Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 592907 times)

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2190 am: 17.03.2025 08:48 »
8:39 in der ZDF-Schalte:

9:00 Uhr soll es weitergehen.
Es ist Bewegung drinnen. Man versucht sich in der Mitte zu treffen.
Eine 4 vor dem Komma sei ein Achtungserfolg für Wernecke, so der O-Ton.

bernhard

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2191 am: 17.03.2025 08:51 »
Es ist einfach alles eine Theatervorstellung:
Eine seriöse Gewerkschaft würde keine Null-Runden akzeptieren (z.B. 2 % ab August 2025) sondern das rückwirkend regeln!
Seriöse Arbeitgeber würden ein Angebot rechtzeitig vorlegen und keine Argumentation an den Tag legen von wegen "Es würde sowieso abgeschmettert werden" und daher keins vorlegen. Das hat mit Würdigung Null zutun!

Man muss eines festhalten: Da es keine konkrete Mehrbezahlung über mehr Leistung gibt im ÖD (außer das LOB, was ein Fake/Alibi ist), muss es anders geregelt werden. Der Stufenaufstieg ist gut aber auch der ist irgendwann am "Ende" angelangt.
Zuschläge sind immer "Goodwill" und abhängig von Einzelbwertungen, so unterschiedlich wie das alles ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder verändert man das System, hin zu mehr "konkret abrufbarer und überprüfbarer Leistung mit Parametern" oder man lebt mit dem System "Chaos und mangelnde oder keine Stellenbewertungen usw".
Da die AG-Seite bisher damit so weiterlebt, muss hier auch was gegeben werden! Niemand nimmt den VKA ernst und das Gelaber von kein Geld da stimmt so lange, bis es benötigt wird (Asyl, Krieg, Milliardenpakete usw.)
Das heisst schlichtweg: Die Mitarbeiter im ÖD haben für die AG-Seite und die "Oberen" keine Priorität.
Gute Arbeitgeber würden sich von SELBST mit Angeboten auf Leute zubewegen oder Systeme etablieren, die konkrete Leistungen abfordern!

Traurig diese Entwicklung. Die Folge: Junge Leute wechseln sehr schnell (hier bei uns gehen die Alten in Rente und die Jungen woanders hin. Überlastungsanzeigen bringen gar nichts außer Gespräche.
Leute werden "gehen gelasen" die eigtl. dringlich bleiben müssen!
Gleichgültigkeit ist das Stichwort, von AG-Seite reingegeben und leider auf den AN immer mehr übertragen. Die Haltung vieler AN finde ich auch einfach falsch (gerade weil der Arbeitsplatz im ÖD grundsätzlich sehr sicher ist!).
Allerdings verstehe ich die Verbitterung, denn eine "Arbeitnehmerwertschätzung" findet einfach nicht statt.

Liebe Grüße
Bernie

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2192 am: 17.03.2025 08:52 »

Nö, weil der AG den Tarif ja faktisch als Untergrenze sieht und verdi gar kein Interesse an Belangen spezifischer Gruppen zeigt (wäre "krass unsozial").

Ist doch alles gut. ;)
Beim Bund und Land mag das so sein, bei den Kommunen ist es die Obergrenze.... man sieht ja auch, wer es wieder ist, der hier so rebelliert. Es ist nicht der Bund, sondern wieder die VKA

Die These von daseinsvorsorge ist ja, dass selbst in den Kommunen dank der heroischen Gewerkschaft alle(!) Mitarbeiter dieses tolle Gehalt "hinten reingeschoben" bekommen. Dass die Kommunen, das Land und der Bund die Tarifverträge faktisch auch allen Nichtorganisierten gewähren, ist ja deren Ding - das meinte ich hier mit Untergrenze.

OEDITler

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2193 am: 17.03.2025 08:59 »
So wie es die letzten Runden gelaufen ist, könnte man es sich auch einfacher machen:
2,5% jährliche Erhöhung über die nächsten 50 Jahre "raushandeln".

Vorteil: Verhandlungs-Folklore hätte sich auf absehbare Zeit erledigt;
Vorteil: Verdi kann sich in der Presse feiern lassen für "240% Entgelterhöhung" (die Laufzeit wird ja ohnehin meist nicht erwähnt, also wen juckt's)
Vorteil: Jeder ÖDler kann langfristig seine finanziellen Möglichkeiten besser planen (ging jetzt auch schon, aber man macht sich ja doch jedes mal unrealistische Hoffnungen

Nachteil: Verhandlungs-Folklore hätte sich auf absehbare Zeit erledigt

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2194 am: 17.03.2025 09:02 »
Ganz ehrlich es sieht so aus das Hamsterrad öffentlicher Dienst für mich nach 8Jahren TVL mit Personalrat erfahrung und jetzt nach einem Jahr TVÖD bald enden wird. Wenn es hier so weiter geht werde ich auswandern! Ich habe keine Kraft für den Wiederaufbau. Wenns eine null Runde wird, dann kann ich mir die Arbeit hier nicht mehr leisten.(punkt) Sollen die doch Stiftungen schließen, wo die ex Politiker geparkt sind und unsere Gehälter finanzieren!!! Das musste mal eaus Sorry ihr könnt weitermachen 🙃

Ist doch super wenn Du die Möglichkeit hast, nutze sie…für Tausende „zufriedene“ Beamte besteht diese nicht, zum Beispiel für denjenigen, der im jugendlichen Leichtsinn seine Zukunft beim Bundesgrenzschutz (ja den gab es mal, ist lange her) sah, dort auch in vielen Punkten seine Erfüllung fand, bis ihm die Verar*chung bei der Besoldung auffiel. Wo soll er nun mit Ende 40 hin? Als Cop mit Kind und Kegel in den USA rumstreifen?

