Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.
Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.
Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.
Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.
Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..
Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.
Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".
Wie gesagt, dann wird die letzte Runde immer sehr spät nach Auslaufen des Tarifvertrags kommen.
Eine bessere Einladung zum Sparen für den Arbeitgeber kann es gar nicht geben.
Es ist ja auch kein Automatismus, dass es immer 24 Monate sind; und beim nächsten Mal wirst du dann auch sagen, es ist legitim dann erst ab Dezember 2027 zu zahlen, weil die Verhandlungen bis dahin gestreckt sind...
Jeder Monat weniger mit Steigerungen ist aus Sicht der Arbeitnehmer ein verlorener Monat.
Früher war es auch Usus - so lange verhandelt wird, gibt es halt noch das alte Gehalt, aber ab Einigung dann ab Ende des Tarifvertrags.
Schließlich wurden die Tabellen ja auch gekündigt zum 31.12.2024