Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1099076 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5010 am: 03.02.2025 11:23 »
Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!
Du behauptest also, Leute die in die PKV einzahlen, zahlen noch eine Steuer, die Leute aus der GKV nicht zahlen?

Tatsache!
Jedes Jahr werden Steuern ( natürlich auch von  Steuerpflichtgen, welche über die GKV versichert sind ) durch den Bund in den "Gesundheitsfond entrichtet! dieser Gesundheitsfond steht den GKV-Mitgliedern zur Verfügung!

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gesundheitsfonds.html
Also doch NEIN, denn beide Gruppen zahlen exakt die gleichen Steuern, aber die GKVler zahlen über ihre BEITRÄGE direkt das Gesundheitswesen.
Ergo: Menschen in GKV zahlen Steuern und ihren Beitrag zu KV, Menschen in PKV zahlen Steuern und ihre KV.
Vom Beitrag der GKV wird ein Anteil ins Gesundheitswesen geleitet.
Vom Beitrag der PKV wird kein Anteil ins Gesundheitswesen geleitet.
Korrekt aber du hast vergessen:
Der PKVler zahlt alle seine Kosten die er verursacht selber, zum Teil mit einen höheren Satz, als er für den GKVler veranschlagt wird um die Nebenkosten zu kompensieren.

Ein Teil der Steuern des GKVler kommen dem GKVler zu gute.
Ein Teil der Steuern des PKVler kommen dem GKVler zu gute.

Ist halt auch möglich, weil alle Gutverdiener in der PKV sind (oder Beamte) und es keine Witzeinzahlungen von 119 Euro für 3 Millionen Menschen im System gibt

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5011 am: 03.02.2025 11:38 »
Jedenfalls kann es nicht sein, dass nur die GKVler dafür einstehen müssen, dass die GKVler den BG Empfänger für 119 Euro aufnimmt. Warum sollen insbesondere Gutverdiener hier durch die Quersubventionierung profitieren?
Ich sage ja gar nicht, dass die mehr bezahlen sollen, aber wenigstens gleichwertig.
Werden diese Kosten nicht durch die Steuergelder alle Quersubventioniert?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5012 am: 03.02.2025 11:41 »

Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!

Überleg mal, warum es bei euch so viel billiger ist, obwohl eure Kassen den Ärzten sogar mehr bezahlen.
 :D
Tja dazu müsste man sich zunächst folgende Gedanken machen und belegen:
0. Nein es ist nicht grundsätzliche korrekt, dass der Arzt von einem PKVler mehr Geld bekommt als von einem GKVler. (Wenn der PKVler nicht in seiner Praxis erscheint bekommt er z.B. nüscht von ihm, für den GKVler habe sie das Geld aber durchaus schon bekommen)
1. ist die PKV wirklich bei lebenslanger Betrachtung billiger?
2. ist die PKV für Menschen mit Familie wirklich billiger?
3. wäre die PKV für Menschen unterhalb des Medianeinkommen wirklich billiger?
4. Verursachen PKVler die gleichen Aufwände wie die GKVler?

zu 4.) wahrscheinlich nein, da sie sparsamer sind mit den Gänge zum Arzt und nicht bei jedem weh wechen da hin rennen (so geht das Gerücht) und weil sie Besserverdienende sind, die idR weniger Krank werden.

Es wird hier je immer wieder auf Basis von anekdotischer Basis behauptet, dass GKVler regelmäßig mehr zahlen würden als PKVler...

Wenn man im Beamtenforum gelesen hat, dass bei einigen die Beiträge nun auf über 200 Euro gestiegen sind (Entsetzen bei dem Postenden damals!!) und bei vielen jetzt sogar über 250 Euro sind und man selbst über 400 Euro blecht, reicht das an Info.

