Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 595827 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2925 am: 19.03.2025 07:35 »
Dann noch 1,5% für die Betriebsrente zzgl. Arbeitgeberanteil (viel mehr ist der An-Anteil oft nicht) und die übrigen Prozente kann der Beamte in eine weitere Rentenversicherung stecken.

Im übrigen gibt es auch Betriebsrenten, wo der AG die Beiträge komplett übernimmt!

Ich will mich da nicht einmischen, aber es sind bei der VBL 1,81 % und nicht 1,5 %.

Die meisten sind bei der VBL, alles, was Bund und LAnd ist sowieso. Und bei mir in der Region (mein Arbeitgeber auch) sind auch alle Kommunen in der VBL.

Finde ich auch etwas unsinnig, dass man in anderen Versorgungskassen teilweise nichts bezahlen muss. Bei mir wären das knappe 100 Euro im Monat mehr netto, wenn ich in so einer Versorgungskasse wäre.

Und es wurde damals schon einmal verglichen und geschaut: Die Leistung ist exakt dieselbe bei denen, die nichts selbst zahlen müssen (Formel ist gleich, VBL-pflichtiges Gehalt ebenfalls);
Die Berechnung der Rente beruht auf VBL-pflichtigem Gehalt und Altersfaktoren; nicht aber an der letztlich abgeführten Höhe des Entgeldes, das legt jede Versorgungskasse selbst fest. Aber die Altersfaktoren und die Formel sind gleich

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2926 am: 19.03.2025 07:35 »
So, nachdem ich den ersten Schock und meine große Wut verdaut habe, warte ich nun einfach mal ab, was die Schlichtung bringt.

Ich denke, uns sollte allen klar sein, dass der ganz große Wurf nicht kommen wird. Fachkräftemangel hin oder her. Die Arbeitgeberseite hat offensichtlich nicht verstanden, wie problematisch die Lage derzeit ist und wie sehr sich das ganze in den nächsten Jahren zuspitzen wird (oder es ist ihnen einfach egal....)
Das können dann die nachfolgenden Verhandlungsführer ausbaden  8)

Nachdem ich die Tabelle von Verdi in Ruhe durchgelesen habe, hoffe ich, dass es zu folgendem Ergebnis kommen wird:

2 Prozent ab 01.07.2025 (ich denke eine rückwirkende Zahlung usw. wäre Träumerei)
2 Prozent ab 01.05.2026
1,5 Prozent ab 01.02.2027

Laufzeit: 30 Monate

1x jährlich (2025,2026,2027) 300€ (hier hoffe ich doch inständig auf eine NETTO-Auszahlung - alles andere wäre blanker Hohn)

Zusätzlich:
1 zusätzlicher freier Tag
Erhöhung der Zulagen für schwierige Bereiche (für Pflegekräfte evtl. Erhöhung der Pflegezulage von 120€ auf 150€. Wechselschicht wird von 155€ auf 200€-250€ erhöht)

Ich denke allerdings auch, dass wieder ein Sockelbetrag kommen wird.... zulasten der Jahressonderzahlung (evtl. lassen sie aber dieses mal den Sockel sein und es wird tatsächlich auf 90% erhöht)

___________

Es wäre jetzt kein ultra gutes Ergebnis....aber tatsächlich genau das, wovon ich immer schon ausging - jährlich ca. 100€-150 netto mehr.


Das ist kein Schlichtungsangebot, sondern fast genau das was die AG zuletzt geboten hatten. Dafür braucht es dann keine Schlichtung.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2927 am: 19.03.2025 07:37 »
Ich habe mich mal eben durch die Analysen des letzten Vorschlages der AG durchgeklickt.
Ist es ein Fehler in der Kalkulation, oder sollte die E9a ab Stufe 4 wirklich so stark profitieren?
Mir wäre schleierhaft, wieso genau diese Stufe / EG solch ein Sprung haben sollte.
Das ist wirklich kein Neid o.ä. aber selbst in der grafischen Darstellung hopst der Graph ordentlich an die E9b heran.

