Also ich habe mich in den letzten Tagen nach Erhalt des gelben Briefs im Bayern-Forum hier umgeschaut.
Für mich/uns gäbe es ja aktuell drei Möglichkeiten:
• Widerspruchsbescheid akzeptieren, damit wäre das Jahr 2022 verloren
• Klage ohne Anwalt einreichen, voraussichtlich 483 € kosten für die erste Instanz
• Klage mit Anwalt
Würde die Klage vermutlich allein einreichen.
Meiner Vermutung nach ist es gut möglich, dass die Verfahren erst mal ruhend gestellt werden, falls beantragt. Wie ich auch im Bayern-Forum von den Kollegen gelernt habe, kann es wohl auch mal 3-4 Jahre dauern, bis überhaupt mal verhandelt wird.
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA18-818.pdfWie ich dem verlinkten Ausschussprotokoll entnehmen kann, wird es wohl auch für 2023 ablehnende Bescheide geben, was die Klage nochmals attraktiver macht.
Allerdings wurde auch gesagt, dass für die Zukunft (für wann das auch immer gilt) Musterprozesse geführt werden sollen.
Da ich mit dem Ablauf von so einer Klage überhaupt keine Erfahrung habe, habe ich noch ein paar Fragen, vielleicht kann Sie mir jemand beantworten:
• Was für Auswirkungen hätten diese Musterverfahren für die Zukunft auf unsere Klage für 2022 und womöglich auch für 2023 bei ablehnenden Bescheid?
• Die erste Instanz ist für mich persönlich absehbar, was an Kosten auf mich zu kommt. Da ab der zweiten Instanz ja eine Anwaltspflicht besteht. Wäre meine Frage, wie überhaupt ein Verfahren mit einer hoffentlich hohen Zahl von Klagenden abläuft? Vermutlich werden da wohl wenige Musterprozesse geführt. Egal wie das Urteil ausgehen würde. Für uns dann würde vermutlich das LBV in die zweite Instanz gehen. Gegen uns dann müssten wir in die zweite Instanz gehen. Hat da mal jemand einen Überblick, wie sowas ablaufen könnte?
Die erste Instanz kann ich finanziell verschmerzen und mir ist auch klar das, wenn niemand dagegen vorgeht, sich nichts ändern wird. Von daher bin ich bereit, den Weg zu gehen. Muss allerdings natürlich auch realistisch die Kostenseite im Blick haben. Wenn das ganze über mehre Instanzen mit höher werdenden Streitwert und Anwaltskosten geht. Sind bei den Verfahrenszeiten auch nicht gerade unbedeutenden Summen an Kapital für womöglich Jahrzehnte gebunden. Das ich zwischendrin aussteigen kann, ist mir klar.
Vielen Dank und viele Grüße