Autor Thema: Einstellungsuntersuchung - Büroarbeitsplatz | Rezidivierende Depressive Störung  (Read 7476 times)

dregonfleischer

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kenn ich und hinterher musste ich angeben was ich am Vortag getrunken hätte

Anya

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Eventuell kann ich dich etwas beruhigen. Bei uns gab es so eine Untersuchung/Anamneseblatt auch.
Deine "Vorerkrankungen und weh-wehchen" gehen deinen AG erst einmal nichts an.

Bei der Untersuchung wurde uns mehrfach gesagt das der AG keine Details über deine Krankheitsgeschichte bekommt. Mal blöd gesagt: Wenn du ohne Hände zu dieser Untersuchung gehst wirst du vermutlich die Untersuchung nicht bestehen. Solang du halbwegs grade aus gucken, hören und sprechen kannst, hast du da eigentlich nichts zu befürchten. Bluthochdruck o.Ä. ist da kein Durchfallgrund. Ebenfalls ist eine Depression kein Grund. Wenn diese Medikamentös (oder anders) behandelt wird ist das alles kein Ausschlusskriterium :-)

Ps. Bei uns ist es ebenfalls der IT-Bereich.

Kann ich, aus Sicht eines Personalamtes, bestätigen. Wir erhalten keine Informationen über den gesundheitlichen Zustand von Beschäftigten, lediglich die Auskunft "ist gesundheitlich in der Lage/nicht in der Lage die vorgesehene Tätigkeit auszuüben".

Ob der untersuchende Arzt die Eignung feststellt, ist dann natürlich eine andere Sache. Aber auch hier, aus eigener Erfahrung in der Sachbearbeitung: 99,99% der Fälle erhalten den "Stempel" geeignet. Wenn, dann ergeben sich im Auswahlverfahren schon offenkundige Probleme bei der Eignung (überspitzt gesagt: einen blinden Menschen wird man wohl eher weniger als Straßenwärter auf einem Unimog einsetzen können).

Bei uns werden inzwischen keine pauschalen Untersuchungen mehr durchgeführt. Spart Geld und Nerven.

Ich wünsche einen netten Arzt/nette Ärztin und dann viel Spaß auf der neuen Stelle  ;)

KlammeKassen

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Eventuell kann ich dich etwas beruhigen. Bei uns gab es so eine Untersuchung/Anamneseblatt auch.
Deine "Vorerkrankungen und weh-wehchen" gehen deinen AG erst einmal nichts an.

Bei der Untersuchung wurde uns mehrfach gesagt das der AG keine Details über deine Krankheitsgeschichte bekommt. Mal blöd gesagt: Wenn du ohne Hände zu dieser Untersuchung gehst wirst du vermutlich die Untersuchung nicht bestehen. Solang du halbwegs grade aus gucken, hören und sprechen kannst, hast du da eigentlich nichts zu befürchten. Bluthochdruck o.Ä. ist da kein Durchfallgrund. Ebenfalls ist eine Depression kein Grund. Wenn diese Medikamentös (oder anders) behandelt wird ist das alles kein Ausschlusskriterium :-)

Ps. Bei uns ist es ebenfalls der IT-Bereich.

Kann ich, aus Sicht eines Personalamtes, bestätigen. Wir erhalten keine Informationen über den gesundheitlichen Zustand von Beschäftigten, lediglich die Auskunft "ist gesundheitlich in der Lage/nicht in der Lage die vorgesehene Tätigkeit auszuüben".

Ob der untersuchende Arzt die Eignung feststellt, ist dann natürlich eine andere Sache. Aber auch hier, aus eigener Erfahrung in der Sachbearbeitung: 99,99% der Fälle erhalten den "Stempel" geeignet. Wenn, dann ergeben sich im Auswahlverfahren schon offenkundige Probleme bei der Eignung (überspitzt gesagt: einen blinden Menschen wird man wohl eher weniger als Straßenwärter auf einem Unimog einsetzen können).

Bei uns werden inzwischen keine pauschalen Untersuchungen mehr durchgeführt. Spart Geld und Nerven.

Ich wünsche einen netten Arzt/nette Ärztin und dann viel Spaß auf der neuen Stelle  ;)

Vielen Dank für die Schilderungen aus der Praxis. Dann scheint das ja eher sehr "harmlos" sein - und nicht jede Vorerkrankung einen Hinderungsgrund darstellen

Bei uns gibt es das, wie meinen Schilderungen zu entnehmen ist, auch nicht mehr.

DaSchu

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wollte noch kurz ein Feedback da lassen.

Es ist alles entspannt verlaufen, hatte mir viel mehr Stress als nötig gemacht. die Ärztin war ebenfalls eine Neurologin, was mir das Herz hat in die Hose rutschen lassen, aber sie ist nicht weiter drauf eingegangen.

Im großen und ganzen war alles nichtmal halbso schlimm.

Nun gehts los und der Job steht im FOKUS.

Danke für eure Infos.

VFA West

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Danke für das Feedback und alles Gute im neuen Job! ☘️

KlammeKassen

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wollte noch kurz ein Feedback da lassen.

Es ist alles entspannt verlaufen, hatte mir viel mehr Stress als nötig gemacht. die Ärztin war ebenfalls eine Neurologin, was mir das Herz hat in die Hose rutschen lassen, aber sie ist nicht weiter drauf eingegangen.

Im großen und ganzen war alles nichtmal halbso schlimm.

Nun gehts los und der Job steht im FOKUS.

Danke für eure Infos.

