Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 600075 times)

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #720 am: 05.03.2025 12:31 »

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".

Auch eine direkte Erhöhung im Anschluss an eine Einigung ist nur optional, denn es steht ja nirgends geschrieben, zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Tariflaufzeit eine Erhöhung stattfinden soll/kann/muss.

Eine Nullrunde wäre streng genommen erst beim vollständigen Ausbleiben von Entgeltsteigerungen gegeben.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #721 am: 05.03.2025 12:37 »

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".

Auch eine direkte Erhöhung im Anschluss an eine Einigung ist nur optional, denn es steht ja nirgends geschrieben, zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Tariflaufzeit eine Erhöhung stattfinden soll/kann/muss.

Eine Nullrunde wäre streng genommen erst beim vollständigen Ausbleiben von Entgeltsteigerungen gegeben.

Das stimmt. Aber ich werde so ja schon falsch verstanden. Stell dir mal vor, ich hätte geschrieben, Erhöhung gibt es erst ab Sommer oder Herbst. ;D

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #722 am: 05.03.2025 12:38 »
Mir ist eine rückwirkende Vergütung komplett egal. Ein Verzicht auf nachträgliche Erhöhung für Januar bis März / April ist ja auch nichts anderes als eine negative Einmalzahlung. Einmalzahlungen interessieren mich nicht, egal in welcher Richtung. Es zählt nur das per annum. Wenn das stimmt ist alles OK.


Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #723 am: 05.03.2025 12:47 »
Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.

Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.

Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.

Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.

Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..

Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".

Sehe ich auch so. Es steht doch nirgendwo, dass ein neuer Tarifvertrag auch stets mit einer Entgelterhöhung zu beginnen hat...

Jedoch kann man auch nicht abstreiten, dass es die Arbeitgeberseite möglicherweise auch exakt darauf anlegt durch ihr verzögern und weite Streckung der Verhandlungstermine. Wenn die Höhe der Entgeltanpassung stimmt, wird wohl keine Gewerkschaft der Welt die gesamte Verhandlung platzen lassen, nur weil der Zeitpunkt ein paar Monate später kommt und die Arbeitgeberseite hat so billig ein Millionensümmchen gespart

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #724 am: 05.03.2025 12:50 »
Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.

Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.

Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.

Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.

Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..

Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".

Wie gesagt, dann wird die letzte Runde immer sehr spät nach Auslaufen des Tarifvertrags kommen.
Eine bessere Einladung zum Sparen für den Arbeitgeber kann es gar nicht geben.

Es ist ja auch kein Automatismus, dass es immer 24 Monate sind; und beim nächsten Mal wirst du dann auch sagen, es ist legitim dann erst ab Dezember 2027 zu zahlen, weil die Verhandlungen bis dahin gestreckt sind...

Jeder Monat weniger mit Steigerungen ist aus Sicht der Arbeitnehmer ein verlorener Monat.

Früher war es auch Usus - so lange verhandelt wird, gibt es halt noch das alte Gehalt, aber ab Einigung dann ab Ende des Tarifvertrags.
Schließlich wurden die Tabellen ja auch gekündigt zum 31.12.2024

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #725 am: 05.03.2025 12:55 »
Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.

Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.

Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.

Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.

Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..

Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".

Sehe ich auch so. Es steht doch nirgendwo, dass ein neuer Tarifvertrag auch stets mit einer Entgelterhöhung zu beginnen hat...

Jedoch kann man auch nicht abstreiten, dass es die Arbeitgeberseite möglicherweise auch exakt darauf anlegt durch ihr verzögern und weite Streckung der Verhandlungstermine. Wenn die Höhe der Entgeltanpassung stimmt, wird wohl keine Gewerkschaft der Welt die gesamte Verhandlung platzen lassen, nur weil der Zeitpunkt ein paar Monate später kommt und die Arbeitgeberseite hat so billig ein Millionensümmchen gespart

Eben drum, der sehr krass ausgebuchte Innenminister Frey / Linnemann / Dobrindt ... whoever it will be.... wird dann leider erst einen Termin im Juni (unterstellt, der nächste Tarifvertrag läuft bis 31.12.) in seinem Terminkalender finden. Und für die zweite Runde.... oh erst im August, dritte Runde kriegen wir gerade noch in den Dezember....
Und so wird aus dem Tarifvertrag, der eigentlich 24 Monate läuft, eine "Quasi-Laufzeit" von 36 Monaten.
Wenn es aber rückwirkende Erhöhungen gibt, ist das nicht sooooo schlimm, dann hat man ein wenig Zinsverlust quasi, da alles nachgezahlt wird. Aber eine nicht rückwirkende Zahlung führt m. E. dazu, dass sich die LAufzeit des Tarifvertrags "quasi" verlängert.

Für die Arbeitgeber könntet ihr gut ins Boot steigen mit solchen Aussagen. Die freuen sich.
Schön sparen  :)

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #726 am: 05.03.2025 13:11 »
Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.

Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.

Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.

Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.

Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..

Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".


Nein!

