Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 600430 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2550 am: 18.03.2025 08:25 »
Leisten können ist ehrlich gesagt relativ. Fakt ist: Unsere Kita hat dieses Jahr insgesamt 28 Schließtage. Die Krippe hat 29 Schließtage, wobei sich die Schließtage nicht vollständig überlappen. Dadurch benötigen wir für insgesamt 31 Tage Kinderbetreuung. Zusätzlich kann es jederzeit passieren, dass eine oder beide Einrichtungen für einzelne Tage geschlossen werden werden Krankheit oder Personalmangel. Das ist die Realität bei uns und resultiert daraus, dass die Stadt ihre kommunalen Pflichtaufgaben nur unzureichend erfüllt.

Dieses Problem haben bei uns in der Stadt alle Eltern mit kleinen Kindern, völlig unabhängig vom Gehalt. Was sollen wir mit unseren Kids an den Schließtagen machen? In den Kühlschrank stecken? Die Großeltern sind alle noch voll berufstätig und stehen dementsprechend für die Betreuung nicht zur Verfügung.

Das ist absolut nachvollziehbar. Dennoch lass Dir aus Erfahrung sagen: So ein Kind, das wird größer. Mit 16 Jahren wird es nicht mehr von KiTa-Schließtagen bedroht sein (zumindest ist das erstrebenswert ;)). Gleichzeitig kostet so ein größeres Kind auch deutlich mehr - Daher fände ich eine flexible Lösung sinnig, bei der man in einem gewissen Rahmen Entgelt in Urlaub respektive Urlaub in Entgelt umwandeln kann.

Dafür bekommst du doch nun auch schon ganze 5,00 Euro mehr Kindergeld dieses Jahr  :P. Sei doch nicht so raffgierig  ;).

Nein, aber im Ernst. Ich finde das mit dem Wählen bei der JSZ auch keinen schlechten Ansatz

Hitchkock

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2551 am: 18.03.2025 08:26 »
Laut ver.di Tabelle bleibt es bei dem letzten Angebot:

2 Prozent ab 1.10.2025
2 Prozent ab 1.7.2026
1,5 Prozent ab 1.7.2027

Laufzeit 36 Monate, eventuell etwas kürzer (was heißt etwas ?).

So oder so eine Frechheit, einen 3 jährigen Abschluss unterhalb der Inflation vorzuschlagen.

Karin "In höhe der Inflation den Ausgleich suchen"

dann sollte "man sich aber auch mal ehrlich machen" (*Zitat Karin Welge*) und sehen, dass die Inflation zumindest bei 2,3 % ist (wenn man schon mutwillig die ganzen Inflationsdaten aus der Vergangenheit vergessen will....

Absolut lächerlich
und extrem Wertschätzend und attraktive Arbeitsbedingungen

Meine Quelle ist diese hier:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf

regas

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2552 am: 18.03.2025 08:27 »
Das einzige Problem ist hier Verdi.

Das AG nicht freiwillig das Geld aus der Tasche rücken ist klar, aber diese Forderungen sind Mist.
Ich kann nicht immer mit der Sozialkomponente kommen um dadurch meine Wiederwahl zu sichern. Im Endeffekt kleben die Verdi-Leute auch an ihren Stühlen. Das ist das große Problem.

Kein Arbeitgeber würde den eher niedrig Qualifizierten laufend solche Erhöhungen geben, wie Verdi dies fordert.
Man kann niemandem, der ca. 2.000 Euro mtl. verdient einfach 350 Euro mehr geben, das sind 17,5 % Erhöhung. Klar war das nur die Forderung, aber selbst wenn die Hälfte rauskommt ist das einfach zu viel.

Und wer weniger verdient, soll sich entsprechend qualifizieren und kann dann auch auf höherwertigen Stellen mehr verdienen. Aber es kann nicht sein, dass wir in ein paar Jahren fast eine Einheitstabelle haben.