Inwiefern spielt die Stufe hier eine Rolle? Bezüglich der Anhebung der Jahressonderzahlung auf einen einheitlichen Satz würden all diejenigen Entgeltgruppen profitieren, deren JSZ-Satz in der Vergangenheit stärker herabgesetzt worden. Bezüglich des Absolutbetrags von 300€ würden am stärksten prozentual diejenigen mit dem geringsten Tabellenentgelt profitieren; also auf jeden Fall irgendeine EG in Stufe 1. Welche das ist, habe ich jetzt nicht ausgerechnet.

willibald

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2928 am: 19.03.2025 07:37 »
1 Billion wurden in 48h einfach mal abgenickt.

Wenn ich für meine Abteilung 2 Drucker anschaffen muss für 300€. Dann muss ich mehrere Angebote einholen und noch 2 Seiten begründen, warum ich mich für diesen einen Anbieter entschieden haben. Sowas dauert dann mehrere Wochen.

Der größte Skandal überhaupt.
Dieses Konstrukt von Merz wird uns alle so dermaßen trocken in den A***h f***n.

Ich erwarte komplett neue Verhandlungen. Unter 10% p.a. braucht mir keiner mehr kommen.

Was für ein Quatsch. Bei welchem Direktauftrag über diesen Wert muss man mehrere Angebote einholen und dann noch begründen? Paulanergarten oder ABM?

Das Wirtschaftslichkeitsgebot gilt auch außerhalb eines Vergabeverfahrens. Die drei Angebote sind auch bei einem Direktauftrag einzuholen. Weiterhin verkomplizieren dann eher die individuellen Hausregeln / Haushaltsordnungen die Beschaffung.

Es ist gerade das Wesen eines Direktauftrages, nicht drei Angebote abfordern zu müssen, sondern DIREKT zu beauftragen, natürlich unter dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Was andere für spezielle Vorgaben und Anweisungen generieren, steht auf einem anderen Blatt.
Der Haushaltsgrundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit gilt als erfüllt, wenn bei Direktvergabe ab 500 Euro mindestens drei Angebote formlos eingeholt werden. Bei Direktaufträgen bis 3.000 Euro kann auch auf allgemein, zum Beispiel im Internet, zugängliche Angebote zurückgegriffen werden. Zudem kann die Angebotseinholung per EMailanhang erfolgen

DNFF

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2929 am: 19.03.2025 07:38 »
Eieieiei...

Mal sehen was die Schlichtung ergibt, aber:

- 1 weiterer Urlaubstag ist doch wirklich Blödsinn, wenn man sich diesen "teuer" durch Prozente erkaufen muss. Macht einfach jeden Tag 2 Überminuten und ihr habt euren freien Tag auf dem Gleitzeitkonto... Haben ja offenbar alle Anwesenden hier genug zu tun wenn man das so liest. Mal abgsehen davon, dass die Arbeit in der Regel bei einer Abwesenheit von einem Tag auch nicht durch die Kollegen erledigt wird, sondern "liegen bleibt" und somit unter Anhäufung weiterer Überstunden erledigt werden muss.

- Nicht tabellenwirksame Sozialkomponenten machen auch keinen Sinn. Mit den umhergeisternden 300 EUR (brutto) ist niemanden geholfen (unterstelle ich mal).

- Die Tabelle muss auch nicht weiter gestaucht werden. Ein ganz einfaches Tarifergebnis könnten lauten:
3,0 % zum 01.06.2025, weitere 3,0 % zum 01.02.2026. Laufzeit bis zum 31.12.2026 (danach haben wir ja eh wieder ein halbes Jahr "Verhandlungszeit-Nullrunde").

Damit hat jeder seinen Inflationsausgleich (zumindest auf dem Papier, die tatsächliche Alltags-Inflation ist ja eine ganz Andere) von ca. 2,5 % und einen halben Extra-Prozentpunkt als Schmerzensgeld für die Nullrunden-Monate.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2930 am: 19.03.2025 07:39 »

Nein, das wäre schlechter als das informelle Angebot.

5.5% auf 24 Monate
Plus 300€ Sonderzahlung (die wird brutto sein, netto für alle beginnt man nicht hin)
Plus JSZ 90%alle nicht nur Bund
1 freier Tag oder alternativ Geld
Erhöhung der Zulagen

In dem Verdi Ding steht (90 % Bund, 85 % Kommune JSZ), woher hast du deine Infos mit alle 90 %?
Nirgendwo

Das war mein Gegenangebot zu Topas, der eines genannt hat, was schlechter war, als das"2. Angebot"

Achsoooo, ich dachte, dass das die Zusammenfassung aus formellem und informellem Angebot gewesen sein sollte

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2931 am: 19.03.2025 07:40 »
Eieieiei...