Schön zu hören. Viel Erfolg  :D

TVL

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Hallo zusammen, ich antworte hier mal, da ähnlicher Sachverhalt. Bin auf "180", heute eine Einstellungsuntersuchung für eine Stelle als SB im Innendienst (Angestellte). Habe die Fragebögen nicht ausgefüllt. Auch keine Adressen von behandelnden Ärzten oder weitere persönliche Daten genannt. Der einstellenden Behörde ist bekannt dass ich schwerbehindert bin. Sie wissen also, dass ich chronische Krankheiten habe. Dennoch soll man hier durchleuchtet werden, als würde man ein  Flugzeug fliegen wollen! Blutdruck, Blutentnahme, Lungenfunktion, EKG, Augentests- das habe ich noch gerade so akzeptiert. Dann kam die Ärztin und wollte mit mir den nicht ausgefüllten Fragebogen durchgehen. Auf meine Rückfrage, wozu sie das benötige, wofür das relevant sei, kam nur der Hinweis auf Schweigepflicht. Eine Rechtsgrundlage für die Untersuchung konnte sie mir auch nicht nennen. Ich habe keine weiteren Auskünfte gegeben und bin gegangen- habe Vergleichbares noch nie erlebt!   Zum Glück habe ich eine unbefristete Stelle, bin auf das Angebot nicht angewiesen. So findet man keine Fachkräfte! Ich fühle mich etwas diskriminiert. An die Experten hier: Wo findet man eine gesetzliche Grundlage für solch eine Untersuchung? Im TVÖD?

Zeussowitz

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Wow…das ist doch Satire. Es gibt auch keine Rechtsgrundlage seinen Job schlecht zu machen oder grundsätzlich gegen alles zu schießen.

So Kollegen brauch ich dann auch nicht, also alles richtig gemacht deinerseits.  ;)

TVL

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Danke dir, ich bin auf die Antwort der Behörde gespannt   ;)

Organisator

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An die Experten hier: Wo findet man eine gesetzliche Grundlage für solch eine Untersuchung? Im TVÖD?

Da es Privatrecht ist braucht es keine gesetzliche Grundlage. Das kann ein AG grundsätzlich so verlangen, lediglich die Informationsweitergabe vom Arzt an den Arbeitgeber ist entsprechend geregelt, dass hier keine Details weitergeleitet werden dürfen.

2strong

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Einstellungsuntersuchungen sind im öffentlichen Dienst auch bei Angestellten nicht unüblich. Meiner Erfahrung nach geht es dabei dann weniger um eine langfristige Gesundheitsprognose (Stichwort: Dienstfähigkeit bei Beamten), sondern um eine schlichte Arbeitsplatztauglichleit (Stichwort: Eignung zum Bildschirmarbeitsplatz). Bei einer vorliegenden Schwerbehinderung kann das auch dem Zweck dienen, einen leidensgerechten Arbeitsplatz bereitzustellen. Ob da wirklich jeder Gliederungspunkt des Fragebogens mega sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich muss man sich aber - auch mit Vorerkrankungen - wegen der Untersuchung nicht ins Hemd machen.

FearOfTheDuck

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Hallo zusammen, ich antworte hier mal, da ähnlicher Sachverhalt. Bin auf "180", heute eine Einstellungsuntersuchung für eine Stelle als SB im Innendienst (Angestellte). Habe die Fragebögen nicht ausgefüllt. Auch keine Adressen von behandelnden Ärzten oder weitere persönliche Daten genannt. Der einstellenden Behörde ist bekannt dass ich schwerbehindert bin. Sie wissen also, dass ich chronische Krankheiten habe. Dennoch soll man hier durchleuchtet werden, als würde man ein  Flugzeug fliegen wollen! Blutdruck, Blutentnahme, Lungenfunktion, EKG, Augentests- das habe ich noch gerade so akzeptiert. Dann kam die Ärztin und wollte mit mir den nicht ausgefüllten Fragebogen durchgehen. Auf meine Rückfrage, wozu sie das benötige, wofür das relevant sei, kam nur der Hinweis auf Schweigepflicht. Eine Rechtsgrundlage für die Untersuchung konnte sie mir auch nicht nennen. Ich habe keine weiteren Auskünfte gegeben und bin gegangen- habe Vergleichbares noch nie erlebt!   Zum Glück habe ich eine unbefristete Stelle, bin auf das Angebot nicht angewiesen. So findet man keine Fachkräfte! Ich fühle mich etwas diskriminiert. An die Experten hier: Wo findet man eine gesetzliche Grundlage für solch eine Untersuchung? Im TVÖD?

Woraus schließt du, dass die Tests nicht für alle gleich sind? Zwar ein bescheuert übertriebenes Szenario für Angestellte, aber wenn es alle durchlaufen müssen...

TVL

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Hab ich nicht...und das war auch nicht die Frage. Es ging nicht darum, ob das für alle gilt, sondern, dass es überhaupt in diesem Umfang gemacht wird.

Paul Stanley

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Servus in die Runde,

Ich habe schon einige Einträge gelesen, richtig weiter gekommen bin ich nicht.

(....)
Leider ist diese in den letzten Jahrn immer wieder mal stärker oder schwächer gewesen.
Ich nehme eine Medikationskombi.
So richtige Befunde habe ich gar nicht..



Medikation ("Medikatioskombi") ohne belastbare Befunde?  Keine gesicherte Diagnose?

Ein Gedanke: Überlegung Sie, ob es zielführend sein könnte, ein Erstgespräch in einer psychotherapeutischen Instituts-Ambulanz zu vereinbaren!
Grüße!