So sehr ich den von BVerfGBeliever gebrachten Vergleich mit dem Verbraucherpreisindex schätze (ist viel "plastischer" als jener mit der Inflation), so sehr bleibe ich bei der These, dass es tatsächlich keinen Anspruch auf vollständigen Ausgleich der Teuerung gibt (da spielen ja externe Faktoren und auch das Wachstum mit rein)

Die Aussichten für die hiesige Wirtschaft sind dabei nun auch nicht ganz so rosig, und die kommende Wahl wird daran übrigens kaum etwas ändern. Spätestens wenn Wiesel-auf-dem-Kopf die "Erziehungszölle" auf deutsche Industrieprodukte an den Start bringt, gibt's den nächsten Tritt vor das Schienbein. Wenn man bedenkt, welche "Wünsche" Wiesel und sein Buddy Elon für die deutsche Politik so haben, könnte das sogar bereits Anfang Februar passieren.

... Ich würde einfach mal hiervon ausgehen: Um die erlittenen Reallohnverluste im öD gegeüber dem VPI aufzuholen, benötigen wir 4 Jahre knackiges(!) Wachstum. Bis dahin wird selbst der Ausgleich der aktuellen Inflation als Erfolg zu werten sein. Ist blöd, hätte ich auch gerne anders, ist aber so.

Brownyy

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 209
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2965 am: 06.01.2025 23:10 »
;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

Oh ja.... herrlich. Und.... Überraschung.... mal wieder sind die Kassen klamm.
Das die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer, von denen die Kommunen anteilig abbekommen (und die Grundsteuer in den meisten Fällen nicht aufkommensneutral erhoben wird...), gestiegen sind, wird natürlich schön verschwiegen.

Dass die Sozialausgaben zu hoch sind, wird zwar erwähnt, aber dann auch abgehakt. Darüber sollten sie sich viel mehr ärgern als über Personalkosten (zumindest insofern es gutes Personal ist). Lowperformer können von mir aus auch mal rausgekickt werden, der Rest muss aber vernünftig bezahlt werden.

Sie sollten mal lieber "weinen", dass Bund und Länder ihnen nicht genug geben. Aber das haben die Gewerkschaften ja zum Glück schon erkannt und setzen das dagegen.

Unsere Politiker verzichten ja auch nicht auf die Diätenerhöhung. Bürgergeld um 25 % zu erhöhen ging auch problemlos. Aber wenn es um das Personal im öffentlichen Dienst geht, ist alles zu viel.

Es ist immer wieder nett zu sehen, wie die gleichen Wortcontainer immer wieder erscheinen. "Klamme Kassen", "Belastungsgrenze", "utopische Vorstellungen".

Klamme Kassen: Warum sollte das das Problem der Mitarbeiter sein? Es ist Aufgabe des Staates für eine stabile Daseinsvorsorge zu sorgen. Wie sie das Geld dazu beschaffen? Ihr Job! Jeder Konzern muss schauen, wie sie ihr Unternehmen am Laufen halten, zukunftssicher aufstellen, und die richtigen Köpfe anzulocken. Nur in Deutschland hat es keiner erkannt.

Aus eigener Erfahrung kann ich gerade von einer Odysee sprechen, einfach eine Geburtsurkunde zu erhalten. Es ist so amüsant, man könnte fast drüber lachen, wenn sich das Schauspiel nicht schon 4 (!) Wochen hinziehen würde. Digitalisierung wäre hier ein wichtiger Schritt um Abläufe effizient und kostengünstig zu gestalten. Aber schon da scheitert es.

Habe ich irgendwo behauptet, dass es das Problem der Mitarbeiter ist?
Wenn du meine letzten Beiträge gelesen hast, wohl nicht  ;).

Habe immer gesagt, dass das Aufgaben des Bundes und der Länder sind, genügend Geld zuzuschießen und dass Personal nicht immer verzichten kann, weil es ohnehin schon keine Bewerbungen gibt

Gelesen, und mit meinem Beitrag unterstrichen.

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 7,502
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2966 am: 07.01.2025 08:08 »

(...)
 (die Renten halten mit der Inflation mit
(...)

Das ist nicht korrekt. Die Renten werden in dem Maße erhöht, in dem die Löhne im Vorjahr gestiegen sind. Nicht, dass hier noch jemand neidisch auf die Rentner wird...

Sukram10

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 130
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2967 am: 07.01.2025 08:52 »
Bös formuliert haben die meisten Kommunen ja jetzt bei der neuen Grundsteuer über Gebühr zugelangt, entgegen politischer Zusagen von Einkommensneutralität. Von daher, relativ uninteressant, dass dies ein möglicher "Todesstoß" wäre.