Mein Kollege, kurz vor der Pension, zahlt auch nur 320 Euro und sagt auch noch immer, dass er das unfair findet, dass er besser Termine bekommt, er das aber natürlich nutzt.
Also reine Anekdoten und Zoten ohne Belang.
zum einen Beamten PKV und Angestellten PKV sind nicht vergleichbar, z.B. wegen Krankentagegeld was dort fehlt.
Also ist es reinen Bullshit Bingo wenn man auf Basis solcher einzelnen Aussagen etwas über die Kosten Strukturen aussagen will.

Dann behaupte ich frei Raus: Die PKV ist für viele Beamten wesentlich teurer als die GKV für den gleichbezahlten Angestellten, denn der eine Kollegen (so hat er mir erzählt), zahlt aktuell 14% seinens Nettogehaltes in die PKV.


Also entweder hat man echte Zahlen oder man redet über ich habe gehört.....

Vielleicht sollte ich es auch einfach bei jedem Post wieder schreiben.
Die Grundannahme basiert hier auf dem kommunalen Modell - das bedeutet, duales Studium, das in der Regel zwischen 19 und 23 begonnen wird = günstige Beiträge
bei spätem Einstieg ist das natürlich anders; aber durch die besonders hohe BBG werden das viele Angestellte auch nicht im frühen Alter schaffen, so dass es bei Angestellten dann kaum in Frage kommt zu günstigen Konditionen.
Das habe ich aber auch nie anders behauptet.

Verbeamtung durch Quereinstieg/im höheren Alter spielt aber bei Kommunen keine Rolle, weil das nicht gemacht wird, es wird hier kein ITler, kein Naturwissenschaftler, kein BWLer, kein Ingenieur verbeamtet.
Wenn überhaupt, dann Juristen und Mediziner.

Die verdienen dann aber auch A14 und A15, so dass man wohl mit einer höheren PKV auch leben kann.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5013 am: 03.02.2025 11:43 »
Jedenfalls kann es nicht sein, dass nur die GKVler dafür einstehen müssen, dass die GKVler den BG Empfänger für 119 Euro aufnimmt. Warum sollen insbesondere Gutverdiener hier durch die Quersubventionierung profitieren?
Ich sage ja gar nicht, dass die mehr bezahlen sollen, aber wenigstens gleichwertig.
Werden diese Kosten nicht durch die Steuergelder alle Quersubventioniert?

Ja einerseits durch Steuergelder und andererseits auch durch Erhöhung der Beiträge

https://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/beitragsanstieg-wegen-buergergeld-so-viel-krankenversicherungsbeitrag-zahlen-sie-fuer-buergergeld-empfaenger-mit_id_260431923.html

https://www.merkur.de/wirtschaft/bundesregierung-reagiert-krankenkassen-verlangen-rueckzahlungen-von-buergergeld-beziehern-zr-93545459.html




ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5014 am: 03.02.2025 11:47 »
Rechner hier im Forum;
EG11 Stufe 3 vs. A11 Stufe 3
(...)

Meines Erachtens nach ist es so, dass wenn von einer Erhöhung bei dem einen mehr als 50 % übrig bleiben und bei dem anderen weniger als 50 %, dass das genau das aufzeigt, was behauptet wurde - eben, dass sich eine prozentuale Erhöhung bei Beamten positiver auf das Netto auswirkt:

zum Vergleich
115,12 zu 238,28 Euro = 48,31 % bleiben netto übrig
127,96 zu 192,04 Euro = 66,63 % bleiben netto übrig.


Ich denke, dass die meisten Leute hier mir zustimmen würden, dass es besser für ein Individuum ist, wenn von einem Euro 66,63 Cent übrig bleiben als 48,31 Cent.

Warum du das anders siehst, erschließt sich mir nicht.
weil das Quatsch ist. Deshalb. Es ist mir sch31ß egal, was ich brutto bekomme, für mich ist es nur relevant, was netto auf dem Konto landet.
ok, in EG11/A11 St. 3 stimmt dein Beispiel.

Im damaligen Beispiel war es der Vergleich von EG11 St.6 zu A11 St. 6 ((nach 15J Erfharungszeit BaWü).
Das macht beim Angestellten 3507,01 Netto zu 3662,87 aus, also +155,86 €. Mit 18,5% statt 17,05% GKV sind es 3482,21 zu 3638,49 Netto, also plus 156,28 €. Das sind relativ 4,44%/4,49% mehr.

