Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 407007 times)

Whynot0815

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #135 am: 24.03.2025 11:28 »
Sehe ich auch genauso. Wir versuchen seit fast 2 Jahren Führungskräfte und Ingenieure zu bekommen.
Keine Chance, die Wirtschaft zahlt zu gut.
Wenn man jetzt auch auch für diese Bereiche eine Arbeitszeitverkürzung mit ins Boot nimmt, wie soll das gehen?
Ich arbeite grundsätzlich gern, aber eine weitere Arbeitsverdichtung , wenn ich meinen Job ( E 12) in noch kürzerer Zeit machen soll, oh Schreck. Da leidet die Qualität und auch der Kunde ( Bürger).
Vernünftige Bezahlung für alle und insbesondere jenseits von E 10 ist angesagt:

2,8 % ab 4/25
3,2% ab 1/26
JSZ auf 95%

Basta!

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #136 am: 24.03.2025 11:43 »
Sehe ich auch genauso. Wir versuchen seit fast 2 Jahren Führungskräfte und Ingenieure zu bekommen.
Keine Chance, die Wirtschaft zahlt zu gut.
Wenn man jetzt auch auch für diese Bereiche eine Arbeitszeitverkürzung mit ins Boot nimmt, wie soll das gehen?
Ich arbeite grundsätzlich gern, aber eine weitere Arbeitsverdichtung , wenn ich meinen Job ( E 12) in noch kürzerer Zeit machen soll, oh Schreck. Da leidet die Qualität und auch der Kunde ( Bürger).
Vernünftige Bezahlung für alle und insbesondere jenseits von E 10 ist angesagt:

2,8 % ab 4/25
3,2% ab 1/26
JSZ auf 95%

Basta!

Also ob erst 2,8 und dann 3,2 oder direkt 3,0 und 3,0 kommt auf bis 2 Cent aufs Selbe raus.
Zumindest bei meinem Gehalt.

Die JSZ auf 100 für alle wäre einfach am gerechtesten. Verstehe eh nicht warum die Führungskräfte auf "Weihnachtsgeld" verzichten sollen? Hä???
Das ist so als ob man dem Vorstand einer Aktiengesellschaft sagen würde, ehm nöööö die Angestellten bekommen mehr Gehalt, dafür müsst ihr aber auf eure Millionen verzichten  ;D ;D

So ein Denken gibt es scheinbar nur im öff. Dienst  :-X :-X

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #137 am: 24.03.2025 11:54 »
Ich hatte es schon einmal geschrieben: Das Jahresgehalt wird für alle um denselben Prozentsatz erhöht und durch 12,9 geteilt. --> Jeder bekommt dieselbe Erhöhung und künftig 12,9 Gehälter. Die soziale Komponente dabei ist, dass die Monatsentgelte in den 3 bisherigen JSZ-Gruppen mit unterschiedlichen Prozentsätzen steigen.

VielUnterwegs

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #138 am: 24.03.2025 12:02 »
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #139 am: 24.03.2025 12:06 »
Ich hatte es schon einmal geschrieben: Das Jahresgehalt wird für alle um denselben Prozentsatz erhöht und durch 12,9 geteilt. --> Jeder bekommt dieselbe Erhöhung und künftig 12,9 Gehälter. Die soziale Komponente dabei ist, dass die Monatsentgelte in den 3 bisherigen JSZ-Gruppen mit unterschiedlichen Prozentsätzen steigen.

Au ja, das ist lustig. Wenn dann dieser Prozentsatz z.B. bei nur 3% liegt, dann sinken(!) die monatlichen Bezüge im Bereich E13+

Die Fach- und Führungskräfte werden in Scharen zu uns strömen! ;)

Im Ernst: Das müsste man dann über mehrere Jahre so überleiten - immer mit dem Ergebnis, dass kleinere EG dann bis zur Angleichung stets etwas höhere Steigerungen beim Monats-Entgelt erfahren.

