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Politische Meinung

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Schmitti:

--- Zitat von: Organisator am 18.02.2025 10:57 ---Wenn eine Partei - wenn auch nur in Teilen - gesichert rechtsextremistisch ist und der Rest auch in die Richtung zielt, muss man als Aufkleber-Fanboy Fragen zur eigenen Gesinnung stellen lassen. Und als Mitarbeiter des öD auch zu seiner Verfassungstreue.
--- End quote ---
Die Verwaltung des Deutschen Bundestages hat im März 2024 auf eine Anfrage der AfD hin geantwortet, dass in den Bundesbehörden (außer bei Prüfungen nach SÜG) keinerlei Fragen nach einer AfD- oder JA-Mitgliedschaft an die Beamten bzw. Mitarbeiter gestellt würden.
Ein AfD-Wahlkreisbewerber hier in der Region ist Finanzbeamter. Da haben wohl schon mehrere Akteure versucht, dienstrechtlich über seinen Dienstherrn bis hin zum Finanzministerium gegen ihn vorzugehen, bislang, jedenfalls soweit das publik wurde und ich es mitbekam, wohl stets erfolglos.
Aber wenn jemand sich als Aufkleber-Fanboy präsentiert, zweifeln wir an der Verfassungstreue?

Ohne Extreme gehts wohl in diesen Diskussionen nicht.  ::)  Und man kanns nicht oft genug betonen: Genau deshalb steht die AfD eben da, wo sie gerade steht.

beamtenjeff:

--- Zitat von: Organisator am 18.02.2025 11:36 ---
--- Zitat von: beamtenjeff am 18.02.2025 11:08 ---Dann trennen sich hier unsere Wege. Ich würde niemals im Leben auf die Idee kommen, ohne eindeutige und hiebfesten Indizien, jemanden ein verfassungsfeindliches Motiv zu unterstellen. Eine Thermoskanne mit AFD Aufkleber ist keine solide Indizienlage. Das ist höchst anmaßend und einfach nur polemisch.

Einem Grün-Wähler würde ich ebenso nie unterstellen, Pädos zu tolerieren, obwohl es wie gesagt rein historisch auch dazu nach einer solchen Stammtisch-Logik genug Anlässe gäbe. Oder einem SPD-Wähler Rassismus, einzig weil es dazu in der Presse einschlägige Vorwürfe gab. Das wäre einfach nur oberflächlich und beleidigend...

--- End quote ---

Da mache ich den Unterschied. Eine Partei, die in wesentlichen Teilen und propagiert durch mindestens einen Landesvorsitzenden die Demokratie abschaffen will ist ein anderer Kaliber als eine andere Partei, deren Hinterbänkler vor Jahrzehnten eine Veränderung im Strafrecht gefordert haben.

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Das ist deine persönliche Auslegung. Ich persönlich sehe das anders. Nach deiner Logik bräuchten wir bei der AfD nur 5 Jahre warten, dann heißt es: "Schwamm drüber, gesicherte Erkenntnisse hin oder her, es ist lange her seit dem Urteil." Darf ich fragen, wo da deine zeitlichen Grenzen liegen, ab wann etwas historisch gesehen "Verjährt" ist, um nicht mehr als Bemessungsgrundlage für die Herleitung einer verfassungsfeindliche Motivlage zu dienen?

Ich finde es interessant, dass du einerseits sehr sensibel bist in der Wahrnehmung, Stichwort AfD-Aufkleber, aber andererseits ganze Partei-Historien irgendwann als irrelevant bewertest.

Sind wir doch mal ganz ehrlich: das ist Heuchelei auf ganz hohem Niveau. Und eine gefährliche Auslegung des "Pluralismus".

mopsgesicht:
Du stellst also eine Pädophilie-Diskussion in den 70/80ern, die übrigens nicht nur von den Grünen, sondern von verschiedenen Parteien und Wissenschaftszweigen zu dieser Zeit geführt wurde, auf eine Stufe mit einer Parteivorsitzenden, die sich gestern nicht einmal ansatzweise vom "Vogelschiss in der Geschichte"-Zitat von Gauland distanziert hat?

Das ist gefährlich.

ElBarto:
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Lass es wegen der politischen Neutralität am Arbeitsplatz.

beamtenjeff:

--- Zitat von: mopsgesicht am 18.02.2025 12:19 ---Du stellst also eine Pädophilie-Diskussion in den 70/80ern, die übrigens nicht nur von den Grünen, sondern von verschiedenen Parteien und Wissenschaftszweigen zu dieser Zeit geführt wurde, auf eine Stufe mit einer Parteivorsitzenden, die sich gestern nicht einmal ansatzweise vom "Vogelschiss in der Geschichte"-Zitat von Gauland distanziert hat?

Das ist gefährlich.

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Ich stelle gar nichts auf eine Stufe. Wenn man aber einen "AFD Aufkleber auf der Thermoskanne" gleichsetzt mit der Bekenntnis zu verfassungsfeindlichen Aussagen, ohne auch nur das Motiv dahinter belastbar darlegen zu können, dann kann man nach der gleichen Logik auch Verdachtsmomente bezogen auf andere Parteien schaffen. Was davon jetzt harmloser und schlimmer war, liegt wohl im Auge des Betrachters. Ich persönlich finde alles gleich schlimm, denn ich relativiere nicht zwischen Holocaust-Leugnern, Kinder-Sex-Befürwortern oder Situations-Rassisten. Wer das macht, sollte relativ schnell feststellen, dass eine moralische Weichenstellung dies bezüglich immer falsch sein muss, egal wie man sie stellt. Und ob das jetzt 5 oder 40 Jahre her ist, spielt für mich auch keine Rolle.

Und trotzdem würde ich das Beschriebene niemals als Herleitung nehmen, um bei meiner Kollegin oder Kollegen eine Aussage bzw. Verdachtsmoment zur Verfassungstreue herzuleiten...was für Zustande sind das?

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