Ich finde @MoinMoin garnicht so ironisch. Ich bin für eine Bildungsoffenive, ganz ohne Atomwaffen, damit sich ein solches Wahlergebnis nicht wiederholt.
Ich denke, wenn ich mir die Ergebnisse so ansehe, dass die Bildungsoffensive zu spät kommt und eher in 15-20 Jahren russische Atomraketen auf dt. Boden aufgestellt werden, denn es scheinen vor allem junge Wähler zu sein, die "vorurteilsfrei" das rechtsextreme Lager wählen. Nun, ich werde Sie um die m.M. nach kommenden Erfahrungen sicherlich nicht beneiden. Ich überlege mir schon Mal, wo ich noch meine restliche Lebenszeit unbehelligt mit Kartoffelnanbau verbringen kann 
Es ist wirklich erschreckend.... die Landkarte..... alles von der ehemaligen DDR. Die brauchen wohl nach wie vor einen starken Führer und können mit Freiheit nichts anfangen...
Bei den jungen Wählern ist es, denke ich, zum großen Teil auch der pure Frust. Wenn man am Anfang des Berufslebens steht, hauen die hohen Preise bei Lebensmitteln und beim Wohnen natürlich noch viel schlimmer rein als wenn man sich schon eine gewisse Basis aufgebaut hat. So einen Wohlstandsverlust wie in den letzten Jahren gab es lange nicht mehr. Zudem bekommt man immer mehr den Eindruck, dass in diesem Land nichts läuft (Bürokratie, Infrastruktur, Digitalisierung). Wenn man bedenkt, dass letztes Mal noch über 20 % jeweils FDP und Grüne gewählt haben aus dieser Gruppe.
Dass junge Wähler vor allem die Ränder wählen, wundert mich persönlich auch nicht, allerdings aus ganz anderen Gründen. Die Schulen sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und wenn man sowohl empirisch selbst (durch eigene Schulkinder) als auch durch die Presse mitverfolgt was an diesen Orten so passiert, dann muss man zwangsläufig feststellen, ist so einiges zu Lasten dieser jungen Menschen schief gelaufen. Fehlende Integration allen voran (und das meine ich aus zwei Perspektiven heraus), fehlende Lehrkräfte, Alltags-Gewalt/Antisemitismus/Rassismus, aktive oder passive Propaganda durch Soziale Medien. Die jungen Menschen, die jetzt wählen gehen, haben all diese Missstände die letzten 4-8 Jahre intensiv am eigenen Leib gespürt. Dann kommt die Phase der Ausbildung/des Studiums und man stellt fest, man ist ärmer als jemand mit Bürgergeld *wums* Vieles von dem Beschriebenen sind hausgemacht Probleme, die den letzten Legislaturen zu verdanken ist. Regierungen, an denen weder BSW, AfD noch Linke beteiligt waren.
Hinzu kommt, dass sie auch spüren, dass wir einen politischen Stillstand haben und viele Probleme tabuisiert werden.
Wie gesagt, ich denke allein durch demographische Umstände werden die Ränder immer stärker werden und die konservative Mitte wird in der Masse untergehen. In 10 Jahren sind ~1/3 der CDU&SPD-Wähler tot - klingt komisch, ist aber so. Rückblickend muss man feststellen, sind wir vielleicht einfach die letzten Jahrzehnte sehr verwöhnt gewesen, was den demokratischen Diskurs innerhalb der Politik anging: einen Konsens zwischen Opposition und Regierung gab es oft und auch innerhalb der Regierungskoalition war man sich oft einig. Das gibt es heute so nicht mehr, die Debatten werden mühseliger und intensiver, bestehen aus mehr Kompromissen. Eigtl möchte man meinen, ist das wahre Demokratie, auch wenn all jene Reibung vieles langsamer macht und ein Land auch lähmen kann.