Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 598605 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2910 am: 19.03.2025 07:12 »
War ja bei der letzten Runde auch so, dass es ein nicht tatsächlich gegebenes Angebot gab.

Zu den 300,00 € pro Jahr: Ein fester Euro-Betrag wäre sowieso Mist, da dieser Betrag Jahr für Jahr weniger wert wäre. Wenn das nicht dynamisiert wird/wäre, ist es nur ne Mogelpackung. Davon noch Steuern ab und es bleibt noch weniger übrig.

Naja, es wäre dann in jeder Runde ein zusätzlich verhandelbarer Posten. Ist aber ganz klar eine soziale Komponente durch den Festbetrag.

Letztes Mal war das konkrete Angebot ja "Oktober 2023: 3,0 %, irgendwann in 2024 (Monat weiß ich nicht mehr) 2,0 %, Laufzeit 24 Monate"
Da wurde auch über die JSZ gesprochen, ob das aber in dem schriftlichen Angebot vorhanden war, weiß ich nicht. Könnte sein (dann haben die Schlichter das rausverhandelt) oder es war da gar nicht drin.

Jedenfalls ist das Angebot so absolut unterirdisch.
9 Monate Nullrunde, dann 2,0 % = heißt 0,5 % p.a.
Ist die Inflation in Gelsenkirchen 0,5 % oder in was für einer Welt leben die Arbeitgeber eigentlich?
"Wir wollten spürbare Entlastungen schaffen." "Wir wollten den Beschäftigten eine Reallohnsicherung ermöglichen."

Erst so einen grottenschlechten Vorschlag machen und dann auch noch so dreist lügen; jeder Mensch, der sich ein bisschen für aktuelle Wirtschaftsdaten interessiert, weiß, dass nicht einmal 2,0 % ab 01.01.2025 rückwirkend eine Reallohnsicherung bedeuten würden.

Und die Gesellschaft denkt "JOOOO die kriegen krasse 5,5 % und lehnen das ab, während sich der Postbote mit 2,0 % für dieses Jahr begnügen muss. Unfassbar."

Ich würde es von verdis Seite auch gut finden, wenn man offen und medienwirksam erläutern wurde, was da genau angeboten wurde (eben nur 2,0 % nach 9 Monaten Nullrunde) anstatt 5,5 %.
Meiner Meinung nach würde das das Verständnis in der Gesellschaft auch deutlich erhöhen und Faeser und Welge wären als absolute Lügner entlarvt.


Mal sehen, was die Schlichter ausarbeiten. Unter 2,5 % geht einfach gar nicht.
Bin gespannt, ob die JSZ Thema bleibt - das wird sicherlich auch daran liegen, was die beiden Parteien dem Kommittee mitteilen.... beispielsweise von AG-Seite, dass das unbedingt reinsoll, da nur "einmalige" Belastung im Jahr (und das auch schön in dem monat wo Grundsteuer, Hundesteuer etc. kommt) und es zumindest einen kleinen Anreiz für höhere EG bereithält.

Ich denke auch:
Entweder Sockel (also beispielsweise 50 Euro + 1,2 %)
oder Prozente für alle gleich und in der Laufzeit jährlich 300 Euro Einmalzahlung oder so ("Soziale Komponente")

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2911 am: 19.03.2025 07:14 »
Ich lese hier als wieder was von dieser 300€ Prämie einmal jährlich ? Was zum Teufel soll man damit ? Da bleiben mir nach Abgaben eventuell noch 150€ von übrig. Dafür kann ich dann einmal mit meiner Frau ins Kino und danach mit Glück noch zu McDonalds oder Burger King.

Über was reden wir da denn bitte ? Dass sowas überhaupt ein Thema ist, ist eine absolute Frechheit.

Würden wir da über 1000-2000€ "Urlaubsgeld" im Sommer sprechen, wäre das was anderes. So eine jährliche 300€ Prämie die zu versteuern ist, können die sich mal komplett sonstwohin stecken.

