Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 604624 times)

PeterSch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2970 am: 19.03.2025 09:30 »
Weiß jemand, an welchem Tag die Schlichtung stattfinden soll? Habe dazu nichts gefunden

Die linkssozialistische TAZ schlägt wieder zu:
https://taz.de/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst/!6076754/

Natürlich nennen auch sie, wie alle anderen Medien, bei der "massiven" Steigerung von 5,5% keine Laufzeit.

Ich gebe euch 10% auf 10 Jahre, dann passt das doch, oder? ;)

Dann sollten Sie den Beitrag in der TAZ auch bis zum Ende lesen:

"Denn es sollte sie erst ab Oktober 2025 und dann über drei Schritte in drei Jahren verteilt geben. Um­gerechnet würde das für dieses Jahr eine Lohnsteigerung von 0,5 Prozent bedeuten – was weit unter der Inflationsrate liegt."

Da steht was von "Laufzeit", zumindest "verteilt auf drei Jahre.....

VFA West

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2971 am: 19.03.2025 09:30 »
Ich fordere eine Anpassung aller Tarifverträge des öD an den TV-V. :)

Rentenonkel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2972 am: 19.03.2025 09:32 »

Schön und gut. Aber was sollen die 300 EUR dauerhafte, jährliche Sonderzahlung da? Das sind 25 EUR (brutto!) pro Monat. Also irgendwas - je nach persönlicher Situation - zwischen 12,50 EUR und 18,00 EUR pro Monat netto. Die kann man dann auch durch 0,X Prozent mehr Monatsentgelt direkt mitverhandeln.

Bei den 300 EUR handelt es sich nicht um eine normale jährliche Sonderzahlung sondern um tarifliches Zusatzentgelt. Beim tariflichen Zusatzentgelt kann man sich entscheiden, ob man entweder die 300 EUR einmal im Jahr haben möchte oder alternativ zusätzliche, freie Tage.

Hier ist jedoch noch nicht im Detail durchgesickert, ob es nur ein Tag sein soll oder vielleicht sogar mehr. Diese Option des tariflichen Zusatzentgeltes gibt es auch schon in anderen Bereichen. Etwa 60 % der Beschäftigten entscheiden sich für die freien Tage, die anderen 40 % nehmen lieber das Geld.

Eine solche Wahlmöglichkeit wäre jedenfalls was neues.

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2973 am: 19.03.2025 09:34 »

Schön und gut. Aber was sollen die 300 EUR dauerhafte, jährliche Sonderzahlung da? Das sind 25 EUR (brutto!) pro Monat. Also irgendwas - je nach persönlicher Situation - zwischen 12,50 EUR und 18,00 EUR pro Monat netto. Die kann man dann auch durch 0,X Prozent mehr Monatsentgelt direkt mitverhandeln.

Bei den 300 EUR handelt es sich nicht um eine normale jährliche Sonderzahlung sondern um tarifliches Zusatzentgelt. Beim tariflichen Zusatzentgelt kann man sich entscheiden, ob man entweder die 300 EUR einmal im Jahr haben möchte oder alternativ zusätzliche, freie Tage.

Hier ist jedoch noch nicht im Detail durchgesickert, ob es nur ein Tag sein soll oder vielleicht sogar mehr. Diese Option des tariflichen Zusatzentgeltes gibt es auch schon in anderen Bereichen. Etwa 60 % der Beschäftigten entscheiden sich für die freien Tage, die anderen 40 % nehmen lieber das Geld.

Eine solche Wahlmöglichkeit wäre jedenfalls was neues.

Das klingt gut. Ich würde mit Sicherheit auf die 300€ brutto verzichten und lieber 3 freie Tage nehmen ;)

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2974 am: 19.03.2025 09:35 »
Und da gibts ganz viele Beispiele auch außerhalb des öD. Der bei VW Gelernte mit Haustarifvertrag in Wolfsburg vs. der Quereinsteiger bei VW in Braunschweig vs. der Leiharbeiter ohne Tarifvertrag.

Alle 3 machen das Gleiche, sind dort auf einem unterschiedlichen Weg gelandet und haben unterschiedliche Benefits.

Sollte man deswegen bestimmte Wege verbieten und z.B. im öD nur noch Laufbahnbeamte erlauben? In meinem beruflichen Umfeld gibt es viele Angestellte mit Quereinstieg die auf keinen Fall verbeamtet werden möchten, da sie gerne flexibel bleiben um nach einigen Jahren mal wieder etwas anderes zu machen. Warum sollte man solche Wege verbieten?

