Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 410683 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #120 am: 24.03.2025 09:31 »
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #121 am: 24.03.2025 09:33 »
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit

Glx

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #122 am: 24.03.2025 09:34 »
Wo bringen wir die 6-7% Inflation ab 2022 unter?
Und jetzt kommen die mit 2,5 % p.a. HAHA...
politisch gewollte MIndestlöhne, kein Reallohnplus bei uns.
Der Aufschwund wird auf sich warten lassen und warscheinlich irgenwann nur auf verbrannter Erde (wo mal Unternehmertum war) wachsen...

VWL 1.Semester

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #123 am: 24.03.2025 09:40 »
Mehr als 6% (und das wäre schön hoch gegriffen)auf 2 Jahre werden es nicht werden, da muss man halt realistisch sein. Auch die, wenn auch wünschenswerte Vorstellung, dass eine erstmalige Erhöhung innerhalb des ersten Halbjahres stattfinden wird halte ich für unrealistisch.

Auf Jahressicht wurden bislang im arithmetischen Schnitt 35-40% des geforderten erzielt. Dies entspräche einer Steigerung von 2,8-3,2% p.a. . Es gibt derzeit nicht viel, was für eine signifikante, aus an-sicht positive, Abweichung sprechen würde. Eher wird es eine moderate Unterschreitung....

Philipp

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #124 am: 24.03.2025 09:41 »
Für mich ist die Nullrunde ein NoGo.

Wahlweise kann man ja für die Nullrunde einfach drei Extraurlaubstage rausschlagen.
Ob die Leute jetzt aus Frust weniger leisten oder ob man ihnen gleich drei freie Tage zusätzlich gönnt spielt dann auch keine Rolle.

Ich habe von Vielen gehört, dass sie bei einem schlechten Ergebnis innerlich kündigen und ihre Leistungsbereitschaft auf Dienst nach Vorschrift zurückfahren werden.
Gerade viele jüngere Kollegen sind noch sehr motiviert und haben Bock etwas zu leisten - denen schlägt man mit solchen Ergebnissen gnadenlos vor den Kopf.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #125 am: 24.03.2025 09:42 »
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

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Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.


Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #126 am: 24.03.2025 09:47 »
Für mich ist die Nullrunde ein NoGo.

Wahlweise kann man ja für die Nullrunde einfach drei Extraurlaubstage rausschlagen.
Ob die Leute jetzt aus Frust weniger leisten oder ob man ihnen gleich drei freie Tage zusätzlich gönnt spielt dann auch keine Rolle.

Ich habe von Vielen gehört, dass sie bei einem schlechten Ergebnis innerlich kündigen und ihre Leistungsbereitschaft auf Dienst nach Vorschrift zurückfahren werden.
Gerade viele jüngere Kollegen sind noch sehr motiviert und haben Bock etwas zu leisten - denen schlägt man mit solchen Ergebnissen gnadenlos vor den Kopf.

Alles richtig und wahrscheinlich situativ auch auf den ein oder anderen Kollegen eintreffend, aber es wird das Herz der AG-seite wahrscheinlich nicht erweichen können....

Es zählt am Ende des Tages doch nur ob jemand auf einer vakanten Stelle (auf dem Papier) sitzt. Ob der jetzt dauerkrank, innerlich gekündigt hat oder vielleicht einfach nur täglich seine Popel auf dem Schreibtisch sortiert, interessiert, meinem Empfinden nach, den Dienstherrn doch nur sehr begrenzt

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #127 am: 24.03.2025 09:47 »
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Stimmt, hast recht. Ich stand gerade auf der Leitung, kein Joke. 20 Monate und 8% wären super, würde ich sofort zustimmen.

Alternativ auch auf 24 Monate mit 2x 4% und einen Urlaubstag mehr.

Damit würde Verdi zumindest Gesicht wahren.

XLS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #128 am: 24.03.2025 09:49 »
Für mich ist eines klar: Mit den Schlichtern ist das ganze Thema Arbeitszeit quasi tot. Die werden evtl über einen Tag mehr Urlaub reden, aber die werden als Schlichter nicht die Ausgestaltung von "Meine Zeit"-Konten diskutieren, sondern über die Kernelemente Geld + Urlaub.
Zumal das Arbeitszeitkonto ja in den Verhandlungen ohnehin schon mehr oder weniger vom Tisch war.

Das zeigt einfach, dass Verdi sich da massiv verrannte hat, als es um die Forderungen ging. Man hätte diesen ganzen Unsinn sein lassen sollen und stattdessen direkt die 35h Woche fordern. Hätte man zwar auch nicht erreicht, aber zumindest wäre die Arbeitszeit dann als Kernforderung nun immer noch auf dem Tisch.

... so sehe ich das auch, zumindest stufenweise Reduzierung in Richtung 35 h.

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #129 am: 24.03.2025 09:50 »
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
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25% Erhöhung der Schichtzulage

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Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Stimmt, hast recht. Ich stand gerade auf der Leitung, kein Joke. 20 Monate und 8% wären super, würde ich sofort zustimmen.

Alternativ auch auf 24 Monate mit 2x 4% und einen Urlaubstag mehr.

Damit würde Verdi zumindest Gesicht wahren.

Auch bei 8% linear bei 24 Monaten und keinem Urlaubstag darf die Gewerkschaft das wohl als Achtungserfolg verbuchen

NRW73608

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #130 am: 24.03.2025 10:24 »
Mit welcher objektiven Begründung man mehr als ein Reallohnausgleich fordern kann, ist mir persönlich im öD an vielen Stellen eher ein Rätsel
Von welchem Reallohn sprichst du?
Von diesem Monat?
Vom letzten Monat?
Vom letzten Jahr?