Das sollte rein, um eine soziale Komponente zu bieten.
Das ist besser als immer der Mist mit den Mindestbeträgen bei den Prozenten.

Das ist nämlich dämlich, dass die Tabelle bei jedem Abschluss weiter gestaucht wird.
In 2023 konnte ich das wegen der krassen Inflation ausnahmsweise verstehen. Aber es gab das davor auch schon mehrfach.

Werneke hat in der PK ja sogar gesagt "Für uns muss eine soziale Komponente immer dabei sein."

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2912 am: 19.03.2025 07:15 »
Darüber hinaus gibt es hier bei Reddit auch ne ganz interessante Aussage:
https://www.reddit.com/r/OeffentlicherDienst/comments/1jdxzac/comment/mihcvo4/?utm_source=share&utm_medium=web3x&utm_name=web3xcss&utm_term=1&utm_content=share_button

Demnach sind diverse Aussagen während der Verhandlung  (Verkürzung der Laufzeit, 300€ extra, Anhebung der JSZ, …) nicht verschriftlicht worden und hätten daher "keine Relevanz" für die Schlichtungskommission.

Am Ende stehe dann nur:
Laufzeit 36 Monate
2% ab 01.10.2025
2% ab 01.07.2026
1,5% ab 01.07.2027


sonst nix dergleichen

Aus Sicht der Gewerkschaften würde ich ein Angebot der Schlichtung unterhalb der Prozente, der jährlich angebotenen Zusatprämie sowie der Erhöhung der jährlichen Sonderzahlung im November überhaupt nicht mal zur Kenntnis nehmen. In Gänze wurde all das scheinbar nicht verschriftlicht, aber es stand immerhin im Raum. So eine zusätzliche jährliche Prämie könnte auch ein gutes Mittel zum Ausgleich der Interessen aller EG sein. Ein Mindestbetrag wird vermieden, gleichzeitig ist die Prämie (z.B. 300 €) für alle identisch.

Sehe ich auch so!

Wenn der Schlichterspruch schlechter ausfällt, wird es zu dauerhaften Streiks kommen. Wie soll verdi das verkaufen, dass die etwas annehmen, was schlechter ist als das ursprünglich gebotene?

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2913 am: 19.03.2025 07:16 »
Ich frag mich das auch immer wie man sich mit 2-3% im Jahr zufrieden kann, wenn die Inflation schon höher ist.

Die Inflation ist nicht über 3%.

Die Berechnung will ich mal sehen, wenn seit 2020 alleine die Lebensmittel über 30% teurer wurden.

Es ging um die aktuelle Inflation (bzw. die Erwartung über die Laufzeit der nächsten Runde); und da wäre eine Lohnerhöhung um 3% wohl eine Reallohnerhöhung (die die Reallohnverluste der letzten Runde zumindest zum Teil wieder kompensieren würde).

Zitat
Am Ende ist es eine Schönrechnerei. Man nimmt teure Produkte aus dem Warenkorb, die eine erhebliche Preissteigerung hatten und ersetzt sie gegen gleichwertige Waren, die eine geringere Preissteigerung hatten.

Ich habe keine Ahnung, was du da machst; aber mit den offiziellen Statistiken hat es wenig zu tun.

Zitat
Die gefühlte Inflation ist noch dazu wesentlich höher, weil punktuell Produkte und Dienstleistungen einen erheblichen Preissprung gemacht haben.

Und wie wir ja Wissen, sind „Gefühle“ die besten Hilfsmittel, um rational sinnvolle Entscheidungen zu treffen, da sie ja auch so gut die Realität widerspiegeln. O.O

Schnarchnase81

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2914 am: 19.03.2025 07:17 »
Dass AG ungern Gehalt erhöhen ist bei uns allen so. Dennoch kannst du den AG-Anteil zu RV nicht auf dein Gehalt rechnen.
Selbstverständlich sind die AG-Anteile ein Teil des Gehaltes, siehe die mehrfach erwähnten gestiegen SV-Beiträge im Januar, die in den Haushalten der Kommunen fehlen bzw. nicht mehr für die Erhöhung der Tabellenentgelte verwendet werden können. Es macht keinerlei Unterschied, wie groß der Anteil ist, der auf deinem Lohnzettel steht. Der Arbeitgeber kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Die AG-Anteile sind Bestandteil des Gehalts, daran gibt es nichts zu rütteln.

