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Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst

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Zinc:

--- Zitat von: Zeussowitz am 11.03.2025 21:03 ---15€ Mindestlohn sind ca. 2600€ Brutto im Monat. Da sollte eigentlich überhaupt nix teurer werden. Das würde manch einem halt dazu verhelfen, dass er am Ende des Monats noch warm essen und nicht nur wohnen kann. Ich finde es nur erschreckend, wieviele Menschen von diesem Lohnniveau tatsächlich betroffen sind.

--- End quote ---

Du meinst also, dass das die Arbeitgeber einfach zahlen werden?  ;D Bei einer Erhöhung von 17 Prozent werden sicherlich die höheren Löhne auf die Preise für die Verbraucher umgelegt. Da verdient am Ende nur der Staat.

Zeussowitz:
Ich glaube auch, dass es so sein wird. Ich halte es aber für eine völlig verquere Diskussion, das wir alles teurer machen müssen, weil wir allen Leuten wenigstens so viel zahlen müssen, dass sie vernünftig überleben können.

ElBarto:

--- Zitat von: Zeussowitz am 11.03.2025 21:03 ---15€ Mindestlohn sind ca. 2600€ Brutto im Monat. Da sollte eigentlich überhaupt nix teurer werden. Das würde manch einem halt dazu verhelfen, dass er am Ende des Monats noch warm essen und nicht nur wohnen kann. Ich finde es nur erschreckend, wieviele Menschen von diesem Lohnniveau tatsächlich betroffen sind.

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Dem ist eben nicht so. Der Mindestlohn betrifft eben leider genau die Sparten wo nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" arbeiten. Also z.B. der Bäcker, man überlege mal wieviele Semmeln mehr er verkaufen müsste um die Mehrkosten pro Tag reinzuholen. aber natürlich wird er nicht einfach mal mehr Semmeln verkaufen, nein er muss das was er täglich verkauft teurer machen. Dann jammern die Leute wieder und kaufen beim Discounter. Dann jammern die Bäcker und gehen insolvent. Dann jammern wieder alle weil mehr Bürgergeld bezogen wird.

Ist natürlich nur ein recht vereinfachtes und beschränktes Beispiel aber dafür halbwegs nachvollziehbar.

Warnstreik:

--- Zitat von: ElBarto am 12.03.2025 08:24 ---
--- Zitat von: Zeussowitz am 11.03.2025 21:03 ---15€ Mindestlohn sind ca. 2600€ Brutto im Monat. Da sollte eigentlich überhaupt nix teurer werden. Das würde manch einem halt dazu verhelfen, dass er am Ende des Monats noch warm essen und nicht nur wohnen kann. Ich finde es nur erschreckend, wieviele Menschen von diesem Lohnniveau tatsächlich betroffen sind.

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Dem ist eben nicht so. Der Mindestlohn betrifft eben leider genau die Sparten wo nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" arbeiten. Also z.B. der Bäcker, man überlege mal wieviele Semmeln mehr er verkaufen müsste um die Mehrkosten pro Tag reinzuholen. aber natürlich wird er nicht einfach mal mehr Semmeln verkaufen, nein er muss das was er täglich verkauft teurer machen. Dann jammern die Leute wieder und kaufen beim Discounter. Dann jammern die Bäcker und gehen insolvent. Dann jammern wieder alle weil mehr Bürgergeld bezogen wird.

Ist natürlich nur ein recht vereinfachtes und beschränktes Beispiel aber dafür halbwegs nachvollziehbar.

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Natürlich kann man substituieren - aber Discounterbrötchen und Bäckerbrötchen sind schon zwei paar Schuhe. Ich kann mich noch erinnern, dass die Zehnertüte Bäckerbrötchen 2 Euro gekostet hat. Trotzdem werden die noch gekauft. Gleiches gilt für das Bier in der Kneipe und den Frisörbesuch. Am Ende ist es ja eher so, dass der Gastro Leute fehlen und die Arbeitskraft dann vielleicht anders besser eingesetzt ist.

Am ende ist es einfach so, dass hier (wie ihr ja sagt) eine kleine Umverteilung von schlecht bezahlten zu den besser bezahlten passiert. Ich persönlich finde das ok - eben auch weil das oft die Jobs sind, die ich selber nie machen möchte. Gleichzeitig steigt dann natürlich auch der Abstand zum Bürgergeld/Sozialhilfe, und das ist ja in der Breite durchaus gewünscht.

MoinMoin:

--- Zitat von: Warnstreik am 12.03.2025 10:45 --- Ich persönlich finde das ok - eben auch weil das oft die Jobs sind, die ich selber nie machen möchte. Gleichzeitig steigt dann natürlich auch der Abstand zum Bürgergeld/Sozialhilfe, und das ist ja in der Breite durchaus gewünscht.

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Tja, mal schreien sie Arbeit soll sich wieder lohnen und dann sorgt man dafür, das der Abstand zum BG ausgeweitet wird und dann ist es auch nicht Recht.....

Ob bei 15€ Massenentlassung im Billiglohnsektor droht, weiß ich nicht, aber man hörte dieses Argument schon bei der Einführung vom Mindestlohn und damals und bis heute hat es sich als Hirngespinst herausgestellt.
Klar ist aber das überall eine gewisse Preiselastizität gibt, die irgendwann zu einem Nachfrage Rückgang führt.

Wenn der Amazon Bote mehr verdient, dann wird halt das Paket teurer und der Kunde zahlt weiter oder geht wieder in die Innenstadt und kauft selber ein.

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