Beamtet 3827,43 zu 3797,02 also 151,59 € netto mehr. Das sind relativ 3,96% mehr.
in A13 St. 6 sinds dann 4433,86 zu 4604,74, also nur noch 3,85% mehr.
Ein EG13 dann 3847,23 zu 4012,48, also 162,25 und somit 4,3% mehr, und das obwohl doch die Krankenkasse und von jedem Euro bleibt ja nur, und Beamte sind eh bevorteilt!!

Zu behaupten, höhere Abzüge führen bei jeder prozentualen Brutto-Erhöhung zu geringerem Netto, ist so nicht pauschal korrekt. Thats it. Im Einzelfall mag es in der einen oder anderen Konstellation besser ausgehen. Jedenfalls bleibt bei deinen beamteten Kollegen nicht "mehr" von der Lohnerhöhung hängen. Teilweise weder relativ, noch absolut. Und deshalb ist auch die Pressemitteilung des Steuerbunds absolut nicht aussagekräftig ohne konkrete Zahlen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5015 am: 03.02.2025 11:51 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5016 am: 03.02.2025 11:51 »
Warum rechnest du dreist mit "deinen" 820€? Dann rechne ich auch mit "meinen" 1.080€ + Kinder.

Es gibt in der PKV eben nicht diese Geringeinzahler, die den Schnitt so massiv herunterziehen, das ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Deshalb bietet die PKV halt auch mehr, weil jeder, der einzahlt, viel einzahlt
Ich dachte, die PKV sei so viel günstiger und attraktiver? Ja was denn nun?
Und unabhängig von den Einzahlern (hier findet eine gesellschaftliche Verteilung statt, die ich auch nicht für korrekt halte, das gehört über Steuern und nicht über GKV-Beiträge gemacht! Deshalb PKV für alle!), kommt halt im Verhältnis doch mehr über die PKV statt über die GKV. Und das wird sich auch nciht ändern, mit den letzten Erhöhungen. Denn auch die PKV haben erhöht. Und im Verhältnis wird sich an der Finanzierung des Gesundheitssystems durch GKV/PKV nichts wesentlich ändern.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5017 am: 03.02.2025 11:52 »
Du hast behauptet, dass bei einer gleichen prozentualen Erhöhung netto nicht mehr übrig bleiben und das der Beamte sich dadurch nicht weiter vom netto der Angestellten entfernt.

Und das ist nunmal falsch, haben  dir mehrere hier aufgezeigt
Tja ihr beide müsstet euch mal darüber einige werden ob ihr über Nominale oder Prozentuale  Werte redet.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5018 am: 03.02.2025 11:54 »
Frage: Wie willst du den deine konsequente Digitalisierung ohne ITler umsetzen? Du kannst gerne hD und mD um 10% kürzen, dann hast du halt nur niemanden mehr der bereit ist das zu tun.

Und nein Erfahrungsgemäß kannst du Prozesse nur mit Fremdfirmen nicht digitalisieren. Du kannst aber natürlich die Mitarbeiter auch teuer fremdeinkaufen. aber ob das so toll ist einen Tagesatz von 1000€ zu bezahlen, anstatt nem ITler mit E11 S6 6000€ zu bezahlen- kannst du gerne selber überlegen.

Wenn ich interne Prozesse digitalisieren will, brauch ich erst mal keine ITler. Der erste Schritt wäre mal zu erfassen wie der Prozess aussieht. Da stellt man dann fest das ein solcher Prozess von 3 Leuten auf 5 verschiedene Arten ausgeführt wird. Zusätzlich ist ein zentrales Prozessverzeichnis (in den Behörden in den ich gearbeitet habe) nicht vorhanden. Es wird aus Tradition heraus so gearbeitet. Das muss erst einmal erstellt werden.
Externe können hier sehr helfen. Die haben nicht die Behördenbrille auf, die häufig nur stört. Warum brauch ich hier keine ITler? Weil der erste Schritt nicht technisch ist und ITler oft mit irgendwelchen technischen Ausprägungen oder Problemen kommen, die hier an dieser Stelle nicht wichtig sind (Server x, Format y - oder der Klassiker: da haben wir keine Leute für).