Deshalb: VERDI ist das Problem. Und das so direkt aber erst seit Werneke der Vorsitzende ist. Vorher war das nie so krass mit der "Sozialkomponente". Für mich ist eine Sozialkomponente, wenn ein E12-E15 genauso viele Steuern zahlt wie ein E4-E6, darüber kann man ja dann auch mal sprechen.

Es kann nicht sein, dass man sich jahrelang qualifiziert, Studium usw. und dann am Ende nur marginal mehr verdient wie jemand ungelerntes... Jetzt mal überspitzt gesagt. Das ist einfach linkes Gedankengut in der Gewerkschaft und das kommt auch von Ihrem Linken-Volkswirt, der auch hinter solchen Forderungen steckt.

Dies.

Werneke muss zurücktreten und Platz für jemanden machen, der etwas mehr Hirn und Verstand hat.

Dieser Sockelbeitrag-Mist ist so ein Hirngespenst. Die Jobs im Bereich EG5-6 sind so attraktiv wie nie, weil man nirgendwo auch nur annähernd mit der gleichen Qualifikation so verdient wie dort. Dann hast du EG9+, wo du gewisse Stellen nicht mal besetzt bekommst. Über fehlende Führungskräfte muss ich gar nicht anfangen zu reden. Leistung und Bildung muss sich lohnen, und dieser Werneke ist ganz klar "Anti-Alles-was-mit-Leistung/Bildung-zu-tun-hat".

Ich hoffe ernsthaft darauf, dass ihm dieser Abschluss jetzt so um die Ohren fliegt, dass er seinen Posten verliert. Es braucht jemand, der wirklich Kompetenz und Verstand hat und nicht jemand, der sich das Vorbild der SPD nimmt: Als Rentnerpartei positioniert zu sein - nur das Werneke die Position des EG5-Vertreters hat.

Da hat man im Internet und in der Öffentlichkeit so viel Zustimmung über die miserable Vergütung des AG's und kriegt es nicht gebacken die zu nutzen. Verdi muss die mediale Macht auch mal nutzen, die Kassen öffnen und mal einen Beitrag bei NTV bezahlen, wo die AG-Seite 5,5% auf 28 Monate veröffentlicht hat! Wenn die das noch begründen mit der Pflege, den Berufssoldaten etc. würde die Bevölkerung genug Druck machen wie es damals bei den Bauern gewesen ist.

Aber wer bin ich schon, der Werneke weiß wie Arbeitskampf funktioniert!!!

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2553 am: 18.03.2025 08:27 »
In der letzten Runde vor der Schlichtung haben die AG 100% JSZ für alle angeboten, was dan komplett abgelehnt wurde. Jetzt ist das AG Angebot zur Erhöhung der JSZ schlechter und es wird wieder darauf hinauslaufen, dass es in Schlichtung und dann 4. Verhandlung untergeht. Viele hier und auch Kolleg:innen sehen sich viel zu sehr auf der AG Seite. Das darf einer Gewerkschaft einfach nicht passieren und so wird sie auch nur schwächer. Man kann einfach nicht alles über EG 9 ausblenden, als würden diese Arbeitnehmer nicht existieren.

Gewerkschaften MÜSSEN wachsen um deren Forderungen durchsetzen zu können und um zu wachsen MÜSSEN sie alle Arbeitnehmer vertreten können und sich für alle einsetzen. Es darf keiner Gewerkschaft passieren, dass ganze Behörden und Abteilungen ausgeschlossen werden, nur weil dort viele in EG 9 oder höher arbeiten. Genau dort muss es sich nämlich verbreiten, was die Gewerkschaften für diese Arbeitnehmer machen kann.

90 % wurden 2023 geboten, keine 100 %
Und das irgendwie gestaffelt; also erstes Jahr 80, ab dann 90 oder so

icfnerd

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2554 am: 18.03.2025 08:28 »
Das einzige Problem ist hier Verdi.

