Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 605635 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2445 am: 17.03.2025 20:16 »
Der Artikel ist ja auch nicht so ganz richtig.

Dass verdi letztes Mal die Schlichtung angerufen hat, stimmt ja nicht. Die Arbeitgeber haben dieses direkt gemacht als die Verhandlungen gescheitert waren, um weitere Streiks zu vermeiden...

Egal, einfach paar Fakenews in Raum stellen

Benson19

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2446 am: 17.03.2025 20:17 »
Leute, macht euch nicht so einen Kopf. Unter https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/ könnt ihr doch lesen das gestern schon mehr geboten wurde:
36 Monate Laufzeit
Entgelterhöhung:
01.01.2025: 7 Monate Nullrunde
01.08.2025: +2,4%
01.09.2026: +2,4%
01.07.2027: +2,0%
Schrittweise Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90% bis 2030



Wieso sollte jetzt auf einmal weniger geboten werden.


Da war der Urlaubstag nicht mit bei + wer weiß was noch als Extra unter den Hammer gekommen ist ;)
Teamleitung SVK-Vertrieb- TVV

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2447 am: 17.03.2025 20:18 »
Leute, macht euch nicht so einen Kopf. Unter https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/ könnt ihr doch lesen das gestern schon mehr geboten wurde:
36 Monate Laufzeit
Entgelterhöhung:
01.01.2025: 7 Monate Nullrunde
01.08.2025: +2,4%
01.09.2026: +2,4%
01.07.2027: +2,0%
Schrittweise Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90% bis 2030

Wieso sollte jetzt auf einmal weniger geboten werden.

Nun ich weiß nicht, möglicherweise haben sich unsere "chefverhandler" mit ihrem tollen verdi-zusatz-tag und den 9 Monaten Verkürzung ordentlich Prozente abluchsen lassen, die Helden

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2448 am: 17.03.2025 20:19 »
Einen Urlaubstag für Gewerkschaftsmitglieder fände ich extrem wichtig. Könnte zukünftig in Verhandlungen wichtig werden, wenn plötzlich ein viel höherer gewerkschaftlicher Organisationsgrad im öD besteht.
Aber wie wirkt sich das auf Beamte aus? Die können ja auch Gewerkschaftsmitglieder sein, sollte berücksichtig werden.

An den Gewerkschaftstag glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Wenn an der JSZ tatsächlich geschraubt wird, bin ich gespannt, wie die Regelung für den Bund aussehen wird.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2449 am: 17.03.2025 20:22 »
Bei der 10%igen Steigerung der JSZ darf man bei der Berechnung nur nicht die gesonderten Abgaben, die darauf aufgeschlagen werden, vergessen.

... wie bei jeder Lohnerhöhung.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2450 am: 17.03.2025 20:23 »
In der Tarifhistorie des öffentlichen Dienstes (TVöD) ja tatsächlich. Hatte ich hier im Archiv gesehen. Anfang der 2010er irgendwann. Ich würde es auch genau nachgucken, aber die Seite ist komplett überfordert momentan. Müsste man dann nochmal nachsehen, aber es gab das tatsächlich schon mal.

Derzeit ist nur der Server des Forums "dicht", der des eigentlichen Websites öffentlicher-dienst.info noch nicht. Hier die gesuchte Seite:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/

Vielen Dank für den Hinweis und das Posten des Links  :)

Dann war es 2011 und 2013 tatsächlich sogar 2 Mal schon so

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2451 am: 17.03.2025 20:34 »
Bei der 10%igen Steigerung der JSZ darf man bei der Berechnung nur nicht die gesonderten Abgaben, die darauf aufgeschlagen werden, vergessen.

Da wird nichts extra aufgeschlagen. Nur wird der Arbeitnehmerfreibetrag zu 1/12 auf jeden Monat verteilt. Deswegen kann es auf die JSZ nicht noch mehr Freibetrag oben drauf geben. 13/12 geht halt nicht.

Außerdem ist die Lohnsteuer jeden Monat nur eine ungefähre Vorauszahlung. Erst mit der Einkommensteuererklärung wird alles glatt gezogen. Selbst wenn die JSZ auf jeden Monat aufgeteilt werden würde, käme nach der Steuererklärung das gleiche Ergebnis heraus.

Das ist das gleiche, wie die Geschichte „Mit der Steuerklasse lege ich die Höhe meiner Steuer fest“

Alles Blödsinn, den aber viele glauben.
« Last Edit: 17.03.2025 20:40 von Umlauf »

rdn

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2452 am: 17.03.2025 20:43 »
Bei der 10%igen Steigerung der JSZ darf man bei der Berechnung nur nicht die gesonderten Abgaben, die darauf aufgeschlagen werden, vergessen.