Wir haben ein zentrales Prozessmanagementsystem, wo alle Prozesse eingepflegt werden/wurden - installiert, gewartet und administriert durch ITler. Aber so ein zentrales Prozessverzeichnis kann man natürlich auch auf Papier führen - dann brauch man auch keine ITler dafür.

Erfahrungsgemäß nerven externe Berater bei der Prozesserfassung einfach nur und sind absolute Zeiträuber.

So mancher vergisst gerne, dass man für jedes System, selbst für den blöden Drucker im Büro jmd. braucht, der das ganze administriert und einrichtet, für die virtuelle Telefonanlage, für die Windows/Linuxupdates, etc. Natürlich kann das aber auch ein Sachbearbeiter für das ganze Bürogebäude nebenbei machen. Aber das sind dann auch die "ITler", die E9a bekommen und keine E11.  Oder halt n Systemhaus, was dann teuer dafür bezahlt wird.

Selbst Microsoft 365 benötigt im Unternehmenskontext einen Admin.

 

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5019 am: 03.02.2025 11:57 »
In der Kommune hat man eher das Problem, dass Bund und Land die Aufgaben nach unten durchreichen ohne dafür zu bezahlen - das ist das große Problem, weshalb kein Geld locker gemacht wird.
Nun, wenn man nicht rechnen kann und nicht feststellt, dass die Zahlung einer Zulage für einen guten Mitarbeiter mehr Geld einbringt als es kostet, dann ist man auch nicht bereit dieses Invest zu Tätigkeit. Dann spart man sich halt zu Tode.
Und das hat nichts mit mehr Aufgaben oder weniger Geld haben zu tun, sondern ist allgemeingültig.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5020 am: 03.02.2025 11:57 »
Du heißt ja auch nicht BAT oder? Oder postest du unter beiden Namen?  ;D
Nein, aber ich antworte auf allgemein gehaltene Frage.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5021 am: 03.02.2025 12:02 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?

Ole1997

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5022 am: 03.02.2025 12:04 »

Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!

Überleg mal, warum es bei euch so viel billiger ist, obwohl eure Kassen den Ärzten sogar mehr bezahlen.
 :D
Tja dazu müsste man sich zunächst folgende Gedanken machen und belegen:
0. Nein es ist nicht grundsätzliche korrekt, dass der Arzt von einem PKVler mehr Geld bekommt als von einem GKVler. (Wenn der PKVler nicht in seiner Praxis erscheint bekommt er z.B. nüscht von ihm, für den GKVler habe sie das Geld aber durchaus schon bekommen)
1. ist die PKV wirklich bei lebenslanger Betrachtung billiger?
2. ist die PKV für Menschen mit Familie wirklich billiger?
3. wäre die PKV für Menschen unterhalb des Medianeinkommen wirklich billiger?
4. Verursachen PKVler die gleichen Aufwände wie die GKVler?

zu 4.) wahrscheinlich nein, da sie sparsamer sind mit den Gänge zum Arzt und nicht bei jedem weh wechen da hin rennen (so geht das Gerücht) und weil sie Besserverdienende sind, die idR weniger Krank werden.

Es wird hier je immer wieder auf Basis von anekdotischer Basis behauptet, dass GKVler regelmäßig mehr zahlen würden als PKVler...

Wenn man im Beamtenforum gelesen hat, dass bei einigen die Beiträge nun auf über 200 Euro gestiegen sind (Entsetzen bei dem Postenden damals!!) und bei vielen jetzt sogar über 250 Euro sind und man selbst über 400 Euro blecht, reicht das an Info.

