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[BE] PKV-Öffnungsaktion (invididuelle Beihilfe) vs. GKV (pauschale Beihilfe)?

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Johann:
Mit der pauschalen Beihilfe bist du freiwillig gesetzlich krankenversichert. Damit musst du neben den Einnahmen aus deiner Erwerbstätigkeit auch auf weitere Einnahmen Krankenversicherungsbeiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze entrichten. Und zwar sowohl arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberbeiträge, in Summe derzeit also ca. 17%.

Bedeutet, wenn du bisher fürs Alter vorgesorgt hast, indem du dir beispielsweise Immobilien zur Vermietung oder ein dickes ETF-Portfolio mit hohen Dividendenausschüttungen angelegt hast, wirst du diese nicht nur besteuern müssen, sondern obendrauf auch noch mit krankenversicherungsbeträgen belasten müssen.

Bevor ich das wusste, stellte sich für mich auch eine ernsthafte Überlegung, ob PKV per Öffnungsaktion oder GKV per pauschaler Beihilfe. Jetzt stellt sich die Frage allerdings gar nicht mehr, weil Krankenversicherungsbeiträge i.H.v. 17% auf Mieteinnahmen die ganze Rechnung zerstören.

lumer:
Man sollte sich die jeweilige landesrechtliche Regelung genau anschauen. Berlin übernimmt z.B. die Hälfte des nachgewiesenen Krankenversicherungsbeitrags, § 76 I 4 LBG Berlin. Das bedeutet, dass auch KK-Beiträge, die auf Mieten oder Kapitalerträge zu entrichten sind, und der Zusatzbeitrag, zur Hälfte vom Land übernommen werden. Hinsichtlich des Zusatzbeitrags wäre etwas anderes auch nicht (mehr) zu erklären, da Arbeitgeber diesen seit 2019 auch zur Hälfte übernehmen müssen.

Der KK-Beitrag beträgt für Beamte übrigens 14% und nicht 14,6%. Denn Beamte haben keinen Anspruch auf Krankentagegeld.

clarion:
Falls man als Pensionär zufällig rentenbezugsverechtigt ist, gibt der Rentenversicherung noch 8,55% der Rente als Zuschuss für die KV dazu. Für spät Verbeamtete ist das evtl. relevant.

bab:
Danke für eure Antworten und Gedanken. Ich bin krank geworden, deswegen erst jetzt eine Antwort:
Ich werde als Pensionärin rentenbezugsberechtigt sein. Nicht viel, aber es sollte reichen, um in die KVdR zu kommen. Und dann müsste ich, wenn ich das richtig verstehe, keine KV-Beiträge auf Mieten und Kapitalerträge zahlen (zu Johanns Beitrag). Wobei, wenn ich lumer richtig verstehe, selbst diese Beiträge hälftig von meinem Dienstherrn übernommen würden (so das Land Berlin bei Pensionseintritt noch mein Dienstherr ist).


--- Zitat von: clarion am 28.01.2025 06:26 ---Falls man als Pensionär zufällig rentenbezugsverechtigt ist, gibt der Rentenversicherung noch 8,55% der Rente als Zuschuss für die KV dazu. Für spät Verbeamtete ist das evtl. relevant.

--- End quote ---
Was das wiederum bedeutet, verstehe ich nicht. D.h. ich kriege meine Rente plus 8,55 % meiner Rente als Zuschuss für die KV? Nur für die GKV oder auch für die PKV?

Ich bin sehr empfänglich für die Empfehlung einer Maklerin oder eines Maklers. Gewerbler, ich schreibe dir gerne eine PN, muss aber erstmal herausfinden, wie das geht.

Eine unabhängige Beraterin meinte, dass sich die PKV erst lohnt, wenn ich eine Pension in Höhe von 4.000 Euro brutto erziele. Das ist etwas illusorisch.
Andererseits merke ich, dass ich der klassischen Angstmacherei von Versicherungsvertretern (nicht der Beraterin) erliege: Ich rechne Kosten hoch, nicht aber meine Einnahmen. Stand heute würde ich im schlimmsten Fall (es geht nach A14 nicht weiter, ich arbeite nur Teilzeit und komme auf einen Ruhegehaltssatz unter 32 %) eine Pension iHv 2.300 bis 2.500 Euro erzielen. (Das ist der Versorgungsbezug, darauf müsste ich wohl Steuern zahlen, richtig?)
Wenn nun aber die Renten jedes Jahr knapp 2 % steigen, verhält es sich mit den Pension nicht ähnlich? Clarion hatte dazu auch schon was geschrieben.

Wie nervig ist es denn für euch PK-Versicherte, Rechnungen in Vorausleistung zu begleichen, sie bei der Beihilfe und bei der PKV einzureichen? Ich kann Papierkram sehr gut, aber es nimmt mir Lebensfreude...

Talion:

--- Zitat von: bab am 28.01.2025 21:07 ---Wie nervig ist es denn für euch PK-Versicherte, Rechnungen in Vorausleistung zu begleichen, sie bei der Beihilfe und bei der PKV einzureichen? Ich kann Papierkram sehr gut, aber es nimmt mir Lebensfreude...

--- End quote ---

Mittlerweile macht man alles per App (sowohl bei der Beihilfestelle wie auch der Krankenversicherung) und somit sind beispielsweise 10 Rechnungen innerhalb von 10-15 Minuten bei beiden Apps per Scan eingereicht. Bei meiner Krankenversicherung habe ich das Geld nach 5-8 Tagen auf dem Konto, bei der Beihilfe dauert es auch Mal 4-6 Wochen. Aufwand ist also insgesamt eher eine 3 auf einer Skala bis 10  :)

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