Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1109585 times)

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4710 am: 29.01.2025 09:38 »

Gerade geringe Einkommen, die ja den Gewerkschaften besonders am Herzen liegen, sind davon besonders betroffen.

Gibt es geringe Einkommen im TVÖD?

verdi sagt: Ja!  ;) ;D 8)

UNameIT

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 738
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4711 am: 29.01.2025 09:41 »
Weniger Arbeitszeit, Langzeitkonten, mehr Urlaub - alles Mist.

Mehr Geld ist die einzig adäquate Forderung, denn damit kann der Beschäftigte selbst entscheiden, ob er ggf. auf Geld verzichten und mehr Freizeit haben möchte.

Gerade geringe Einkommen, die ja den Gewerkschaften besonders am Herzen liegen, sind davon besonders betroffen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Zur 35h-Woche in der Industrie vielleicht noch folgender Gedanke: Berechnet man die unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz mit ein, dann sind auch das mal schnell 40 Stunden. Bei uns beginnt die Arbeitszeit mit einem "Piep" beim Betreten des Gebäudes - Arbeit ist das ganz sicher noch nicht!

"Umzieh" und "Dusch"zeiten zählen zu der Arbeitszeit dazu, daher würde ich das nicht so unterschreiben. (Rüstzeiten) Ein IG MEtaller ist genauso bei Betreten des Werkgeländes in der Arbeitszeit. Somit gibt es keine unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz. Wobei Industrie nicht nur Werk ist. Ein Itler oder Ingenieur bei Siemens hat seine 35 Stunden. Ein KFZ-Mechatroniker in der VW-Werkstatt hat auch seine 35h Stunden.

Mit 39h sind wir einfach wenig konkurrenzfähig.

Garfield

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 384
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4712 am: 29.01.2025 09:44 »
Weniger Arbeitszeit, Langzeitkonten, mehr Urlaub - alles Mist.

Mehr Geld ist die einzig adäquate Forderung, denn damit kann der Beschäftigte selbst entscheiden, ob er ggf. auf Geld verzichten und mehr Freizeit haben möchte.

Gerade geringe Einkommen, die ja den Gewerkschaften besonders am Herzen liegen, sind davon besonders betroffen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Zur 35h-Woche in der Industrie vielleicht noch folgender Gedanke: Berechnet man die unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz mit ein, dann sind auch das mal schnell 40 Stunden. Bei uns beginnt die Arbeitszeit mit einem "Piep" beim Betreten des Gebäudes - Arbeit ist das ganz sicher noch nicht!

"Umzieh" und "Dusch"zeiten zählen zu der Arbeitszeit dazu, daher würde ich das nicht so unterschreiben. (Rüstzeiten) Ein IG MEtaller ist genauso bei Betreten des Werkgeländes in der Arbeitszeit. Somit gibt es keine unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz. Wobei Industrie nicht nur Werk ist. Ein Itler oder Ingenieur bei Siemens hat seine 35 Stunden. Ein KFZ-Mechatroniker in der VW-Werkstatt hat auch seine 35h Stunden.

Mit 39h sind wir einfach wenig konkurrenzfähig.

Das sehen viele Betriebe anders und ich hab schon die ein oder andere Abmahnung mitbekommen, wenn festgestellt wurde, dass die Leute geduscht und umgezogen ausstempeln...

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4713 am: 29.01.2025 09:53 »
"Umzieh" und "Dusch"zeiten zählen zu der Arbeitszeit dazu, daher würde ich das nicht so unterschreiben. (Rüstzeiten) Ein IG MEtaller ist genauso bei Betreten des Werkgeländes in der Arbeitszeit. Somit gibt es keine unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz. Wobei Industrie nicht nur Werk ist. Ein Itler oder Ingenieur bei Siemens hat seine 35 Stunden. Ein KFZ-Mechatroniker in der VW-Werkstatt hat auch seine 35h Stunden.

Mit 39h sind wir einfach wenig konkurrenzfähig.

Also den ITler von Siemens wird sicher zunächst das erwartbare Einkommen schrecken. Da ich nun auch seit einiger Zeit an Bewerberbungsgesprächen partizipiere, kann ich nicht bestätigen, dass die AZ im Bereich IT so ein entscheidender Faktor ist. Es ist eher so, dass bei uns die wirklich hochflexible Arbeitszeitgestaltung sehr positiv aufgenommen wird. Der maßgebliche "KPI" bleibt aber tatsächlich das Gehalt.