24 Monate Laufzeit beziehen sich ab dem 1. Januar 25. Denn zum 31.12.24 wurden die Gehaltstabellen, nicht der Tarifvertrag, gekündigt. Der Zeitpunkt der vereinbarten Erhöhung ist eine Frage der Verhandlung.

Wenn die neuen Tabellen bis 30.04.27 gelten sollen, ist eine entsprechende Laufzeit von 28 Monaten zu vereinbaren, ganz unabhängig davon, wann die Erhöhung tatsächlich gezahlt wird.

Wie das dann in den Medien in ihrer simplifizierten Art und Weise kommuniziert wird, ist eine andere Frage.

Nach 27 Jahren öD habe ich da schon sehr viele Konstellationen kennengelernt.

Vor dem Auslaufen der gekündigten Tabellen wird aus einem Grund nicht verhandelt. Bis zum Kündigungstermin sind keine Warnstreiks zulässig.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #727 am: 05.03.2025 13:22 »
5 % auf 2 Jahre. Mehr wird jetzt bei uns auch nicht rauskommen, dass sage ich seit Wochen.

Rückwirkend wird es auch nicht sein. Und ab April auch nicht. Frühestens ab Mai 2025.
Mehr sowieso nicht- eher weniger. Was sollen die AGs denn auch befürchten?
Massenstreiks im ÖD-wohl kaum. Massenkündigungen-auch unwahrscheinlich, wo doch ca. 90% immer zufrieden sind mit den Abschlüssen. Entrüstung in der Öffentlichkeit - da würde man sich mal so richtig freuen, dass den „Beamten“ mal gezeigt wurde, wo der Hammer hängt.

Du bist echt so ein Laberkopf.
Bist du in Wirklichkeit eigentlich Karin Welge?

Wenn in einer Kita 3 von 10 Erziehern streiken, ist das schon ausreichend.

Es geht gar nicht um die Gesamtanzahl, sondern darum, welche Bereiche streiken.

Wenn der Ingenieur oder der Controller im öffentlichen Dienst streiken, merkt der Bürger (zumindest zunächst) gar nichts davon..... von daher.
Wichtig wären die Leute aus der kritischen Infrastruktur (Krankenhaus, ÖPNV, Erzieher, Flughäfen)
Dann berichten Sie doch mal faktenbasiert-  nicht labernd- wie erfolgreich 4 wochen Dauerstreiks im SuE 2014 waren. ich bin gespannt- Danke

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #728 am: 05.03.2025 13:28 »

Nein!

24 Monate Laufzeit beziehen sich ab dem 1. Januar 25. Denn zum 31.12.24 wurden die Gehaltstabellen, nicht der Tarifvertrag, gekündigt. Der Zeitpunkt der vereinbarten Erhöhung ist eine Frage der Verhandlung.

Wenn die neuen Tabellen bis 30.04.27 gelten sollen, ist eine entsprechende Laufzeit von 28 Monaten zu vereinbaren, ganz unabhängig davon, wann die Erhöhung tatsächlich gezahlt wird.

Wie das dann in den Medien in ihrer simplifizierten Art und Weise kommuniziert wird, ist eine andere Frage.

Nach 27 Jahren öD habe ich da schon sehr viele Konstellationen kennengelernt.

Vor dem Auslaufen der gekündigten Tabellen wird aus einem Grund nicht verhandelt. Bis zum Kündigungstermin sind keine Warnstreiks zulässig.

Doch. Oder bekommst dein Tabellenentgelt mit der ausgehandelten Erhöhung vom letzten Mal aktuell nicht mehr? Ich schon. Wir sehen es gerade in der Realität, z.B. auch bei der Post. Genau das, was ich beschreibe.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #729 am: 05.03.2025 13:36 »
Ich verstehe die Kritik an dieser angeblichen "Nullrunde" immer nicht. Die Verhandlungen nach Ablauf des Tarifs verzögern es doch immer und machen es zu 24 Monaten Laufzeit. Es ist ja nicht so, dass man plötzlich kein Gehalt bekommt. Rückwirkend erscheint mir eher als Bonus.

Man könne einfach mit dem Verhandeln anfangen BEVOR der Tarifvertrag ausläuft.

Man könnte sicherlich viele Sachen machen, erklärt aber nicht die Kritik daran. Ob die 24 Monate nun vom 1.1.20xx bis 31.12.20xx laufen oder nach Verhandlung und Schlichtung vom 1.4.20xx bis 31.3.20xx laufen, macht effektiv keinen Unterschied.

Ein Rückdatierung wird dadurch eben zu einem Bonus, weil es die Zahlungslaufzeit von 24 Monate auf 21 Monate verringert. Ich bin nicht dagegen, aber wenn es nicht gemacht wird, finde ich es nicht kritikwürdig.

Der neue Tarifvertrag wird immer ab 1.1.2025 laufen, egal wann er jetzt abgeschlossen wird und nicht ab 1.4. / 1.5. etc..