 Und mit jeder Tarifrunde werden es mehr und mehr Beamte und Angestellte, die zu dieser Erkenntnis gelangen…völlig egal ob E5, A5 oder der Dr. in E14, ich kenne Richter (R2) die im Strahl kotzen wenn sie die Vorgänge in ihren Bereichen sehen und parallel alle 2 Jahre bei der Alibi-Show quasi direkt die Ohrschelle kassieren.

Ich kann jeden verstehen der das Weite sucht oder den bekannten „Dienst nach Vorschrift“ leistet. Im Homeoffice vermutlich ohne große Konsequenzen, aber bei Polizei, BND etc. kann das keiner ernsthaft wollen. Nur weil diese sich ihrer Verantwortung bewusst sind, passiert dies nur in Einzelfällen, aber wenn dies sich ändern sollte, ja dann…

Beamte könnten sich theoretisch auch etwas neues suchen.... Bürojobs gibt es auch in der Wirtschaft.
Dort will man dann aber eben wahrscheinlich nicht auf die Pensionsansprüche verzichten, weshalb diese es eben nicht tun?!
Oder warum sollte man damit nichts anderes machen können?

Wenn es nur die Pensionsansprüche wären.
Durch die Art der Nachversicherung wird ein ausscheidender Beamter schlechter gestellt als ein vergleichbarer Tarifbeschäftigter. Da kommt die moderne Leibeigenschaft durch.

Wenn dieses schlechter stellen beseitigt werden würde, wäre es eine echte Wechselalternative.

DieSachbearbeiterin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2195 am: 17.03.2025 09:11 »
Meine neue Prognose:

Schlichtung

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2196 am: 17.03.2025 09:15 »
In Hinblick auf die Tarifverhandlungen ist eine lange Laufzeit von 3 Jahren für den Arbeitgeber zwar langfristig planbar. Für die Beschäftigten heißt es jedoch, dass in jeder neuen Krise und mit jedem Inflationsanstieg eine lange Durststrecke einhergeht, die nicht mal eben schnell korrigiert werden kann. Aus diesem Grund sind in meinen Augen 24 Monate das Maximum, auf was man sich bei einem Tarifvertrag als Arbeitnehmervertreter einlassen darf.
Mit der Durststrecke käme ich sogar noch relativ klar (solange wir keine Hyperinflation haben). Das Problem sehe ich eher darin, dass dann bei der späteren Tarifverhandlung nicht ausreichend rückwirkend die Inflation ausgeglichen wird. Denn so ist es bei der letzten Tarifrunde gewesen.
Und bei dieser Runde stellt sich Karin Welge jetzt ja auch hin, und sagt die Inflation sei stark zurück gegangen und liege nun bei zwei Prozent. Die Inflationsjahre zuvor sind schon aus den Augen aus dem Sinn.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2197 am: 17.03.2025 09:17 »
Heute ab 10:00 Uhr wird dann weiter verhandelt. Beide Seiten sind willens heute ein Ergebnis zu präsentieren.
Bis 18 Uhr sind die Verhandlungen max. angesetzt.

Verdi hat wohl dieses Zeitkonto und auch die Urlaubsforderung gestrichen.
Das ist auch alles Käse.
Ich kann nicht mehr Geld fordern und gleichzeitig weniger arbeiten wollen.
Verdi ist einfach völlig falsch geführt. Da werden Mitgliederumfragen gemacht und diese werden 1 zu 1 dann so als Forderung aufgestellt. Einfach Quatsch.

Wichtig sind jedem hier die prozentualen Erhöhungen.

Wenn pro Jahr (wie von mir seit mehreren Wochen prognostiziert) dann jeweils 2,5 % rauskommen ist es "leider" einigermaßen in Ordnung. Falls die Erhöhung 2025 erst in der zweiten Jahreshälfte kommt, dann sollte man aber an den Prozenten etwas nach oben schrauben.

Und wenn 36 Monate rauskommen, dann sollte man schauen, dass man pro Jahr 3 % rausbekommt, weil die Unsicherheit für die Folgejahre was die Inflation betrifft usw. nicht absehbar ist.

Die Aussage der AG, es sei kein Geld da (was ja scheinbar immer so ist) ist einfach schwachsinn. Jede ordentliche Kommune oder jeder ordentliche AG hat für die betreffenden Jahre immer 3 % im Haushalt eingeplant, wer das nicht tut, der hat seinen Job verfehlt und sollte den Laden zumachen.
Oder werden andere Haushaltsposten auch einfach zu niedrig angesetzt. Muss wohl so sein, deswegen ist wohl nie Geld da.