Da wird nichts extra aufgeschlagen. Nur wird der Arbeitnehmerfreibetrag zu 1/12 auf jeden Monat verteilt. Deswegen kann es auf die JSZ nicht noch mehr Freibetrag oben drauf geben. 13/12 geht halt nicht.

Außerdem ist die Lohnsteuer jeden Monat nur eine ungefähre Vorauszahlung. Erst mit der Einkommensteuererklärung wird alles glatt gezogen. Selbst wenn die JSZ auf jeden Monat aufgeteilt werden würde, käme nach der Steuererklärung das gleiche Ergebnis heraus.

Das ist das gleiche, wie die Geschichte „Mit der Steuerklasse lege ich die Höhe meiner Steuer fest“

Alles Blödsinn, den aber viele glauben.

Ja, stimmt. Da hast du vollkommen recht.

henker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2453 am: 17.03.2025 21:51 »
Es ist kaum zu fassen, wie Politiker immer wieder beteuern, dass im öffentlichen Dienst kein Geld für ordentliche Gehaltserhöhungen vorhanden ist. Diese Haltung wirkt nicht nur unaufrichtig, sondern offenbart eine erschreckende Scheinheiligkeit, wenn man den Blick auf die Gehaltserhöhungen der Bundestagsabgeordneten wirft.

Die Realität der Bundestagsabgeordneten-Diäten:
In den letzten zehn Jahren sind die Diäten der Bundestagsabgeordneten um satte 43,5 % gestiegen – ein Anstieg, der sich nicht nur sehen lassen kann, sondern im Vergleich zu den Gehaltserhöhungen der meisten anderen Arbeitnehmer im öffentlichen Sektor geradezu exorbitant ist. Während das Durchschnittsgehalt eines Bundestagsabgeordneten 2015 bei etwa 8.252,71 € lag, wird es 2025 voraussichtlich auf rund 11.833,46 € ansteigen. Ein schönes Plus, das viele von uns in dieser Zeit wohl nicht erleben werden.

Die Gehaltsentwicklung im TVöD:
Im Gegensatz dazu sind die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst (TVöD) seit 2015 durchweg niedriger ausgefallen. Die durchschnittliche jährliche Erhöhung im TVöD lag bei nur 2,56 %. Auch wenn es in den letzten Jahren gelegentlich größere Erhöhungen gab – zum Beispiel 5,5 % in 2024 –, gab es auch Jahre mit sehr niedrigen Erhöhungen oder gar „Nullrunden“ mit Einmalzahlungen, wie im Jahr 2023. Die Tarifverhandlungen sind stets hart umkämpft und werden von den Gewerkschaften geführt, die auf die Prekarität vieler öffentlicher Arbeitsplätze hinweisen müssen, um wenigstens eine faire Anpassung an die Inflation zu erhalten.

Die Doppelmoral der Politiker:
Es ist geradezu widersprüchlich, dass die gleichen Politiker, die die Verhandlungen im TVöD führen und wiederholt behaupten, es sei „kein Geld da“ für ordentliche Lohnerhöhungen, sich Jahr für Jahr großzügige Gehaltserhöhungen genehmigen. Sie betonen oft, dass der öffentliche Dienst „sparen“ müsse, dass die Mittel „begrenzt“ seien und dass es ohne Kürzungen nicht möglich sei, die Gehälter der Angestellten entsprechend anzupassen. Doch diese Ausreden scheinen plötzlich zu verschwinden, wenn es darum geht, die eigenen Diäten zu erhöhen.

Warum sind wir nicht empört?
Warum wird die stark ansteigende Bezahlung der Bundestagsabgeordneten nicht genauso kritisch hinterfragt wie die geringe Entgelterhöhung der TVöD-Beschäftigten? Warum wird die Gehaltserhöhung der Abgeordneten als selbstverständlich angesehen, während für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst immer wieder aus finanziellen Gründen „rote Zahlen“ ins Spiel gebracht werden?

Es ist an der Zeit, dass wir dieses Ungleichgewicht nicht mehr einfach hinnehmen. Es kann nicht sein, dass Politiker, die über die Gehälter des öffentlichen Dienstes verhandeln, sich selbst regelmäßig großzügig bedienen, während denjenigen, die Tag für Tag in Schulen, Krankenhäusern und Ämtern arbeiten, oft nur minimalste Anpassungen gewährt werden. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass sich die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst nicht nur an der Inflation und den Lebenshaltungskosten orientieren, sondern dass auch die Arbeitgeber – sprich, die Regierung – als Vorbilder für gerechte Entlohnung fungieren.

Fazit:
Die Diskrepanz zwischen den Gehaltssteigerungen der Bundestagsabgeordneten und der Realität der TVöD-Beschäftigten ist nicht nur ärgerlich, sondern auch ein deutliches Zeichen von politischer Doppelmoral. Politiker können sich offensichtlich jedes Jahr mehr aus der Kasse nehmen, während sie gleichzeitig den öffentlichen Dienst als „zu teuer“ brandmarken. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Ungerechtigkeit ansprechen und uns für eine gerechte Bezahlung aller, nicht nur der Politiker, einsetzen.