Ich möchte doch gar nix verbieten - Nur die von Dir genannten Beispiele bei VW haben doch eines gemeinsam: Sie finanzieren ihre Altersbezüge über das gleiche System. Das ist bei den Beamten (sicher auch argumentativ gut untermauerbar) anders - aber das führt eben auch zu gegenseitigem(!) Neid. Ist nur eine Beobachtung aus diesem Forum (wobei ich mich an einigen Punkten nicht einmal exkludiere).

cyrix42

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« Antwort #2975 am: 19.03.2025 09:35 »
Was sich die Leute über die angebotene Erhöhung der Jahressonderzahlung über die Erhöhung auf 90% (Bund) bzw. 85% (VKA) hinaus um weitere 300€ zusätzlich so aufregen? (Oder stört es sie, dass die JSZ in dieser Überlegung aufgesplittet und die Summe nicht mehr vollständig an einem, sondern nun an zwei Tagen im Jahr ausgezahlt werden soll?) Ok, wenn sie diese zusätzliche Erhöhung nicht haben wollen, sollten sie das den AG-Vertretern sagen; die nehmen sie gern zurück…

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2976 am: 19.03.2025 09:40 »
Was sich die Leute über die angebotene Erhöhung der Jahressonderzahlung über die Erhöhung auf 90% (Bund) bzw. 85% (VKA) hinaus um weitere 300€ zusätzlich so aufregen? (Oder stört es sie, dass die JSZ in dieser Überlegung aufgesplittet und die Summe nicht mehr vollständig an einem, sondern nun an zwei Tagen im Jahr ausgezahlt werden soll?) Ok, wenn sie diese zusätzliche Erhöhung nicht haben wollen, sollten sie das den AG-Vertretern sagen; die nehmen sie gern zurück…
Wer regt sich denn auf? Hier lese ich überwiegend, dass das positiv aufgenommen wird. Mit der Einschränkung, dass Leute, die schon 100 % JSZ haben, keinen Vorteil für sich darin sehen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2977 am: 19.03.2025 09:45 »
Was sich die Leute über die angebotene Erhöhung der Jahressonderzahlung über die Erhöhung auf 90% (Bund) bzw. 85% (VKA) hinaus um weitere 300€ zusätzlich so aufregen? (Oder stört es sie, dass die JSZ in dieser Überlegung aufgesplittet und die Summe nicht mehr vollständig an einem, sondern nun an zwei Tagen im Jahr ausgezahlt werden soll?) Ok, wenn sie diese zusätzliche Erhöhung nicht haben wollen, sollten sie das den AG-Vertretern sagen; die nehmen sie gern zurück…
Wer regt sich denn auf? Hier lese ich überwiegend, dass das positiv aufgenommen wird. Mit der Einschränkung, dass Leute, die schon 100 % JSZ haben, keinen Vorteil für sich darin sehen.

Die 300€ kämen ja trotzdem on top - Kritik gibt es sicher wegen des Festbetrags - dort, wo mit 90% bzw. 85% eine Erhöhung stattfindet, sollte aber auch der Festbetrag von 300€ nicht allzu "negativ" wirken.

MoinMoin

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« Antwort #2978 am: 19.03.2025 09:46 »
Ich fordere eine Anpassung aller Tarifverträge des öD an den TV-V. :)
Warum? Weil dann die EG13er in der EG11er landen?

Knarfe1000

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« Antwort #2979 am: 19.03.2025 09:47 »
Ich fordere eine Anpassung aller Tarifverträge des öD an den TV-V. :)
Warum? Weil dann die EG13er in der EG11er landen?
Wäre das so (ernst gemeinte Frage)?

MoinMoin

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« Antwort #2980 am: 19.03.2025 09:48 »
Weiß jemand, an welchem Tag die Schlichtung stattfinden soll? Habe dazu nichts gefunden

Die linkssozialistische TAZ schlägt wieder zu:
https://taz.de/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst/!6076754/

Natürlich nennen auch sie, wie alle anderen Medien, bei der "massiven" Steigerung von 5,5% keine Laufzeit.

Ich gebe euch 10% auf 10 Jahre, dann passt das doch, oder? ;)
Schon scheiße, wenn man nicht bis zum Ende lesen kann.
Denn genau diese linkssozialistische TAZ bringt es auf den Punkt :
Angebot AG 0,5% für 2025!
Hab ich so in der Deutlichkeit noch nicht in einer der anderen Zeitungen gelesen.