KeuleMS

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 132
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4714 am: 29.01.2025 09:54 »
Es geht auch anders in der ersten Tarifrunde. Sicher keine gutes Angebot der Bahn aber immerhin machen sie eins in der ersten Runde. Das soll ein Zeeichen sein, dass man die Tarifverhandlungen zügig beenden möchte.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/bahn-tarifrunde-angebot-evg-streik-100.html

monkey

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 587
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4715 am: 29.01.2025 09:56 »

Meines Erachtens gibt es 3 Arten von Arbeitnehmern im Bezug auf Überstunden:

- die Workaholics: Die schieben durchgehend 100 und mehr Stunden vor sich herum, da sie viel Arbeit haben aber auch nicht damit aufhören können damit mal was liegen bleibt und man Personal beschafft. Die Überstunden werden zwar ab und zu mal ausgezahlt da man sie nicht mit Freizeit abbauen kann -man wäre ja nicht in der Arbeit- und sie werden dabei besteuert. So jemand würde vom Zusatzkonto profitieren.

- die Pragmatiker: Die haben sich einen festen Rhythmus zugelegt und bauen konstant Überstunden auf welche auch relativ zeitnah wieder genommen werden. Will so jemand vom Zeitkonto profitieren dann bringt ihn das ziemlich aus dem Rhythmus. Ob er das Konto überhaupt annimmt oder damit dauerhaft gut fährt ist dahingestellt.

- der Realist: Der denkt sich wenn ich rausgehe und vom Auto überfahren werde hab ich nichts von den Überstunden. Viel Plus gibt es bei ihm nicht, eher ist er immer einen Tag im Minus. Mit dem Zeitkonto kann er garnichts anfangen. Was zählt ist Geld und nichts herschenken.

Sogesehen würde nur ein kleiner Teil des ÖD mit Gleitzeit vom Zeitkonto profitieren.
Arbeitnehmer im Krankenhaus usw. die können sowas dagegen brauchen.

Also, vielleicht sollte da unterscheiden.

Die drei Kategorien reichen nicht, sorry. Ich selber sehe mich eben in keiner von ihnen. Ich würde in das Langzeitkonto meine 10 Tage Zusatzurlaub packen, meine Überstundenzuschläge und eventuell noch meine monatliche Pflege- und/oder Wechselschichtzulage und alle paar Jahre abfeiern, wenn 1-2 Quartale "Zeit" angespart sind.

ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4716 am: 29.01.2025 09:57 »
Oder steht es vielleicht im Zusammenhang mit dem BAG - Urteil zur Definition von Überstunden in Teilzeit?

Kurz gesagt: Ja. Nach dem Urteil ist die Umsetzung im TVöD Teil der offiziellen Forderungen geworden.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++34e5f9d8-b878-11ef-8571-f5a07f764c10

Voll gut. Einfach auf 80% reduzieren, trotzdem 100% arbeiten und auszahlen lassen, und für die 20% auch noch 30% Überstundenzuschlag erhalten. System ausgedribbelt.

UNameIT

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 738
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4717 am: 29.01.2025 09:59 »
Weniger Arbeitszeit, Langzeitkonten, mehr Urlaub - alles Mist.

Mehr Geld ist die einzig adäquate Forderung, denn damit kann der Beschäftigte selbst entscheiden, ob er ggf. auf Geld verzichten und mehr Freizeit haben möchte.

Gerade geringe Einkommen, die ja den Gewerkschaften besonders am Herzen liegen, sind davon besonders betroffen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Zur 35h-Woche in der Industrie vielleicht noch folgender Gedanke: Berechnet man die unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz mit ein, dann sind auch das mal schnell 40 Stunden. Bei uns beginnt die Arbeitszeit mit einem "Piep" beim Betreten des Gebäudes - Arbeit ist das ganz sicher noch nicht!

"Umzieh" und "Dusch"zeiten zählen zu der Arbeitszeit dazu, daher würde ich das nicht so unterschreiben. (Rüstzeiten) Ein IG MEtaller ist genauso bei Betreten des Werkgeländes in der Arbeitszeit. Somit gibt es keine unbezahlte Zeit zwischen Werkstor und Arbeitsplatz. Wobei Industrie nicht nur Werk ist. Ein Itler oder Ingenieur bei Siemens hat seine 35 Stunden. Ein KFZ-Mechatroniker in der VW-Werkstatt hat auch seine 35h Stunden.

Mit 39h sind wir einfach wenig konkurrenzfähig.

Das sehen viele Betriebe anders und ich hab schon die ein oder andere Abmahnung mitbekommen, wenn festgestellt wurde, dass die Leute geduscht und umgezogen ausstempeln...

Dann gehen diese Arbeitgeber gegen geltende Rechtsprechung. Solange das Umziehen und Duschen durch die Arbeit bedingt sind (fremdnützig ) , dann gehört das zur Arbeitszeit - bspws. jemand der für die Stadtentwässerung die Kanalisaton reinigt. ODer jemand der bei AHA die Müllwagen repariert und mit giftigen Betriebstoffen im Kontakt steht. Wenn du nur vollgeschwitzt bist, dann natürlich nicht.