Mal sehen was die Schlichtung ergibt, aber:

- 1 weiterer Urlaubstag ist doch wirklich Blödsinn, wenn man sich diesen "teuer" durch Prozente erkaufen muss. Macht einfach jeden Tag 2 Überminuten und ihr habt euren freien Tag auf dem Gleitzeitkonto... Haben ja offenbar alle Anwesenden hier genug zu tun wenn man das so liest.

- Nicht tabellenwirksame Sozialkomponenten machen auch keinen Sinn. Mit den umhergeisternden 300 EUR (brutto) ist niemanden geholfen (unterstelle ich mal).

- Die Tabelle muss auch nicht weiter gestaucht werde

n. Ein ganz einfaches Tarifergebnis könnten lauten:
3,0 % zum 01.06.2025, weitere 3,0 % zum 01.02.2026. Laufzeit bis zum 31.12.2026 (danach haben wir ja eh wieder ein halbes Jahr "Verhandlungszeit-Nullrunde").

Damit hat jeder seinen Inflationsausgleich (zumindest auf dem Papier, die tatsächliche Alltags-Inflation ist ja eine ganz Andere) von ca. 2,5 % und einen halben Extra-Prozentpunkt als Schmerzensgeld für die Nullrunden-Monate.


So sehe ich das auch. Einfach lineare Erhöhungen in Höhe von 2,5-3 % und fertig.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2932 am: 19.03.2025 07:42 »
Eieieiei...

Mal sehen was die Schlichtung ergibt, aber:

- 1 weiterer Urlaubstag ist doch wirklich Blödsinn, wenn man sich diesen "teuer" durch Prozente erkaufen muss. Macht einfach jeden Tag 2 Überminuten und ihr habt euren freien Tag auf dem Gleitzeitkonto... Haben ja offenbar alle Anwesenden hier genug zu tun wenn man das so liest. Mal abgsehen davon, dass die Arbeit in der Regel bei einer Abwesenheit von einem Tag auch nicht durch die Kollegen erledigt wird, sondern "liegen bleibt" und somit unter Anhäufung weiterer Überstunden erledigt werden muss.

- Nicht tabellenwirksame Sozialkomponenten machen auch keinen Sinn. Mit den umhergeisternden 300 EUR (brutto) ist niemanden geholfen (unterstelle ich mal).

- Die Tabelle muss auch nicht weiter gestaucht werden. Ein ganz einfaches Tarifergebnis könnten lauten:
3,0 % zum 01.06.2025, weitere 3,0 % zum 01.02.2026. Laufzeit bis zum 31.12.2026 (danach haben wir ja eh wieder ein halbes Jahr "Verhandlungszeit-Nullrunde").

Damit hat jeder seinen Inflationsausgleich (zumindest auf dem Papier, die tatsächliche Alltags-Inflation ist ja eine ganz Andere) von ca. 2,5 % und einen halben Extra-Prozentpunkt als Schmerzensgeld für die Nullrunden-Monate.

Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber dein Angebot hält keinerlei Sozialkompoente.... und die muss laut Werneke immer dabei sein  :o

Ich halte auch nichts von Sozialkomponenten............... aber die verdi halt

NelsonMuntz

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« Antwort #2933 am: 19.03.2025 07:42 »
...
Jedenfalls ist das Angebot so absolut unterirdisch.
9 Monate Nullrunde, dann 2,0 % = heißt 0,5 % p.a.
Ist die Inflation in Gelsenkirchen 0,5 % oder in was für einer Welt leben die Arbeitgeber eigentlich?
"Wir wollten spürbare Entlastungen schaffen." "Wir wollten den Beschäftigten eine Reallohnsicherung ermöglichen."

Man muss Politiker natürlich verstehen bzw. "übersetzen": Die Aussagen passen schon, wenn man den Reallohn vom 01.09.2025 als Maßstab nimmt ... und die aktuelle Inflation wird doch bereits durch die erst vor einem Jahr erfolgte Erhöhung (200+5,5%) mehr als überkompensiert ;) ... aus einer solchen Perspektive schwimmen die MA des öD doch geradezu im Geld.