Das AG nicht freiwillig das Geld aus der Tasche rücken ist klar, aber diese Forderungen sind Mist.
Ich kann nicht immer mit der Sozialkomponente kommen um dadurch meine Wiederwahl zu sichern. Im Endeffekt kleben die Verdi-Leute auch an ihren Stühlen. Das ist das große Problem.

Kein Arbeitgeber würde den eher niedrig Qualifizierten laufend solche Erhöhungen geben, wie Verdi dies fordert.
Man kann niemandem, der ca. 2.000 Euro mtl. verdient einfach 350 Euro mehr geben, das sind 17,5 % Erhöhung. Klar war das nur die Forderung, aber selbst wenn die Hälfte rauskommt ist das einfach zu viel.

Und wer weniger verdient, soll sich entsprechend qualifizieren und kann dann auch auf höherwertigen Stellen mehr verdienen. Aber es kann nicht sein, dass wir in ein paar Jahren fast eine Einheitstabelle haben.

Deshalb: VERDI ist das Problem. Und das so direkt aber erst seit Werneke der Vorsitzende ist. Vorher war das nie so krass mit der "Sozialkomponente". Für mich ist eine Sozialkomponente, wenn ein E12-E15 genauso viele Steuern zahlt wie ein E4-E6, darüber kann man ja dann auch mal sprechen.

Es kann nicht sein, dass man sich jahrelang qualifiziert, Studium usw. und dann am Ende nur marginal mehr verdient wie jemand ungelerntes... Jetzt mal überspitzt gesagt. Das ist einfach linkes Gedankengut in der Gewerkschaft und das kommt auch von Ihrem Linken-Volkswirt, der auch hinter solchen Forderungen steckt.

Ich nehme an du bist einer dieser höher qualifizierten? Dann guck dir nochmal an, was du geschrieben hast...klingt fast ein bißchen nach Klientelpolitik.
Dann guckst du dir an, wer in VERDI organisiert ist - naturgemäß größtenteils eher "niedrige" Entgeltgruppen. Dann liest du nochmal in Ruhe, was eine Gewerkschaft ist und wie sie überhaupt ihre Daseinsberechtigung erhält.

Du regst dich hier auf, dass Leute, die von der Inflation hauptsächlich betroffen sind, mehr kriegen sollen als solche in höheren Entgeltgruppen (nochmal: lesen was Inflation ist und wer darunter am meisten leidet).

Am Ende kommt dann irgendwas von wegen "linker Volkswirt". Junge...(oder Mädchen, was weiss ich)...du hast nicht mal einen Grundbegriff der Historie & Funktionsweise von Gewerkschaften und haust hier irgendwelche Stammtischparolen raus. Peinlich.

GenerellFröhlich

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2555 am: 18.03.2025 08:30 »
Weiß jemand, warum das 2.Arbeitgeberangebot nur so kurz hier publiziert war?

Das war m.E. doch echt gut? Siehe Anhang (Screenshot von gestern Nachmittag)



beamtenjeff

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2556 am: 18.03.2025 08:30 »
Das Zeit für Geld Modell wäre für mich aber gar keine Option. 30 Prozent der JSZ sind am Ende Monatsbrutto x 0,8 x 0,3 = je nach EG1000-1500 Euro für 3 (!) Tage mehr Urlaub? Bevor jemand auf so viel Kohle verzichten möchte, müsste es da eher 10-12 Tage Urlaub geben.

Schön, dass es für dich keine Option darstellt. Für mich wäre es auch unter diesen Konditionen eine tolle Option, die ich sofort annehmen würde. Mir persönlich sind drei Tage mehr Regenerationsphase deutlich wichtiger als die paar Euro, die ansonsten theorisch auf die aktuelle JSZ on top kämen. In unserer Familie sind mehrere Personen bei Unternehmen, bei denen der IGM-Tarif gilt. Als es dort vor wenigen Jahren die Wahl gab zwischen mehr Gehalt oder zusätzlichen Urlaubstagen, haben sich alle für die Urlaubstage entschieden. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass wir alle kleine Kinder haben, die Kita oder Schule besuchen und wir um jeden Tag Schließzeit/Ferien froh sind, an denen wir irgendwie die Betreuung abdecken können.

