Und nein, ich glaub eben nicht, dass DAS das Problem ist. Ich glaube die Verlogenheit der Debatte ist das Problem. Solange man den Menschen vorgaukelt es gäbe da einen Schalter, der alle Probleme löst, für den die links-grünversifften aber nur zu feige sind, wird man keinen Schritt weiter kommen.
Und das Festhalten an nicht funktionierenden Systemen und Mechaniken ist das Problem. Dass man als deutscher Politiker überhaupt noch über das Dublin-System reden kann ohne jedes Mal ausgebuht oder ausgelacht zu werden ist das Problem.
Dann nenne doch mal deine Lösungsvorschläge...
Zudem wäre mir nicht bekannt, dass irgendjemand behauptet hätte, man könnte einen Schalter umlegen, sondern es gibt verschiedene Vorschläge, dem Problem Herr zu werden. Alles zu versuchen.
Ich glaube nicht, dass es sofortige Lösungsvorschläge gibt, übrigens kamen von dir ja auch keine, außer Andeutungen zum Schutz der Außengrenzen, die du nie konkretisiert hast.
Ich zitiere nochmal meinen Beitrag aus #437 in diesem Thread:
"Es geht in der Politik eben öfter um Gefühle als um Fakten.
Was per se gar nicht schlimm oder ein Vorwurf sein muss, sondern von den Politikern als Auftrag verstanden werden muss.
Denn wer redet denn ständig von illegaler oder irregulärer Migration? Es sind die Politiker. Ich könnte hier durch die Bank Beispiele von allen Parteien - mit Ausnahme der Linken vielleicht - aufzählen.
Das Gefühl, das den Menschen verloren gegangen ist, ist das Vertrauen in den Rechtsstaat. Nach jedem Anschlag wartet die Geschichte eines schief gegangenen Asylverfahrens.
Und in der Praxis war es eben auch lange so. Der Bäckerlehrling, der brav zuhause angetroffen wurde, wurde abgeschoben. Der Kleinkriminelle, der untergetaucht ist, wurde geduldet weil dann irgendwann die Fristen abliefen.
Das ist die Aufgabe der Politik. Nicht Migration zu verbieten. Nicht alle abzuschieben. Sondern den Menschen das Gefühl geben, dass wenn jemand die Grenze dieses Landes übertritt, ordentliche Verfahren anlaufen und dieser Mensch entweder irgendwann eine Aufenthaltserlaubnis kriegt und sogar den Weg zu einer Einbürgerung beschreiten kann, wenn er das will. Oder er ausreisepflichtig wird, mit allen Konsequenzen, vor allem der, dass diese Ausreise dann erfolgt. Aber die Geschichten des kaputten Systems, das das alles nicht im Griff hat, die müssen enden. Denn das ist die Futterquelle der Populisten."
Das ist Hauptbestandteil "meines Lösungsvorschlags". Wichtig ist, zu erkennen, dass die aktuellen Systeme nicht funktionieren. Und auch zu erkennen, dass man nicht alleine auf der Welt ist und manchmal von externen Faktoren abhängt. In Syrien herrschte nunmal ein Diktator, der Krieg gegen Teile des eigenen Volks führte. Und alle die behaupteten man hätte Assad akzeptieren sollen und Verhandlungen aufnehmen lagen nun nachweislich falsch. Was für eine Katastrophe wäre es gewesen, wenn Deutschland wirklich einen Alleingang gemacht und mit Assad verhandelt hätte. Nun wird man vermutlich zeitnah nach menschenrechtskonform nach Syrien abschieben können und das hat gar nichts mit eigenen Erfolgen zu tun, sondern ist ein externer Einfluss, den man nicht im Griff hat.
Und nur wenn diese Systeme funktionieren und alle, die sich nicht an die Regeln halten rausfliegen, wird auch der andere Weg des Systems endlich akzeptiert werden. Nämlich dass diejenigen die hier funktionieren und arbeiten auch bleiben dürfen und dann auch akzeptiert und respektiert werden und dann eine dauerhafte Perspektive bekommen.