Was denkt ihr dazu? Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht?

Foxilein

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2454 am: 17.03.2025 21:55 »
Gerade per Mail bekommen:

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

nach vier langen und äußerst zähen Tagen haben wir noch immer kein Ergebnis in den Verhandlungen mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen. Über den Verlauf der Verhandlungen und wie es nun weitergeht wollen wir Euch informieren und in den Austausch gehen.

Wir laden Euch dazu kurzfristig zur Videokonferenz morgen früh, Dienstag, den 18. März 2025 von 8 bis 9 Uhr ein.

Für alle, die zu diesem Termin nicht können, bieten wir einen weiteren am Mittwoch, 19. März 2025 von 18:30 bis 19:30 Uhr an.

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2455 am: 17.03.2025 21:57 »
Dpa meldet: Verhandlungen gescheitert.
So grad im RBB

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2456 am: 17.03.2025 21:57 »

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

nach vier langen und äußerst zähen Tagen haben wir noch immer kein Ergebnis in den Verhandlungen mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen. Über den Verlauf der Verhandlungen und wie es nun weitergeht wollen wir Euch informieren und in den Austausch gehen.

Wir laden Euch dazu kurzfristig zur Videokonferenz morgen früh, Dienstag, den 18. März 2025 von 8 bis 9 Uhr ein.

Für alle, die zu diesem Termin nicht können, bieten wir einen weiteren am Mittwoch, 19. März 2025 von 18:30 bis 19:30 Uhr an.

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2457 am: 17.03.2025 21:59 »
Gerade per Mail bekommen:

An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

nach vier langen und äußerst zähen Tagen haben wir noch immer kein Ergebnis in den Verhandlungen mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen. Über den Verlauf der Verhandlungen und wie es nun weitergeht wollen wir Euch informieren und in den Austausch gehen.

Wir laden Euch dazu kurzfristig zur Videokonferenz morgen früh, Dienstag, den 18. März 2025 von 8 bis 9 Uhr ein.

Für alle, die zu diesem Termin nicht können, bieten wir einen weiteren am Mittwoch, 19. März 2025 von 18:30 bis 19:30 Uhr an.
🙄 kein gutes Zeichen

Stempelmeister

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« Antwort #2458 am: 17.03.2025 22:01 »
Die Argumentation trifft einen wunden Punkt: Während im öffentlichen Dienst regelmäßig über „fehlende Mittel“ geklagt wird, wachsen die Diäten der Bundestagsabgeordneten kontinuierlich – und das ganz ohne zähe Tarifverhandlungen oder Drohungen mit Streik. Das ist nicht nur ein massiver Widerspruch, sondern auch eine Frage der politischen Glaubwürdigkeit.

Allerdings ist es zu einfach, das Problem allein auf "gierige Politiker" zu schieben. Der Mechanismus hinter den Diätenerhöhungen ist formal gesehen sachlich begründet: Die Anpassung orientiert sich an der allgemeinen Lohnentwicklung, sodass Abgeordnete nicht selbst darüber entscheiden müssen. In der Praxis bleibt aber der Beigeschmack, dass diese Mechanik für die breite Masse der Beschäftigten im öffentlichen Dienst eben nicht gilt – dort gibt es langwierige Auseinandersetzungen, Einmalzahlungen statt echter Erhöhungen und das ewige Märchen von der klammen Staatskasse.

Das größere Problem ist nicht nur die Höhe der Abgeordnetendiäten, sondern die generelle Wertschätzung für den öffentlichen Dienst. Wenn ein Staat von seinen Beschäftigten erwartet, dass sie mit niedrigen Gehaltssteigerungen klarkommen, während gleichzeitig auf Bundesebene Milliarden für Sonderhaushalte, Subventionen und Rüstungsprojekte locker gemacht werden, dann läuft etwas gewaltig schief. Hier braucht es keine Neiddebatte gegen Politikergehälter, sondern eine grundlegende Reform der Prioritätensetzung: Ein gut bezahlter öffentlicher Dienst bedeutet bessere Krankenhäuser, funktionierende Verwaltungen und motivierte Lehrkräfte. Dass das kein Luxus, sondern eine Investition in die Zukunft ist, scheint aber leider politisch schwer vermittelbar zu sein.

Was also tun? Laut sein, Druck aufbauen, sich mit anderen Beschäftigten solidarisieren – und vor allem nicht akzeptieren, wenn wieder einmal behauptet wird, es sei "kein Geld da". Denn wie man an den Diäten sieht: Wenn es wirklich gewollt ist, dann findet sich Geld immer.

Umlauf

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« Antwort #2459 am: 17.03.2025 22:02 »
Es geht in die Schlichtung.
So Nancy laut RBB