Garfield

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 384
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4718 am: 29.01.2025 10:01 »

Meines Erachtens gibt es 3 Arten von Arbeitnehmern im Bezug auf Überstunden:

- die Workaholics: Die schieben durchgehend 100 und mehr Stunden vor sich herum, da sie viel Arbeit haben aber auch nicht damit aufhören können damit mal was liegen bleibt und man Personal beschafft. Die Überstunden werden zwar ab und zu mal ausgezahlt da man sie nicht mit Freizeit abbauen kann -man wäre ja nicht in der Arbeit- und sie werden dabei besteuert. So jemand würde vom Zusatzkonto profitieren.

- die Pragmatiker: Die haben sich einen festen Rhythmus zugelegt und bauen konstant Überstunden auf welche auch relativ zeitnah wieder genommen werden. Will so jemand vom Zeitkonto profitieren dann bringt ihn das ziemlich aus dem Rhythmus. Ob er das Konto überhaupt annimmt oder damit dauerhaft gut fährt ist dahingestellt.

- der Realist: Der denkt sich wenn ich rausgehe und vom Auto überfahren werde hab ich nichts von den Überstunden. Viel Plus gibt es bei ihm nicht, eher ist er immer einen Tag im Minus. Mit dem Zeitkonto kann er garnichts anfangen. Was zählt ist Geld und nichts herschenken.

Sogesehen würde nur ein kleiner Teil des ÖD mit Gleitzeit vom Zeitkonto profitieren.
Arbeitnehmer im Krankenhaus usw. die können sowas dagegen brauchen.

Also, vielleicht sollte da unterscheiden.

Die drei Kategorien reichen nicht, sorry. Ich selber sehe mich eben in keiner von ihnen. Ich würde in das Langzeitkonto meine 10 Tage Zusatzurlaub packen, meine Überstundenzuschläge und eventuell noch meine monatliche Pflege- und/oder Wechselschichtzulage und alle paar Jahre abfeiern, wenn 1-2 Quartale "Zeit" angespart sind.

Zumal vor allem beim Pragmatiker etwas übersehen wird: Dieser darf bisher in der Regel nur zu einer gewissen Grenze Mehrarbeit aufbauen und MUSS dann abgleiten. Was er auch macht. Aber natürlich würde er profitieren, wenn ein Langzeitkonto geschaffen wird und man Zeiten dorthin schieben kann, anstatt sie abzugleiten, wenn man das vllt aktuell gar nicht bräuchte.

ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4719 am: 29.01.2025 10:02 »
Meine ist auch da, fast 35 € weniger als im Oktober 2024.  :( Dies hatte vor mehreren Wochen der Rechner mir so bereits errechnet. Der Rechner wurde später aktualisiert und es hätte weniger "weniger" werden sollen.
Laut Rechner hier hätte ich 15 € mehr haben müssen als ich nun bekommen habe?  :o
Also ingesamt rund 20 € weniger statt der nun 35 €.

Was ist denn nun falsch?
Beim Rechner steht folgender Satz ganz unten:

Hinweis: dem Lohnsteuerrechner auf öffentlicher-dienst.info und auf rechner.24.info liegt bereits der mit Gesetz vom 30.12.2024 erhöhte Grundfreibetrag zu Grunde. Daher weicht die Berechnung von anderen Rechnern mit veralteter Datenbasis Stand 22.11.2024 ab!

heißt es, dass es von den Arbeitgebern einfach noch nicht umgesetzt wurde und es später eine Korrektur der Gehälter gibt?
Wer kennt sich damit aus?

Ist schon etwas frustrierend, alles teurer und gleichzeitig weniger Gehalt.

Bei ist es auch weniger geworden, liegt am Zusatzbeitrag der Krankenkassen.
Was aber bei vielen Abrechnungsprogrammen noch nicht mit drin ist, ist die letzte Freibetragserhöhung.

Wenn ich nach dem gehe was man hier im Forum hört "Fehler im System", "Änderung noch nicht enthalten" oder mein AG sagt "noch nicht berücksichtigt, kommt noch" dann gehe ich davon aus, dass das innerhalb der nächsten 2 Abrechnungen berücksichtigt und nachgezahlt wird.

Warum wir alle weniger bekommen ist mir ja klar, mir geht es tatsächlich um die Lohnsteuer, diese passt hier im Rechner nicht mit dem auf der Abrechung überein. Das was jetzt abgezogen wurde, wurde vorher hier im Rechner auch angezeigt und dann später angepasst. Also als ob die AG den höheren Freibetrag bisher noch nicht berücksicht haben.

Deshalb ja die Frage ob sich hier jemand damit auskennt, also jemand der in der Abrechnung arbeitet.
Haben doch hier auch Personaler?!
versuch mal im Rechner hier auf Lohnsteuerjahr 2024 umzustellen und kontrollier dann die Abzüge. womöglich passt es dann.