Zitat
Und die Gesellschaft denkt "JOOOO die kriegen krasse 5,5 % und lehnen das ab, während sich der Postbote mit 2,0 % für dieses Jahr begnügen muss. Unfassbar."

Ich würde es von verdis Seite auch gut finden, wenn man offen und medienwirksam erläutern wurde, was da genau angeboten wurde (eben nur 2,0 % nach 9 Monaten Nullrunde) anstatt 5,5 %.
Meiner Meinung nach würde das das Verständnis in der Gesellschaft auch deutlich erhöhen und Faeser und Welge wären als absolute Lügner entlarvt.

Absolut. Dem Zeitgeist ist es nicht verborgen geblieben, dass es im Lande nicht rund läuft. Politisch und gesellschaftlich geht man auf die Suche nach den Schuldigen und ja: Auch der öD steht in einem latenten Verdacht, für sein Geld viel zu wenig zu leisten. Medien leben vom Absatz und greifen eine solche Stimmung natürlich gerne auf: Ein "Skandal" verkauft sich doch viel besser, als eine differenzierte Betrachtung, welche dann auch nur bei einer Minderheit auf Verständnis trifft.

Diese Aufklärung sehe ich auch als eine Bringschuld von verdi und Beamtenbund - Die Gazetten werden sich bei Streiks eher auf die Seite der Bürger stellen, die darunter leiden.

Zitat
Ich denke auch:
Entweder Sockel (also beispielsweise 50 Euro + 1,2 %)
oder Prozente für alle gleich und in der Laufzeit jährlich 300 Euro Einmalzahlung oder so ("Soziale Komponente")

Ja, eine Situation, in der höhere EG z.B. durch die Angleichung der JSZ insgesamt einen stärkeren Zuwachs erhalten als kleinere EG, wird von verdi wohl nicht akzeptiert werden. Das wird auch das Schlichtungsteam wissen.

blanket

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« Antwort #2934 am: 19.03.2025 07:43 »
Ein Schlichtungsergebnis wird ja niemals schlechter sein, wie das letzte AG-Angebot, wäre ja völliger Quatsch.
Dann kann man das gleich lassen und weiterverhandeln.
Verdi würde ja sofort ablehnen.

Daher gehe ich davon aus, dass es schon in die Richtung (von mir seit Wochen besagten) 2,5 % pro Jahr geht.
Dazu gibt es dann Erhöhungen bei den Zuschlägen und vielleicht einen Tag Urlaub mehr.

Und als Zückerchen obendrauf vielleicht 500 Euro Einmalzahlung im Sommer diesen und nächsten Jahres.

willibald

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2935 am: 19.03.2025 07:51 »
Liest man, welch schnellen und sachlich komplett korrekt begründeten Abschluss die Volksbanken getätigt haben, so kann man nur zufrieden sein, wenn 5% sofort, und von mir aus 3% im nächsten Jahr bei 24 Monaten Laufzeit am Ende herauskämen. Dafür würde ICH sogar unbegrenzt streiken. Aber wenn man so liest, mit was hier viele zufrieden wären, glaube ich kaum, das wir das notwendige Quorum erreichen würden um zu streiken.

DNFF

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2936 am: 19.03.2025 07:52 »

Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber dein Angebot hält keinerlei Sozialkompoente.... und die muss laut Werneke immer dabei sein  :o

Ich halte auch nichts von Sozialkomponenten............... aber die verdi halt

Das ist einer der Gründe warum ich die Gewerkschaft vor einiger Zeit verlassen habe.
Ergo habe ich natürlich auch kein Recht mich zu beschweren oder etwas einzufordern.
Aber da ich über 20 Jahre zahlendes Mitglied war, erlaube ich mir die kleine Anmerkung bzw. den vereinfachten Vorschlag.

