Das eine schließt das andere nicht aus; nochmal Lohnsteigerungen haben nix mit besseren Arbeitsbedingungen, mehr Motivation auf lange Sicht o.ä. zu tun, die Stimmungen in vielen Verwaltungen sind ja tendenziell schlecht und niemand hat doch wirklich das Gefühl, bei einem "geilen Arbeitgeber" zu sein, daran ändern höhere Gehälter nichts. Bei mir sind viele Kollegen in die Privatwirtschaft abgebogen, wobei sie da nicht mehr verdienen, sie haben aber mehr "Bock" auf schlanke Strukturen durch knappe Personalkörper, bessere Ausbildungs- und Personalsteuerung usw. beim ö.D. ist das höhere Gehalt quasi alles, das ist zu wenig und nicht zielgerichtet und Anlass meiner Kritik an 8% mehr, bezogen auf den Kosten/Nutzen Effekt bei aktuellen Haushalten bzw. Jahresabschlüssen.
Das ewige Gejammer von "alles ist so teuer, deshalb steht uns das zu" hängt einem auch schon zu den Ohren raus. das ist sachfremd, in der Privatwirtschaft ist sowas gar kein Argument.
Nein ich bleibe dabei, Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach Möglichkeit auch gern an Wochenenden. Leichterer Wegfall von Angestelltenlehrgängen (Ich musste als Mensch der in der Buchhaltung sitzt den AL 2 machen der inhaltlich mindestens zur Hälfte sinnlos ist, der Bilanzbuchhalter den ich jetzt privat mache wäre hier sinnvoller gewesen) zumal ich jetzt auch nicht sicher bin, ob ich nach meinem BiBu-Abschluss noch im ö.D. bleiben will, neue Altersteilzeit-, Urlaubs- und Vertretungsregelungen usw. Ideen gibt es viel. Natürlich ist von einer Gewerkschaft 8% in den Raum zu werfen medienwirksamer und leichter aber auch schrecklich uninspiriert. Wie gesagt, man kann ja mal nach Wolfsburg gucken.
Und nichtmal das höhere Gehalt gibt es
Wir reden hier von E9/E10+ Berufe, meistens Berufe die man in der PW stark sucht (auch jetzt noch).
Die Flexibilisierung, die wir in unserem Betrieb derzeit haben, reicht alle mal. Man kann Mo-Fr. zwischen 6:30 und 20Uhr arbeiten, solange man seine 9 Stunden plus Pause nicht pro Tag übertrifft. Wieviel mehr Flexibilisierung willst du? Wer bitte will freiwillig an einem Wochenende arbeiten?
Punkt 3 auch etwas wo ich keine Ahnung hab was du willst oder wie du es verbessern willst. Auch hier ist derzeit volle Flexibilisierung vorhanden. Wenn ich morgen oder nächste Woche Urlaub will , bekomme ich ihn zu 99% genehmigt.

Aber nichts davon motiviert langfristig, wenn dem nicht ein vernünftiges Gehalt entgegensteht.
Wolfsburg ist ein anderes Thema und hat m.M.n. hier nicht viel zu suchen. VW kämpft nicht mit den Gehälter sondern vor allem mit schlechten Managemententscheidungen der letzten Jahre die zu großen Skandalen und milliardenhohen Strafzahlungen geführt haben (bspws. Dieselgate, Indien, 2022 DSGVO Verstoß mit 1,1mil Busgeld und jetzt der massive Datenschutzverstoß mit Schadenersatzansprüchen nach DSGVO). Da zerstört das Management einfach seinen eigenen Laden.