DiVO

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #140 am: 24.03.2025 12:14 »
Sehe ich auch genauso. Wir versuchen seit fast 2 Jahren Führungskräfte und Ingenieure zu bekommen.
Keine Chance, die Wirtschaft zahlt zu gut.
Wenn man jetzt auch auch für diese Bereiche eine Arbeitszeitverkürzung mit ins Boot nimmt, wie soll das gehen?
Ich arbeite grundsätzlich gern, aber eine weitere Arbeitsverdichtung , wenn ich meinen Job ( E 12) in noch kürzerer Zeit machen soll, oh Schreck. Da leidet die Qualität und auch der Kunde ( Bürger).

So ein Käse.Wie machen das denn Betriebe, die bereits seit Jahren tariflich 35 oder 37 Stunden pro Woche haben? Meine Frau arbeitet im Bereich IG Metall Holz, dem absoluten Loser-Tarifvertrag der IG-Metall. Hier gilt die 35-Stunden-Woche.

Was passiert hier bei Führungskräften in dem von dir gewählten Beispiel? Diese bekommen außertariflich einen 40-Stunden-Vertrag mit entsprechend höherer Vergütung und alle sind glücklich. Wo ein Wille, da ein Weg.

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #141 am: 24.03.2025 12:17 »
Ich hatte es schon einmal geschrieben: Das Jahresgehalt wird für alle um denselben Prozentsatz erhöht und durch 12,9 geteilt. --> Jeder bekommt dieselbe Erhöhung und künftig 12,9 Gehälter. Die soziale Komponente dabei ist, dass die Monatsentgelte in den 3 bisherigen JSZ-Gruppen mit unterschiedlichen Prozentsätzen steigen.

Au ja, das ist lustig. Wenn dann dieser Prozentsatz z.B. bei nur 3% liegt, dann sinken(!) die monatlichen Bezüge im Bereich E13+

Die Fach- und Führungskräfte werden in Scharen zu uns strömen! ;)

Im Ernst: Das müsste man dann über mehrere Jahre so überleiten - immer mit dem Ergebnis, dass kleinere EG dann bis zur Angleichung stets etwas höhere Steigerungen beim Monats-Entgelt erfahren.

Dass das nicht mit einem vollkommen ungerechtfertigten Minierhöhungssatz funktioniert, versteht sich von selbst.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #142 am: 24.03.2025 12:37 »
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...


Weil es 1 % vom Bruttolohn jeden Monat kostet. Und das ist es nicht wert. Das muss in einer Verhandlung erstmal wieder rausbekommen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #143 am: 24.03.2025 12:43 »
Mit welcher objektiven Begründung man mehr als ein Reallohnausgleich fordern kann, ist mir persönlich im öD an vielen Stellen eher ein Rätsel
Von welchem Reallohn sprichst du?
Von diesem Monat?
Vom letzten Monat?
Vom letzten Jahr?

Zunächst einmal bin ich froh, dass doch einige hier sind die das ähnlich sehen wie ich.

Auf die Frage nach der objektiven Begründung für Reallohnerhöhungen im ÖD, könnte ich jetzt ausufernd antworten, lasse es aber bleiben.

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.

Ich hätte noch mehr, aber wollte ja nicht ausufern...  ;D ;D
Nun das meiste was du dort beschreibst sind Tätigkeitsänderungen, die zu einer höheren EG führen sollten.

Worauf ich hinaus wollte ist, wie mehr als ein Reallohnausgleich begründen, wenn sich nichts getan hat auf der AN Seite.

Ich persönlich erlebe ständig, dass meine Tätigkeit die Produktivität der Kollegen erhöht, weil ich die stumpfsinnigen Dinge automatisiere, dass ist messbar und begründbar.
Aber quer für hunderttausend AN gleichermassen?

Die Konkurrenz zum Mitbewerber um gute AN ist auch messbar und begründet, nur leider kein Thema für verdi.

Daher aber auch der Gedanke mit den Rentenpunkten, als objektives Kriterium, was auch BILD verstehen könnte

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion Schlichtung
« Antwort #144 am: 24.03.2025 12:46 »

Wir verlieren den Wettbewerb um qualifiziertes Personal, weil unsere Gehälter nicht konkurrenzfähig sind – besonders für Akademiker bzw. ab EG10. Junge Leute kommen oft nur wegen familiärer Prägung oder der Jobsicherheit in den öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig wachsen die Aufgaben, während in den nächsten zehn Jahren 30–40 % der Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Der Arbeitsdruck steigt, es werden immer mehr betriebswirtschaftliche Strukturen geschaffen (richtigerweise), und die müssen sich aber auch lohnen.