LOL! Jaaaa, bei der Grundsteuer wird soooo massiv zugeschlagen: Meine Grundsteuer steigt um knapp 1€. Pro Jahr!
Muss ich gleich mal für mehr Gehalt streiken, ich brauch bestimmt 100€ mehr um das auszugleichen.

Alfi

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 277
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2968 am: 07.01.2025 08:53 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Angst keine Nachbesetzung zu finden verhindert das Rauskegeln. So zumindest bei uns. Die guten selbst erzogenen Nachkömmlinge verschwinden mittlerweile von alleine nach ein bis zwei Jahren. Von extern gibt es so gut wie keine Bewerbungen. Vielleicht Anteilig 10%. Was bleibt ist was man eigentlich nicht gebrauchen kann aber bleiben muss weil die Arbeit nun ja auch nicht weniger wird wenn weniger da sind.

Bei Rinax gehen ja alle weg, weil sie zu viel verdienen. Ich habe keine Ahnung, was das für eine Kommune ist, wo er/sie arbeitet.... Und den Rest, der da bleibt, wird durch die hohe Vergütung gehalten.
Muss ja eine Stadt sein, in der Honig fließt und Schokoladenbäume wachsen.

Ich kenne das auch nur anders (kann jetzt nur EG9b aufwärts beurteilen). Dort gehen die Leute aber, weil es zu wenig Geld gibt. Insbesondere die guten Leute, die um ihren Marktwert wissen, sind dann weg. Da hält man keinen mit "du kannst ab jetzt auch schon um 5.30 Uhr statt um 6.00 Uhr anfangen."

Musste herzhaft lachen, mit Honig und Schokoladenbäume :D

Rinax verstehe ich auch nicht, also alle die bei uns gegangen sind, sind wegen dem Gehalt gegangen oder weniger Steine im Weg plus besseres Gehalt.
Keine Sau geht weil er wo anders weniger verdient. Vielleicht gibt es mal einen unter tausend der auf Gehalt verzichtet weil er sich so sehr mit der Führung Politik oder BGM zerstritten hat.

Ich sage mal 99,9 % gehen Arbeiten des Geldeswillen. Jeder lebt nach seinem Gehalt und drunter möchte keiner.
Wir werden aber nun genötigt unter unseren Verhältnissen zu leben, da durch Inflation alles teurer wird, das Nettogehalt ab diesem Jahr sogar noch niedriger wird.

Ich habe (wenn sich nichts ändert), alleine wegen der KK und PV ca. 500 € weniger im Jahr, gleichzeitig muss ich ca. 400 € mehr Grundsteuer zahlen. Das sind zwei Punkte von sooooo vielen. Sprit ist wieder teurer geworden, Nahrung wird auch immer teurer.

Also Gehalt weniger, alles anderer teurer. Resultat, weniger Möglichkeiten sich etwas zu leisten, die Wirtschaft wird immer mehr in den Keller gehen wenn sich niemand was leisten kann außer das nötigste.

Das Argument dass die Kassen in den Kommunen leer sind, das hört man bei jeder Tarifverhandlung.

Bürohengst

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 52
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2969 am: 07.01.2025 08:59 »
Beim Vergleich mit der Privatwirtschaft wird oft vergessen, dass die öffentlichen Arbeitgeber zusätzlich noch die ZVK/VBL an der Kostenbacke haben. In der Industrie habe ich das so nicht bzw. müsste ich in deren betriebliche Altersvorsorge (Direktversicherungen/Pensionskassen) ein Heidengeld einzahlen, um im Alter auch nur annähernd dasselbe rauszubekommen, was ich nach 45 Jahren öD bzw. Einzahlung in die ZVK erhalte. Insofern ist es schon vertretbar, dass die Gehälter in der Privatwirtschaft insbesondere für gehobenere Positionen etwas höher sind. Die Job-Sicherheit im öD ist allerdings auch etwas wert. Mein Trauzeuge ist bei einem großen Automobilzulieferer beschäftigt, da geht's umsatztechnisch gerade mächtig abwärts. Jeden Tag neuer Flurfunk bzgl. Stellenabbau. Ich möchte mit ihm momentan nicht tauschen. Insofern sollte man bei dieser Tarifrunde tatsächlich etwas Demut walten lassen. Wenn hinterher kein Geld mehr für Neueinstellungen da ist und immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt wird, hat auch keiner was davon.