@ElBarto:
Der springende Punkt ist doch, dass es einem jedem Menschen ermöglicht sein sollte, einem unterdrückerischem System zu entfliehen - und zwar völlig unabhängig von den konkreten politischen und/oder religiösen Hintergründen eines solchen Systems.
Jetzt gehen zumindest Teile der über diese Thematik diskutierenden Agitatoren davon aus, dass man im Rahmen einer solchen Flucht zunächst von genauen Gegenteil ausgehen sollte: Der flüchtende Mensch sucht also gar nicht Freiheit und Frieden, sondern er ist schlicht die Vorhut einer feindlichen Machtübernahme und soll jene durch Schmarotzertum und dem Sähen von Gewalt den Boden bereiten. Ein solcher Mensch ist daher lebenslang verpflichtet, diese Unterstellung auszuräumen. Ferner: Gelingt ihm das, muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, sein "Heimatland" im Stich gelassen zu haben.
Jetzt gibt es in Rahmen solcher Migration unglaubliche viele Detailfragen, die man kritisch beleuchten muss, aber der Diskurs gleitet immer mehr ins Dichotome: Entweder sind alle Willkommen, oder eben "Ausländer raus". Zugeständnisse wie vielleicht im Wahlprogramm der AfD zu finden, oder die von Scholz angekündigten großen Abschiebungswellen von nicht bleibeberechtigten Personen, scheinen das Papier kaum wert, auf dem sie formuliert werden.
Ist aber nur meine humanistische Sicht der Dinge.