Das hat damit zu tun, dass du und die Metaller sehr viel Geld verdienen und ihr es euch leisten könnt. Guck mal in die Tabellen und überlege was du mit net EG7 reißen könntest!? Und die in den unteren Gruppen haben auch Kinder.

Leisten können ist ehrlich gesagt relativ. Fakt ist: Unsere Kita hat dieses Jahr insgesamt 28 Schließtage. Die Krippe hat 29 Schließtage, wobei sich die Schließtage nicht vollständig überlappen. Dadurch benötigen wir für insgesamt 31 Tage Kinderbetreuung. Zusätzlich kann es jederzeit passieren, dass eine oder beide Einrichtungen für einzelne Tage geschlossen werden werden Krankheit oder Personalmangel. Das ist die Realität bei uns und resultiert daraus, dass die Stadt ihre kommunalen Pflichtaufgaben nur unzureichend erfüllt.

Dieses Problem haben bei uns in der Stadt alle Eltern mit kleinen Kindern, völlig unabhängig vom Gehalt. Was sollen wir mit unseren Kids an den Schließtagen machen? In den Kühlschrank stecken? Die Großeltern sind alle noch voll berufstätig und stehen dementsprechend für die Betreuung nicht zur Verfügung.

Die Großeltern haben diese Umstände durch ihre Wählerverhalten der letzten 25 Jahre höchstwahrscheinlich mitzuverantworten - die meisten haben doch den Hals nicht voll genug bekommen und mit CDU&SPD Familienfeindlichkeit und Rentner-Politik in Stein gemeißelt. Keine Rentenreform, keine Pflegereform, keine Bildungs- und Betreuungsreform. Als wenn die das JETZT kümmert wo ihre Enkel ohne Bildung & Betreuung bleiben.  ;D ;D ;D ;D Macht euch nichts vor, ihr steht alleine da mit euren Problemen, die alten interessiert das einen Scheiß. Und die Hippie-Jahrgänge interessiert der demografische Wandel ohnehin nicht, ansonsten hätte man hier mehr Kinder in die Welt gesetzt, stattdessen gab es die Verlockungen der westlichen Welt in Form von Champagner & Co...und das zu Zeiten in der ~5% REALLOHN-Steigerungen je Jahr NORMALITÄT waren

Das gesparte Geld (ohne Kinder) hat man dann schön, damals noch ohne existierende Kapitalertragssteuer, oder horrende Grundsteuer, investiert und sich auf Kosten der nächsten Generationen auf die finanzielle Freiheit gefreut. Deutschland hat eine Ellenbogen-Mentalität und Generationsungerechtigkeit die seinesgleichen sucht.
« Last Edit: 18.03.2025 08:39 von beamtenjeff »

ElBarto

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2557 am: 18.03.2025 08:35 »
Laut ver.di Tabelle bleibt es bei dem letzten Angebot:

2 Prozent ab 1.10.2025
2 Prozent ab 1.7.2026
1,5 Prozent ab 1.7.2027

Laufzeit 36 Monate, eventuell etwas kürzer (was heißt etwas ?).

So oder so eine Frechheit, einen 3 jährigen Abschluss unterhalb der Inflation vorzuschlagen.

Also wenn man hört das man nicht weit auseinander war und ein Kompromiss möglich gewesen wäre, es aber an freien Tagen und der sozialen Komponente gescheitert ist, frag ich mich wirklich, wie sehr man hier verarscht wird. 5,5% auf 36 Monate ist nicht mal eine Verhandlungsgrundlage. Das ist schon SEHR(!) lächerlich, weil sogar unterhalb der aktuellen Inflation und somit ein Kaufkraftverlust (abgesehen vom bestehenden Minus aus den letzten Krisenjahren). Dann zu hören dass man nahe beieinander war, ist schon ein Schlag ins Gesicht und lässt nichts Gutes erwarten!