Als das Rentensystem eingeführt wurde, wurde direkt festgelegt, das sich AN und AG die Beiträge teilen (war jeweils irgendwas um 1,x%). Da wurde nicht der Lohn um den AG-Anteil gekürzt, sondern die AG zahlten ihren Anteil. Und so ist es dann geblieben. Erhöhungen (die gab es ja reichlich) wurden immer hälftig aufgeteilt.
Richtig, und genau diese stetige Zunahme von <2% Beitragssatz auf die heutigen 18.6% zeigt doch sehr schön, dass es völlig Banane ist, ob man sich damals auf 50:50, 0:100 oder 100:0 geeinigt hätte. Für den Arbeitgeber zählt ausschließlich das Arbeitgeberbrutto, den dies muss von seinen Einnahmen bestritten werden.

Die Kürzungen bei den Beamten stellten aber immer nur den AN-Anteil dar, da dies tatsächlich Kürzungen der Besoldung waren. So war es jeweils auch gedacht, um die Besoldung entsprechend dem Gehalt des Arbeiters vergleichbar zu machen (deswegen auch Eckmannvergleich, mit Eckmannvergleich war der Arbeiter gemeint).

Mit deiner Sicht der Dinge könnte ich auch behaupten, ich würde nicht 15% für meine Pension zahlen, sondern 30%
Nein, bei den Beamten wurden wirklich nur die AN-Anteile gekürzt, da es keine AG-Anteile gibt.


Und nochmal: die höhere Pension erkauft sich der Beamte mit geringerem Einkommen innerhalb seines Arbeits(aktiven Dienst-)lebens und er muss älter als 80 werden um den Angestellten zu überholen (das ist natürlich eine grobe Sicht der Dinge…mal ist eher, mal später, mal der eine besser dran, dann wieder der andere).
Ganz dünnes Eis. In den unteren Gruppen weichen die Nettogehälter abzüglich PKV nur geringfügig voneinader ab, in den oberen Gruppen steht man als Angestellter vor allem aufgrund der extrem hohen SV-Beiträge deutlich schlechter da. Da hat sich in den letzten Jahren das Blatt deutlich gewendet. Sobald Familie im Spiel ist, ist der Vergleich eindeutig. Hinzukommend die fast doppelt so hohen Bezüge zum Lebensabend.
Die Beispielrechnung mit den 80 Jahren breakeven mit aktuellen Zahlen würde mich allerdings interessieren.

Trotzdem bleibt AG-Anteil, AG-Anteil und ist nicht dem AN zuzuordnen. Jeder AN zahlt 9,3% Rentenversicherungsbeitrag.
Und nach deiner Logik müsste ein Beamter, wenn er, hypothetisch gesehen, in die Rentenkasse einzahlen soll, die 18,6% alleine aufbringen. Das wäre höchst ungerecht. Warum soll ein Beamter alles alleine bezahlen, während du den AG Beitrag hast? Wenn, dann müsste der Beamte, wie schon geschrieben, seine 15% zurück bekommen, 9,3% Zahlen und der AG zahlt die 9,3 AG-Anteil. Dann noch 1,5% für die Betriebsrente zzgl. Arbeitgeberanteil (viel mehr ist der An-Anteil oft nicht) und die übrigen Prozente kann der Beamte in eine weitere Rentenversicherung stecken. Unterm Strich wird er, auch auf Grund der steuerlichen Absetzbarkeiten, insgesamt nicht weniger im Portemonnaie haben, nur der Dienstherr muss mehr zahlen, insbesondere, wenn der Beamte gar nicht so alt wird.

Im übrigen gibt es auch Betriebsrenten, wo der AG die Beiträge komplett übernimmt!