Was ist so schwer an meinen Aussagen zu verstehen?
Ich habe auch nicht behauptet, dass der Vertrag nicht ab dem 01.01.2025 gilt. Mir ging es um die Erhöhung, die dann im April kommt, aber eben auch bis April 2027 (oder so) läuft, weil die Verhandlung sich dann auch wieder zieht. Läuft dann auch 24 Monate von einer Erhöhung zu nächsten.

Rückwirkend ist aus meiner Sicht Verhandlungsbonus. Da entsteht keine "Nullrunde".

Wie gesagt, dann wird die letzte Runde immer sehr spät nach Auslaufen des Tarifvertrags kommen.
Eine bessere Einladung zum Sparen für den Arbeitgeber kann es gar nicht geben.

Es ist ja auch kein Automatismus, dass es immer 24 Monate sind; und beim nächsten Mal wirst du dann auch sagen, es ist legitim dann erst ab Dezember 2027 zu zahlen, weil die Verhandlungen bis dahin gestreckt sind...

Jeder Monat weniger mit Steigerungen ist aus Sicht der Arbeitnehmer ein verlorener Monat.

Früher war es auch Usus - so lange verhandelt wird, gibt es halt noch das alte Gehalt, aber ab Einigung dann ab Ende des Tarifvertrags.
Schließlich wurden die Tabellen ja auch gekündigt zum 31.12.2024



So ist es. Eine rückwirkende Wirkung sollte da sein.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #730 am: 05.03.2025 13:37 »
Mir ist eine rückwirkende Vergütung komplett egal. Ein Verzicht auf nachträgliche Erhöhung für Januar bis März / April ist ja auch nichts anderes als eine negative Einmalzahlung. Einmalzahlungen interessieren mich nicht, egal in welcher Richtung. Es zählt nur das per annum. Wenn das stimmt ist alles OK.


Aber es wird halt nicht stimmen. Dafür sind ja die Forderungen schon viel zu gering.
Dann hättest 8 % für 12 Monate fordern müssen, ohne Verrechnung mit Zuschlägen usw.

Volle 8 %. Wenn dann jeweils 3-3,5 % pro Jahr rauskommen ist es okay.

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #731 am: 05.03.2025 13:53 »


Jeder Monat weniger mit Steigerungen ist aus Sicht der Arbeitnehmer ein verlorener Monat.


Mathematisch totaler Quatsch.

KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #732 am: 05.03.2025 13:58 »
Also bei der Post gibt es
01.04.2025   2%
01.04.2026   3%

Außerdem 1 Tag Urlaub mehr und bei über 16 Dienstjahren noch einen Tag.
Ob das Signalwirkung für den ÖD hat? Der ÖD hat eine leicht höhere Forderung gehabt also bekommt man vielleicht in beiden Jahren 3%.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #733 am: 05.03.2025 14:03 »
Dann hättest 8 % für 12 Monate fordern müssen, ohne Verrechnung mit Zuschlägen usw.

Volle 8 %. Wenn dann jeweils 3-3,5 % pro Jahr rauskommen ist es okay.
Jap, das sehe ich auch so.
Aber mal schauen. Noch wissen wir ja nichts.
Die ersten Reaktionen seitens der AG-Seite waren ja ganz vielversprechend. Durchaus möglich, dass man sich seitens AG ggü Verdi durchsetzt und hier auf die Prozente geht und nicht auf diverse Sonderforderungen.
Dann sind Erhöhungen von 3,x% pa durchaus realistisch.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #734 am: 05.03.2025 14:12 »

Nein!

24 Monate Laufzeit beziehen sich ab dem 1. Januar 25. Denn zum 31.12.24 wurden die Gehaltstabellen, nicht der Tarifvertrag, gekündigt. Der Zeitpunkt der vereinbarten Erhöhung ist eine Frage der Verhandlung.

Wenn die neuen Tabellen bis 30.04.27 gelten sollen, ist eine entsprechende Laufzeit von 28 Monaten zu vereinbaren, ganz unabhängig davon, wann die Erhöhung tatsächlich gezahlt wird.

Wie das dann in den Medien in ihrer simplifizierten Art und Weise kommuniziert wird, ist eine andere Frage.

Nach 27 Jahren öD habe ich da schon sehr viele Konstellationen kennengelernt.

Vor dem Auslaufen der gekündigten Tabellen wird aus einem Grund nicht verhandelt. Bis zum Kündigungstermin sind keine Warnstreiks zulässig.

Doch. Oder bekommst dein Tabellenentgelt mit der ausgehandelten Erhöhung vom letzten Mal aktuell nicht mehr? Ich schon. Wir sehen es gerade in der Realität, z.B. auch bei der Post. Genau das, was ich beschreibe.

Ich schrieb von Laufzeiten und deren zeitlichen Bezugspunkten.
Du sagtest, dass die möglicherweise 24 Monate Laufzeit sich nach dem ersten Erhöhungstermin richten. Das ist falsch. Die letzte Tarifeinigung hatte auch eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31.12.24, obwohl es die Tabellenerhöhung erst im März 2024! gab.
Das ist vollkommen unabhängig davon, dass die gekündigten Tabellen weiterlaufen.