Mein Kollege, kurz vor der Pension, zahlt auch nur 320 Euro und sagt auch noch immer, dass er das unfair findet, dass er besser Termine bekommt, er das aber natürlich nutzt.
Also reine Anekdoten und Zoten ohne Belang.
zum einen Beamten PKV und Angestellten PKV sind nicht vergleichbar, z.B. wegen Krankentagegeld was dort fehlt.
Also ist es reinen Bullshit Bingo wenn man auf Basis solcher einzelnen Aussagen etwas über die Kosten Strukturen aussagen will.

Dann behaupte ich frei Raus: Die PKV ist für viele Beamten wesentlich teurer als die GKV für den gleichbezahlten Angestellten, denn der eine Kollegen (so hat er mir erzählt), zahlt aktuell 14% seinens Nettogehaltes in die PKV.


Also entweder hat man echte Zahlen oder man redet über ich habe gehört.....

Vielleicht sollte ich es auch einfach bei jedem Post wieder schreiben.
Die Grundannahme basiert hier auf dem kommunalen Modell - das bedeutet, duales Studium, das in der Regel zwischen 19 und 23 begonnen wird = günstige Beiträge
bei spätem Einstieg ist das natürlich anders; aber durch die besonders hohe BBG werden das viele Angestellte auch nicht im frühen Alter schaffen, so dass es bei Angestellten dann kaum in Frage kommt zu günstigen Konditionen.
Das habe ich aber auch nie anders behauptet.

Verbeamtung durch Quereinstieg/im höheren Alter spielt aber bei Kommunen keine Rolle, weil das nicht gemacht wird, es wird hier kein ITler, kein Naturwissenschaftler, kein BWLer, kein Ingenieur verbeamtet.
Wenn überhaupt, dann Juristen und Mediziner.

Die verdienen dann aber auch A14 und A15, so dass man wohl mit einer höheren PKV auch leben kann.

Klinke mich hier mal wg. der Steuerthematik ein. Bin ebenfalls in die PKV gewechselt (kein Beamter). Wenn man hier über den Solidargedanken der GKV diskutiert, sollte man den Einfluss auf die Steuer bedenken.

Da nur der Teil der Versicherungsprämie steuermindernd anerkannt wird, der die Basisleistungen der GKV abdeckt, zahlt der PKVler idR deutlich mehr Lohnsteuer. Meine Beiträge zur PKV sind p.a. ca. 1.800€ günstiger, als in GKV. Trotz Toptarif. Ich zahle aber 2.000€ mehr Lohnsteuer p.a..

Wenn das nicht solidarisch genug ist weiß ichs auch nicht. Mal außen vor gelassen, dass die PKV das komplette Gesundheitssystem durch die höheren Gebührensätze mitträgt.

Meiner Meinung nach zeigt das nur, wie schlecht in den GKVs gewirtschaftet wird.

FollFosten

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« Antwort #5023 am: 03.02.2025 12:07 »
Ich bin freiwillig gesetzlich versichert und habe im Bekanntenkreis einige, die privatversichert sind. Bisher merke ich persönlich keine Nachteile. Ich bekomme fast immer innerhalb von 48 Stunden einen Termin bei meinem Hausarzt. Ich bekomme auch Facharzttermine zügig und unkompliziert und kann mich daher nicht beschweren. Mein Hausarzt erzählte mir letztens, dass aufgrund der erheblichen Probleme in den Kliniken, die PKV-Versorgung auch nicht mehr so reibungslos klappt, wie sich die Versicherten das ggf. wünschen.

Daher bleibe ich freiwillig gesetzlich versichert und bin zufrieden.


Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5024 am: 03.02.2025 12:07 »
Du hast behauptet, dass bei einer gleichen prozentualen Erhöhung netto nicht mehr übrig bleiben und das der Beamte sich dadurch nicht weiter vom netto der Angestellten entfernt.

Und das ist nunmal falsch, haben  dir mehrere hier aufgezeigt
Tja ihr beide müsstet euch mal darüber einige werden ob ihr über Nominale oder Prozentuale  Werte redet.


Da hast du recht.
Außerdem geht mein Popcorn langsam zur Neige.