Jedenfalls kannst du nicht behaupten, der Beamte zahlt nur 15%, während du 18,3% bezahlst. Dies stimmt so nicht. Der AG-Anteil kommt nicht aus deiner Tasche und müsste, wieder rein hypothetisch, auch dem Beamten zugestanden werden.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2915 am: 19.03.2025 07:17 »
Ich frag mich das auch immer wie man sich mit 2-3% im Jahr zufrieden kann, wenn die Inflation schon höher ist.

Die Inflation ist nicht über 3%.

Die Berechnung will ich mal sehen, wenn seit 2020 alleine die Lebensmittel über 30% teurer wurden. Am Ende ist es eine Schönrechnerei. Man nimmt teure Produkte aus dem Warenkorb, die eine erhebliche Preissteigerung hatten und ersetzt sie gegen gleichwertige Waren, die eine geringere Preissteigerung hatten.

Die gefühlte Inflation ist noch dazu wesentlich höher, weil punktuell Produkte und Dienstleistungen einen erheblichen Preissprung gemacht haben.

Es ist schön, wenn man die aktuelle Inflation als Berechnungsgrundlage für eventuelle Tariferhöhungen aufgreift. Das bildet aber immer nur die Gegenwart ab, niemals die Vergangenheit. So kann man natürlich auch verhandeln, das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Dabei vergisst man aber gerne mal die wesentlich höhere Inflation aus der nahen Vergangenheit. Jeder spürt es, wenn er einkaufen geht.

Die gesamtaufgelaufene Inflation ist sicherlich in dem Bereich bei Lebensmitteln bei 30-40 %. Das ist auch nachgewiesen und bestätigt.

Die "normale" Inflation wird jedoch als Preisveränderung im Vergleich zum Vorjahresmonat angegeben (März 2025 zu März 2024), seltener auch als Vergleich zum Monat (März 2025 zu Februar 2025)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2916 am: 19.03.2025 07:19 »
So, nachdem ich den ersten Schock und meine große Wut verdaut habe, warte ich nun einfach mal ab, was die Schlichtung bringt.

Ich denke, uns sollte allen klar sein, dass der ganz große Wurf nicht kommen wird. Fachkräftemangel hin oder her. Die Arbeitgeberseite hat offensichtlich nicht verstanden, wie problematisch die Lage derzeit ist und wie sehr sich das ganze in den nächsten Jahren zuspitzen wird (oder es ist ihnen einfach egal....)
Das können dann die nachfolgenden Verhandlungsführer ausbaden  8)

Nachdem ich die Tabelle von Verdi in Ruhe durchgelesen habe, hoffe ich, dass es zu folgendem Ergebnis kommen wird:

2 Prozent ab 01.07.2025 (ich denke eine rückwirkende Zahlung usw. wäre Träumerei)
2 Prozent ab 01.05.2026
1,5 Prozent ab 01.02.2027

Laufzeit: 30 Monate

1x jährlich (2025,2026,2027) 300€ (hier hoffe ich doch inständig auf eine NETTO-Auszahlung - alles andere wäre blanker Hohn)

Zusätzlich:
1 zusätzlicher freier Tag
Erhöhung der Zulagen für schwierige Bereiche (für Pflegekräfte evtl. Erhöhung der Pflegezulage von 120€ auf 150€. Wechselschicht wird von 155€ auf 200€-250€ erhöht)

Ich denke allerdings auch, dass wieder ein Sockelbetrag kommen wird.... zulasten der Jahressonderzahlung (evtl. lassen sie aber dieses mal den Sockel sein und es wird tatsächlich auf 90% erhöht)

___________

Es wäre jetzt kein ultra gutes Ergebnis....aber tatsächlich genau das, wovon ich immer schon ausging - jährlich ca. 100€-150 netto mehr.

Netto-Auszahlung gibt es nicht, dafür gibt es keine gesetzliche Grundlage.......

Das muss wie bei Corona- und Inflations-Prämie gesondert gesetzlich festgelegt sein.