Hier eine kleine Lesehilfe aus der TAZ:

Dass die Arbeitgeberseite ihr weit entgegenkommen sei, ist hingegen nur eine Behauptung. Aus gutem Grund haben weder das Bundesinnenministerium noch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bisher öffentlich gemacht, was sie genau angeboten haben. Sie haben nur durchsickern lassen, zu einer Entgelderhöhung von 5,5 Prozent bereit gewesen zu sein. Aber das klingt weit besser, als es ist. Denn es sollte sie erst ab Oktober 2025 und dann über drei Schritte in drei Jahren verteilt geben. Um­gerechnet würde das für dieses Jahr eine Lohnsteigerung von 0,5 Prozent bedeuten – was weit unter der Inflationsrate liegt.

MoinMoin

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« Antwort #2981 am: 19.03.2025 09:51 »
Ich fordere eine Anpassung aller Tarifverträge des öD an den TV-V. :)
Warum? Weil dann die EG13er in der EG11er landen?
Wäre das so (ernst gemeinte Frage)?
Ja,
laut Entgeltordnung ist man mit einem wiss. HS im TV-V in der EG11
mit nem HS in der EG9

Aber bekanntermaßen bezahlen die TV-V Firmen gerne übertariflich und bezahlen die Leute nach einer höheren EG als sie sind. (Wohlwollende Eingruppierungsirrtürmer sind dort gang und gebe.)

Bodycount02

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« Antwort #2982 am: 19.03.2025 10:03 »
Weiß jemand, an welchem Tag die Schlichtung stattfinden soll? Habe dazu nichts gefunden

Die linkssozialistische TAZ schlägt wieder zu:
https://taz.de/Tarifverhandlungen-oeffentlicher-Dienst/!6076754/

Natürlich nennen auch sie, wie alle anderen Medien, bei der "massiven" Steigerung von 5,5% keine Laufzeit.

Ich gebe euch 10% auf 10 Jahre, dann passt das doch, oder? ;)
Schon scheiße, wenn man nicht bis zum Ende lesen kann.
Denn genau diese linkssozialistische TAZ bringt es auf den Punkt :
Angebot AG 0,5% für 2025!
Hab ich so in der Deutlichkeit noch nicht in einer der anderen Zeitungen gelesen.

Hier eine kleine Lesehilfe aus der TAZ:

Dass die Arbeitgeberseite ihr weit entgegenkommen sei, ist hingegen nur eine Behauptung. Aus gutem Grund haben weder das Bundesinnenministerium noch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bisher öffentlich gemacht, was sie genau angeboten haben. Sie haben nur durchsickern lassen, zu einer Entgelderhöhung von 5,5 Prozent bereit gewesen zu sein. Aber das klingt weit besser, als es ist. Denn es sollte sie erst ab Oktober 2025 und dann über drei Schritte in drei Jahren verteilt geben. Um­gerechnet würde das für dieses Jahr eine Lohnsteigerung von 0,5 Prozent bedeuten – was weit unter der Inflationsrate liegt.

Du kannst doch nicht erwarten, dass Populisten mehr als ne Überschrift lesen. Guter Artikel der TAZ.

Coffee86

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2983 am: 19.03.2025 10:07 »
Also wenn ich mir die Zusammenfassung der Verhandlungen durch verdi anschaue (https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf), wundern mich die Aussagen der Verdi-Kommission, dass man gar nicht so weit auseinander lag und man sicher in einer vierten Runde ein Ergebnis gefunden hätte, schon sehr.

Da wird ja nahezu nichts angeboten. Die Prozentualen Steigerungen sind unterhalb der Inflation, spiegeln auch nicht den bestehenden Kaufkraftverlust seit 2019 wieder. Die Laufzeit ist eine Frechheit. Und auch sonst kam einfach nicht viel (abgesehen Angleichung JSZ). Alleine die Aufrechterhaltung der Kündigungsthematik Ost <-> West ist schon lächerlich, dass man nach 35 Jahren Einheit es nicht mal schafft, sowas auf die Ketten zu kriegen.

Ich hätte erwartet, dass Verdi das hier abbricht, wenn man nach 4 Tagen in der dritten Verhandlungsrunde auf diesem Stand steht. Statt dessen kaspert man rum, man wäre nah beieinander und man hätte sicher auch so ein Ergebnis gefunden.

Da kann man sich ausdenken, was die Schlichtung ergeben wird... Eine absolute Farce.

Knarfe1000

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« Antwort #2984 am: 19.03.2025 10:09 »
Zitat
Ja,
laut Entgeltordnung ist man mit einem wiss. HS im TV-V in der EG11
mit nem HS in der EG9

Aber bekanntermaßen bezahlen die TV-V Firmen gerne übertariflich und bezahlen die Leute nach einer höheren EG als sie sind. (Wohlwollende Eingruppierungsirrtürmer sind dort gang und gebe.)
Danke, ich kenne mich im TV-Dickicht leider kaum aus.