Zinal

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 11
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4720 am: 29.01.2025 10:14 »
Frage zwischendurch: ich habe zum 01.01. die Krankenkasse gewechselt, weil die alte die zusatzbeiträge auf 3,5 hochgeschraubt hat und ich bei meiner neuen jetzt nur 1,8 habe und habe trotzdem 20€ netto weniger bekommen. Ist das normal jetzt? bei jedem Brutto-netto rechner mit allen faktoren kommt da mind. 40€ mehr raus.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4721 am: 29.01.2025 10:24 »
Wenn die Arbeitsgeberseite auf Gestaltungsspielräume verzichten möchte, evtl. gar meint, mit der bisherigen Entgeltstruktur seien Probleme wie die Mitarbeitergewinnung in den Engpassberufen gut abgedeckt und es nur darum geht, die Entgelterhöhungen generell soweit möglich zu begrenzen, dann macht sie damit alles richtig.

Statt ritualisiert nach der dritten Verhandlungsrunde mal wieder mit der Gießkanne 2,5 % darüberzusprenkeln, könnte aber genau solche Probleme analysiert, diskutiert und verhandelt werden.

Eine differenzierte Betrachtung wäre sicher ganz im Sinne der VKA, des Bundes, sowie aller Betroffenen in den Sparten mit erheblichem Fachkräftemangel - nur verdi sieht das sicher ganz anders ;)

Und ganz ehrlich: Es wäre Aufgabe der AG jene "Engpassberufe" dann mit übertariflichen Elementen attraktiver zu gestalten. Gewerkschaften kümmert das alles nicht, und das muss es vielleicht auch gar nicht.

Die VKA hatte doch extra so eine Umfrage erstellt, in welchen Berufsbildern, Ämtern und Gehaltsgruppen es schwerfällt oder auch gar nicht gelingt, neues Personal zu rekrutieren.

Es wäre mal spannend, die Ergebnisse zu sehen, wobei eigentlich klar ist, was das Ergebnis ist   :D...
Dann können sie mal so verhandeln, dass 2 % der BEfragten gesagt haben, in EG6 ist kein Personal zu finden, aber 94 % gesagt haben, ab EG9b und in den Berufen Ing, IT, etc. ist es kaum möglich, neues Personal zu finden

SimsiBumbu

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 113
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4722 am: 29.01.2025 10:25 »
Bei einer Kündigung der Krankenkasse gilt eine Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Monatsende.
Für einen Wechsel zum 1.1.2025 hätte die Kündigung bereits im Laufe des Oktobers 2024 erfolgen müssen. Da standen doch die Zusatzbeiträge noch gar nicht fest. Sofern die Kündigung im Laufe des Dezember 2024 erfolgt ist, wären Sie ab dem 01.03. in der neuen Krankenkasse versichert.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4723 am: 29.01.2025 10:27 »
Weil ein Tarifvertrag nicht für sich steht, sondern auch "am Markt" bestehen muss.

Eben. Und aktuelle Studien (z. B. Uni Potsdam) zeigen, dass am Ende doch der harte Faktor "Geld" viel wichtiger ist als die in der jüngeren Vergangenheit scheinbar immer wichtiger werdenden weichen Faktoren wie Arbeitszeit usw.
Daher halte ich die Gehaltserhöhung auch deswegen für wichtiger, weil es am Markt attraktiver ist.
Wer dann dennoch lieber auf mehr Geld verzichten mag und dafür mehr frei haben möchte, hat ja dennoch die Option auf TZ.


Ich denke auch, dass das Geld insbesondere seit 2020 enorm an Bedeutung gewonnen hat, erst die schlechten Abschlüsse durch Corona, dann die enorme Inflation....
Vorher, in den 2010er Jahren, wo es kaum Inflation gab, war der Faktor Geld nicht immer unbedingt derjenige, der das stärkste Gewicht hatte.
Nun, wo man bei jedem Einkauf aber merkt, dass die Ausgaben schneller steigen als das Gehalt, ist es wieder von großer Bedeutung

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4724 am: 29.01.2025 10:36 »


Mein frommer Wunsch ist es, dass es alleine mit der SPD nicht reicht. Die kann ruhig noch auf 12-13% absacken.

Aus dem gleichen Gedanken heraus werde ich wahrscheinlich auch FDP wählen.

Früher war die FDP ja eher ein rotes Tuch für den öD (ob zurecht oder zu unrecht), inzwischen sehe ich das anders (unabhängig von anderen Argumenten pro oder contra) und höre auch deutlich häufiger auf den Fluren Sympathien für die FDP.

Frage mich nur, warum die so grottenschlecht bei den Umfragen gerade wegkommen. Sicherlich auch nicht alles richtig gemacht, es gibt meiner Meinung nach aber wesentlich schlimmere Parteien