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Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst

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MoinMoin:

--- Zitat von: Warnstreik am 25.04.2025 09:14 ---
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 09:02 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 24.04.2025 19:34 ---
Inwiefern betrifft dies den Nichtbeamten:
Monetär: Er muss dieses Finanzieren
Mental:  Der von Stanley beschriebene Sozialarbeiter verdient weniger als der ungelernte A3 Beamte.


--- End quote ---

Wäre da nicht eher die Konsequenz, dass der AG des ÖD mal in sich geht mit der Frage "was sind hoheitliche" Aufgaben & endlich Mal zum Schluss kommt, dass A3 und Dunstkreis nichts mit diesem Anspruch zu tun hat!
Das Beamtentum gehört dringenst reformiert.  Nur fehlen uns die intelligenten wie mutigen Köpfe bei den Entscheidungsträgern dafür.

--- End quote ---

Erstens das und zweitens ist man recht fix wieder bei den "...althergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums...". Ich verstehe jeden, der sein Recht durchsetzen will - daher ist die Diskussion um das Abstandsgebot gut und richtig. In meinen Augen sollte aber der Weg sein diese Gesetze zu modernisieren statt an der Umsetzung rumzudoktern.

Ich stelle mal die Behauptung auf: Man braucht keine Beamten mehr. Garkeine. Wieso auch?

--- End quote ---
Fände ich lustig, wenn dann die Polizei streiken geht.
Oder der Tarifbeschäftigte dich Festnimmt und jeder Hans und Franz in deine Grundrechte rumfummeln kann.

Da ich mit vielen echten Beamten zu tun habe, weiß ich dass früher das Mindsetting dieser Menschen durchaus ein anderes war, nenne es Berufsethos oder Verinnerlichung des besonderen Dienst und Treue Verhältnisses.
Und da find ich es gut und richtig an den entsprechende Stellen einen Beamten zu haben.

Da aber diese Haltung am Aussterben ist, sowohl beim Beamten als auch beim Dienstherren, verliert sich in der Tat die Begründung für diesen Berufsstamm.

Faunus:

--- Zitat von: Warnstreik am 25.04.2025 09:14 ---
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 09:02 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 24.04.2025 19:34 ---
Inwiefern betrifft dies den Nichtbeamten:
Monetär: Er muss dieses Finanzieren
Mental:  Der von Stanley beschriebene Sozialarbeiter verdient weniger als der ungelernte A3 Beamte.


--- End quote ---

Wäre da nicht eher die Konsequenz, dass der AG des ÖD mal in sich geht mit der Frage "was sind hoheitliche" Aufgaben & endlich Mal zum Schluss kommt, dass A3 und Dunstkreis nichts mit diesem Anspruch zu tun hat!
Das Beamtentum gehört dringenst reformiert.  Nur fehlen uns die intelligenten wie mutigen Köpfe bei den Entscheidungsträgern dafür.

--- End quote ---

Erstens das und zweitens ist man recht fix wieder bei den "...althergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums...". Ich verstehe jeden, der sein Recht durchsetzen will - daher ist die Diskussion um das Abstandsgebot gut und richtig. In meinen Augen sollte aber der Weg sein diese Gesetze zu modernisieren statt an der Umsetzung rumzudoktern.

Ich stelle mal die Behauptung auf: Man braucht keine Beamten mehr. Garkeine. Wieso auch?

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Da haben wir gegenläufige Vorstellungen.