Oder wie bei der Energieprämie im Sep 2022, die steuerpflichtig, aber nicht sozialversicherungspflichtig war; auch das musste gesetzlich festgelegt werden

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2917 am: 19.03.2025 07:23 »
Die Frage wurde ja vielleicht schon gestellt aber finde sie zumindest nicht.
Die Schlichtung beginnt ja nun am Donnerstag. Wie lange wird das dann ungefähr dauern? Falls man da zu einem Ergebnis kommt.

Das Ergebnis soll innerhalb einer Woche vorliegen; wenn in der Zeit keine Einigung erfolgt, wird die Stimme Kochs entscheidend sein.... d.h. die Idee, die die AG-nahen Schlichter ausgearbeitet haben.

Und angeblich muss innerhalb von 3 Tagen nach Zusendung des Schlichtungsergebnisses wieder verhandelt werden.


Vor 2 Jahren:
Scheitern Tarifrunde 30.03.
Aufnahme Schlichtung 06.04.
Vorschlag an AG und AN 15.04.
Fortsetzung Verhandlung und Abshcluss 22.04.

(Bitte beachten: am 09.04.2023 war Ostersonntag), daher etwas zeitliche Verschiebungen.

Dieses Jahr ist das bis Ostern durch, also der Termin nach der Schlichtung hat bis Ostern auf jeden Fall stattgefunden; könnte also Osterstreiks geben bei Scheitern

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2918 am: 19.03.2025 07:25 »
...
1x jährlich (2025,2026,2027) 300€ (hier hoffe ich doch inständig auf eine NETTO-Auszahlung - alles andere wäre blanker Hohn)
...

Für einen Netto-Betrag fehlt eine gesetzliche Grundlage. Das wäre also in jedem Falle brutto.

Insgesamt sehe ich das Schlichtungsergebnis in ähnlicher Höhe - habe allerdings im Vorfeld für mich deutlich geringere Erwartungen formuliert.

Persönlich finde ich, dass Laufzeiten über 24 Monate ein nicht unerhebliches Risiko darstellen. Dann lieber auf die 1,5% verzichten und Ende 2026 neu verhandeln. Ich denke aber auch, dass aus der Schlichtung gut 30 Monate Laufzeit herauskommen werden.

Ganz deiner Meinung!
2027 kommt die hohe CO2 Bepreisung (kein festgezurrter Preis, sondern durch "Markthandeln"), soll ja wohl Sprit bis zu einen Euro teurer machen!!!
Das wird die Inflation alleine schon treiben.

Daher auf keinen Fall 36 Monate, 24 Monate sind Pflicht (26 kann man ggf. auch noch verdauen....)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2919 am: 19.03.2025 07:28 »
So, nachdem ich den ersten Schock und meine große Wut verdaut habe, warte ich nun einfach mal ab, was die Schlichtung bringt.

Ich denke, uns sollte allen klar sein, dass der ganz große Wurf nicht kommen wird. Fachkräftemangel hin oder her. Die Arbeitgeberseite hat offensichtlich nicht verstanden, wie problematisch die Lage derzeit ist und wie sehr sich das ganze in den nächsten Jahren zuspitzen wird (oder es ist ihnen einfach egal....)
Das können dann die nachfolgenden Verhandlungsführer ausbaden  8)

Nachdem ich die Tabelle von Verdi in Ruhe durchgelesen habe, hoffe ich, dass es zu folgendem Ergebnis kommen wird:

2 Prozent ab 01.07.2025 (ich denke eine rückwirkende Zahlung usw. wäre Träumerei)
2 Prozent ab 01.05.2026
1,5 Prozent ab 01.02.2027

Laufzeit: 30 Monate

1x jährlich (2025,2026,2027) 300€ (hier hoffe ich doch inständig auf eine NETTO-Auszahlung - alles andere wäre blanker Hohn)

Zusätzlich:
1 zusätzlicher freier Tag
Erhöhung der Zulagen für schwierige Bereiche (für Pflegekräfte evtl. Erhöhung der Pflegezulage von 120€ auf 150€. Wechselschicht wird von 155€ auf 200€-250€ erhöht)

Ich denke allerdings auch, dass wieder ein Sockelbetrag kommen wird.... zulasten der Jahressonderzahlung (evtl. lassen sie aber dieses mal den Sockel sein und es wird tatsächlich auf 90% erhöht)

___________

Es wäre jetzt kein ultra gutes Ergebnis....aber tatsächlich genau das, wovon ich immer schon ausging - jährlich ca. 100€-150 netto mehr.