Zunächst einmal bin ich froh, dass doch einige hier sind die das ähnlich sehen wie ich.

Auf die Frage nach der objektiven Begründung für Reallohnerhöhungen im ÖD, könnte ich jetzt ausufernd antworten, lasse es aber bleiben.

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.

Ich hätte noch mehr, aber wollte ja nicht ausufern...  ;D ;D

itseme

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #131 am: 24.03.2025 10:47 »

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.


Diese Ausführung unterschreibe ich sofort.
Es ist eben dieses Dilemma mit der Findung kompetenter Mitarbeiter jenseit der E9.
Die Aufgaben sind anspruchsvoll und das Pensum hoch. Hier findet man kaum "alte" Hasen für die Bezahlung.

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #132 am: 24.03.2025 11:19 »
Hierzu empfehle ich mal den aktuellen Artikel vom BTB RLP (auch wenn es vorrangig um den im TV-L verorteten Landesbetrieb geht):

https://www.btb-rlp.de/aktuelles.html?view=article&id=272:gespr%C3%A4ch-zur-personalsituation-im-landesbetrieb-bauen-und-liegenschaften&catid=20

Interessant ist, dass die Lösung zuallererst in der Verfahrensvereinfachung gesehen wird.

Meteor

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #133 am: 24.03.2025 11:19 »

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.


Dieser Kampf wird jedoch auf einer anderen Ebene geführt. Wir werden im Tarifstreit keine bundes- und landespolitischen Reformen zum Thema Finanzierung von Kommunen und eine Neubetrachtung/Neubewertung von Konsum- bzw. Personalausgaben anstoßen. Zwar hoffen wir und die Gewerkschaften, dass entsprechende politische Vertreter entsprechend Eindrücke aus dem Tarifstreit mit nach oben nehmen, jedoch sieht die Realität anders aus. Solange der politische Diskurs verfolgt wird, dass Konsum- und Personalausgaben grundsätzlich schlecht und Mehrausgaben in diesen Bereichen bloß zu vermeiden sind, wird sich an der Personalsituation im öffentlichen Dienst auch nichts ändern.

Die Forderung nach mehr Gehalt, um die Attraktivität im ÖD zu erhöhen, sprich mehr Gehalt und dann noch mehr Mitarbeiter, steht im völligen Gegensatz zu der bundespolitischen Auffassung von Personalausgaben.

Alfi

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« Antwort #134 am: 24.03.2025 11:22 »
Was wäre denn nun ein vertretbares Ergebnis eurer Ansicht nach? 

Mein Eindruck ist, dass einige für mein Empfinden sehr "genügsam" sind, was ein mögliches Angebot bzw. eine Schlichtung angeht. Es liest sich für mich, als würden sich die meisten über 2,5 % freuen und das für ein starkes Ergebnis halten und dies annehmen wollen. Ich verstehe nicht warum.

Wie kann es einem denn beispielsweise egal sein, ob eine Erhöhung erst zum Ende des Jahres oder vielleicht auch erst nächstes Jahr kommt, solange die Zahl sich gut liest. Ich möchte am Ende der Arbeitskampfmaßnahmen eine dringend notwendige Verbesserung erreichen und nicht die Inflation mit ach und krach ausgleichen.

Vertretbares Ergebnis:

1.5% zum 01.03.25
2,5% zum  01.12.25
100% Jahressonderzahlung für alle
25% Erhöhung der Schichtzulage

Lautzeit 20 Monate

genau, knechte Dich selbst
Was ist denn an 8% Lohnerhöhung auf 20 Monate so schlecht?


Nicht jeder bekommt Schichtzulagen. Und die monatliche prozentuale Erhöhung ist zu wenig.
Was an 8% Lohnerhöhung ohne Schichtzulage ist so schlecht?

Die Laufzeit
Welcher Tarifvertrag wurde in den letzten 20Jahren mit einer niedrigeren Laufzeit als 20Monate abgeschlossen?

Wenn du das eruiert hast, dann kannst du feststellen, dass weniger eine verwirrter Wunsch oder Kritik ist.

Stimmt, hast recht. Ich stand gerade auf der Leitung, kein Joke. 20 Monate und 8% wären super, würde ich sofort zustimmen.

Alternativ auch auf 24 Monate mit 2x 4% und einen Urlaubstag mehr.

Damit würde Verdi zumindest Gesicht wahren.

Auch bei 8% linear bei 24 Monaten und keinem Urlaubstag darf die Gewerkschaft das wohl als Achtungserfolg verbuchen

Also wenn 8 % auf zwei Jahre heraus kommt, dann wäre es ein gutes Ergebnis, würde aufjedenfall in die richtige Richtung gehen.
Ich wäre auch einverstanden wenn es dann bis Juni eine Nullrunde geben würde und erst danach die 4 % kommen.

Jedoch darf die zweite Erhöhung nicht erst mitte nächsten Jahres sein, denn wenn der Tarif zum 31.12.2026 endet, dann wird wieder vorgeworfen, der öff. Dienst hätte doch erst vor 6 Monaten 4 % bekommen.

Meiner Meinung nach muss eine Erhöhung Rückwirkend zum 1.1. und da es ja vermutlich eh mehr als 12 Monate werden, sollte die nächste Erhöhung auch zum 1.1.26 kommen.

4 und 4 % wäre top und ich würde nicht mehr nörgeln, auch wenn es insgesamt vermutlich immer noch ein Reallohnverlust (mit Sicht auf seit Corona) wäre.)