Ich möchte die Bestenauslese über das Beamtentum steuern, weil es über den 0815-TV-L definitiv nicht funktionieren wird. Das Beamtentum muss so reformiert werden, dass tatsächlich die exekutive/legislative und judikative Befugniss/Entscheidungsebenen  tatsächlich mit den ausgewähltesten und geeignesten Köpfen unabhängig und unserem Grundgesetzt eindeutig verpflichtet besetzt sehen.
Dafür finde ich Pensionsansprüchen, einen auskömmliche Besoldung, Betüttelung im Krankkeitsfall... absolut gerechtfertig. Aber was wir da heute an Trittbrettfahrern haben, nur weil sie über eine vorgefertigten 0815-Antrag entscheiden... und Kindern das Lesen beibringen sollen (passiert ja leider auch nicht unbedingt), das ganze Professoren- und Oberingenieursgedöns an den Hochschulen... Es muss bitte auch nicht jeder Steuerbescheid-Schubser verbeamtet sein...


Faunus:

--- Zitat von: MoinMoin am 25.04.2025 09:40 ---Da ich mit vielen echten Beamten zu tun habe, weiß ich dass früher das Mindsetting dieser Menschen durchaus ein anderes war, nenne es Berufsethos oder Verinnerlichung des besonderen Dienst und Treue Verhältnisses.
Und da find ich es gut und richtig an den entsprechende Stellen einen Beamten zu haben.

Da aber diese Haltung am Aussterben ist, sowohl beim Beamten als auch beim Dienstherren, verliert sich in der Tat die Begründung für diesen Berufsstamm.

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Und da müssen wir wieder hin!
Viel weniger und richtig positioniert und dann sollen sie auch ihre "Schmankerl" gerne haben.

BAT:

--- Zitat von: MoinMoin am 24.04.2025 19:34 ---
Inwiefern betrifft dies den Nichtbeamten:
Monetär: Er muss dieses Finanzieren
Mental:  Der von Stanley beschriebene Sozialarbeiter verdient weniger als der ungelernte A3 Beamte.

Diese Situation würde vermieden, wenn man ein entsprechendes Kindergeld einführt.

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Nein, das ist Beamtenrecht und hat keine Auswirkungen auf private Rechtsverhältnisse.

In der Sache sind wir uns ja einige, nur die Korrelation siehst du völlig falsch.

Es ist mehr als erschreckend, als dann man ein Urteil zum Beamtenrecht braucht, um zu erkennen, dass das Einkommen im Brutto - und Nettobereich in Deutschland bei den Arbeitnehmer der wirtschaftlichen Entwicklung nicht gefolgt ist. Das ist nichts Neues, es wird nur durch solche Urteile erkenntbar, auch für jene, die es noch nciht bemerkt haben.

Selbstredend wäre aufgrund mangelnden gewerkschaftlichen Einsatzes eine monatliche Diskrepanz von 2000 oder 3000 E brutto hinzunehmen. Wer da nach gesetzlichen Regelungen ruft, hat das Staatsgerüst der BRD nicht verstanden oder möchte sich davon verabschieden.

BAT:

--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 08:52 ---
Das wird noch unglaublicher werden, da die Schwemme an akademischen Ausbildungen von 3,5 Jahren, die auf den Arbeitsmarkt so gut wie nicht praktisch vorbereitet wurden, immer häufiger in prekären Situationen landen werden, immer wieder "staatl. Stütze" benötigen werden und gerade auch diese "Berufsgruppe" auf den zukünftige Gestaltung des Mindestlohns angewiesen sein wird. Zu viele meinten halt, dass ein Bachelorstudium zu mehr Geld, mehr Ansehen mit zukünftiger Rolle des Arbeitverteilens statt Arbeit selber machen führen würde. 


--- End quote ---

Auch hier: überflüssiger staatlicher Einfluss, der dauerhaft zu einem Downgrade führt und nicht zielgenau ist.

Die Leute "studieren" ja nicht, weil es für sie passend ist, sondern weil wir ein Studium für jedne Hans und Franz zulassen durch das Schulsystem. Die Leute sind aber wohl kaum schlauer als vor 30 oder 40 Jahren. Und die Brücke kann nicht gebaut werden, weil es nicht mehr genug Handwerker gibt...

Wenn der Staat es alles besser könnte, wären Aachen inzwischen die westlichste Stadt der DDR (gefühlt ist sie es schon)

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