KlammeKassen

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« Antwort #2937 am: 19.03.2025 07:52 »

Man muss Politiker natürlich verstehen bzw. "übersetzen": Die Aussagen passen schon, wenn man den Reallohn vom 01.09.2025 als Maßstab nimmt ... und die aktuelle Inflation wird doch bereits durch die erst vor einem Jahr erfolgte Erhöhung (200+5,5%) mehr als überkompensiert ;) ... aus einer solchen Perspektive schwimmen die MA des öD doch geradezu im Geld.
Deinen Optimismus hätte ich gerne. Das heißt, dass du glaubst, dass die Inflation ab Oktober stets nicht höher als 2,0 % sein wird? Mutig  :D. So wesentliche Fakten, die das Angebot "schlechter machen" wie Nullrunde und Laufzeit lässt man einfach weg, perfekt.
Ja ich habe meinen Pool inzwischen voll mit 500 Euro Scheinen, ich weiß gar nicht mehr wohin mit dem ganzen Geld. Die Bank will nichts mehr annehmen, weil es die Bilanzsumme sprengen würde  ::) :o ;D :D


Zitat
Absolut. Dem Zeitgeist ist es nicht verborgen geblieben, dass es im Lande nicht rund läuft. Politisch und gesellschaftlich geht man auf die Suche nach den Schuldigen und ja: Auch der öD steht in einem latenten Verdacht, für sein Geld viel zu wenig zu leisten. Medien leben vom Absatz und greifen eine solche Stimmung natürlich gerne auf: Ein "Skandal" verkauft sich doch viel besser, als eine differenzierte Betrachtung, welche dann auch nur bei einer Minderheit auf Verständnis trifft.

Diese Aufklärung sehe ich auch als eine Bringschuld von verdi und Beamtenbund - Die Gazetten werden sich bei Streiks eher auf die Seite der Bürger stellen, die darunter leiden.
Definitiv, der öffentliche Dienst wird grundsätzlich immer kritisch begutachtet. Einige wenige Medien haben das Angebot ein wenig differenziert betrachtet, die anderen haben eher - wie du sagst - einen Skandal daraus gemacht; was verdi einfallen würde und in was für einer Welt die leben, dass die 5,5 % nicht annehmen.

Zitat
Ja, eine Situation, in der höhere EG z.B. durch die Angleichung der JSZ insgesamt einen stärkeren Zuwachs erhalten als kleinere EG, wird von verdi wohl nicht akzeptiert werden. Das wird auch das Schlichtungsteam wissen.

Eben, das fürchte ich auch...

Kryne

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« Antwort #2938 am: 19.03.2025 07:53 »

Ich habe keine Ahnung, was du da machst; aber mit den offiziellen Statistiken hat es wenig zu tun.



Dann stellst du dich aber ziemlich doof an oder ?

Er erklärt warum die offizielle Inflation für viele Menschen überhaupt nicht relevant ist. Jeder mit 4 oder mehr Hirnzellen sollte aber auch verstehen, dass der offizielle Inflationswert natürlich schöngerechnet wird.

Der "Warenkorb" nach dem sich die Inflation errechnet wird regelmäßig angepasst und dabei werden natürlich Produkte reingepackt, die nicht sehr stark unter der Inflation gelitten haben. Dieser Warenkorb hat am Ende des Tages sehr wenig mit der Lebensrealität eines normalen Bürgers zutun.

Was die Leute am meisten trifft sind Energiepreise (nein, die Leute bezahlen keine Börsenpreise, also bitte nicht damit ankommen), Lebensmittelpreise, Mieten, Grundsteuer und co., diese Punkte sind aber nur ein kleiner Bruchteil des Warenkorbes.

Elektrogroßgeräte z.B. sind wenig von der Inflation betroffen und immer im Warenkorb vertreten. Viele Leute kaufen aber nur alle 10 Jahre mal ein Großgerät.

Summa sumarum: Kauf einfach mehr Fernseher und Kühlschränke, dann senkst du deine persönliche Inflationsrate ;)

Rentenonkel

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« Antwort #2939 am: 19.03.2025 07:56 »
Ein Detail ist ja schon durchgesickert: Die Arbeitgeber möchten den Beschäftigten die Möglichkeit geben, auf Teile des Weihnachtsgeldes zu verzichten, und damit einen höheren Anspruch auf Urlaub zu haben. Man kann sich also entscheiden zwischen "mehr" Weihnachtsgeld und "mehr" Freizeit durch zusätzliche Urlaubstage.

Die Frage ist nur, wie das im Detail aussehen soll. Es muss am Ende jedenfalls günstiger sein als unbezahlter Urlaub, andernfalls wäre das auch nur eine versteckte Nullnummer.

Dieses Wahlmodell kennt man mittlerweile auch aus anderen Branchen.