Das Zeit für Geld Modell wäre für mich aber gar keine Option. 30 Prozent der JSZ sind am Ende Monatsbrutto x 0,8 x 0,3 = je nach EG1000-1500 Euro für 3 (!) Tage mehr Urlaub? Bevor jemand auf so viel Kohle verzichten möchte, müsste es da eher 10-12 Tage Urlaub geben.

Schön, dass es für dich keine Option darstellt. Für mich wäre es auch unter diesen Konditionen eine tolle Option, die ich sofort annehmen würde. Mir persönlich sind drei Tage mehr Regenerationsphase deutlich wichtiger als die paar Euro, die ansonsten theorisch auf die aktuelle JSZ on top kämen. In unserer Familie sind mehrere Personen bei Unternehmen, bei denen der IGM-Tarif gilt. Als es dort vor wenigen Jahren die Wahl gab zwischen mehr Gehalt oder zusätzlichen Urlaubstagen, haben sich alle für die Urlaubstage entschieden. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass wir alle kleine Kinder haben, die Kita oder Schule besuchen und wir um jeden Tag Schließzeit/Ferien froh sind, an denen wir irgendwie die Betreuung abdecken können.

Aber 3 Tage Urlaub erkaufen für das Geld ist schon enorm. Ich war vor nicht allzulanger Zeit noch im TV-L Bereich unterwegs und hier gab es bis zu 4 Wochen(!) wenn man auf seine gesamte JSZ verzichtet hat. Also 20 Tage Urlaub für 3000€ oder so sehe ich ja noch ein, aber 3 Tage für 1500? Das nun kein besonders guter Deal. (Urlaub statt JSZ wurde übrigens im TV-L bei der letzten Verhandlung abgeschafft weil die oberen EGs (oh Wunder) dies zu viel genutzt haben).


Urlaub für Verzicht auf die Einmalzahlung gab es bei uns vor einigen schonmal aus Spargründen.
Schon toll wenn dann Leute gefühlt das halbe Jahr weg sind und die anderen dürfen vertreten.
Nicht wirklich sozial.
Nur, dass sich die Anzahl der Urlaubstage damals wenigstens rentiert hat.

Und was die Schließtage der Kita/KiGa angeht, ein Großteil davon entfällt auf die Sommerferien, das ist planbar und man kann da zusammen seinen Urlaub machen. Ja da ist es teurer.
Von den übrigen Schließtagen sind die Hälfte bei uns dann noch an Fenstertagen also eigentlich günstig gelegt.

Das AG-Angebot ist auch sonst unverschämt.
6 % auf 2 Jahre hätte es schon sein dürfen. Jeweils zum 01.05.
Altersteilzeit wieder dazu.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2558 am: 18.03.2025 08:36 »
Na super. Mich würde echt mal interessieren, was genau Wernecke mit Sozialkomponente meint. Die freien Tage? Zeit für Geld fände ich im Prinzip gut, dann könnte sich jeder selbst entscheiden, ob mehr JSZ oder Urlaub. Auf vieles andere könnte ich persönlich gut verzichten, wenn es dafür mehr Prozente gibt.

Die genannten 5,5 % standen ja jetzt mehrmals im Raum, aber wie kann die Laufzeit nicht klar sein? Bis 28 Monate wäre das ja noch ok gewesen, mit Erhöhung der JSZ von 70,5 auf 80% wären das ja jährlich auch noch mal 0,8% (mit Zinseszins-Effekt eigentlich ganz nett und macht deutlich mehr aus, als die meisten aktuell wahrnehmen und ist auch deutlich besser als jede andere Einmalzahlung).

Das Zeit für Geld Modell wäre für mich aber gar keine Option. 30 Prozent der JSZ sind am Ende Monatsbrutto x 0,8 x 0,3 = je nach EG1000-1500 Euro für 3 (!) Tage mehr Urlaub? Bevor jemand auf so viel Kohle verzichten möchte, müsste es da eher 10-12 Tage Urlaub geben.