Nein, das wäre schlechter als das informelle Angebot.

5.5% auf 24 Monate
Plus 300€ Sonderzahlung (die wird brutto sein, netto für alle beginnt man nicht hin)
Plus JSZ 90%alle nicht nur Bund
1 freier Tag oder alternativ Geld
Erhöhung der Zulagen

In dem Verdi Ding steht (90 % Bund, 85 % Kommune JSZ), woher hast du deine Infos mit alle 90 %?

LogiJöw

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2920 am: 19.03.2025 07:29 »
1 Billion wurden in 48h einfach mal abgenickt.

Wenn ich für meine Abteilung 2 Drucker anschaffen muss für 300€. Dann muss ich mehrere Angebote einholen und noch 2 Seiten begründen, warum ich mich für diesen einen Anbieter entschieden haben. Sowas dauert dann mehrere Wochen.

Der größte Skandal überhaupt.
Dieses Konstrukt von Merz wird uns alle so dermaßen trocken in den A***h f***n.

Ich erwarte komplett neue Verhandlungen. Unter 10% p.a. braucht mir keiner mehr kommen.

Was für ein Quatsch. Bei welchem Direktauftrag über diesen Wert muss man mehrere Angebote einholen und dann noch begründen? Paulanergarten oder ABM?

Das Wirtschaftslichkeitsgebot gilt auch außerhalb eines Vergabeverfahrens. Die drei Angebote sind auch bei einem Direktauftrag einzuholen. Weiterhin verkomplizieren dann eher die individuellen Hausregeln / Haushaltsordnungen die Beschaffung.

Es ist gerade das Wesen eines Direktauftrages, nicht drei Angebote abfordern zu müssen, sondern DIREKT zu beauftragen, natürlich unter dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Was andere für spezielle Vorgaben und Anweisungen generieren, steht auf einem anderen Blatt.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2921 am: 19.03.2025 07:31 »
Wir denken alle in die gleiche Richtung was die Erhöhung betrifft.
Ca. 3 %.

Das müsste doch locker durchzusetzen sein.

Ohne den ganzen anderen Käse.

Du wolltest doch bislang immer 2 x 2,5 %  :P


Das war meine Einschätzung, welche ja momentan auch vermutlich so hinkommt.
Mit 3 % wäre ich sehr zufrieden.


Fitch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2922 am: 19.03.2025 07:31 »
Weiss jemand, was in den Forderungen mit "Tabellenanpassung TVV" genau gemeint ist?

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2923 am: 19.03.2025 07:32 »

Nein, das wäre schlechter als das informelle Angebot.

5.5% auf 24 Monate
Plus 300€ Sonderzahlung (die wird brutto sein, netto für alle beginnt man nicht hin)
Plus JSZ 90%alle nicht nur Bund
1 freier Tag oder alternativ Geld
Erhöhung der Zulagen

In dem Verdi Ding steht (90 % Bund, 85 % Kommune JSZ), woher hast du deine Infos mit alle 90 %?
Nirgendwo

Das war mein Gegenangebot zu Topas, der eines genannt hat, was schlechter war, als das"2. Angebot"

Ennoh

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2924 am: 19.03.2025 07:33 »
Ich habe mich mal eben durch die Analysen des letzten Vorschlages der AG durchgeklickt.
Ist es ein Fehler in der Kalkulation, oder sollte die E9a ab Stufe 4 wirklich so stark profitieren?
Mir wäre schleierhaft, wieso genau diese Stufe / EG solch ein Sprung haben sollte.
Das ist wirklich kein Neid o.ä. aber selbst in der grafischen Darstellung hopst der Graph ordentlich an die E9b heran.