Eine starke Verwaltung ist essenziell für Infrastruktur, Bildung und Sicherheit – alles Krisenbereiche. Faire Bezahlung wäre ein wichtiger Hebel, um den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger zu machen. Er wird nie mit Spitzengehältern locken, aber ein angemessenes Gehalt bleibt unverzichtbar.


Diese Ausführung unterschreibe ich sofort.
Es ist eben dieses Dilemma mit der Findung kompetenter Mitarbeiter jenseit der E9.
Die Aufgaben sind anspruchsvoll und das Pensum hoch. Hier findet man kaum "alte" Hasen für die Bezahlung.
Wir finden bei uns in der IT bei Neubesetzungen platt gesagt 3 Klassen von Menschen
Kinderwunsch und unter 40
Hab schon die Schaffe im Trockenem und über 45
Migrationshintergrund und will Ankommen


Allen ist eines gemeinsam: Geld ist nachrangig bei der Entscheidung
Da sind durchaus auch alte und gute Hasen bei.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #145 am: 24.03.2025 12:58 »
01.06.2025 2,7 %
01.06.2026 2,5 %
01.06.2027 1,4 %
Laufzeit 36 Monate

Irgendwie rechne ich mit sowas.
Vor Allem damit, dass die Laufzeit uns im letzten Jahr dann noch mal richtig verhöhnt.

Von den Nullrunden werden die AG niemals abweichen. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen, wenn wirklich 10 Monate vorgeschlagen wurden.
Ich hoffe, dass man zumindest für die Nullmonate eine Einmalzahlung herausschlagen kann.

36 Monate ist ein absolutes Nogo. Da darf man vor allem nicht dann zustimmen, wenn eine 1 vor dem Komma steht.... die Inflation wird in 2027 auf jeden Fall für jeden von uns, der auf das Auto angewiesen ist, spürbar steiegen - durch den Co2 Preis.

Wenn man bedenkt, dass nahezu alle LKW mit Diesel fahren und die Firmen daher auch ordentlich mehr für Sprit zahlen, wird sich sicherlich auch bei den Preisen auf den anderen Endprodukten außer dem Treibstoff selbst eine satte Steigerung finden....

Herbert Meyer

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #146 am: 24.03.2025 12:59 »
Warum sind eigentlich im ÖD so wenige in der Gewerkschaft?!? Um so mehr sich organisieren, umso mehr kann auch bewegt werden...

Warum soll ich einem Verein beitreten und Mitgliedsbeiträge zahlen, wenn der Verein offensiv gegen meine Interessen (ver-)handelt?

KeuleMS

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« Antwort #147 am: 24.03.2025 13:06 »
Die Schlichtung ist ja eine Woche, also bis 31.03.25, angesetzt. Kann es auch passieren, dass sie vielleicht auch am Donnerstag schon ein Ergebnis haben? Oder eher unwahrscheinlich?

Volksverwirrung

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« Antwort #148 am: 24.03.2025 13:16 »
Die Schlichtung ist ja eine Woche, also bis 31.03.25, angesetzt. Kann es auch passieren, dass sie vielleicht auch am Donnerstag schon ein Ergebnis haben? Oder eher unwahrscheinlich?

Könnte auch heute schon passieren.

Allerdings sollte auch der letzte schon gemerkt haben, dass es nur noch um Zeitschinderei geht. Alles so lange wie möglich verzögern. Mit einem Ergebnis vor Mitte April rechne ich nicht (auch wenn schon in der 1. oder 2. Verhandlungsrunde klar war, worauf es hinauslaufen wird).

patrick0815

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #149 am: 24.03.2025 13:21 »
Wird die Schlichtungsempfehlung öffentlich gemacht?

Am 5. April beraten ja erst die die Tarifparteien über das Schlichtungsergebnis.