Ich find das Ergebnis für 28 Monate Laufzeit sehr schlecht. Auf die Laufzeit müssten es schon 8% sein. Von der JSZ Erhöhung, die ich für gerechtfertigt halte, habe ich in meiner EG beim Bund nichts und viele andere auch nicht. Das ist einfach mau.

Du hast nichts davon, dass dir die JSZ nicht auf 60 Prozent gestutzt wurde? Erzähl mehr!

Benson19

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2559 am: 18.03.2025 08:37 »
https://www.hpv-ev.org/index.php/tarifpolitik/tarifrunde-2025/

Sieht ja aus wie der letzte Abschluss der Pappe (Anfang März) -.- also stellen wir uns darauf ein….
Teamleitung SVK-Vertrieb- TVV

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2560 am: 18.03.2025 08:38 »
@Tarifbotschafter. Könnt ihr euch nach dem Verdi Meeting kurz melden und die genaueren Gründe erläutern, falls die bekannt gegeben werden?
Für AG Ergebnis insgesamt maximal= Inflationsausgleich. Würde bedeuten, maximal 2,2 in 25 und maximal 2,0 in 26-keine Sozialkomponente-keine Diskussion über jegliche AZV- es soll im Volumen eher mehr als weniger gearbeitet werden, weil Überstunden steuerlich entlastet werden sollen - keineAngleichung von Ost und West- erstes und letztes Angebot: 2% ab 1.10.25/2%ab 1.7.26 und 1,7% ab 1.7. 27 - und möglicherweise € 300 für alle pro Jahr Laufzeit bis12/27- Diskussion über Erhöhungen Schichtzulage auf €80 und Wechselschicht € 200 und Krankenhäuser €255 - keinAngebot für Azubis vielleicht € 50 - kein Mitgliederbonus-ErhöhungJSZ Kommunen für alle 85% und Bund 90%

Lio1896

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2561 am: 18.03.2025 08:38 »
So bin gerade aus der Tarifbotschafterkonferenz raus, folgende Eckpunkte gab es:

- Es gab nur ein Angebot! 5,5 Auf 36 Monate mit der Option der minimalen Verkürzung der Laufzeit auf 30 bzw. 28 Monate. 2 % ab 01.10, 2 ab 01.06 und dann nochmal 1,5 % in 2027
- Anhebung der JSZ ab EG 09a für alle auf 85 %
- als soziale Komponente ggf. 300 Euro Jährlich Sonderzahlung
- Azubis maximal 50 Euro mehr pro Jahr
- Wechselschichtzulangenanhebung um 100 Euro
- Kein Mehrurlaub
- Keine Altersteilzeit
- Keine Übernahme der Kündigungsregelung für den Osten
- Im TVV gabs mehr Bewegung wegen der Einführung der Stufe 6

Soviel zum Sachstand, Feuer frei :-)

Iunius

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2562 am: 18.03.2025 08:42 »

Meine Quelle ist diese hier:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf

Zitat
2 Prozent ab 1.10.2025
2 Prozent ab 1.7.2026
1,5 Prozent ab 1.7.2027

kann keine Gewerkschaft annehmen wenn sie überleben will - 3 Jahre Entgelterhöhung unter Inflation würde ja einer Verarmung gleichkommen. Was sollen die Menschen tun? Kredite aufnehmen um die Zeit zu überbrücken und auf einen Inflationsausgleich in 3 Jahren hoffen?

Und was mich hier stutzig macht: auf Seite 2 steht:
Zitat
bezahlte Pause bei Wechselschicht im Krankenhaus" - "abgelehnt


Diese Pausen werden im Dienstplan nicht gesondert ausgewiesen und gelten daher als "Arbeitszeit", zumindest in dem Dutzend Krankenhäusern und den Kliniken der Rentenversicherung die ich kenne...
Ist das außerhalb Baden-Württembergs / Bund nicht so?