Woher nimmst du dein Wissen hier?

Und ja, Geld ist wichtiger. Es passt auch nicht, von Fachkräftemangel zu sprechen und dann Arbeitszeiten zu kürzen und Frührente anzubieten.....!? Das fand ich auch von Anfang an widersinnig.
Lieber paar Prozente mehr, dann kann ja jeder - wenn er/sie mag - Stunden reduzieren

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2198 am: 17.03.2025 09:22 »
Verdi hat wohl dieses Zeitkonto und auch die Urlaubsforderung gestrichen.
Eigene Einschätzung oder gibt es da ne Quelle zu?
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

MrBurnzisback

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2199 am: 17.03.2025 09:24 »
Ergebnis ist wohl schon da.

Zitat

+++++Liveticker++++Liveticker++++Liveticker++++

17.03.2025

09:20 Uhr Der frühe Vogel und so…


Nachdem die dritte Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in die Verlängerung ging, konnte nun bereits am frühen Montagvormittag ein Ergebnis verkündet werden.

Nach den „vielleicht zähesten Verhandlungen der Geschichte“ (O-Ton Frau Welge), haben sich die beiden Parteien auf folgende Eckpunkte geeinigt.

Laufzeit 48 Monate:

Nullrunde in 2025.

Erhöhung der Entgelte in 20026 um 2%

Erhöhung der Entgelte in 2027 um 3%.

Erhöhung der Entgelte in 2028 um 3%.

Erhöhung des Urlaubsanspruchs für Vollzeitbeschäftigte ab 2026 auf 31 Tage pro Jahr.


Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90% ab 2027.

Somit läuft der neue Tarifvertrag bis zum 31.12.2028.


Wir werden noch einige Statements einholen bevor dann auch wir die Koffer packen und uns nach einem aufregendem Wochenende aus Potsdam verabschieden.


Osu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2200 am: 17.03.2025 09:29 »
Werden bei den Forderungen die Jahre nach dem letzten Abschluss betrachtet oder schaut man immer in die Glaskugel und versucht irgendwelche Prognosen aufzustellen?

Für mich wäre es logischer zu schauen was in den letzten Jahren nach dem Abschluss passiert ist.
2023 = 5,9 Inflation
2024 = 2,2 Inflation

Es wäre wichtig das dieser Verlust der im Netto stattfindet im Focus steht. Und da wären eine 10% Brutto Erhöhung nicht ausreichend. Daher finde ich die Forderung von Verdi in höhe von 8% auch fair.
Ob diese 8% sofort oder auf 24 Monate stattfinden ist zweitrangig aber auf jeden Fall rückwirkend zum 01.01.2025! Wenn wir zulassen das der Vertrag nicht Rückwirkend gilt, so wird der AG auch den nächsten Vertrag überziehen um ihn dann von 36 auf 4X Monate zu strecken.

Chrisz0

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2201 am: 17.03.2025 09:31 »
Ergebnis ist wohl schon da.

Zitat

+++++Liveticker++++Liveticker++++Liveticker++++

17.03.2025

09:20 Uhr Der frühe Vogel und so…


Nachdem die dritte Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in die Verlängerung ging, konnte nun bereits am frühen Montagvormittag ein Ergebnis verkündet werden.

Nach den „vielleicht zähesten Verhandlungen der Geschichte“ (O-Ton Frau Welge), haben sich die beiden Parteien auf folgende Eckpunkte geeinigt.

Laufzeit 48 Monate:

Nullrunde in 2025.

Erhöhung der Entgelte in 20026 um 2%

Erhöhung der Entgelte in 2027 um 3%.

Erhöhung der Entgelte in 2028 um 3%.

Erhöhung des Urlaubsanspruchs für Vollzeitbeschäftigte ab 2026 auf 31 Tage pro Jahr.


Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90% ab 2027.

Somit läuft der neue Tarifvertrag bis zum 31.12.2028.


Wir werden noch einige Statements einholen bevor dann auch wir die Koffer packen und uns nach einem aufregendem Wochenende aus Potsdam verabschieden.


Selten so ein erbärmliches "Ergebnis" gesehen. Verdi kann mich nun auch mal. Werde definitiv da austreten, das Einzige, was die könne, ist vor den Arbeitgebern den Bückling machen und danke sagen.

Faunus

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« Antwort #2202 am: 17.03.2025 09:33 »
 48 Monate Laufzeit  :o

Organisator

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« Antwort #2203 am: 17.03.2025 09:34 »
Wenn es nur die Pensionsansprüche wären.
Durch die Art der Nachversicherung wird ein ausscheidender Beamter schlechter gestellt als ein vergleichbarer Tarifbeschäftigter. Da kommt die moderne Leibeigenschaft durch.

Wenn dieses schlechter stellen beseitigt werden würde, wäre es eine echte Wechselalternative.

Wurde doch schon in vielen Bereichen umgesetzt --> Altersgeld

ITry

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« Antwort #2204 am: 17.03.2025 09:36 »
Ist safe fake
« Last Edit: 17.03.2025 09:43 von ITry »