Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst
Organisator:
Zuerst sollte man sich fragen, ob mehr staatliche Transferleistungen wirklich hilfreich sind. Wie machen es denn andere Länder mit ähnlichem Wohlstand, in denen es kein Kindergeld gibt?
Wenn der Staat Geld investiert sollte dies erstmal einen Nutzen haben, sonst kommt es zu solch komischen Verwerfungen wie im Nachbarthread, wo Beamte des höheren Dienstes Homepages pflegen oder die Bücherausleihe übernehmen.
Ich werfe "Kostenlose Studentenwohnheime" mal einfach so in den Raum....
Warnstreik:
--- Zitat von: Faunus am 20.03.2025 09:45 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 19.03.2025 13:44 ---Es muss aber niemand am System Konsumgesellschaft teilnehmen. Leider wird genau das vorausgesetzt - zum Menschenwürdigen Leben gehören KFZ, Flugreisen und stehts die neueste Unterhaltungselektronik dazu... Tun sie nicht :-) ...
--- End quote ---
So einfach ist es nicht. Am Gesellschaftsleben ohne "digitale Verbindung" teilzunehmen...
...da sind wir wieder beim Thema. Gesundes Wohnen/gesunde Ernährung sind in manchen Regionen Deutschlands für z.B. eine 4-Köpfige Familie kaum mit einem Mindestlohn von 15 EUR erreichbar, wenn nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Ich persönlich finde das für die Entwicklung Kinder nicht gut!
Aber das ist meine persönliche Meinung.
--- End quote ---
"Digitale Verbindung": Ich rede nicht davon, dass ein Smartphone und ein Laptop/Tablet heute notwendig sind. Das ist für niemanden ein Problem - selbst von namhaften Herstellern gibt es Neugeräte mit mindestens 2 großen Updates für ~150€. Gleiches gilt für Rechner - refurbished gibt es business-Maschinen von Dell, Lenovo oder HP für einen schmalen Taler - mit denen kann ich jeweils viele viele Jahre meine Behördengeschäfte machen.
Mir ging es darum, dass man jedes Jahr das neueste iPhone haben will und zum Teil mehrere Verträge abschließt um das zu erreichen. Oder mit immer größeren Fernsehern oder Konsolen zu protzen. Das muss nicht sein.
Zum Thema Mindestlohn in der Familie habe ich eine ganz klare Meinung: Wer von einem Einkommen keine Familie ernähren kann, muss halt mit zwei Leuten arbeiten gehen. Wenn es die Betreuungssituation zulässt würde ich genau das auch vorraussetzen von Seite der Ämter. Es ist aber schon nen Unterschied, ob zwei Leute für 8€ oder für 15€ arbeiten gehen - von daher lohnt sich das schon.
@MoinMoin
Ein solchen Kindergeld würde eine in jede Richtung miese Steuerungswirkung haben. Wir brauchen mehr Frauen in Arbeit und keine Herdprämie durch die Hintertür.
BAT:
Ein Mindestlohn muss auf 48 Stunden hochgerechnet werden.
Wir haben dies gestern mit dem örtlichen CDU - Bundestagsabgeordneten besprochen und gebeten, dies in die Verhandlungen mit einzubringen.
Dass ein höherer Mindestlohn das für den Rentenpunkt wichtige Einkommen erhöht und damit alle anderen weniger Rentenpunkte erwerben, dürfte bekannt sein...
Warnstreik:
--- Zitat von: BAT am 20.03.2025 12:38 ---Ein Mindestlohn muss auf 48 Stunden hochgerechnet werden.
Wir haben dies gestern mit dem örtlichen CDU - Bundestagsabgeordneten besprochen und gebeten, dies in die Verhandlungen mit einzubringen.
Dass ein höherer Mindestlohn das für den Rentenpunkt wichtige Einkommen erhöht und damit alle anderen weniger Rentenpunkte erwerben, dürfte bekannt sein...
--- End quote ---
Machen wir sofort. Dann aber wird die Arbeitszeit für die amtsangemessene Alimentierung auch auf 48 Stunden hochgesetzt bzw. die Bezüge entsprechend gekürzt.
Nein, im Ernst: Die Diskussion ist abwegig, so gut wie niemand arbeitet regulär 48 Stunden und die Unterhaltsbehörde ist auch die Einzige, die das überhaupt (und auch da nur im Ausnahmefall) so annimmt. Aber viel relevanter: Der Mindestlohn wird doch gar nicht über eine Komplettarbeitszeit gesetzt sondern auf eine Stunde. Wieviel man dafür arbeitet ist absolut egal - es gibt 12€ und ein paar zerquetschte die Stunde. Eine echte Logik gibt's bei der Höhe übrigens auch nicht - der Wert ist rein politisch - genauso wie alle anderen Werte wie Höchststeuersatz, Abgeltungssteuer oder Hundesteuer rein politisch sind. Soviel Weitsicht traue ich auch deinem Bundestagsabgeordneten zu - dass er gegen einen höheren Mindestlohn ist liegt in der Natur der Dinge ;-) (und das ist auch absolut ok so)
BAT:
Nö, du musst schon ehrlich bleiben. Oder mir erklären, warum man beim Unterhalt für Kinder und Partner bis 48 Stunden fordert, beim Mindestlohn aber irgendwie eine Berechnung über andere reine Privatsachen, wie z. B. Tarifverträge, anstellt.
Eine Auskömmlichkeit kann sich systemimmanent nur an den sonstigen gesetzlichen Parametern des Staates zum Arbeitsrecht bemessen.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version