Dumdidum

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2563 am: 18.03.2025 08:42 »
Das Zeit für Geld Modell wäre für mich aber gar keine Option. 30 Prozent der JSZ sind am Ende Monatsbrutto x 0,8 x 0,3 = je nach EG1000-1500 Euro für 3 (!) Tage mehr Urlaub? Bevor jemand auf so viel Kohle verzichten möchte, müsste es da eher 10-12 Tage Urlaub geben.

Schön, dass es für dich keine Option darstellt. Für mich wäre es auch unter diesen Konditionen eine tolle Option, die ich sofort annehmen würde. Mir persönlich sind drei Tage mehr Regenerationsphase deutlich wichtiger als die paar Euro, die ansonsten theorisch auf die aktuelle JSZ on top kämen. In unserer Familie sind mehrere Personen bei Unternehmen, bei denen der IGM-Tarif gilt. Als es dort vor wenigen Jahren die Wahl gab zwischen mehr Gehalt oder zusätzlichen Urlaubstagen, haben sich alle für die Urlaubstage entschieden. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass wir alle kleine Kinder haben, die Kita oder Schule besuchen und wir um jeden Tag Schließzeit/Ferien froh sind, an denen wir irgendwie die Betreuung abdecken können.

Dann kannst du aber keineswegs rechnen. 1500 € für 3 Tage Urlaub? Ich bitte dich. Du kannst dich auch jetzt schon ohne Lohnfortzahlung freistellen lassen, wenn du z.b. keine Kinderbetreuung findest. 30 Prozent des Lohns müssten rein rechnerisch 30 Prozent des Monats, also 9 Tage ergeben, damit es sich finanziell lohnt/Sinn macht.

Es ist ja auch nirgends genannt worden, über wieviel Tage wir bei 30 % reden. Aber wenn es nicht mindestens 6-7 Tage sind, ist das ein absolut lächerliches Angebot.

regas

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2564 am: 18.03.2025 08:45 »
So bin gerade aus der Tarifbotschafterkonferenz raus, folgende Eckpunkte gab es:

- Es gab nur ein Angebot! 5,5 Auf 36 Monate mit der Option der minimalen Verkürzung der Laufzeit auf 30 bzw. 28 Monate. 2 % ab 01.10, 2 ab 01.06 und dann nochmal 1,5 % in 2027
- Anhebung der JSZ ab EG 09a für alle auf 85 %
- als soziale Komponente ggf. 300 Euro Jährlich Sonderzahlung
- Azubis maximal 50 Euro mehr pro Jahr
- Wechselschichtzulangenanhebung um 100 Euro
- Kein Mehrurlaub
- Keine Altersteilzeit
- Keine Übernahme der Kündigungsregelung für den Osten
- Im TVV gabs mehr Bewegung wegen der Einführung der Stufe 6

Soviel zum Sachstand, Feuer frei :-)

Kriminelles Angebot!

Hier mal meine Korrektur:
- Es gab nur ein Angebot! 5,5 Auf 36 Monate mit der Option der minimalen Verkürzung der Laufzeit auf 30 bzw. 28 Monate. 2 % ab 01.10, 2 ab 01.06 und dann nochmal 1,5 % in 2027 6% auf 24 Monate, 3% ab dem 01.04.25 und 3% am dem 01.04.2026
- Anhebung der JSZ ab EG 9a für alle auf 85 % 90%
- als soziale Komponente ggf. 300 Euro Jährlich Sonderzahlung komplett weg
- Azubis maximal 50 Euro 100 Euro mehr pro Jahr
- Wechselschichtzulangenanhebung um 100 Euro (ist OK)
- Kein Mehrurlaub (passt, braucht keiner)
- Keine Altersteilzeit (akzeptabel, erkämpft man sich dann nach 24 Monaten. Kommt in der Öffentlichkeit aktuell gar nicht gut an)
- Keine Übernahme der Kündigungsregelung für den Osten (eigl. ein Skandal aber wir brauchen Prozente)
- Im TVV gabs mehr Bewegung wegen der Einführung der Stufe 6